Porcupine hat geschrieben: ↑20.07.2021 06:30
Von Hesse kenne ich nur Unterm Rad. Und das fand ich sogar gut, das war ganz allgemein das einzige gute Buch von allen die wir in Deutschunterricht lesen mussten. Die anderen von ihm kenne ich nicht. Kann also sein dass ich Glück hatte und das beste Buch von Hesse erwischt habe.
Schon. Und das ist arg mittel.
Tiefpunkt natürlich "Siddharta". Bis heute das schlimmste Buch, was ich jemals gelesen habe.
Deornoth hat geschrieben: ↑22.07.2021 07:02
Über den Steppenwolf musste ich in der 11. Klasse mal ein Referat halten und fand das ganz gut. Allerdings hab ich (fast) alle anderen Schullektüren komplett gehasst und finde die heute ziemlich gut. Kann sein, dass es beim Steppenwolf andersrum ist. Mal wieder ausprobieren.
Kann man so mit 17, 18 ganz okay lesen, wenn man männlich ist, und darf sich dann von mir aus auch überlegen, entfremdet und sonstwas fühlen. Später ist es dann arg peinlich. Vor Frauen, die die Hauptfigur cool oder auch nur akzeptabel finden, sollte man sich eher fernhalten, obwohl das dann vielleicht als so eine Ersatzporno-Geschichte durchgeht.
Eigentlich natürlich ein Lore-Roman für ach so zerrissene, super wichtigtuerische Seelen. Und wenn sich Hesse dann an Humor versucht, ist das immerhin unfreiwillig komisch.
Jetzt bin ich ernsthaft neugierig und muss das nochmal lesen, hab keinerlei Erinnerung an die Handlung mehr. Wenn es wirklich so doof ist, seid ihr schuld
Deornoth hat geschrieben: ↑22.07.2021 10:52
Jetzt bin ich ernsthaft neugierig und muss das nochmal lesen, hab keinerlei Erinnerung an die Handlung mehr. Wenn es wirklich so doof ist, seid ihr schuld
Alle: "Nicht auf die heiße Herdplatte fassen, ist scheiße!"
Deornoth: "Das muss ich jetzt auch mal probieren! Und wenn ich mir die Hand verbrenne, seid ihr schuld!"
"If I can access the Internet, I might find answers." (Dan Brown) last.fm
Robbins gehört zu meinen Lieblingsautoren, ich schätze da sehr seinen abgefahrenen und anarchischen Humor. Sein letztes Buch lässt mich allerdings etwas ratlos zurück. Teil 1 ist eine mythologische Geschichte, die als eigenständige Geschichte unvollständig bleibt und als Einleitung zu ausführlich ist. Zur eigentlichen Story hat sie zwar Bezug, aber richtig rund wird das alles nicht. Zwar macht die Sprache Spaß und es gibt auch gute Szenen. Aber die Story läuft nirgendwo hin und hat keine funktionierende Dramaturgie. Irgendwann ist sie zu Ende und alles, was mir dazu einfällt, ist ein "Und nun"?
Kurz nachgeschoben:
Neil Gaiman - Manuscript found in a Milk Bottle
War Teil eines Humble Bundles, ist sehr kurz und nach Aussage von Gaiman das mieseste, was er je geschrieben hat. Ich widerspreche vehement, weil ich auf den wenigen Seiten mehrfach sehr lachen musste. James Pond im Einsatz gegen eine Weltverschwörung der Milchmänner. Ohne Lizenz zum Bewegen eines Fahrzeugs.
Als nächstes:
Ursula K. Le Guin - The Dispossessed
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Ganz schöner Pageturner für ein als Schullektüre verschrieenes bzw. dafür vergeudetes Buch. Immer wieder erfreulich, wenn sich Teile des Literaturkanons als tatsächlich lesenswert erweisen.
"Was schreckt Euch am meisten an der Reinheit?"
"Die Eile."
"Exhalation" war mit das großartigste, was ich in den letzten Jahren gelesen habe, da musste die andere Novellensammlung (Kurzgeschichte passt eigentlich nicht so recht) auch noch her. Grundsätzlich wird jeder, der von Exhalation begeistert war, auch hiermit Spaß haben, allerdings ist der Mindblow-Faktor noch nicht ganz so hoch. Dafür kann der Band hier mit der literarischen Vorlage zu "Arrival", dem besten Science Fiction-Film der letzten 10 Jahre, wuchern.
Absolutes Muss für alle Freunde anspruchsvoller Literatur im Allgemeinen und Science Fiction im Wortsinn.
NegatroN hat geschrieben: ↑26.07.2021 15:38 Ursula K. Le Guin - The Dispossessed
Kann eigentlich nicht schlecht sein. Le Guin finde ich grundsätzlich super, auch wenn ich noch nicht so arg viel kenne.
Ich hab bislang nur die Kurzgeschichte The Ones who walk away from Omelas gelesen, aber die fand ich wirklich großartig. Kann ich nur jedem empfehlen, die gibt es frei im Netz zu finden.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Apparition hat geschrieben: ↑26.07.2021 18:53Ted Chiang - Stories of Your Life and Others
"Exhalation" war mit das großartigste, was ich in den letzten Jahren gelesen habe, da musste die andere Novellensammlung (Kurzgeschichte passt eigentlich nicht so recht) auch noch her. Grundsätzlich wird jeder, der von Exhalation begeistert war, auch hiermit Spaß haben, allerdings ist der Mindblow-Faktor noch nicht ganz so hoch. Dafür kann der Band hier mit der literarischen Vorlage zu "Arrival", dem besten Science Fiction-Film der letzten 10 Jahre, wuchern.
Absolutes Muss für alle Freunde anspruchsvoller Literatur im Allgemeinen und Science Fiction im Wortsinn.
Kann ich absolut bestätigen.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for