So wurde aus DIE ÄRZTE dann doch DIE POLITIKER.Tolpan hat geschrieben: Schade, dass sie einknicken.
Das ziemlich geile, vernichtende Farin-Statement dazu finde ich leider gerade nicht.
DIE ÄRZTE - Hell
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Re: DIE ÄRZTE - auch
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Wer 350 Euro-Editionen der Discographie rausgibt (auch wenn der Gegenwert mit 33 CDs und den Büchernnatürlich stimmig ist) und wie Bela B bei der lit.ruhr lustige Briefe vorliest (was wie beschrieben völlig großartig war), ist dem Punk eh scon etwas länger entwachsen *g*Schnabelrock hat geschrieben:So wurde aus DIE ÄRZTE dann doch DIE POLITIKER.Tolpan hat geschrieben: Schade, dass sie einknicken.
Das ziemlich geile, vernichtende Farin-Statement dazu finde ich leider gerade nicht.
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Mal abwarten, wo diese Streams verfügbar sein werden. Farin hat sich ja nicht gegen Streamen als Technik ausgesprochen, sondern gegen das Geschäftsmodell von Spotify. Auf seiner Homepage steht auch nach wie vor:
Wird es deine Musik in absehbarer Zeit auf Spotify geben?
Nicht, solange ich lebe. Ich lasse mich ungern von Firmen verarschen, deren Geschäftsmodell die Ausbeutung von kreativen Menschen ist.
Wird es deine Musik in absehbarer Zeit auf Spotify geben?
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Auf Spotify und Deezer wird es Die Ärzte auf jeden Fall geben.
Steht hier im Artikel, in dem es auch das Statement von Farin zu lesen gibt:
https://www.laut.de/News/Die-Aerzte-Auf ... 2018-15084
Steht hier im Artikel, in dem es auch das Statement von Farin zu lesen gibt:
https://www.laut.de/News/Die-Aerzte-Auf ... 2018-15084
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Dann ist es immerhin ein schönes Beispiel dafür, warum man niemals nie sagen sollte.
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Thunderforce hat geschrieben: Wer 350 Euro-Editionen der Discographie rausgibt (auch wenn der Gegenwert mit 33 CDs und den Büchernnatürlich stimmig ist) und wie Bela B bei der lit.ruhr lustige Briefe vorliest (was wie beschrieben völlig großartig war), ist dem Punk eh scon etwas länger entwachsen *g*
Ich erwarte ja nicht, dass mich Farin mit Sicherheitsnadel in der Backe um Hartgeld für Büchsenbier anschnorrt. Das wäre 2018 wohl eher umgekehrt *g*
Trotzdem kann man ja zu klaren Statements auch ein paar Jahr später noch stehen. Mich freuts dann immer.
Auf der anderen Seite sind mir DÄ nun zu egal, um darauf groß abzuhaten.
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Jau, das Farin-Statement habe ich gesucht:Furor hat geschrieben:Auf Spotify und Deezer wird es Die Ärzte auf jeden Fall geben.
Steht hier im Artikel, in dem es auch das Statement von Farin zu lesen gibt:
https://www.laut.de/News/Die-Aerzte-Auf ... 2018-15084
*g*"Nachdem nun auch in meinem Freundeskreis zunehmend CD-Spieler und Stereoanlagen versteigert (oder gar gleich verschrottet) werden, und nachdem sich offenbar der Großteil der Menschheit damit zufrieden gibt, Musik als von Logarithmen ausgesuchtes Hintergrundgeräusch auf dem sensationellen Lautsprecher eines Mobiltelefons zu konsumieren, gebe ich den Kampf gegen die Windmühlen des Fortschritts auf. Es wird also demnächst unsere und meine Musik nicht nur auf Vinyl und CD, sondern auch auf den wunderschönen Streamingportalen dieses Planeten geben. Ein dreifaches Hurra für die Zukunft! Ja, ich weiß, es gibt deutlich wichtigere Dinge auf der Welt, aber ich wollte wenigstens Bescheid schreiben, bevor sich jemand erschrickt. (Keine Sorge: ich werde jetzt nicht plötzlich anfangen, zu tweeten oder Euch auf Fuckface zu befrienden. Aber vielleicht kann mir AlphaGo ja ein bißchen bei den Texten helfen...?)"
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Re: DIE ÄRZTE - auch
So gern ich die Band habe und so sehr ich Farin mag: das ist halt schon dieses typische ignorante "alte Leute verstehen die Welt nicht mehr"-Geseier. Aber die Musik auf nem schäbigen Diskman hören war für ihn OK? *lol*
Das ist so eine ganz unangenehme Mischung aus offensichtlicher Ahnungslosigkeit und Frust, die ich auch bei älteren Verwandten überhaupt nicht ertrage. "von Algorithmen ausgesucht" - dass man die Musik da nicht einfach random vorgedudelt kriegt, sollte selbst Farin wissen. "aus dem Lautsprecher eines Mobiltelefons" - das sehe ich nur bei sehr jungen Leuten, die sehr wahrscheinlich nicht wissen, wer die Ärzte überhaupt sind. *g*
Klar ist das lustig geschrieben, aber er überspitzt da nicht einmal einen wahren Kern, sondern redet einfach Blödsinn und regt sich im selben Atemzug drüber auf.
