Decades of ploppession (Aktuell: 2010 - Platz 01)

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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LastInLine
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 7)

Beitrag von LastInLine »

Neben der Alice in Chains Reunion die beste der letzten Jahre. Geiles Album!
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Sternhagl
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 7)

Beitrag von Sternhagl »

Nachdem der Opener "Stars" (der Chorus nervt ohne Ende) überstanden ist, entfaltet sich hier ein tolles Rockalbum. Cherone und Bettecourt sind einfach ein super Team. Ach bei mir auf Platz drei der Disco. Wobei ich das Debüt noch nicht kenne.

1. III Sides To Every Story - 9/10
2. Pornograffittti - 8,5/10
3. Saudades de Rock - 8,5/10
4. Waiting For The Punchline - 7/10
5. Extreme - unkenn
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playloud308
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 8)

Beitrag von playloud308 »

Thunderforce hat geschrieben: Ein furioses Comeback dieser ambitionierten und talentierten Band, völlig zu Unrecht leider eher untergegangen, hat sich außer DH, Rudy und mir eigentlich überhaupt jemand damit befasst?
WAT!? - Du hast in der Liste playloud308 und das Kotelett vergesssen. Natürlich habe ich mich damit befasst.
Ich hoffe nur das nächste Album, falls es eins geben wird, ist dann noch besser. Ein kleines bisschen entäuscht war ich von
dem Album schon.
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ReplicaOfLife
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 7)

Beitrag von ReplicaOfLife »

Saudades de Rock?

Was heißt das, Steinwürstchen? :ka:
Which aircraft crashes more into mountains?
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Quoth
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 7)

Beitrag von Quoth »

ReplicaOfLife hat geschrieben:Saudades de Rock?

Was heißt das, Steinwürstchen? :ka:
http://de.wikipedia.org/wiki/Saudade

Klingt trotzdem bescheuert. *g*
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Thunderforce
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 7)

Beitrag von Thunderforce »

2008 / Platz 6 : A STORM OF LIGHT – And We Wept The Black Oceans Within


Cover


Die Songs
01. Adrift (The Albatross I) (1:47)
02. Vast And Endless (7:26)
03. Black Ocean (9:10)
04. Thunderhead (7:53)
05. Undertow (The Albatross II) (3:15)
06. Mass (8:04)
07. Leaden Tide (7:49)
08. Breach (The Albatross III) (2:06)
09. Descent (5:00)
10. Iron Heart (10:19)


Das Personal
Pete Angevine – Drums, Percussion
Josh Graham – Guitar, Keyboards, Vocals
Domenic Seita – Bass, Vocals


