Ich habe den Eindruck, dass man sich stark um einen eigenen Standpunkt bemüht und nicht einfach die Argumentation anderer übernimmt. Da das Themen- und Meinungsspektrum bei Telepoilis ziemlich groß ist, sehe ich darin eigentlich nur Vorteile - selbst wenn ich den Standpunkt ein ums andere mal nicht teile.Rotstift hat geschrieben: Ich habe auch zunehmend den Eindruck dass viele der Telepolis-Sachen sich schon sehr als "alles Lügenpresse außer uns" positionieren.
Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Ja, in der Tat.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Das sage ich seit Jahren, wenn ich es auch nicht in so schöne Worte fassen kann. Wenn die eine Seite Maß und Mitte verliert, braucht man sich nicht wundern, wenn das die andere Seite auch tut.
Mich stört in dem Zusammenhang auch die Diskussion vom postfaktischen. Bei der behauptet wird, die einen würden schlicht die falschen Zeitungen lesen und sie sollten lieber die lesen, in denen die Wahrheit steht. Das mag zum Teil sicher zutreffen, ist aber nicht hilfreich. Wenn sich ein Politiker dessen Politik unbeliebt ist, hinstellt und sagt, die Leute hätten es schlicht nicht korrekt verstanden, bezeichnet er diese indirekt als zu dumm. Kann man meinetwegen so sehen, es würde mich aber wundern, wenn man mit der Einstellung auch nur eine einzige Stimme dazu gewinnt.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Auf den Punkt geschrieben, mit einer klugen Sicht auf die Dinge.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Vor einiger Zeit hatten wir hier eine Debatte darüber, ob man darauf hinwirken sollte, auf breiter Ebene zur Verwendung genderneutraler Sprache anzuregen. Ich fand damals, dass man in den Wirtshäusern der Republik dafür bestenfalls Hohn und Spott, schlimmstenfalls aber echten Hass ernten wird. Ohne besserwisserisch erscheinen zu wollen, aber wenn man wie ich aus einem eher ländlichen, nicht-hochschulgebildeten Umfeld kommt, erscheint alles andere als zu viel verlangt. Ich halte es für vollkommen unmöglich, von oben (oder außen, je nachdem) den Wertekontext von Menschen in Frage zu stellen und zu erwarten, dass das einfach so geschluckt wird. Die Abneigung gegen die "Studierten", die alles besser wissen, kann sehr groß sein.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Ich hab studiert und wohne in der Großstadt und selbst ich halte das für Schwachsinn. Sprache ist lebendig und entwickelt sich. Sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft und unserer Identität. Die Vorstellung, dass diese aufgrund einer Ideologie von oben verordnet wird, ist absurd. Es ist arrogant, weltfremd und grundlegend menschenfeindlich. Sprache bestimmt unser denken und wer den Menschen vorschreiben will, wie sie zu sprechen haben, will ihnen letztlich auch vorschreiben, wie sie zu denken haben.Apparition hat geschrieben:Vor einiger Zeit hatten wir hier eine Debatte darüber, ob man darauf hinwirken sollte, auf breiter Ebene zur Verwendung genderneutraler Sprache anzuregen. Ich fand damals, dass man in den Wirtshäusern der Republik dafür bestenfalls Hohn und Spott, schlimmstenfalls aber echten Hass ernten wird. Ohne besserwisserisch erscheinen zu wollen, aber wenn man wie ich aus einem eher ländlichen, nicht-hochschulgebildeten Umfeld kommt, erscheint alles andere als zu viel verlangt. Ich halte es für vollkommen unmöglich, von oben (oder außen, je nachdem) den Wertekontext von Menschen in Frage zu stellen und zu erwarten, dass das einfach so geschluckt wird. Die Abneigung gegen die "Studierten", die alles besser wissen, kann sehr groß sein.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Mal ganz davon abgesehen, dass man eigentlich wo anders ansetzen müsste. Bildung ist aus meiner Sicht die Lösung des Problems. Alles andere ist Elfenbeinturm pur ...Apparition hat geschrieben:Vor einiger Zeit hatten wir hier eine Debatte darüber, ob man darauf hinwirken sollte, auf breiter Ebene zur Verwendung genderneutraler Sprache anzuregen. Ich fand damals, dass man in den Wirtshäusern der Republik dafür bestenfalls Hohn und Spott, schlimmstenfalls aber echten Hass ernten wird. Ohne besserwisserisch erscheinen zu wollen, aber wenn man wie ich aus einem eher ländlichen, nicht-hochschulgebildeten Umfeld kommt, erscheint alles andere als zu viel verlangt. Ich halte es für vollkommen unmöglich, von oben (oder außen, je nachdem) den Wertekontext von Menschen in Frage zu stellen und zu erwarten, dass das einfach so geschluckt wird. Die Abneigung gegen die "Studierten", die alles besser wissen, kann sehr groß sein.