Das ist so eine ganz unangenehme Mischung aus offensichtlicher Ahnungslosigkeit und Frust, die ich auch bei älteren Verwandten überhaupt nicht ertrage. "von Algorithmen ausgesucht" - dass man die Musik da nicht einfach random vorgedudelt kriegt, sollte selbst Farin wissen. "aus dem Lautsprecher eines Mobiltelefons" - das sehe ich nur bei sehr jungen Leuten, die sehr wahrscheinlich nicht wissen, wer die Ärzte überhaupt sind. *g*
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Nein, das ist einfach nur die leicht peinlich-selbstberührte und ärztewitzige Flucht nach vorn, weil sein Geschwätz von gestern nix mehr giltShadowrunner92 hat geschrieben:So gern ich die Band habe und so sehr ich Farin mag: das ist halt schon dieses typische ignorante "alte Leute verstehen die Welt nicht mehr"-Geseier. Aber die Musik auf nem schäbigen Diskman hören war für ihn OK? *lol*
Das ist so eine ganz unangenehme Mischung aus offensichtlicher Ahnungslosigkeit und Frust, die ich auch bei älteren Verwandten überhaupt nicht ertrage. "von Algorithmen ausgesucht" - dass man die Musik da nicht einfach random vorgedudelt kriegt, sollte selbst Farin wissen. "aus dem Lautsprecher eines Mobiltelefons" - das sehe ich nur bei sehr jungen Leuten, die sehr wahrscheinlich nicht wissen, wer die Ärzte überhaupt sind. *g*
Klar ist das lustig geschrieben, aber er überspitzt da nicht einmal einen wahren Kern, sondern redet einfach Blödsinn und regt sich im selben Atemzug drüber auf.
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Ich stimme euch beiden nicht zu, denn der erste Teil des ersten Satzes ist absolut richtig (auch wenn der Rest ein eher halblustiger Rant ist). In meinem Umfeld hier besitzt quasi niemand mehr CD-Player. Musik, man nicht bei Spotify & Co. per Internet bekommt, existiert für diese Menschen einfach nicht.
Man kann sich dem natürlich verweigern und sagen "Dann hört eben niemand mehr meine Musik", aber das ist für einen Musiker aus meiner Sicht eine nur wenig glaubhafte Haltung.
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Was Negatron sagt, basically.
Du weißt aber schon, dass Algorithmen nicht (zwangsläufig) einfach nur zufällig Dinge aussuchen?Shadowrunner92 hat geschrieben:"von Algorithmen ausgesucht" - dass man die Musik da nicht einfach random vorgedudelt kriegt, sollte selbst Farin wissen.
Genau, die wahre Unpeinlichkeit ist doch, seinen Standpunkt niemals zu überdenken oder zu revidieren, unbeugsam und stolz. Ich weiß dass beim Thema "die Ärzte" einige Wunden tief liegen, aber ganz ehrlich Herr Weidner, es handhaben halt nicht alle die Dinge so wie Sie.Schnabelrock hat geschrieben:Nein, das ist einfach nur die leicht peinlich-selbstberührte und ärztewitzige Flucht nach vorn, weil sein Geschwätz von gestern nix mehr gilt
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Das habe ich weiter oben ja für mich selbst schon ähnlich beschrieben, von daher volle Zustimmung. Ist jetzt seitens Herrn Urlaub aber auch keine irre Erkenntnis, die den restlichen Quatsch in dem Statement aufwiegen würde, IMO. *g*NegatroN hat geschrieben:Ich stimme euch beiden nicht zu, denn der erste Teil des ersten Satzes ist absolut richtig (auch wenn der Rest ein eher halblustiger Rant ist). In meinem Umfeld hier besitzt quasi niemand mehr CD-Player. Musik, man nicht bei Spotify & Co. per Internet bekommt, existiert für diese Menschen einfach nicht.
Man kann sich dem natürlich verweigern und sagen "Dann hört eben niemand mehr meine Musik", aber das ist für einen Musiker aus meiner Sicht eine nur wenig glaubhafte Haltung.
Ja, das weiß ich, wüsste aber nicht, wie man "Musik als von Logarithmen ausgesuchtes Hintergrundgeräusch" groß anders interpretieren soll. Vor allem bedient das wieder dieses gern bemühte (und IMO grundfalsche) Narrativ, Streamingkunden würden Musik irgendwie automatisch weniger bewusst und selbstbestimmt konsumieren als Besitzer von Tonträgern.Alphex hat geschrieben:Was Negatron sagt, basically.
