PetePetePete hat geschrieben:Als nächstes gibts Grizzly Bear, die wie TV on the Radio aus Brooklyn kommen. Das ist aber auch die einzige Gemeinsamkeit, denn die Teddys machen Indierock, teilweise auch Folkrock, alles sehr nach amerikanischer Wildnis klingend, teilweise etwas psychedelic und unter den lastfm-Tags finde ich auch das Wort 'baroque', was es teilweise auch ganz gut beschreibt. Die Band wird ganz gerne zu einer Welle an Folk-Künstlern aus Amerika gezählt, die man unter dem Begriff "New Weird America" zusammenfasst. Darunter versteht man Bands und Künstler, die in den letzten knapp 10 Jahren aufkamen, die meist folkigen oder psychedelischen Indierock spielen und etwas hippiemäßig aussehen. Bekannt aus der Richtung sind bspw Iron and Wine, Fleet Foxes oder Bon Iver. Aber zurück zu Grizzly Bear, die btw eher aussehen wie Physikstudenten auf der Kommunion ihrer kleinen Schwester als wirklich Hippie-esque.
Besonders ragt das letzte Album der Band 'Veckatimest' aus dem Über-Musikjahr 2009 heraus, welches in jedem anderen Jahr ohne wenn und aber als absolutes Highlight gelten würde... in 2009 war es dann dank Japandroids, Mumford, Mastodon, Converge, Editors, Isis, Baroness und wie sie nicht alle heißen, ein von mir zuerst übersehenes Juwel. Aber im lahmen 2010 hab ich das Album dann ins Herz geschlossen und es läuft seitdem sogar öfter als einige der oben genannten Knalleralben. Das Album beginnt gleicht mit den drei größten Hits, 'Southern Point', 'Two Weeks' und 'All we ask'. Zweiterer war auch ein recht großer Indie-Hit in den Staaten, da er u.a. in einer How I Met Your Mother-Folge vorkam, die Band ihn bei Letterman gespielt hat und er sogar in einer Super Bowl-Werbung von VW verwendet wird. Aber auch nach den drei Ohrwürmern nimmt das Songmaterial nicht ab und über eine Gesamtlänge von 52 Minuten in 12 Songs gibt es meiner Meinung nach keinen Durchhänger auf dem gesamten Album.
Reinhören:
http://youtu.be/F5mGYiLSYiI Southern Point
http://youtu.be/mQ4jZeGUFzI While you wait for the Others
http://youtu.be/tjecYugTbIQ Two Weeks
http://youtu.be/EbhO7rsnAz0 Cheerleader
Als zweites gibts noch eine Band, die mir ganz besonders am Herzen liegt, und auch wenn sie hier wohl kaum viele Anhänger finden wird, ist es mir ein dringendes Bedürfnis, sie hier zu erwähnen. Es geht um The xx. neben den Japandroids dürfte ich in den letzten zweieinhalb Jahren keinen Bandnamen öfter in Donnerstagslisten gehabt haben als The xx. Und dabei haben die Londoner erst ein Album. 'xx', so der äußerst kreative Titel, kam ebenfalls 2009. Darauf spielt das Quartett (das leider inzwischen durch den Ausstieg der Sängerin nur noch ein Trio ist) sehr minimalistischen, ruhigen, melancholischen, düsteren, "shoegaze-igen" und vorallem brillianten Indiepop. Und das erstaunliche an diesem Album sind die Beats. Die sind nämlich besser arangiert als bei jedem einzelnen RnB-Album, das Radio und Charts vollschwemmt. Der Rhythmus ausm Drumcomputer macht jeden einzelnen Song automatisch zum Tanzflächenfeger einer jeden Indie-Disko. Dafür verantwortlich ist Jamie Smith, ein recht berühmter britischer Produzent und Remix-Künstler, der schon Sachen von Florence and The Machine oder Adele geremixed hat und neben seinen Bandkollegen mit Leuten wie Burial oder Four Tet auf der Elliiot School in London war, einem sehr berühmten College, das schon viele Künstler hervorgebracht hat. Zu Smiths Beats gibt es den Schlafzimmergesang von Oliver Sim und das liebenswürdige Lispeln von Baria Qureshi, die völlig kitschfrei und immermehr verträumt als glücklich oder traurig über Gefühle und Sehnsüchte singen.
Ihr seht schon, es ist die perfekte Band um im Rockhard Forum vorgestellt zu werden. *g* Aber beschreiben kann man das eh nicht wirklich gut und ich habe bislang wohl eher abgeschreckt als angepriesen. Also wenn euch in dem Thread schon das ein oder andere gefallen hat, gebt The xx bitte zumindest eine Chance. *g*
An Hörproben verlinke ich jetzt mal als erstes das Intro, welches eben ganz besonders schön zeigt, wie großartig das instrumentale an diesem Album ist. Was hier für eine Dynamik und für ein Groove mit nem Computer und ein bisschen Saitengezupfe binnen zwei Minuten erzielt wird, schaffen viele Künstler in ihrer ganzen Karriere nicht. Wahrscheinlich hat darum auch Rihanna 'Intro' als Instrumental für einen ihrer Songs auf dem letzten Album verwendet.
Da:
http://youtu.be/WHBDoYo2oa0 Intro
http://youtu.be/ItX2cntpWtE Night Time
http://youtu.be/Pib8eYDSFEI Chrystalised
http://youtu.be/eaWWqmnNAxg Islands (live@Studio)
Bis jetzt fand ich alle Tipps super von Dir ausser Grizzly.Ich mags ja auch sofft und Rockig chillig oder tanzbar aber das find ich belanglos.The XX habe ich auf Arbeit entdeckt ,hat mal ein Kollege laufen lasen am Tresen.Habe das Intro gehört und sagte laß mal den rest hören