Non-Metal-Hörempfehlungen
- Robbing the Grave
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Lauren Bousfield war der die Person hinter dem Glitch/Breakcore-Projekt Nero's Day at Disneyland, mit dem sie u.a. das Meisterwerk "From Rotting Fantasylands" (werde ich vielleicht noch mal irgendwo vorstellen) veröffentlicht hat. Lange von der Bildfläche verschwunden, ist sie mittlerweile wieder aktiv, unter ihrem Klarnamen, und hat seit Juni ein neues Album raus, "Palimpsest".
Glücklicherweise ist sie ihrem Stil weitestgehend treu geblieben: hyperaktive Glitch/Gamesound/Sample-Attacken, stressige, aber (fast) immer gut nachvollziehbare Beats und ein sehr ausgeprägtes, düster-kitschiges Melodieverständnis, uralte Synthie-Sounds, Barock-Abfahrten. Dasselbe Label veröffentlichte auch schon clipping, Death Grips, Lana del Rabies und JPEGMAFIA, und ich empfehle es für alle, die auf eher abseitige Elektronica stehen, sowie Leute, die das überhaupt nicht tun, aber Igorrr mögen (den ich zwar scheiße finde, aber vielleicht gut als Türöffner für solche Sounds funktioniert). Lyrics kann ich so nicht identifizieren, aber alle Arbeiten von Bousfield, die ich gehört habe, scheinen zentral um die Themen Armut, Behörden/Staat/Kapitalismus, (strukturelle) Gewalt zu kreisen.
https://deathbombarc.bandcamp.com/album/palimpsest
Bonus-Bombe: zusammen mit ihrer Partnerin hat sich Bousfield unter dem Namen In-House Pharmacy zusammengetan, um ihrem Filmfavorit "Tetsuo: The Iron Man" einen neuen bzw. alternativen Soundtrack schreiben -> https://laurenbousfieldanyev3r.bandcamp ... 6cgBpfpg2E
Glücklicherweise ist sie ihrem Stil weitestgehend treu geblieben: hyperaktive Glitch/Gamesound/Sample-Attacken, stressige, aber (fast) immer gut nachvollziehbare Beats und ein sehr ausgeprägtes, düster-kitschiges Melodieverständnis, uralte Synthie-Sounds, Barock-Abfahrten. Dasselbe Label veröffentlichte auch schon clipping, Death Grips, Lana del Rabies und JPEGMAFIA, und ich empfehle es für alle, die auf eher abseitige Elektronica stehen, sowie Leute, die das überhaupt nicht tun, aber Igorrr mögen (den ich zwar scheiße finde, aber vielleicht gut als Türöffner für solche Sounds funktioniert). Lyrics kann ich so nicht identifizieren, aber alle Arbeiten von Bousfield, die ich gehört habe, scheinen zentral um die Themen Armut, Behörden/Staat/Kapitalismus, (strukturelle) Gewalt zu kreisen.
https://deathbombarc.bandcamp.com/album/palimpsest
Bonus-Bombe: zusammen mit ihrer Partnerin hat sich Bousfield unter dem Namen In-House Pharmacy zusammengetan, um ihrem Filmfavorit "Tetsuo: The Iron Man" einen neuen bzw. alternativen Soundtrack schreiben -> https://laurenbousfieldanyev3r.bandcamp ... 6cgBpfpg2E
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- metalbart
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Die neue spanish love songs hat mich grade voll gepackt.
Die letzte ist an mir vorbeigerauscht, aber brave faces everywhere ist so schöner emopunk, wo man alles rauslassen kann
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Das Beste Live-Album dieses Jahres ist bislang die Auflage der 4 amerikanischen Cream Konzerte von 1969 in Amerika bzw. Royal Albert Hall. Alle haben die gleiche Setlist, alle sind unterschiedlich. Konzert 1 etwas nervös, Konzert 2 und 3 ziemlich genial, Konzert 4 müde. Je mehr man die Konzerte hört, desto mehr wird der spielerische Wahnsinn präsent und die unglaubliche Kraft dieses kleinen Trios. Clapton war die 3 Jahre vorher vielleicht heavier und fing hier schon an, seinen Sound zurückzudrehen, aber seine Furchtlosigkeit ist immer noch da und steht par mit dem Bass und Schlagzeug.