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Man fühlt sich so offensichtlich moralisch überlegen, dass man überhaupt nicht daran denkt, die Gesellschaft in ihrer vollen Breite mitzunehmen. Das man mit diesen Themen aber den Vektorraum der meisten Leute verlassen hat und die nicht durch Anfeindungen, sondern durch Vermitteln mit ins Boot bekommt, übersieht man.Apparition hat geschrieben:Vor einiger Zeit hatten wir hier eine Debatte darüber, ob man darauf hinwirken sollte, auf breiter Ebene zur Verwendung genderneutraler Sprache anzuregen. Ich fand damals, dass man in den Wirtshäusern der Republik dafür bestenfalls Hohn und Spott, schlimmstenfalls aber echten Hass ernten wird. Ohne besserwisserisch erscheinen zu wollen, aber wenn man wie ich aus einem eher ländlichen, nicht-hochschulgebildeten Umfeld kommt, erscheint alles andere als zu viel verlangt. Ich halte es für vollkommen unmöglich, von oben (oder außen, je nachdem) den Wertekontext von Menschen in Frage zu stellen und zu erwarten, dass das einfach so geschluckt wird. Die Abneigung gegen die "Studierten", die alles besser wissen, kann sehr groß sein.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Da bin ich nicht sicher. Wenn das so wäre, gäbe es keine ultrakonservativen Studentenbünde. Meine Hoffnung ist immer die Jugend - Generationen die offener sind als ihre Eltern.Diewaldo hat geschrieben:Mal ganz davon abgesehen, dass man eigentlich wo anders ansetzen müsste. Bildung ist aus meiner Sicht die Lösung des Problems. Alles andere ist Elfenbeinturm pur ...Apparition hat geschrieben:Vor einiger Zeit hatten wir hier eine Debatte darüber, ob man darauf hinwirken sollte, auf breiter Ebene zur Verwendung genderneutraler Sprache anzuregen. Ich fand damals, dass man in den Wirtshäusern der Republik dafür bestenfalls Hohn und Spott, schlimmstenfalls aber echten Hass ernten wird. Ohne besserwisserisch erscheinen zu wollen, aber wenn man wie ich aus einem eher ländlichen, nicht-hochschulgebildeten Umfeld kommt, erscheint alles andere als zu viel verlangt. Ich halte es für vollkommen unmöglich, von oben (oder außen, je nachdem) den Wertekontext von Menschen in Frage zu stellen und zu erwarten, dass das einfach so geschluckt wird. Die Abneigung gegen die "Studierten", die alles besser wissen, kann sehr groß sein.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Das hat aber Grenzen. Ich sehe wirklich nicht, warum ich auf die Befindlichkeiten von Schwulenhassern, Rassisten und Sexisten Rücksicht nehmen sollte.Dimebag666 hat geschrieben:Man fühlt sich so offensichtlich moralisch überlegen, dass man überhaupt nicht daran denkt, die Gesellschaft in ihrer vollen Breite mitzunehmen. Das man mit diesen Themen aber den Vektorraum der meisten Leute verlassen hat und die nicht durch Anfeindungen, sondern durch Vermitteln mit ins Boot bekommt, übersieht man.Apparition hat geschrieben:Vor einiger Zeit hatten wir hier eine Debatte darüber, ob man darauf hinwirken sollte, auf breiter Ebene zur Verwendung genderneutraler Sprache anzuregen. Ich fand damals, dass man in den Wirtshäusern der Republik dafür bestenfalls Hohn und Spott, schlimmstenfalls aber echten Hass ernten wird. Ohne besserwisserisch erscheinen zu wollen, aber wenn man wie ich aus einem eher ländlichen, nicht-hochschulgebildeten Umfeld kommt, erscheint alles andere als zu viel verlangt. Ich halte es für vollkommen unmöglich, von oben (oder außen, je nachdem) den Wertekontext von Menschen in Frage zu stellen und zu erwarten, dass das einfach so geschluckt wird. Die Abneigung gegen die "Studierten", die alles besser wissen, kann sehr groß sein.
