TOOL - Fear Inoculum [angeblich 30.08.19]

[Thunderforce]

Lateralus ist echt immer noch das beste Album, das in diesem Jahrtausend erschienen ist.
*gerade mal wieder feststell*

[MetalEschi]

"13 Jahre Wartezeit, da ist der Preis gerecht".
Mach ich auch so in Zukunft, wenn das ein akzeptables Geschäftsmodell ist. "Sie haben jetzt 2 Jahre keine einzige Unterrichtsstunde bekommen, da mach ich die hier gleich dreimal so teuer."

[Thunderforce]

"13 Jahre Wartezeit, da ist der Preis gerecht".
Mach ich auch so in Zukunft, wenn das ein akzeptables Geschäftsmodell ist. "Sie haben jetzt 2 Jahre keine einzige Unterrichtsstunde bekommen, da mach ich die hier gleich dreimal so teuer."

Das war ein Scherz.

Es gilt nach wie vor erstmal abwarten, was da kommt und ob das überhaupt alles stimmt. Vielleicht lacht sich die Band auch wieder mal heimlich ins Fäustchen, weil wieder jeder auf ihren Quatsch anspringt.
Das mit den Zwischentracks, die aber dann gar nicht auf der CD sind, kann ich mir zum Beispiel nicht so richtig vorstellen.
Und wenn es am Ende tatsächlich nur die teure Kiste gibt, dann ist es eben so. Entweder ist es einem das wert, oder eben nicht.
Ich kann da nach wie vor nicht wirklich ein Problem erkennen.

[MetalEschi]

Also ich hab ja jetzt die digitale Version vorbestellt (lol) und von Zwischentracks steht bei Amazon nix, nur dass ich eben Fear Incolum jetzt schon runterladen kann und die restlichen sechs Songs am VÖ-Tag bekomme. Normal halt.

[NegatroN]

Vielleicht lacht sich die Band auch wieder mal heimlich ins Fäustchen, weil wieder jeder auf ihren Quatsch anspringt.

Das wäre nach wie vor meine Vermutung. Wenn es Konstante bei Tool gibt, dann deren absolute Aversion gegenüber allen (echten und eingebildeten) Mechanismen des Business und der Musikszene. Diese Aversion scheint teilweise schon manische Züge anzunehmen und auch für die Band zentraler zu sein als ihr eigentliches Schaffen. Was schade ist. Ich fände es souveräner, wenn sie sich einfach auf ihre Kunst konzentrieren und sich einen Scheiss um den Rest scheren würden, als diese Spielchen abzuziehen. Es mag unterhaltsam sein, wenn man dabei zuschauen kann, wie alle steil drehen und sich über Verpackungen die Köpfe einschlagen. Es wäre trotzdem befriedigender, würde es um die Musik gehen.

[costa]

Vielleicht lacht sich die Band auch wieder mal heimlich ins Fäustchen, weil wieder jeder auf ihren Quatsch anspringt.

Das wäre nach wie vor meine Vermutung. Wenn es Konstante bei Tool gibt, dann deren absolute Aversion gegenüber allen (echten und eingebildeten) Mechanismen des Business und der Musikszene. Diese Aversion scheint teilweise schon manische Züge anzunehmen und auch für die Band zentraler zu sein als ihr eigentliches Schaffen. Was schade ist. Ich fände es souveräner, wenn sie sich einfach auf ihre Kunst konzentrieren und sich einen Scheiss um den Rest scheren würden, als diese Spielchen abzuziehen. Es mag unterhaltsam sein, wenn man dabei zuschauen kann, wie alle steil drehen und sich über Verpackungen die Köpfe einschlagen. Es wäre trotzdem befriedigender, würde es um die Musik gehen.

So sehe ich das auch. Zumindest den Anfang. Dass es anders befriedigender wäre ist sicher wahr, wäre mir aber dann egal. Wenn man die Band wie ich nur ganz gut findet reicht es ja, wenn man die Mucke irgendwie käuflich erwerben kann wenn es notwendig ist und sei es als Download.

[NegatroN]

Wenn man die Band wie ich nur ganz gut findet reicht es ja, wenn man die Mucke irgendwie käuflich erwerben kann wenn es notwendig ist und sei es als Download.

