A Perfect Circle - Eat The Elephant (20.04.2018)

[Thunderforce]

Finde ich ziemlich spannend, weil ich das überhaupt nicht nachfühlen kann. Mir ist noch nicht mal in der Theorie klar, wie einem das den Spaß versauen könnte. Geht mir ähnlich bei der Aussage "Wie geil wäre es, wenn ich Album X nochmal zum ersten Mal hören könnte". Ich verstehe die Worte, aber nicht den Sinn dabei. Das erste Mal ist bei mir nichts besonderes. Eher ist es schlechter als die späteren Durchläufe, weil ich ein Album da manchmal noch gar nicht ganz erfassen kann. Das wird erst durch wiederholtes Hören richtig gut.

Das sehe ich wiederum auch so.

[infected]

Ist ja auch okay.
Aber was spricht dagegen, das Album bei/nach VÖ komplett auf Spotify oder so zu hören? Da kann man auch wunderbar reinhören und dann immer noch enttäuscht sein.
Warum muss man bereits ein halbes Jahr vor Release den ersten Song kennen?

Da spricht nichts dagegen, für mich macht es nur einfach keinen Unterschied. Ich höre vorher rein und entscheide, ob ich es kaufe. Ob "vorher" vor oder nach dem VÖ ist, interessiert mich dabei nicht.

Ich habe in der Vergangenheit für mich jedenfalls festgestellt, dass es mir den Spaß eigentlich komplett versaut, wenn ich vorab schon das Album mehr oder weniger komplett in kleinen Häppchen auf Youtube gehört habe. Und darum mach ich das auch nicht mehr.

Finde ich ziemlich spannend, weil ich das überhaupt nicht nachfühlen kann. Mir ist noch nicht mal in der Theorie klar, wie einem das den Spaß versauen könnte. Geht mir ähnlich bei der Aussage "Wie geil wäre es, wenn ich Album X nochmal zum ersten Mal hören könnte". Ich verstehe die Worte, aber nicht den Sinn dabei. Das erste Mal ist bei mir nichts besonderes. Eher ist es schlechter als die späteren Durchläufe, weil ich ein Album da manchmal noch gar nicht ganz erfassen kann. Das wird erst durch wiederholtes Hören richtig gut.

Teils-teils. Bei manchen Alben mag das so sein, aber nicht bei allen. Das erste mal das Eröffnungsdoppel von Emperors 'Anthems..' wird auf ewig was besonderes sein. Den Effekt und diese Überraschung, die Gänsehaut dabei, dass kann man nicht reproduzieren.

[Crypt0rchild]

Ich sehne mich manchmal nach den Zeiten zurück, in denen man von einem neuen Album vllt. einen Monat vor Release durch ne Werbeanzeige im Metal Hammer erfuhr.
Mit Glück gab es ne Woche vorher mal einen Videoclip im Fernsehen zu sehen.
Am Releasetag ging man dann gespannt in den Plattenladen und mit Glück musste man nur 1-3 Mal wiederkommen, bis das Album endlich vorrätig war und man es mitnehmen konnte.

Die Kunstform Album wird doch heute durch dieses bescheuerte Ins-Netz-Stellen von immer mehr Songs völlig entwertet.
Auf der letzten Steven Wilson sind 11 Lieder. Es waren glaube ich am Ende 6, die man schon vorab im Netz hören konnte. Bei der Metallica war es zum Beispiel sogar das komplette Album, wo kurz vor VÖ jeden Tag 1 bis 2 neue Songs kamen.
Natürlich ist man nicht gezwungen, sich das alles anzuhören und mehr als einen, maximal zwei Songs höre ich mir auch grundsätzlich nicht vorab an. Weil es halt total beschissen ist, das Album schon zur Hälfte oder mehr zu kennen, bevor es raus ist.