Du weißt aber schon, dass Algorithmen nicht (zwangsläufig) einfach nur zufällig Dinge aussuchen?Shadowrunner92 hat geschrieben:"von Algorithmen ausgesucht" - dass man die Musik da nicht einfach random vorgedudelt kriegt, sollte selbst Farin wissen.
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Weiß nicht mehr wo ich das gelesen habe (hier?), aber die Anmerkung, dass Streamingkunden im Schnitt so bewusst hören wie früher Radiohörer (das hatte ich nämlich iwo gelesen), halte ich schon für realistisch. Eventuell nutzen auch einige den Youtube-Autoplay um Musik ins Ohr zu schaufeln, aber ansonsten ist Spotify mit Sicherheit für viele eben sowas wie das Radio früher.Shadowrunner92 hat geschrieben:Ja, das weiß ich, wüsste aber nicht, wie man "Musik als von Logarithmen ausgesuchtes Hintergrundgeräusch" groß anders interpretieren soll. Vor allem bedient das wieder dieses gern bemühte (und IMO grundfalsche) Narrativ, Streamingkunden würden Musik irgendwie automatisch weniger bewusst und selbstbestimmt konsumieren als Besitzer von Tonträgern.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Re: DIE ÄRZTE - auch
Deswegen gibt es dennoch Leute, die bei Spotify genauso bewusst ihre Musik heraussuchen, wie sie früher ins CD Regal gegriffen haben. Zumindest gehöre ich zu diesen Hörern. Statt monatlich hunderte von Euro für die Silberlinge auszugeben, habe ich jetzt halt ein Streamingabo. Klar, Cover und Booklet fehlen mir schon, aber wenn man die Texte mal mitlesen will, wird man meist im Netz fündig.Alphex hat geschrieben:Weiß nicht mehr wo ich das gelesen habe (hier?), aber die Anmerkung, dass Streamingkunden im Schnitt so bewusst hören wie früher Radiohörer (das hatte ich nämlich iwo gelesen), halte ich schon für realistisch. Eventuell nutzen auch einige den Youtube-Autoplay um Musik ins Ohr zu schaufeln, aber ansonsten ist Spotify mit Sicherheit für viele eben sowas wie das Radio früher.Shadowrunner92 hat geschrieben:Ja, das weiß ich, wüsste aber nicht, wie man "Musik als von Logarithmen ausgesuchtes Hintergrundgeräusch" groß anders interpretieren soll. Vor allem bedient das wieder dieses gern bemühte (und IMO grundfalsche) Narrativ, Streamingkunden würden Musik irgendwie automatisch weniger bewusst und selbstbestimmt konsumieren als Besitzer von Tonträgern.
Also insgesamt finde ich Farins Einstellung zu dem Thema altbacken und reichlich überholt.
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Re: DIE ÄRZTE - auch
Der Satz ist unabhängig vom zweiten Teil und vom Thema immer richtig, aber was heißt das schon? Die interessante Frage ist ja, wie groß die Gruppe dieser Leute ist. Ich hab nun keine wirklich aussagekräftigen Zahlen und kenne auch keine Studien dazu, wie das Medium das Hörverhalten verändert. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass das definitiv passiert. Ich hab Kassette, Vinyl, CD, MP3 und (in sehr bescheidenem Maß) Streaming mitgemacht und bin mit jedem Medium anders umgegangen. Dass das keine Rolle spielen würde ist bei mir ganz klar falsch. Gespräche mit anderen bestätigen diesen Eindruck. Ich hab schon mehrfach mit Leuten geredet, die keine Alben mehr hören, sondern nur noch Playlists mit einzelnen Songs von Künstlern, seit sie Musik nur noch per Stream hören.acore hat geschrieben:Deswegen gibt es dennoch Leute, ...
Wenn das aber so ist, dann spielt es auch für die Künstler eine Rolle, weil ihre Kunst nicht nur anders konsumiert, sondern eben auch anders wahrgenommen wird. Das kann man gut finden oder auch schlecht (es gibt ja auch da Leute, ...), aber ich verstehe schon, wenn es einem nicht egal ist. Das hat auch nicht unbedingt was mit altbacken zu tun, sondern einfach mit der gewünschten Wirkung des eigenen Schaffens. Wenn ein Album als mehr gedacht ist, als eine wahllose Zusammenstellung von Songs, dann ist es nur logisch, dass man Playlist für keine gute Art hält, Musik zu hören. Wenn man Kunst macht, die den Hörer fordert und die man sich erarbeiten muss, sind automatisch generierte Vorschlagslisten ebenso nicht gerade förderlich.
Von den bereits erwähnten Geschäftsmodellen dahinter mal ganz abgesehen.
Klar ist es der bessere Weg, die Dinge nun mal zu akzeptieren, die man eh nicht ändern kann. Aber das muss man ja nicht lachend tun, sondern kann sich auch lamentierend dem Zeitgeist anpassen. Was Farin ja letztlich nun auch macht. *g*
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