An sich sollte schon der Künstler entscheiden, wie er seine Kunst veröffentlichen will und nicht der Markt oder der Fan - wenn es um die Kunst geht. Wenn es für das Gesamtkunstwerk tatsächlich relevant ist, dann sollte der Künstler darüber entscheiden dürfen, wie er es veröffentlichen möchte. Allerdings halte ich das andererseits schon für eine irre Ausnahme. Welches Werk funktioniert denn tatsächlich nur ein einem ganz bestimmten Format? (Mal ganz davon abgesehen, dass "funktionieren" immer subjektiv ist und immer den einzelnen Rezipienten mit einbezieht.)
Man kann obendrein eh niemanden dazu zwingen, etwas nur in einer ganz bestimmten Form zu konsumieren und nicht anders. Insofern ist das (genau wie die Verweigerung von Streaming, MP3 und allem anderen) überwiegend alles eher albern. Für mich wäre es wie gesagt souveräner, gute Kunst zu erschaffen und es den Hörern zu überlassen, in welcher Form sie das haben wollen. Also einfach alle halbwegs praktikablen Formate anbieten und dann soll jeder das nehmen, was für ihn funktioniert. Das ist dann nämlich auch meine Entscheidung und nicht nur die des Künstlers.

[Thunderforce]

Vielleicht lacht sich die Band auch wieder mal heimlich ins Fäustchen, weil wieder jeder auf ihren Quatsch anspringt.

Das wäre nach wie vor meine Vermutung. Wenn es Konstante bei Tool gibt, dann deren absolute Aversion gegenüber allen (echten und eingebildeten) Mechanismen des Business und der Musikszene. Diese Aversion scheint teilweise schon manische Züge anzunehmen und auch für die Band zentraler zu sein als ihr eigentliches Schaffen. Was schade ist. Ich fände es souveräner, wenn sie sich einfach auf ihre Kunst konzentrieren und sich einen Scheiss um den Rest scheren würden, als diese Spielchen abzuziehen. Es mag unterhaltsam sein, wenn man dabei zuschauen kann, wie alle steil drehen und sich über Verpackungen die Köpfe einschlagen. Es wäre trotzdem befriedigender, würde es um die Musik gehen.

Ochja. Auf die Musik haben die sich glaube ich schon hauptsächlich konzentriert *g* - Nun haben sie halt vllt. ein bißchen Spaß, Leute zu ärgern, find ich nicht weiter schlimm
Beim letzten Tool-Album gab es kein bis kaum Facebook, Instagram und Twitter und alles lief noch komplett anders.

Hierzu ist auch ein aktuelles Interview mit Adam Jones ganz interessant:
https://www.revolvermag.com/music/tools ... -suffering

Ich glaube, wenn die eigenen Fans in jede noch so unbedeutende Sache irgendeinen Quatsch hineininterpretieren, Verschwörungstheorien über falsche Songreihenfolgen und ähnliches erdichten, ist die Versuchung irgendwann relativ groß, ihnen einfach mal irgendeinen Scheiß hinzuwerfern *g* - Und das geht nun halt deutlich einfacher als noch vor 13 Jahren.

Vllt. drücken sie einfach nur Knöpfe, so ähnlich wie Rammstein. Oder aber das stimmt tatsächlich alles. Also dass es nur ein sackteures ALbum gibt, das nichtmal vollständig ist.
Dann wäre es eben so. Ich kann mich da beim besten Willen nicht drüber aufregen *g*

[NegatroN]

Aufregen tut mich da auch nichts. Ich kann warten, was da tatsächlich kommen wird und dann werden wir sehen, wie es das gibt. Sollte es aber tatsächlich keine Standardvariante geben, kann es gut sein, dass ich das Album auslasse. Was schade wäre, weil ich da schon Bock drauf hätte. Aber ich würde eben gern selber entscheiden, wofür ich Geld ausgeben mag.

