Was lest ihr gerade? V2.0

[Rotstift]

Nachdem mich Tom Buk Swienty mit seinem Buch über die Schlacht von Düppel und den Deutsch-Dänischen Krieg begeistert und auf ein mir weitgehend unbekanntes Feld der deutschen Geschichte gestoßen hat, habe ich jetzt mal mit

Feuer und Blut. Hauptmann Dinesen

angefangen.

[infected]

Nachdem mich Tom Buk Swienty mit seinem Buch über die Schlacht von Düppel und den Deutsch-Dänischen Krieg begeistert und auf ein mir weitgehend unbekanntes Feld der deutschen Geschichte gestoßen hat, habe ich jetzt mal mit

Feuer und Blut. Hauptmann Dinesen

angefangen.

Ich hab mir jetzt mal spontan den ersten Band hiervon und Schlachtbank Düppel bestellt und bin gespannt, die Kritike lesen sich ja sehr gut.

[Bloody_Sandman]

ANDREW CARTMEL - Murder Swing

Klappentext: London, heute: Er ist ein Plattensammler, ein Spezialist für äußerst seltene LPs, die er kauft und verkauft. Die Jobbeschreibung auf seiner Visitenkarte lautet: "Vinyl-Detektiv". Und manche Leute nehmen das ganz wörtlich so wie die geheimnisvolle Nevada Warren, die ihn für eine Unsumme anheuert, um für einen anonymen Auftraggeber eine Platte zu finden, die zu der schmalen Produktion eines winzigen kalifornischen Jazz-Labels gehört, das in den 1950ern nur ein Jahr existierte. Bald häufen sich seltsame Todesfälle, die allesamt mit dieser Platte zu tun haben könnten. Aber was könnte auf ihr zu hören sein, was sie so ungemein wertvoll macht? Und was hat einer der mächtigsten Konzerne der weltweiten Unterhaltungsindustrie damit zu tun? Zu allem Überfluss hat unser Detektiv bald auch noch die »Aryian Twins« Heinz und Heidi an der Hacke, zwei ziemlich extravagante Killer.

Verbindet zwei persönliche Leidenschaften von mir: London und die Suche nach Vinyl. Der Originaltitel "The Vinyl Detective" passt von daher auch viel besser.

[Rotstift]

James S. A. Corey - Tiamat's Wrath

Ich habe mittlerweile auch Babylon's Ashes fertig und mit Persepolis Rising angefangen, aber so richtig Lust habe ich eigentlich nicht mehr.

[infected]

James S. A. Corey - Tiamat's Wrath

Ich habe mittlerweile auch Babylon's Ashes fertig und mit Persepolis Rising angefangen, aber so richtig Lust habe ich eigentlich nicht mehr.

Ach, ist noch ganz ok, auch wenn es für meinen Geschmack eine Wendung zu viel in die falsche Richtung gab.

[Rotstift]

"Ganz ok" ist halt nach den ersten beiden Büchern deutlich zu wenig imo.

[infected]

"Ganz ok" ist halt nach den ersten beiden Büchern deutlich zu wenig imo.

Verständlich, ich ärgere mich auch ein wenig über die Richtung, die jetzt zuletzt eingeschlagen bzw. eher gesagt beibehalten wurde. Ist halt schade, dass er thematisch a la 60er Jahre Pulp Science Fiction festhängt bei der immer noch ein weiterer, noch böserer Bösewicht auftritt statt den Bogen/die inhaltliche Richrung komplett zu ändern in Richtung Erkundung des Unbekannten mit der Öffnung des Gates.

[Thunderforce]

Dan Simmons - Elm Haven

Unter diesem Titel sind die beiden Romane "Summer of Night" (1991) und "A Winter Hauting" (2002) zusammengefasst, die offenbar auch eine zusammenhängende Geschichte erzählen.
Nach Hyperion und Terror mein dritter Simmons. Diesmal geht es in die klassische Stephen King-Gruselhorror-Ecke.
In der Tat wirkt das Setting (Eine Gruppe von ca. 5 bis 6 Jungs, Sommerferien, Kleinstadt in den USA, 60er Jahre, einer hat nen kleinen Bruder, einer ist dick, einer macht gern dumme Sprüche etc, es gibt einen gefürchteten Schläger, der 2 Klassen über den anderen ist etc.) wie ein Abziehbild von Kings "Es". Oder eine Coverversion.

