Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

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crustie
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von crustie »

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Tolpan
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von Tolpan »

Danke für den Link.

Bei sowas platzt mir echt die Sacknaht. Um einen Antifa-kompatiblen Text zu diesem Thema zu komponieren, müsste der wohl Buchdick werden, damit er von allen Seiten und Blickrichtungen aus gesehen absolut wasserdicht ist.

V.a. diese Stelle
Dem Holocaust wird hier also nur eine reine Alibifunktion zugeschrieben.
treibt mir echt die Zornesröte ins Gesicht, weil es eine wertende Behauptung ohne jegliche Begründung ist.

Schön auch, dass auf die letzte Strophe quasi überhaupt nicht eingegangen wird, außer, dass das Leid Israels nicht explizit genannt wird. Und auf den Hintergrund der Band, ihren sonstigen Songtexten, eben den gesammten "Backround", wird ebenfalls überhaupt nicht eingegangen. Er hätte ja evtl. Aufschluss über die Intentionen geben können.

Selten eine so einseitige "Analyse" gelesen. Leider mal wieder kein Ruhmesblatt für die Antifa. Aus meiner Sicht schadet sie sich damit nur selbst, da sie für mitte-links-liberal stehende Personen wie mich z.B. ihre Glaubwürdigkeit verliert. Wer sowas daher schmiert, dem traue ich auch auf anderen Gebieten wenig Kompetenz und den Hang zu konstruierten "Beweisführungen" zu.
Unter diesen Aspekten fordern wir, dass der Song “Intifada” der Band Ska-P nicht mehr in linken Zusammenhängen gespielt wird. Antisemitische Scheiße hat keinen Platz in linken, emanzipatorischen Strukturen; auch dann nicht, wenn sie musikalisch nett daher kommt und mensch super drauf tanzen kann.
Tüss.
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Stewie
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von Stewie »

Hnjaaaa, mag man pedantisch finden, auf der anderen Seite geht man aber halt auch einfach ein gewisses Risiko ein, wenn man so ein Thema mal in einem Lied runterbürsten will. Und man muss die Sichtweise nicht teilen- ich bin mir auch sicher, dass der Text stumpf statt antisemitisch ist- aber zum einen hat er einfach unbestreitbar blöde Stellen drin, zum anderen kann ich es absolut nachvollziehen, wenn die Antifa das Lied nicht mehr auf linken Veranstaltungen gespielt wird, weil es halt in ihrer Natur liegt, da schärfere Maßstäbe anzulegen. Geschmiert und Hingebogen seh ich da eher nicht so viel.
Das ist ein wenig so, wie, wenn ich manchmal auf andere Poster anspringe- das mag man auch penetrant und doof finden, aber ich rede mir halt gerne ein, dass meist doch zumindest ein wenig Grund dazu gegeben ist.
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Rorschach
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von Rorschach »

ich bin da 100% bei tolpan.
Wir leben in einer virtuellen Scheinwelt. So einfach ist das. Eine Welt voller Mutanten und Zombies mit einem IQ geringer als eine Dillgurke.

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NegatroN
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von NegatroN »

Musikalisch find ich das eigentlich ganz cool, aber ich kann nicht auf die spanischen Texte. Ich mag verstehen, was die Leute singen (und singe im Bedarfsfall auch gern mal mit).

Die Vorwürfe zu Intifada sind IMO ein zu viel Korinthenkackerei. Man kann so ein Thema nicht allumfassend in einem Lied abhandeln, aber das heißt nicht, dass man da keinen Text drüber machen darf. Klar ist die eine oder andere Stelle da vielleicht etwas missverständlich, aber man muss da wirklich auch nicht alles auf die Goldwaage legen um nur ja Antisemitismus drin zu finden. Ich bin ja auch der Ansicht, dass man bei dem Thema lieber 2x hinhört und auch lieber 2x über seine Formulierungen nachdenkt. Aber man kann es auch übertreiben.
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Stewie
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von Stewie »

Wie gesagt, meine Maßstäbe sind es auch nicht, aber ich kann schon verstehen, wie man da manches so doof finden kann, dass man es auf linken Demos nicht mehr öffentlich spielen will. Auf die Intifadadifferenzierungen geschissen, aber dieses 'Steine gegen Gewehre' ist schon einfach stumpf. In dem Zusammenhang finde ich halt auch die Öffentlichkeit einen wichtigen Teil des Ganzen, vor allem vor dem Hintergrund, dass sich gerade auf linken Demos auch gerne mal so ein paar Helden mit Palästinenserschalen verstecken, die 'Tod Israel!' rufen.
Auf der anderen Seite gilt aber auch einfach: im Kampf gegen Ska ist nichts zu grob :x
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NegatroN
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von NegatroN »