[Thunderforce]

Aufregen tut mich da auch nichts. Ich kann warten, was da tatsächlich kommen wird und dann werden wir sehen, wie es das gibt. Sollte es aber tatsächlich keine Standardvariante geben, kann es gut sein, dass ich das Album auslasse. Was schade wäre, weil ich da schon Bock drauf hätte. Aber ich würde eben gern selber entscheiden, wofür ich Geld ausgeben mag.

Versteh ich.
Es ist in der Tat merkwürdig und auch nicht unerheblich arrogant, sollte es tatsächlich am Ende nur einen Download geben oder wahlweise diese 80 Euro-Karre mit allem Zipp und Zapp.

Mich erinnert das (in deutlich abgeschwächter Form) an Pink Floyd. Da gab es mal Diskussionen, weil man deren Sachen bei Itunes (?) nur als Album herunterladen konnte, aber nicht als einzelne Songs. Weil sie meinten, die Musik ist als Album gedacht und sollte auch so gehört werden. Ich fand das okay. Wobei dann kurze Zeit vorher oder später eine Best Of von ihnen rauskam, wo man sich dann natürlich schon fragt, wie das dann ins Bild passen soll *g*

Generell finde ich schon, dass der Künstler die Hoheit darüber haben sollte, was er in welcher Form herausbringt. Wenn das ALbum unbedingt in einem Schrein veröffentlicht werden soll, dann ist es so. Dass es dann aber auch einen Download nur für die Musik gibt, passt dann wiederum nicht ins Bild.

Mir ist es wahrscheinlich deswegen latte, weil ich mir so oder so die Dicke Hose-Version gekauft hätte *g*

Ich kaufe deutlich weniger Alben als früher. Deswegen ist es mir inzwischen echt egal, ob dann auch mal was teures dabei ist. Ich muss nicht mehr jeden Scheiß haben, ich kannes mir ehrlicherweise aber halt auch relativ problemlos erlauben, soviel Kohle für eine Platte auszugeben, wenn ich das will. Das kann natürlich nicht jeder. Von daher sehe ich schon die Problematik und kann in so einem Fall den Unmut schon verstehen. Mich betriffts halt nur nicht. Uns wie gesagt, ich glaube das tatsächlich eh erst alles, wenn es wirklich so kommt.

[Alexforgood]

Für mich wäre es wie gesagt souveräner, gute Kunst zu erschaffen und es den Hörern zu überlassen, in welcher Form sie das haben wollen.

Das ist genau der Punkt. Wenn ich die möglichen Szenarien durchspiele, in denen das Kerngeschäft (die Musik) mit dem Brimborium (der Veröffentlichungsform und -politik) in Zusammenhang gebracht werden kann, sehe ich eigentlich mehr Fallstricke als Gewinnchancen.

a) Die Musik ist überirdisch, originell, oder einfach nur etwas Althergebrachtes, auf das genügend Leute lange genug warten mußten. Die Präsentation wird als intelligent, humorvoll (haha) und systemkritisch angesehen. Das ist die Win-Situation. Die folgenden drei sind es nicht.

b) Die Musik überzeugt, die Präsentation verärgert. Es bleibt ein schaler Geschmack zurück, kann aber durch Folgeveröffentlichungen auf CD korrigiert werden.

c) Die Musik wird weitgehend als unaufregend betrachtet, man kapriziert sich positiv auf die originelle Präsentation. Hört sich etwas seltsam an, aber es gibt so Leute. Könnte als sowas wie die Wiederbelebung des Agit-Pop verbrämt werden.

d) Die Musik enttäuscht, die Präsentation verärgert. Das Gebimmel und Geklimpere um die Veröffentlichung wird als Ablenkungsmanöver von den Schwächen der eigentlichen Chose, um die es gehen sollte, bewertet.

Tool haben sich mit dem "next step" innerhalb ihrer Veröffentlichungshistorie eine zusätzliche Baustelle geschaffen und ich vermute, sie werden relativ genau darüber nachgedacht haben, daß die nicht als eigenständiges Phänomen behandelt werden, sondern in Bezug zur Musik gesetzt werden wird.