- Ghost_in_the_Ruin
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Hm, ich hab in die neue nur auszugsweise reingehört, aber das klang für mich komplett nach „More of the same“. Also gut, aber nicht so spannend, dass ich nach der Schmaltz nochmal das Album gebrauchen würde. Klingt die in Gänze wirklich so anders?
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And soon there‘ll be nothing to deny
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- metalbart
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Lol meinte vorbeigerauscht im Sinne von dass ich sie nicht wahrgenommen hab. Sonst stimmt es natürlich, was du sagst.Ghost_in_the_Ruin hat geschrieben: ↑30.08.2020 20:03Hm, ich hab in die neue nur auszugsweise reingehört, aber das klang für mich komplett nach „More of the same“. Also gut, aber nicht so spannend, dass ich nach der Schmaltz nochmal das Album gebrauchen würde. Klingt die in Gänze wirklich so anders?
- Ghost_in_the_Ruin
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Ach so. Die Schmaltz habe ich vor zwei Jahren auch äußerst gerne gehört (ist dann in meinem Jahrespoll auch entsprechend weit vorne gelandet). Aber wie geschrieben, brauche ich derzeit kein weiteres Album, dass in genau die gleiche Richtung geht. Wenn das neue Album aber das Level von Schmaltz hat, ist es sicherlich auch sehr gut. *g*metalbart hat geschrieben: ↑30.08.2020 21:42Lol meinte vorbeigerauscht im Sinne von dass ich sie nicht wahrgenommen hab. Sonst stimmt es natürlich, was du sagst.Ghost_in_the_Ruin hat geschrieben: ↑30.08.2020 20:03Hm, ich hab in die neue nur auszugsweise reingehört, aber das klang für mich komplett nach „More of the same“. Also gut, aber nicht so spannend, dass ich nach der Schmaltz nochmal das Album gebrauchen würde. Klingt die in Gänze wirklich so anders?
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Geil. Eine etwas geglättete Spielart von Venetian Snares trifft auf Grimes. "Adraft" ist schon mal ein ordentlicher Banger.Robbing the Grave hat geschrieben: ↑30.08.2020 09:02 Lauren Bousfield war der die Person hinter dem Glitch/Breakcore-Projekt Nero's Day at Disneyland, mit dem sie u.a. das Meisterwerk "From Rotting Fantasylands" (werde ich vielleicht noch mal irgendwo vorstellen) veröffentlicht hat. Lange von der Bildfläche verschwunden, ist sie mittlerweile wieder aktiv, unter ihrem Klarnamen, und hat seit Juni ein neues Album raus, "Palimpsest".
Glücklicherweise ist sie ihrem Stil weitestgehend treu geblieben: hyperaktive Glitch/Gamesound/Sample-Attacken, stressige, aber (fast) immer gut nachvollziehbare Beats und ein sehr ausgeprägtes, düster-kitschiges Melodieverständnis, uralte Synthie-Sounds, Barock-Abfahrten. Dasselbe Label veröffentlichte auch schon clipping, Death Grips, Lana del Rabies und JPEGMAFIA, und ich empfehle es für alle, die auf eher abseitige Elektronica stehen, sowie Leute, die das überhaupt nicht tun, aber Igorrr mögen (den ich zwar scheiße finde, aber vielleicht gut als Türöffner für solche Sounds funktioniert). Lyrics kann ich so nicht identifizieren, aber alle Arbeiten von Bousfield, die ich gehört habe, scheinen zentral um die Themen Armut, Behörden/Staat/Kapitalismus, (strukturelle) Gewalt zu kreisen.