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Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)
Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Aber ist das schlimm, dass es solche Studentenbünde gibt? Lebt die Gesellschaft nicht von Meinungspluralität? Oder müssen alle gleich denken und ticken? So gesehen bin ich bei Diewaldo. Man sollte gute Voraussetzungen mit Bildung schaffen, für jeden oder zumindest so viele wie möglich. Dann haben die Menschen das geistige Rüstzeug, um bessere Entscheidungen zu treffen. Natürlich wird es auch dann noch verschiedene Meinungen geben.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Wie hoch ist denn der Anteil der Studierenden die in solchen Bünden organisiert sind? Doch wohl verschwindend gering. Und als meinungsbildend kann man die auch kaum bezeichnen. Das sind Gruppen die lieber unter sich bleiben.Apparition hat geschrieben: Da bin ich nicht sicher. Wenn das so wäre, gäbe es keine ultrakonservativen Studentenbünde. Meine Hoffnung ist immer die Jugend - Generationen die offener sind als ihre Eltern.
Was mir da schon deutlich mehr Sorgen bereitet ist das hier:
http://www.spiegel.de/stil/spiesser-stu ... 11683.html
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
!Rotstift hat geschrieben:Das hat aber Grenzen. Ich sehe wirklich nicht, warum ich auf die Befindlichkeiten von Schwulenhassern, Rassisten und Sexisten Rücksicht nehmen sollte.Dimebag666 hat geschrieben:Man fühlt sich so offensichtlich moralisch überlegen, dass man überhaupt nicht daran denkt, die Gesellschaft in ihrer vollen Breite mitzunehmen. Das man mit diesen Themen aber den Vektorraum der meisten Leute verlassen hat und die nicht durch Anfeindungen, sondern durch Vermitteln mit ins Boot bekommt, übersieht man.Apparition hat geschrieben:Vor einiger Zeit hatten wir hier eine Debatte darüber, ob man darauf hinwirken sollte, auf breiter Ebene zur Verwendung genderneutraler Sprache anzuregen. Ich fand damals, dass man in den Wirtshäusern der Republik dafür bestenfalls Hohn und Spott, schlimmstenfalls aber echten Hass ernten wird. Ohne besserwisserisch erscheinen zu wollen, aber wenn man wie ich aus einem eher ländlichen, nicht-hochschulgebildeten Umfeld kommt, erscheint alles andere als zu viel verlangt. Ich halte es für vollkommen unmöglich, von oben (oder außen, je nachdem) den Wertekontext von Menschen in Frage zu stellen und zu erwarten, dass das einfach so geschluckt wird. Die Abneigung gegen die "Studierten", die alles besser wissen, kann sehr groß sein.
Ob Du ein Charakterarschloch bist oder keines, hat nichts mit Bildung zu tun.
Perfektion ist Langeweile.
"If you don't know about society, you don't have the satisfaction of avoiding it." (Nicholas van Orton)
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2
Das tut ja auch niemand ernsthaft. In dem Artikel ging es vielmehr darum, dass solche Attribute oft viel zu schnell aufgrund einzelner Aussagen vergeben werden, obwohl sie nicht angebracht sind.Rotstift hat geschrieben:Das hat aber Grenzen. Ich sehe wirklich nicht, warum ich auf die Befindlichkeiten von Schwulenhassern, Rassisten und Sexisten Rücksicht nehmen sollte.Dimebag666 hat geschrieben:Man fühlt sich so offensichtlich moralisch überlegen, dass man überhaupt nicht daran denkt, die Gesellschaft in ihrer vollen Breite mitzunehmen. Das man mit diesen Themen aber den Vektorraum der meisten Leute verlassen hat und die nicht durch Anfeindungen, sondern durch Vermitteln mit ins Boot bekommt, übersieht man.Apparition hat geschrieben:Vor einiger Zeit hatten wir hier eine Debatte darüber, ob man darauf hinwirken sollte, auf breiter Ebene zur Verwendung genderneutraler Sprache anzuregen. Ich fand damals, dass man in den Wirtshäusern der Republik dafür bestenfalls Hohn und Spott, schlimmstenfalls aber echten Hass ernten wird. Ohne besserwisserisch erscheinen zu wollen, aber wenn man wie ich aus einem eher ländlichen, nicht-hochschulgebildeten Umfeld kommt, erscheint alles andere als zu viel verlangt. Ich halte es für vollkommen unmöglich, von oben (oder außen, je nachdem) den Wertekontext von Menschen in Frage zu stellen und zu erwarten, dass das einfach so geschluckt wird. Die Abneigung gegen die "Studierten", die alles besser wissen, kann sehr groß sein.