Stewie hat geschrieben:Wie gesagt, meine Maßstäbe sind es auch nicht, aber ich kann schon verstehen, wie man da manches so doof finden kann, dass man es auf linken Demos nicht mehr öffentlich spielen will. Auf die Intifadadifferenzierungen geschissen, aber dieses 'Steine gegen Gewehre' ist schon einfach stumpf. In dem Zusammenhang finde ich halt auch die Öffentlichkeit einen wichtigen Teil des Ganzen, vor allem vor dem Hintergrund, dass sich gerade auf linken Demos auch gerne mal so ein paar Helden mit Palästinenserschalen verstecken, die 'Tod Israel!' rufen.
Da ist schon was dran. Andererseits habe ich aber schon oft den Eindruck, dass man eher auf die Leute eindrischt, die eigentlich auf der gleichen Seite stehen, statt sich dem wirklichen Gegner zu widmen.
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Stewie
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von Stewie »

Klar, oft sind da einfach übertriebene Sachen bei, bei denen man deutlich über's Ziel hinausschießt. Und wie gesagt: man muss die Auffassung des Artikels in diesem Falle nicht teilen, aber ich denke schon, dass da Dinge erwähnt werden, die man zumindest kritisch sehen kann und das Lied einfach zu einer schlechten Wahl bei öffentlichen Veranstaltungen macht. Zumal es ja nun auch nicht um die Band an sich geht.
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von NegatroN »

Da hast du natürlich Recht.
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Tolpan
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von Tolpan »

Stewie hat geschrieben:zum anderen kann ich es absolut nachvollziehen, wenn die Antifa das Lied nicht mehr auf linken Veranstaltungen gespielt wird, weil es halt in ihrer Natur liegt, da schärfere Maßstäbe anzulegen. Geschmiert und Hingebogen seh ich da eher nicht so viel.
Natürlich darf und soll die Antifa andere, höhere Maßstäbe bei so etwas setzen, gar keine Frage. Damit hätte ich auch gar kein Problem.

Aber der Artikel ist halt nunmal komplett einseitig geschrieben. Die erste und die letzte Strophe kann man auch komplett anders deuten. Der Hintergrund der Band wurde nicht mit einem Wort erwähnt. Die Frage "Wie könnte es die Band im Zweifel denn nun gemeint haben?" wird ebenfalls nicht aufgeworfen.

Mir fehlt hier einfach die Ausgewogenheit. Man kann ja letztenendlich gerne zu dem Schluss kommen, dass das Lied auf linken Veranstaltungen nicht geht. Aber dann doch bitte auf einer richtigen Analyse, deren Ergebnis nicht schon ab dem ersten Satz durchtrieft.

Für mich liest sich das so von wegen "Das Lied geht gar nicht, schreibt mal kurz ne passende Begründung dazu!". Das ist nichts anderes als eine vorgefertigte Meinung mit allen Mitteln zu rechtfertigen.

Wie gesagt: Man kann meinetwegen am Ende zu dem Ergebnis "Geht nicht" kommen, aber doch nicht auf einer solchen Basis.

Edit hätte es auch für gut befunden, wenn man mal mit der Band Kontakt aufgenommen und den Sachverhalt geklärt hätte. Es gibt sicherlich auch in Spanien eine Antifa.
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Tolpan
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von Tolpan »

Stewie hat geschrieben:Auf der anderen Seite gilt aber auch einfach: im Kampf gegen Ska ist nichts zu grob :x
Du wirst aufgrund von Befangenheit aus der Diskussion ausgeschlossen... :prost:
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von crustie »

ich bin da bei stewie-ich mach aus der band keine antisemiten, aber ein bisschen dumm find ich den text schon.

siehe auch diskussionen der antifa um sin dios ( die hatten auch so nen blöden text ) und oi polloi, die ich aber von antisemitismusvorwürfen freispreche.
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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von costa »

Grade noch mal gehört. Doch irgendwie toll die Band. :D

Der Text...naja, ne?
How can I have disbelieved the wrong egg thing?

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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von Tolpan »

So, jetzt gibts keine Ausreden mehr:

5 CDs und 3 DVDs (= alles von Ska-P) für 22 Euro!

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Re: Ska-P - Ska-Punk aus Spanien

Beitrag von panzerkreuzer »

für das geld macht man nichts verkehrt.
dann gleich noch die karte für das ruhrpottrodeo ordern und feiern gehen.
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