Das Album
Der schon im Review zu Omega Massif erwähnte Doom / Sludge / Postrock-Sampler von Infected brachte letztes Jahr eine weitere Band auf meinen Schirm, nämlich A STORM OF LIGHT.
Manche Bands haben bereits derart geile Namen, dass die Musik von vornherein gar nicht schlecht sein kann und A STORM OF LIGHT gehören dazu. Sobald ich die Tracklist des Samplers damals gelesen hatte, freute ich mich auf den Song schon am meisten. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Josh Graham, Kopf der Band, wurde bisher unter anderem mit Red Sparowes und Battle Of Mice bekannt und ist außerdem als Video/Visuals-Künstler für Neurosis tätig.
Mit A STORM OF LIGHT brachte er 2008 das Debüt seiner eigenen Band heraus, klangvoll auf „And We Wept The Black Oceans Within“ getauft. Anhand dieses Titels, dem wundervollen Artwork des Booklets sowie diverser Songtitel kann man bereits erkennen, dass es hier um Ozeane, Meere, Wasser geht. Ein weiterer Pluspunkt, maritime Themen haben mich schon immer angesprochen (natürlich nicht bei solchen Kaspergruppen wie Alestorm *g*) und begeistert. Kommen wir also zur Musik:
A STORM OF LIGHT sind langsam, majestätisch, erhaben, gewaltig und zermalmend. Die stilistische Nähe zu (langsamen) Neurosis ist allgegenwärtig, die Musik rollt, bebt und bricht mit einer ungeheuren Wucht aus den Lautsprechern. Grahams Gesang fällt in den härteren Passagen eher wie ein heiseres Schreien aus, er brüllt über die Riffs und Drums, ohne dabei aber wirklich angepisst zu klingen. Eher verzweifelt bis resigniert. Ansonsten lässt er auch mal seine klare Gesangsstimme hören, die sich erwartungsgemäß auch eher in tieferen Lagen bewegt und einen leicht heiseren Einschlag hat.
Mit den drei „The Albatross“ Stücken gibt es ein paar instrumentale Einschübe, die eher etwas ambient-artig rüberkommen, hier darf auch mal ein Sturm heulen, Planken knarren oder gewaltige Wellen sich an der Steilküste brechen. Auch das vorletzte Stück „Descent“ geht in diese Richtung und wirkt eher soundtrackartig. Die sechs übrigen Tracks sind meist gehörig lang und bauen über einen größeren Zeitraum langsam Spannung auf, anstatt immer gleich auf den Punkt zu kommen. „And We Wept The Black Oceans Within“ ist definitiv kein Album für zwischendurch, hier sollte man sich am besten eine Stunde Zeit für nehmen. Eingängige Melodien findet man eher keine, hier ist alles auf das Riff, die Macht und die monoton-hypnotisierende Wirkung der Songs angelegt. Kurze, ruhige Einschübe wie zum Beispiel in der Mitte von „Thunderhead“ oder am Anfang von „Mass“ sorgen dabei aber auch für Abwechslung. Besonders toll finde ich noch das Outro am Ende von „Iron Heart“ - hier hört man irgendwas langsam vor sich hinknacken, offenbar bis zum zerreißen angespannt, für mich ist das ein Schiff, welches kurz vor dem Untergang steht. Ganz am Ende bricht es dann lautstark auseinander und sinkt in die unendliche Tiefe des Ozeans herab, man kann es tatsächlich nicht nur hören, sondern auch sehen. Am Ende liegt das dunkle Meer wieder wie unberührt da, während aber auf dem Grund gerade vielleicht giftige Fässer auslaufen.
A STORM OF LIGHT machen sehr visuelle Musik und „Iron Heart“ ist vielleicht das beste Beispiel dafür. „And We Wept The Black Oceans Within“ ist definitiv kein Album für Geschwindigkeitsfanatiker oder Fans eingängiger Strukturen. Ähnlich wie zum Beispiel in die Musik von Ahab muss man sich hier fallen lassen und dazu in der Lage sein, auch mal abschalten zu können. Dann erst offenbaren A STORM OF LIGHT ihre ganze Klasse und auch unwirkliche Schönheit.


Was zum Gucken
Thunderhead (Live)
If you twist, you fail. Twisting equals tears.
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Furor
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 6)

Beitrag von Furor »

*unkenn* Könnte aber eventuell was für mich sein.
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PetePetePete
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 6)

Beitrag von PetePetePete »

Gutes Teil.
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Endamon

Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 6)

Beitrag von Endamon »

Grahams Gesang fällt in den härteren Passagen eher wie ein heiseres Schreien aus, er brüllt über die Riffs und Drums, ohne dabei aber wirklich angepisst zu klingen. Eher verzweifelt bis resigniert. Ansonsten lässt er auch mal seine klare Gesangsstimme hören, die sich erwartungsgemäß auch eher in tieferen Lagen bewegt und einen leicht heiseren Einschlag hat.
Ist das zu 80 Prozent eher Neurosis-Gesang? Mir fallen da nicht so viele Beispiele ein. Warum nur *g*

Da kann so was noch so sehr geil sein, das wäre mir wieder zu anstrengend.
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Space_Lord
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 6)

Beitrag von Space_Lord »

gutes Teil, der Nachfolger ist dagegen grandios.
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infected
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 6)

Beitrag von infected »

Space_Lord hat geschrieben:gutes Teil, der Nachfolger ist dagegen grandios.
Genauso :) Und live haben sie echt alles geplättet, insbesondere in Kombination mit den Videoprojektionen eines stürmischen Meeres (was man hier im Hintergrund erkennen kann) war das einfach nur mächtig.
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Thunderforce
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 6)

Beitrag von Thunderforce »

Ich finde die erste irgendwie immer noch besser als die zweite.
Aber da bin ich wohl echt der einzige *g*
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 6)

Beitrag von oger »

*Hör*

Klingt sehr anstrengend.