https://deathbombarc.bandcamp.com/album/palimpsest
Bonus-Bombe: zusammen mit ihrer Partnerin hat sich Bousfield unter dem Namen In-House Pharmacy zusammengetan, um ihrem Filmfavorit "Tetsuo: The Iron Man" einen neuen bzw. alternativen Soundtrack schreiben -> https://laurenbousfieldanyev3r.bandcamp ... 6cgBpfpg2E
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
EXHALANTS - Atonement begeistert mich seit ein paar Tagen - US Noise Rock. Der vom Label herangezogene Vergleich mit Unwound meets Unsane trifft es eigentlich ganz gut: https://hexrecords.bandcamp.com/album/e ... -atonement
Casus Et Natura In Nobis Dominantur.
https://www.discogs.com/de/user/andreas ... collection
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- Robbing the Grave
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Sehr cool. Muss ich mir unbedingt noch ein paar Mal anhören.DreamingInRed hat geschrieben: ↑13.09.2020 06:46 EXHALANTS - Atonement begeistert mich seit ein paar Tagen - US Noise Rock. Der vom Label herangezogene Vergleich mit Unwound meets Unsane trifft es eigentlich ganz gut: https://hexrecords.bandcamp.com/album/e ... -atonement
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
die sind aber auch geil, sehr gut finde ich im Gesamten "The Getaway" und "Man on the line" (natürlich voll der 80er Sound). "Into the light eigentlich auch noch gut, danach wurde es aber sehr sehr schnulzig, wobei die letzten "Konzeptalben" wieder deutlich besser waren.OldschdodPiranha hat geschrieben: ↑29.08.2020 21:50 Ich habe ja seit Teenager-Jahren ein Faible für die alten Chris De Burgh-Sachen. Songs wie "Spanish Train", "In A Country Churchyard" und vor allem "Crusader" finde ich klasse.
Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Mal ganz was anderes: Ich höhre zur Zeit sehr gern den jungen Iren Josh Okeefe und sein aktuelles Album "Bloomin' Josh Okeefe". Der Stil ist mit "früher Akustik-Dylan" eigentlich schon ausreichend beschrieben. Wer böse ist, spricht vielleicht gar von einem Abklatsch. Aber dafür schreibt er halt zu gute Songs. Und was zu sagen hat der junge auch, der ist nämlich offensichtlich einigermaßen angekotzt über den Zustand der Welt.
Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
HEALTH bringen eine Compilation mit den Einzeltracks der letzten Jahre raus: https://youwillloveeachother.bandcamp.c ... co4-part-i
Ich mag ja vor allem das Perturbator-Feature, darüber hatte ich sie damals auch kennengelernt. Ansonsten liest sich die Feature-Liste interessanter als die Tracks es schlussendlich sind. Ich glaube, der Opener ist neu, mag ich auch.
Tolle Band einfach. ♥
Ich mag ja vor allem das Perturbator-Feature, darüber hatte ich sie damals auch kennengelernt. Ansonsten liest sich die Feature-Liste interessanter als die Tracks es schlussendlich sind. Ich glaube, der Opener ist neu, mag ich auch.
Tolle Band einfach. ♥
Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Keine Ahnung, wo das hinsoll: Sacred Bones haben einen Black Sabbath-Tributsampler mit - ich sage mal flapsig - Roadburn-Line-Up veröffentlicht: https://sacredbonesrecords.bandcamp.com ... -before-me
The Soft Moon - Black Sabbath
Molchat Doma - Небеса и Ад (Heaven and Hell)
Thou - Supernaut
Marissa Nadler - Solitude
Hilary Woods - N.I.B.
Zola Jesus - Changes
Moon Duo - Planet Caravan
Dean Hurley - Warning (Bar Band Version)
Uniform - Symptom of the Universe
The Soft Moon - Black Sabbath
Molchat Doma - Небеса и Ад (Heaven and Hell)
Thou - Supernaut
Marissa Nadler - Solitude
Hilary Woods - N.I.B.
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Re: Non-Metal-Hörempfehlungen
Gibt's den nicht schon länger? Egal, ist 'ne hörenswerte Angelegenheit.