Keine VÖ ohne ach so innovative "Official Lyric Videos" bei Youtube mehr 2-3 Monate vor Release, es muss alles bis ins Detail bekant sein, wenn die Platte kommt.
Weil man ja in der heutigen Zeit via Spotify und Co. überhaupt keine Gelegenheit hat, sich ein Album anzuhören, bevor man sich für oder gegen einen Kauf entscheidet.

Ja ich weiß, ich muss es ja nicht mitmachen. Totschlagargument.
Ich fand es tatsächlich schöner, als man bei Release eines ALbums noch nicht der einzige war, der es nicht schon mehr oder weniger komplett gehört hatte.

Als ob es keine andere Möglichkeiten der Promotion gäbe. Letztlich ist das doch nix anderes als ein Auswuchs der Klick-und-wg-NEXT!-ADS-Gesellschaft, in der immer alles sofort verfügbar zu sein hat, damit man es schnell abfrühstücken und zum nächsten Lied/Video/Künstler/was auch immer klicken kann.

Ja, mich nervt das. Aber das muss man natürlich nicht genauso sehen.

Exakt so sieht es aus.

Mir geht es vor allem darum, dass das Album als Kunstform durch diese Zerhackstückelung entwertet wird - und natürlich ist es eine rein subjektive Sicht- und Handelsweise, ich muss ja nicht so doof sein, und mir alle Auskopplungen zehnmal anhören.

Gerade bei Releases von APC/Tool und Co. bin ich besonders befangen, durch mein hoffnungsloses Fanboytum, und mag mir die Magie des ersten Durchlaufs noch immer bewahren.
Ich weiss noch, wie enttäuscht ich war, als ich mir "Vicarious" damals im Vorfeld als schäbiges YouTube Video gegeben habe, der Zauber bei eigentlichen Release war dann einfach flöten.
Wird jetzt mit den drei neuen APC Songs auch so sein. Aber, wie gesagt, mein Problem. Bei vielen anderen Bands ist es mir zugegebenermaßen eher egal, ob das ganze Album schon im Vorfeld zerhackt auf FB steht.

Alben werden IMHO zu einem ADS-Wegwerfprodukt und mir ist auch bewusst, dass sie als Vertriebsform an sich immer mehr an Wert verlieren und im Großen und Ganzen Konzepte für Liebhaber sein werden.

"Dann hör es halt nicht" wird auch immer schwieriger, wenn man, wie gestern, von Kumpels die Spotify Links direkt per WhatsApp zugeschickt bekommt *g*

Ich feiere ja solche Sneak-Releases, wie z.B. bei Beyoncé, Kanye West oder U2. "Hier, neues Album, morgen im Laden, bzw. als Stream."
Dieser ganze Zinnober mit Auskopplungen ein halbes Jahr vor Release geht mir auf den Senkel, bringt das Teil raus und gut.

[NegatroN]

Das sehe ich wiederum auch so.

Dann verstehe ich das andere noch weniger.

[NegatroN]

Mir geht es vor allem darum, dass das Album als Kunstform durch diese Zerhackstückelung entwertet wird

Aber warum und wie? Das Album bleibt doch auch dann ein Album, wenn ich vorher schon 3 Songs davon gehört hab.

Ich tue mich auch schwer mit Ansätzen wie sie Amanda Palmer und die Neubauten versucht haben, bei denen statt Alben immer wieder einzelne Songs veröffentlicht werden. Das mag aus der Sicht des jeweiligen Künstlers Sinn ergeben, aber ich möchte die Albumklammer als Kontext haben. Das andere funktioniert für mich nicht.

Aber die Klammer verliere ich doch nicht dadurch, wenn ich ein paar Songs des Album schon vorab höre.

[Crypt0rchild]

Mir geht es vor allem darum, dass das Album als Kunstform durch diese Zerhackstückelung entwertet wird

Aber warum und wie? Das Album bleibt doch auch dann ein Album, wenn ich vorher schon 3 Songs davon gehört hab.

