01. In der Mine
02. Geisterstadt
03. Nebelwand
04. Unter Null
05. Arcanum
06. Exodus
Spielzeit: 44:06
Die Würzburger Formation OMEGA MASSIF besteht seit etwas mehr als zwei Jahren und machte bereits mit ihrem Demo „Kalt”, das mittlerweile ausverkauft ist und auf der Homepage als freier Download bereit steht, auf sich aufmerksam. Nun liegt mit „Geisterstadt“ das Debüt des Quartetts vor, das mit seiner Mischung aus viel Doomcore, Post Hardcore, Sludge und einigen ruhigen Ambient-Passagen auf ganzer Linie zu überzeugen vermag.
Zu allererst fällt das gelungene Artwork mit seinem düsteren Cover in Sepia-Tönen auf, das ein stimmungsvolles Abtauchen in die Klangwelt von OMEGA MASSIF ermöglicht und den Hörer gleich mit dem Opener „In der Mine“ in die buchstäblich tiefsten Abgründe und Minenschächte zu führen scheint. Herausragende, rein instrumentale Songs, die sich unterstützt durch die druckvolle Schlagzeugarbeit zu einem schlüssigen Ganzen zusammenfügen und ausgewogen zwischen brachialen Riff-Wänden und düsteren, beinahe psychedelisch schwebenden Melodienbögen agieren, bestimmen konsequent das Bild auf „Geisterstadt“. Natürlich bahnen sich somit automatisch Vergleiche zu Bands wie PELICAN [zu ihren besten „Australasia“-Zeiten], ISIS und YEAR OF NO LIGHT an, jedoch kreieren OMEGA MASSIF für einen Erstling erstaunlich eigenständige Klänge. Songs wie „Nebelwand“, „Unter Null“ und das tolle „Arcanum“ vermögen trotz ihrer jeweiligen Spielzeit von annähernd zehn Minuten zu überzeugen, und genau dies zeichnet eine reine instrumental agierende Band um so mehr aus, wenn die Lieder auch ohne Gesang stets die Spannung aufrecht erhalten können. Bisweilen hat man das Gefühl, Bilder vor Augen zu haben, in denen man sich langsam durch scheinbar endlose Stollen und Tunnel voran tastet, sich aber immer weiter verirrt, bis jegliche Hoffnung auf einen Ausweg schwindet. Aus manchem Gang ertönen Geräusche, jedoch verstrickt man sich immer weiter im [Klang-]Labyrinth der Mine – bis der ersehnte Ausgang letztlich doch auftaucht, auf den man zutaumelt, wie der Up-Tempo-Beat im abschließenden und treffend betitelten „Exodus“ zu suggerieren scheint, und der einen abschließend noch einmal die trostlose „Geisterstadt“ erblicken lässt.
OMEGA MASSIF haben mit ihrem Debüt eine bärenstarke Scheibe komponiert, die internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht und die über die komplette Spielzeit hinweg zu überzeugen vermag. Allen Fans der oben genannten Bands und von instrumentalem Post Hardcore/Doomcore allgemein sei „Geisterstadt“ hiermit wärmstens ans Herz gelegt. Ich bin ehrlich gespannt wie ein Flitzebogen, was es in Zukunft noch von OMEGA MASSIF zu hören geben wird. Ganz großes Kino!
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
for all the lines unwritten and all our broken hearts,
for all our wounds still bleeding and all our kingdoms come.
DerReek hat geschrieben:Haha, ich wusste es
Hast du überhaupt mal reingehört, SacredRentnerrockMichael?
Ja, kurz.
Zum Heulen langweilig.
Außerdem klingt der Name wie der einer x-beliebigen Hip Hop-Band.
Muss das sein?
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
for all the lines unwritten and all our broken hearts,
for all our wounds still bleeding and all our kingdoms come.
Haben die denn Keyboards und halbhohe Gitarren, die elegisch die Texte über längst vergessene Schlachten begleiten? Denn sonst hat's mit Doom nichts zu tun :kalteschulter: