Bands got rhythm

Alles über Musik im Allgemeinen und ohne Bezug zu einem speziellen Genre
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MetalEschi
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Bands got rhythm

Beitrag von MetalEschi »

Ich bin zurzeit ein bisschen auf dem Trip, bei vielen Alben, die es Wert sind, verstärkt auf das Schlagzeug zu achten. Gerade bei älteren, klassisischen Produktionen, aber auch bei nicht am Computer zu Tode komprimierten aktuellen Releases gibt es da wirklich Einiges zu entdecken. Zuletzt hat mich Brann Dailors Getrommel auf der aktuellen Mastodon wieder fasziniert, mir geht es aber speiell bei einigen Extreme Metal-Bands so, dass das Drumming die Scheibe für mich erst richtig interessant macht, oft im Death-Metal-Bereich. Sämtliche Death-Alben sind ein gutes Beispiel. Dann natürlich die großen, klassischen Drummer wie Bonham, Paice oder Ward, aber auch die Prog-Götter Neil Peart und Danny Carey, bei denen nicht immer so der Dampfhammer abgeht, die aber natürlich extrem viele Details in ihrem Spiel haben. Leider scheint es mir so, dass der Schlagzeug-Sound, der für mich essentiell für das Gesamterlebnis ist, oft hinter den Gitarristen und Sängern zurückstehen muss, was die Aufmerksamkeit angeht, und dass man sich vielleicht mal bei einem Solo dazu hinreißen lässt, das gesondert zu erwähnen, sonst aber eher schweigend genießt.
In diesem Thread soll es hauptsächlich um Drummer im Albenkontext gehen. Mal einen geilen Drummer zu präsentieren, der ein tolles Solo spielt ist ok, aber ich will hier hauptsächlich über eure Alben und Songs lesen, die ihr auch und gerade wegen des arschgeilen Getrommels super findet. Welche Scheiben haben den Beat, den Rhythmus und das Gewirbel, das euch anmacht? Drummer ins Rampenlicht, auf gehts.
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Dimebag666
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von Dimebag666 »

Spontan fällt mir natürlich Motörhead mit Overkill ein. Der Song lebt vom Schlagzeug.

Für weitere Erkenntnisse gehe ich nochmal in mich.
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MetalManni
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von MetalManni »

PS: Habe bei riddim aufgehört zu lesen. Ich gehe nochmal in mich.
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Sambora
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von Sambora »

Clive Burr - sein Einstieg bei "The Prisoner" nach dem gesprochenen Intro haut mich immer wieder völlig um. Das groovt wie Hölle und ist dazu noch völlig geil produziert. Wie oft ich dazu schon die Airdrums bemüht habe!
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
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GoTellSomebody
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von GoTellSomebody »

Das könnte mein neuer Lieblingsthread werden.
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1984
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von 1984 »

Dimebag666 hat geschrieben:Spontan fällt mir natürlich Motörhead mit Overkill ein. Der Song lebt vom Schlagzeug.
Wenn Motörhead, dann doch wohl "Sacrifice".
Come on man, berserker!
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BlackMassReverend
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von BlackMassReverend »

Nicko Mc Brain auf Piece Of Mind, Somewhere in Time und A Matter Of Life And Death. Selten gab es so eine perfekte Melange zwischen Drums, Bass und Gitarren. Man hat den Eindruck, dass jedes Becken, jeder Hihat-Shuffle, jeder Ton auf einer Tom genau auf den Rest abgestimmt wurde. Schlicht fantastisch. Gleiches gilt für Dream Theater mit Metropolis II. Was den scheinbaren Minimalismus eines Schlagzeugs angeht, nenne ich "Come, Reap" und "The Time Of No Time..." von The Devil's Blood. Auch live schier unglaublich, wie man mit so viel Groove und Feeling ein rudimentäres Drumkit so geil spielen kann. Gene Hoglan muss hier - egal für welche Band - ebenfalls genannt werden, da es keinen anderen Metaldrummer gibt, der derart arschcool und scheinbar anstrengungslos die krassessten Rhythmen, Bassdrums und Fills auffährt - nahezu konkurrenzlos im Extrem-Metal (Ja, auch trotz Kollias)
1989 haben wir komplett durchgesoffen !
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BlackMassReverend
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von BlackMassReverend »

1984 hat geschrieben:
Dimebag666 hat geschrieben:Spontan fällt mir natürlich Motörhead mit Overkill ein. Der Song lebt vom Schlagzeug.
Wenn Motörhead, dann doch wohl "Sacrifice".
vom Schlagzeug her: JA ! Und Assassin (von Snake Bite Love) !
1989 haben wir komplett durchgesoffen !
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Dimebag666
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von Dimebag666 »

1984 hat geschrieben:
Dimebag666 hat geschrieben:Spontan fällt mir natürlich Motörhead mit Overkill ein. Der Song lebt vom Schlagzeug.
Wenn Motörhead, dann doch wohl "Sacrifice".
Stimmt, auch, eigentlich gibts da noch viel mehr, von Mikkey Dee, aber auch von Phil Taylor. Werde mich da mal an eine Liste setzen. *g*

Ansonsten mag ich den Drummer von Graveyard sehr. Der veranstaltet mit seinem relativ kleinen Drumkit ordentliches.
Zuletzt geändert von Dimebag666 am 13.08.2014 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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MetalEschi
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von MetalEschi »

BlackMassReverend hat geschrieben:Gene Hoglan
Symbolic - ein absoluter Traum. Musik, für die das Metal-Drumming erfunden wurde. Was da abgeht.
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costa
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von costa »

Thin Lizzy natürlich ihr Spezialisten. Brian Downey hat(te) einen unverwechselbaren Stil, teils eher aus der Jazz-Ecke beeinflusst, aber teilweise auch wirklich bretthart. Und viel mehr Groove als Phil als Bassist zusammen mit Brian geht auch kaum.
Beispiel, das mir auf Anhieb einfällt: Ansonsten ganz andere Ecke, aber weil ich's gestern wieder gehört habe: Stellvertretend für das ganze Album.