Inzwischen beginnen merkwürdige Sachen in der Stadt zu passieren, unabhängig voneinander erleben die Kinder merkwürdige Begebenheiten, Anschläge auf ihr Leben etc. und beginnen gerade die Puzzleteile zusammenzusetzen. Es geht sehr wahrscheinlich ins Übernatürliche, zumindest in eine Szene bislang anders nicht zu erklären.

Also, schon sehr "Es" alles, aber ich finde es bislang richtig gut. Toll geschrieben, es laufen auch hier oft mehrere Handlungsstränge parallel, das heißt, diverse Cliffhanger laden zum ständigen weiterlesen ein.
Bisher auf jeden Fall das am einfachsten zu lesende Simmons-Buch, und trotz einiger bekannter Motive für mich eigenständig genug, um sich von Kings Überroman weit genug abzusetzen, zumal es mit zunehmender Dauer auch eigenständiger wird. Macht auf jeden Fall sehr viel Bock, auch wenn es von den drei Büchern, die ich bisher gelesen habe, vermutlich das flachste ist.
Insgesamt auch wieder 1000 Seiten, aber man kann es tatsächlich ziemlich locker weglesen. Hyperion war klar anspichsvoller, Terror sehr viel zäher, Bock macht Elms Way für mich aber genauso.

[Tolpan]

Dan Simmons - Elm Haven

Unter diesem Titel sind die beiden Romane "Summer of Night" (1991) und "A Winter Hauting" (2002) zusammengefasst, die offenbar auch eine zusammenhängende Geschichte erzählen.
Nach Hyperion und Terror mein dritter Simmons. Diesmal geht es in die klassische Stephen King-Gruselhorror-Ecke.
In der Tat wirkt das Setting (Eine Gruppe von ca. 5 bis 6 Jungs, Sommerferien, Kleinstadt in den USA, 60er Jahre, einer hat nen kleinen Bruder, einer ist dick, einer macht gern dumme Sprüche etc, es gibt einen gefürchteten Schläger, der 2 Klassen über den anderen ist etc.) wie ein Abziehbild von Kings "Es". Oder eine Coverversion.

Inzwischen beginnen merkwürdige Sachen in der Stadt zu passieren, unabhängig voneinander erleben die Kinder merkwürdige Begebenheiten, Anschläge auf ihr Leben etc. und beginnen gerade die Puzzleteile zusammenzusetzen. Es geht sehr wahrscheinlich ins Übernatürliche, zumindest in eine Szene bislang anders nicht zu erklären.

Also, schon sehr "Es" alles, aber ich finde es bislang richtig gut. Toll geschrieben, es laufen auch hier oft mehrere Handlungsstränge parallel, das heißt, diverse Cliffhanger laden zum ständigen weiterlesen ein.
Bisher auf jeden Fall das am einfachsten zu lesende Simmons-Buch, und trotz einiger bekannter Motive für mich eigenständig genug, um sich von Kings Überroman weit genug abzusetzen, zumal es mit zunehmender Dauer auch eigenständiger wird. Macht auf jeden Fall sehr viel Bock, auch wenn es von den drei Büchern, die ich bisher gelesen habe, vermutlich das flachste ist.
Insgesamt auch wieder 1000 Seiten, aber man kann es tatsächlich ziemlich locker weglesen. Hyperion war klar anspichsvoller, Terror sehr viel zäher, Bock macht Elms Way für mich aber genauso.

Die beiden Romane faszinieren mich auch ziemlich: Zwar echt ne dreiste Es-Kopie, aber dennoch nicht schlecht, besser gesagt sogar ziemlich gut.

[gunto]

Die beiden Romane faszinieren mich auch ziemlich: Zwar echt ne dreiste Es-Kopie, aber dennoch nicht schlecht, besser gesagt sogar ziemlich gut.