Ich tue mich auch schwer mit Ansätzen wie sie Amanda Palmer und die Neubauten versucht haben, bei denen statt Alben immer wieder einzelne Songs veröffentlicht werden. Das mag aus der Sicht des jeweiligen Künstlers Sinn ergeben, aber ich möchte die Albumklammer als Kontext haben. Das andere funktioniert für mich nicht.

Aber die Klammer verliere ich doch nicht dadurch, wenn ich ein paar Songs des Album schon vorab höre.

Wie Rivers schon schrieb, stechen diese Songs dann heraus und wirken beinahe wie Fremdkörper, weil man sie, im Gegensatz zum Rest des Albums, schon kennt. Der Flow ist dahin. Schwer zu beschreiben...

Hatte schon Extremfälle, wo ich auf den Alben ebendiese Songs schlussendlich immer geskippt habe. Was jetzt nicht gerade für die Songs spricht, aber du weisst, was ich meine *g*

[Crypt0rchild]

In meiner Welt ist ein in sich geschlossenes Album eine künstlerische Vision mit fester Reihenfolge, die einen Zweck erfüllt.
Dieses Album soll man sich im Ohrensessel mit Textblatt unterm Kopfhörer anhören, 3-5 "Hörproben" sind keine mehr.

[NegatroN]

Wie Rivers schon schrieb, stechen diese Songs dann heraus und wirken beinahe wie Fremdkörper, weil man sie, im Gegensatz zum Rest des Albums, schon kennt. Der Flow ist dahin. Schwer zu beschreiben...

Hatte schon Extremfälle, wo ich auf den Alben ebendiese Songs schlussendlich immer geskippt habe. Was jetzt nicht gerade für die Songs spricht, aber du weisst, was ich meine *g*

Das hatte ich tatsächlich noch nie. Ich kenne das nur von Songs, die bei jeder Gelegenheit totgenudelt werden (Fear of the Dark anyone?). Aber das ist bei Vorabsongs ja eigentlich nie der Fall. Außer man hört sie selber ständig. Aber gerade weil ich Alben-Hörer bin, tue ich das ja nicht. Ich hab noch nie einen Vorabsong öfter als 2 oder 3 mal gehört, in den allermeisten Fällen nur 1x. Das versaut mir nichts für's Album, da sticht auch nichts raus.

[Axe To Fall]

Btw: das Albumcover dämpft tatsächlich meine Kauflust auf ungesunde Weise.

[Crypt0rchild]

Laut deren FB kann man sich im Laden zwischen zwei Versionen entscheiden, eine mit Billy und eine mit Maynard drauf.

[GoTellSomebody]

Wie Rivers schon schrieb, stechen diese Songs dann heraus und wirken beinahe wie Fremdkörper, weil man sie, im Gegensatz zum Rest des Albums, schon kennt. Der Flow ist dahin. Schwer zu beschreiben...

Hatte schon Extremfälle, wo ich auf den Alben ebendiese Songs schlussendlich immer geskippt habe. Was jetzt nicht gerade für die Songs spricht, aber du weisst, was ich meine *g*

Das hatte ich tatsächlich noch nie. Ich kenne das nur von Songs, die bei jeder Gelegenheit totgenudelt werden (Fear of the Dark anyone?). Aber das ist bei Vorabsongs ja eigentlich nie der Fall. Außer man hört sie selber ständig. Aber gerade weil ich Alben-Hörer bin, tue ich das ja nicht. Ich hab noch nie einen Vorabsong öfter als 2 oder 3 mal gehört, in den allermeisten Fällen nur 1x. Das versaut mir nichts für's Album, da sticht auch nichts raus.