Außerdem bin ich ein ziemlicher Fan vom Drumming auf Paradise Losts "Draconian Times".
How can I have disbelieved the wrong egg thing?

Letterboxd - My life in film.
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BlackMassReverend
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von BlackMassReverend »

MetalEschi hat geschrieben:
BlackMassReverend hat geschrieben:Gene Hoglan
Symbolic - ein absoluter Traum. Musik, für die das Metal-Drumming erfunden wurde. Was da abgeht.
Stimme ich Dir hundertprozentig zu, allerdings finde ich das Drumming auf der Individual Thought Patters noch eine Ecke ausgefeilter und atemraubender

@ costaweidner: Draconian Times ! Ja, als das erste mal die Drums nach dem Intro einsetzten damals war es um mich auch geschehen......geiler Typ, ewig schade, dass der nicht mehr dabei ist.
1989 haben wir komplett durchgesoffen !
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Janeck
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von Janeck »

Ich mag ja, bis auf ein paar Ausnahmen, eigentlich nicht so sehr verkrampftes und technisch verschachteltes Drumming. Da geht bei mir immer die Aufmerksamkeit verloren und ich bin schnell davon gelangweilt. Mich nervt aber generell fast alles ab, was sich musikalisch in den Vordergrund drängt, um zu zeigen, hier, ich habe es voll drauf - auch wenn der Produzent gewaltig nachgeholfen hat. Im Metal gibt es für mich auch nur ein paar Drummer, die mich wirklich faszinieren. Als zunehmend störend finde ich auch den völlig übertrieben Einsatz der Doublebass, was einfach nur behindert ist und imo meistens nur spielerische Defizite ausgleichen soll. Wenn auf einem Album durchweg das Teil durchknattert, leblos, übertrieben, überproduziert, zu laut und aufdringlich, dann bin ich sehr schnell abgenervt. Das ist besonders im Metal für mich auch so eine total bescheuerte Entwicklung und Spielweise.
Triggern finde ich übertrieben gay! Wenn es zum Sound passt, zur Stimmung/Albumkontext und nur als Stilelement (Beispiele: "Thorns", "Grand Declaration of War") dient, winke ich es sofort durch. Übertriebene Schlagzeugsounds und Nachbearbeitungen im Klang finde ich zum kotzen.

Mein Lieblingsschlagzeuger ist Jaki Liebezeit von CAN. Gibt schlicht keinen anderen Schlagzeuger, der wie eine Menschmaschine spielt. Sein Groove ist legendär, seine Rhythmen unschlagbar und überhaupt ist sein ganzer Stil und sein Spiel einzigartig. Alles ohne Technikgeschwurbel und Angeberattitüde.
Auch Jeff Porcaro von TOTO gehört zu meinem Kreis der ausgewählten Könner. Einfach nur ein immens kluger Drummer mit unverkennbarem Stil.
Terry Bozzio ist auch so ein geiler Typ, für viele aber wohl zu extrem.
Auch richtig super ist Carter Beauford von der Dave Matthews Band, auch wenn er schon eher die technische Seite bedient. Für mich ja nach wie vor der bessere "Superstar", wenn man bei den Rock-Schlagzeugern meistens immer nur den Namen Neil Peart erwähnt.

Dann gibt es unzählige Jahrhundertkönner aus dem Jazzbereich, die sowieso ganz andere Fähigkeiten besitzen. Hier ist speziell für mich Buddy Rich der Herrscher. Bei seinem Spiel könnte ich stundenlang zuhören.

Aus dem Bereich Metal und so, ist wohl meine Nummer 1 nach wie vor Mark Zonder. Besonders auf den FATES WARNING Alben die reinste Zauberei. Ich mag aber auch sein Stil auf den Warlord Alben extrem gerne. Leider immer noch viel zu sehr unterschätzter Meister seines Fachs.
Proscriptor von ABSU ist für mich ebenfalls ein Ausnahmetalent. 2x live erlebt, 1x direkt 10 cm neben seinem Set auf der Bühne gestanden und nicht wirklich geglaubt, was ich da gerade gesehen hatte.
Hellhammer von MAYHEM ist wohl mein Fave im extremen Bereich. Der Typ kann alles, er macht alles und er sitzt auch bei vielen Alben weit vorne im Sound.

Wie eine gute Schlagzeugproduktion klingen kann/sollte? Nach meinem Geschmack hat die aktuelle SWANS einen perfekten Natursound von diesem Instrument eingefangen. Auf dem Album hört man nicht nur ein Schlagzeug, man erlebt und fühlt es auch.
Im High-End Bereich: "Big Whiskey and the GrooGrux King", "Lateralus", "Ænima", "10,000 Days".

Runaways: Portnoy und das ganze ekelhafte Gesocks, die Drummer bei NILE, Mike Terrana, durchweg alle Ufta-Helden aus dem Teutonen-Metal.
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hellj
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von hellj »

Mal ebent, nich dasser erst auf Seite 2 kommt:
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costa
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Re: Bands got rhythm

Beitrag von costa »

Janeck hat geschrieben:[...]
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:)
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