Dito. Wobei der zweite Teil ja dann schon sehr anders ist, der hat meine Perspektive auf das Gesamtwerk doch ziemlich verschoben. Der Es-Vergleich drängt sich natürlich auf, nach dem zweiten Band fand ich ihn dann aber doch nicht mehr so klar.

Ich will jetzt für Thunderforce nichts spoilen, von daher belasse ich es bei dieser eher diffusen Aussage, aber vielleicht versteht jemand, der beides gelesen hat, in etwa, was ich meine. *g*

[costa]

Ich lese jetzt schon seit einiger Zeit "The Terror" von Dan Simmons. Das "seit einiger Zeit" liegt einerseits daran, dass ich nebenher einiges für die Uni zu lesen hatte, aber auch daran, dass mich das Buch nach anfänglicher Motivation wegen starkem Beginn und der ganzen Lobhudeleien ganz schön ernüchtert zurückgelassen hat. Klar, das soll und muss zäh sein, aber ich konnte mich teils echt nicht so richtig zum Weiterlesen motivieren, selbst bei einigen als spannend geplanten Stellen und war eigentlich nur noch interessiert, wenn es um Crozier ging.
Das hat sich heute geändert.
Ich habe nur selten etwas so großartig Atmosphärisches, Bestürzendes und Spannendes gelesen wie

Spoiler:

das Kapitel mit diesem Maskenball an Silvester. Als Manson und Hickey verkleidet als Monster mit dem kopflosen "Kapitän" vornedran in den letzten Raum laufen und Crozier dann merkt, dass das echte Vieh da steht, wollte ich echt abfaulen. Es war natürlich völlig klar, dass es so kommt, aber das war so derbe großartig beschrieben, ich hab bald die Bahn zerhuldigt. Wenig später kam dann mitten in Flucht und Chaos die Passage "The ebony clock concluded its striking. It was midnight. It was 1848." Das bedeutet quasi gar nichts und trotzdem ist das so stumpfmächtig, dass ich echt Gänsehaut hatte.

Seitdem hat mich das Buch dann wieder übrigens. *g*

[Nahemah]

Ja, das ist auch echt eine der großartigsten Szenen im Buch!

Ich lese übrigens gerade - nach Hyperion, das mich völlig umgehauen hat - den Nachfolger Endymion. Der kann leider kaum mit dem übermächtigen Vorgänger mithalten, obwohl es immer noch ein sehr gutes Buch ist. Aber teilweise sind da schon einige Längen drin, da fehlt einfach die richtig große Story, die mitreißt.

[Undo]

Ich mach mal kurz eine ASOIAF-Pause, weil ich gestern den Wälzer "1927" von Bill Bryson bekam.

Das ist die Geschichte vom Sommer 1927 in den USA, ein entscheidendes Jahr für Amerika auf dem Weg zur Weltmacht. Lindbergh, Al Capone, die Roaring Twenties, fatale Entscheidungen für die Weltwirtschaftskrise, etc.

Und Bryson kann so fantastisch und auch humorvoll Geschichte erzählen, da freue ich mich sehr drauf.

[Rorschach]

Ich schleiche ja noch immer um "Ilium" und "Olympos" rum. Hab das mal angefangen, hat mich seinerzeit nicht gepackt. Auch wenn man sich in Simmons immer reinbeißen muss, da fehlte mir die Motivation. Sollte ich es nochmal versuchen?

[Apparition]

Weiter gehts bei mir mit

Yuval Noah Harari - 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert

dito

Ich hab erst ein Drittel durch, aber es ist schon jetzt klar, dass das zu den Büchern gehört, die jeder gelesen haben sollte. Das bringt die Herausforderungen, die uns alle in absehbarer Zukunft betreffen, sehr gut auf den Punkt. Vor allem aber auch sehr neutral. Harari will keine Ideologie verkaufen, sondern beschreibt sehr klar, fundiert und dabei absolut lesbar, wo wir stehen und was die Möglichkeiten und Alternativen sind.

Eine bessere Grundlage für die Debatten, die wir alle im Moment führen sollten, kenne ich nicht.

Hier schließe ich mich übrigens an. Toll, wie er Sachen einfach mal zu Ende denkt und wie er sie auf den Punkt bringt. Muss man eigentlich an Freunde und Bekannte verschenken.