*Unbrauch*
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Porcupine
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 6)

Beitrag von Porcupine »

Ich hab nur die zweite, die hat mich allerdings enttäuscht. Sehr schwere Kost.
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Thunderforce
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Re: Decade of ploppession (Aktuell: 2008 - Platz 6)

Beitrag von Thunderforce »

2008 / Platz 5 : MORNE – Demo 2008


Cover


Die Songs
01. Eyes (7:16)
02. Force (3:35)
03. Ignorance Is Bliss (3:18)
04. Twilight Burns (5:23)
05. Machine (6:00)
06. Seams (4:16)
07. Sorrow (9:05)


Das Personal
Kevin – Drums
Max – Bass, Keyboard, Voice
Milosz – Guitar, Keyboard, Vocals


Das Album
Das Rock Hard Forum ist für musikalische Tips ja eigentlich sehr oft gut brauchbar. Klar muss man immer erstmal die Spreu vom Weizen trennen, aber dann lässt sich so manche Perle entdecken. 2008 war es Herr Mühlmann, der gleich mit zwei für mich denkwürdigen Tips ins Schwarze traf..
Während der eine relativ ungehört verhallte (in diesem Thread aber noch Erwähnung finden wird), stieß der andere auf ein recht großes Echo. Die Rede ist im zweiten Fall von MORNE mit ihrem „Demo 2008“.
Angeblich nennt man die Stilrichtung, die MORNE hier fabrizieren, Crust. Ich habe aber nach wie vor viel zu wenig Peilung von der Materie, um das jetzt gescheit einordnen zu können, ob das hier typisch für diesen Stil ist, ob da jetzt noch irgendwelche Postrock- oder auch Core-Elemente drin sind oder sonstwas. Da ich generell nur zwischen geiler und Scheißmusik unterscheide, interessiert es mich auch nicht die Bohne.
Geboten wird hier nämlich jedenfalls die ganze Zeit extrem geile Musik, in den langsameren Passagen stilistisch nicht allzuweit von Platz 6 (A Storm Of Light) weg, auf der anderen Seite aber in den meisten Songs auch deutlich mehr aufs Gaspedal drückend. Dazu klingen MORNE außerdem relativ eingängig. Das soll jetzt nicht heißen, dass hier ein Radiohit dem nächsten folgt, denn das ist natürlich nicht der Fall, aber Songs wie „Force“, „Seams“ oder „Twilight Burns“ sind schon recht griffig und verfügen über sich in den Synapsen festsetzende Riffs und Breaks en masse. Der Gesang ist stets wütend bellend, klar gesungen wird zu keinem Zeitpunkt. Die leicht heisere Stimme von Milosz passt perfekt zur Musik und sowohl auf die Uptemposachen wie „Ignorance Is Bliss“ als auch auf langsame, fast schon in epische Doomregionen vorstoßende Sachen wie „Machine“.
MORNE erzeugen eine ungeheure dichte und unwirkliche Atmosphäre, was zum einem an dem recht eigenständigen, sehr dunklen Keyboardsound liegt, der in manchen Songs die Melodieführung übernimmt. Andererseits passiert aber auch jede Menge über die Gitarren. Meist abgrundtief daherbratend wird hier jede Menge Druck und Wand erzeugt, ein Druck, der sich dann gelegentlich in einer Jahrhundert-Lead-Melodie wie bei „Machine“ entlädt. „Demo 2008“ wird eingerahmt von den beiden unfassbar mächtigen Songs „Eyes“ und „Sorrow“. Der überwiegend instrumentale Opener drückt einen mit der puren Riffmacht und den oben erwähnten Keyboardmelodien gnadenlos zu Boden. „Sorrow“ ist dann einfach nur ein tiefschwarzer Monolith von einer zerstörenden Walze. Unglaublich, was für geile Riffs und Melodien MORNE hier aufeinandertürmen und einfach alles komplett plattwalzen. Gottgleich.
Mit ca. 38 Minuten Länge erreicht das Demo auch durchaus Albumlänge, soundtechnisch klingen MORNE zwar sehr druckvoll, aber auch stets etwas verwaschen und unsauber. Genau das macht aber den Reiz dieser Scheibe für mich aus.
Inzwischen haben MORNE wohl ihr Debütalbum herausgebracht, das ich aber bis heute immer noch nicht mein Eigen nenne. Wenn sie also jemand dazu (besonders im Vergleich zum Demo) mal äußern würde, wäre ich natürlich sehr zu Dank verpflichtet.


Was zum Gucken
Seams (Live)
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