Das ist der Punkt. Ich kann das doch selbst steuern. Meine Erfahrung ist eher die, dass ich Vorabsongs erstmal eher als unspannend im Sinne von "bandtypisch" empfinde, vielleicht auch weniger intensiv wahrnehme, sie im Albumkontext dann aber eine ganz neue Bedeutung und auch Größe entwickeln. Dazu kommen dann noch die Songs, die ich vorher nicht gehört habe, welche im Zweifel einige mehr sind, und bei denen ich dann denke, dass sie eigentlich die besseren Vorabsongs gewesen wären.

Aber nochmal: es liegt doch nur an meiner Erwartungshaltung. Will ich den Vorabsong hören oder nicht? Dass es ein Angebot gibt kann ich normalerweise nicht ernsthaft kritisieren, denn Musik ist letzten Endes auch nur ein Gut mit einem Wert, wie Bier, Autos, Filme, das beworben wird. Ob es für mich einen "magischen" oder zumindest besonderen Stellenwert hat, entscheide ich und niemand anderes.
Und zu guter Letzt ist es die Entscheidung der Künstler, wie sie ihr "Produkt" vermarkten (lassen). Ob sie alle diesen hehren Anspruch haben, ein Album nur als Ganzes, als Kunstwerk zu bewerten, oder aber als Kollektion ihrer neuesten Songs, die endlich andere in der Setlist verdrängen oder ihnen auch nur die Chance bietet, wieder auf Tour zu gehen, sei mal dahingestellt.

[Apparition]

Das ist der Punkt. Ich kann das doch selbst steuern. Meine Erfahrung ist eher die, dass ich Vorabsongs erstmal eher als unspannend im Sinne von "bandtypisch" empfinde, vielleicht auch weniger intensiv wahrnehme, sie im Albumkontext dann aber eine ganz neue Bedeutung und auch Größe entwickeln. Dazu kommen dann noch die Songs, die ich vorher nicht gehört habe, welche im Zweifel einige mehr sind, und bei denen ich dann denke, dass sie eigentlich die besseren Vorabsongs gewesen wären.

Geht mir interessanterweise oft genauso. Es gab sogar schon Alben, die ich mir anhand der Vorabsongs eher nicht gekauft hätte, die als Ganzes aber richtig einschlugen. Hab mich schon oft gefragt, wer eigentlich unter welchen Gesichtspunkten die Vorabsongs auswählt.

[Professor Longhair]

Bin sowas von gespannt auf dieses neue Album ..... der 24.4 ist ja noch 5 Wochen weg !!

[Thunderforce]

Es gibt nichts neues, bitte beruhigen.

Ich wollte nur diesen Thread für eine kurze Huldigung des Albums "Thirteenth Step" nutzen, IMO das beste der Band bislang.
Meine Güte, ist die gut. Ich würde tatsächlich soweit gehen, sie auf eine Ebene mit den Tool-Alben zu setzen, mal abgesehen von Aenima ist sie vielleicht sogar besser. (Sowas hätte ich mich früher nie getraut zu schreiben, aber heutzutage ist mir alles egal *g*). An sich ist es aber ja ohnehin Quatsch, die beiden Bands zu vergleichen.
Aber Thirteenth Step, ne? Unfassbar.

Und wenn dann am Ende nach Pet/Lullaby, wo man irgendwie eigentlich erwartet, dass das Album nun zu Ende ist (weil "Lullaby" irgendwie so einen Outro-Charakter hat) sich mit "Gravity" noch einer der besten Spacerock-Tracks anschließt, die ich je gehört habe, fliegt mir echt das Futter aus der Jacke. Was für ein Abschluß, ey.
Aber auch sonst. Im Grunde sind da ja wirklich nur Zehnpünkter drauf.Vielleicht bis auf "Crimes"

Aber The Noose, Blue, Vanishing, The Ousider, The Nurse Who Loved Me... Kaputt geh ich da, so gut ist das.

Hab ich Bock auf die neue Platte, ey.

[Apparition]

Das ist dann auch die, die ich zuerst hören muss, wenn ich mich mit der Band bisher so gar nicht befasst habe, nehme ich an?