Ich bin kein Fanboy dieser Band, schätze aber ihre ersten drei Langspielalben sehr aus Gründen, die sich jeder bequem denken können wird. Ich habe allerdings auch noch nie eine innovative Prog-Band dieses internationalen Standings gehört, deren gesamter Output sich - bei aller Variation, die auf Detailebene vorgenommen wird - in seiner Machart so sehr ähnelt. Seit Jahren habe ich in Diskussionen spaßeshalber den Standpunkt vertreten, Tool würden vermutl. überhaupt kein neues Album mehr machen, weil sie schlicht nicht wissen, was sie anders machen können, ohne vom gewohnten Qualitätsstandard zu sehr abzuweichen.

Dieses Spiel wird - mit all seinen Parametern - ein ziemlich interessantes. Ich hoffe nur, die Musik weist nicht genauso weit in die Vergangenheit, wie die Präsentation in die Zukunft. Dreizehn Jahre sind ne ganze Weile, aber ein richtiges Solo werden wir von Jones wieder nicht zu hören kriegen (ich meine eines, das aus etwas anderem als Bendings mit Wah besteht).

Tool haben sich musikalisch i.wie ihr eigenes Gefängnis geschaffen, indem sie vor rund fünfundzwanzig Jahren einen so eigenständigen Mix aus den bekannten Zutaten kreierten, daß ihn zu verändern bedeuten würde, seine Identität als Band zu verlieren.

Ist vielleicht ein bißchen martialisch formuliert, aber so ungefähr wirkt das auf mich.

[NegatroN]

Weil sie meinten, die Musik ist als Album gedacht und sollte auch so gehört werden. Ich fand das okay. Wobei dann kurze Zeit vorher oder später eine Best Of von ihnen rauskam, wo man sich dann natürlich schon fragt, wie das dann ins Bild passen soll *g*

Generell finde ich schon, dass der Künstler die Hoheit darüber haben sollte, was er in welcher Form herausbringt.

Aber bei Tonträgern funktioniert das ja nicht. Bei einer Aufführung kann ich das Publikum in ein bestimmtes Format zwingen, wenn mir das wichtig ist. Aber man hat als Künstler keine Kontrolle darüber, wie ein Tonträger genutzt wird. Auch wenn ich nur ein komplettes Album kaufen kann, kann ich nachher trotzdem nur einen Song davon hören. Oder mit ein Mixtape mit völlig anderer Reihenfolge machen. Oder den zweiten Song nur zum Kacken anhören. Ob ich konzentriert mit dem Kopfhörer das ganze Album höre oder nur 3 Songs davon als Hintergrundbeschallung, ist immer meine Entscheidung und nie die des Künstlers. Von dem her ist das bei Tonträgern letztlich immer nur Gängelung. Deswegen bin ich da sehr oft auch skeptisch, ob es da tatsächlich um künstlerische Aspekte geht und nicht vielleicht doch eher um kommerzielle.

[Thunderforce]

Das stimmt.

[GoTellSomebody]

Jemand Interesse an der Lateralus-Picture-Doppel-LP (exakt 1x aufgelegt)? Dann bitte PN.

[astr0naut]

Ganz ehrlich, das ganze Drumherum nervt mich im Vorfeld jetzt bereits schon so sehr, dass ich schon gar keinen Bock mehr auf das Album habe.

Gut, dass Du das schon so schön geschrieben hast. Hatte bedenken, das so zu äußern und als Miesepeter dazustehen...

Ich finde es ja gut, dass sie immer wieder versuchen, Alleinstellungsmerkmale zu finden/setzen, aber das Brimborium geht mir inzwischen tierisch auf den Sack: limitiertes (angeblich... auf wieviel Stück eigentlich??) überteuertes YPS-Gimmick-Album (mal ehrlich: wer schaut sich die 10 Minuten Video auf dem mini Bildschirm öfter als drei, vier mal an?), nur eine Porno-Version - keine Standardausgabel. Man hätte ja auch vielleicht eine Version für den normal-Fan mit DVD/BluRay 'rausbringen können, wenn das denn so wichtig ist. Vinyl selbstverständlich schon gar nicht. Mal wieder.
Nicht mal alle Songs auf dem "Album"... Zwei Wochen vor Release-Date immer noch keine Bilder der tatsächlich existierenden Ausgabe sichtbar! Warum sollte ich da noch, für viel Geld, vorbestellen?