SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

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SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von KnitterRitter »

Einführung

Ich wollte mal einen Thread nutzen, um eine Band vorzustellen, die vermutlich vielen hier kein Begriff ist, die aber in Teilen der Welt zu den einflussreichsten Größen der Rockmusik überhaupt zählt. Die Rede ist von den Argentiniern Soda Stereo - für nicht wenige die größte und wichtigste Rockband Lateinamerikas aller Zeiten.

Argentinien gilt nicht zuletzt wegen Soda Stereo als DAS Zentrum des lateinamerikanischen Rock. Zwar hat das Land auch andere große Bands hervorgebracht (z.B. Andres Calamaro, Charly Garcia, Enanitos Verdes oder Fito Paez - vielleicht schreib ich an eineres Mal etwas zu einem der Kandidaten), aber keine war so groß, bedeutend und letztlich auch so erfolgreich wie Soda Stereo.

Musikalisch hat sich die Band über ihre aktiven Jahre hinweg (1983 bis 1997) recht stark gewandelt. Auf den frühen Alben wurde eine Art alternativen Pop-Rock mit New Wave, Post-Punk und vereinzelten Ska-Elementen verbunden, was sich im Lauf der Zeit zunächst immer mehr Richtung Classic und Alternative Rock gewandelt hat (was auch ihre erfolgreichste Phase war), um in ihren letzten Jahren wieder deutlich progressiver, experimenteller, etwas elektronischer und teils auch psychedelischer zu werden.

Es kann natürlich gut sein, dass das für viele hier nicht wirklich was ist - seht es in diesem Fall zumindest mal als Bewusstseinserweiterung. Aber ich sag mal, wer mit dem Dunstkreis von z.B. den Héroes del Silencio etwas anfangen kann und stilistischen Ausschlägen in die eine oder andere Richtung nicht abgeneigt ist, sollte die Band zumindest mal antesten.

Die Band

Soda Stereo sind:
Gustavo Cerati - Gitarre & Gesang
Zeta Bosio - Bass
Charly Alberti - Drums

Gegründet wurde die Band anfangs unter dem Namen "Los Estereotipos", bis man das nicht mehr so mochte und sich (u.a. inspiriert durch Ceratis übermäßigen Sodakonsum) in Soda Stereo umbenannt hat. Stilgerecht beendet hat die Band ihre Karriere 1997 mit einem großen Konzert in Buenos Aires, das auch unter dem passenden Titel "El Ultimo Concierto" als 2 CDs sowie einer DVD veröffentlicht wurde. Im Jahr 2007 gab es noch eine einzelne kurze Reunion-Tour ("Me Verás Volver"), bei der man u.a. 5x hintereinander im Stadion von Buenos Aires vor insgesamt 300.000 Fans gespielt hat.

Gustavo Cerati war Kopf und Songwriter der Band und - auch später während seiner Solokarriere - einer der größten musikalischen Persönlichkeiten Argentiniens und ganz Lateinamerikas. 2010 erlitt er während eines Auftritts einen schweren Hirnschlag, lag über 4 Jahre im Koma und ist letztlich im September 2014 gestorben.

Aperitif

Bevor ich über die einzelnen Alben etwas sage, hier vorab als Appetizer ein paar Songbeispiele aus ihrer Hochphase (86-90). Bei den jeweiligen Alben werden die Songs zwar auch nochmal verlinkt (plus einiger - meist besserer - Live-Versionen), aber vielleicht können sie dem einen oder anderen schon einmal eine Indikation geben, ob es sich lohnt, hier weiterzulesen:

De Música Ligera (1990)
Spoiler:
En La Cuidad De La Furia (1988)
Spoiler:
Prófugos (1986)
Spoiler:
Zuletzt geändert von KnitterRitter am 27.02.2017 19:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von costa »

Liest sich interessant, das werd ich verfolgen.
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panzerkreuzer
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von panzerkreuzer »

Ich bin gespannt auf das was hier so passiert.
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von KnitterRitter »

SODA STEREO (1984)
Das selbstbetitelte Debut erschien zu einer Zeit des Umbruchs in Argentinien, als nach dem Ende der Militärdiktatur 1983 wieder eine demokratische gewählte Regierung an der Macht war. Der Drang nach etwas anderem, etwas neuen war besonders in der argentinischen Jugend groß, was der Band in ihrem schnellen Aufstieg wohl durchaus geholfen hat.

Der Stil des Debutalbums war reichlich eigenartig und schwankte zwischen sehr poppigem Rock und etwas unbeholfenen Einflüssen von New Wave, Ska und Post-Punk, und der Sound - mit dem die Band letztlich nicht ganz zufrieden war, weil er nicht unbedingt den etwas rockigeren Livesound widerspiegelte - war ein wenigkalt und steril.

Auch wenn das Album durchaus - vor allem für ein Debut - recht erfolgreich war und immer noch im Bandkanon einigermaßen anerkannt ist, ist es schon ziemlich klar das schwächste der Band. Die Stimmung der Scheibe war alles in allem etwas lockerer und unbekümmerter als später, mit einigen Songs und Texten, die vermutlich nicht wirklich völlig ernst gemeint waren.

Spaß macht die Scheibe jedenfalls, und besonders bei Songs wie "Sobredosis de TV" oder auch der Ballade "Trátame Suavemente" wird schon einmal angedeutet, was da später kommen sollte.

Ich werde hier nicht alle Songs durchgehen, sondern einfach ein paar Highlights der jeweiligen Scheiben nennen mit Links dazu sowie jeweils einen Link zu der kompletten Scheibe auf youtube. Wie hier man vielleicht merkt, tut der modernere, rockigere Livesound den Songs durchaus ganz gut:

<< Vollständiges Album >>

Zum Reinhören:

- ¿Por Qué No Puedo Ser Del Jet-Set?
Spoiler:
Live 1985:
[/b]
- Sobredosis de TV
Spoiler:
Live 1985: Live 2007:
[/b]
- The Hacen Falta Vitaminas
Spoiler:
Offizielles Musikvideo: :heul: Live 2007:
[/b]
- Trátame Suavemente
Spoiler:
Live 1987: Live 1997:
- Dietético
Spoiler:
Offizielles Musikvideo :heul: :heul: :
[/b]
Zuletzt geändert von KnitterRitter am 26.02.2017 08:05, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von Apparition »

Klingt nach ziemlich gutem Poprock. Bitte weitermachen, für Exoten bin ich immer zu haben. :wink:
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von KnitterRitter »

NADA PERSONAL (1985)
Nach ein paar Festivals und einer halbwegs erfolgreichen Tour mit ihrem Debutalbum erschien ein Jahr später das Zweitwerk "Nada Personal". Musikalisch ist man weiterhin sehr stark im Pop-Rock unterwegs, allerdings nun merklich ernsthafter und fokussierter als noch auf dem etwas wackeligen Debut und mit einer deutlich stärkeren Orientierung am britischen New Wave. Dabei hat man aber nicht davor halt gemacht, einige andere neue Elemente in den Sound einzubringen, wie leichte Einflüsse von Jazz (Intro von "Estoy Azulado") oder Andenmusik (Panflöten in "Cuando Pase El Temblor").

Mit dem poppigen Titeltrack, dem kackigen "Juegos de Seduccion" (hieß bei Veröffentlich noch "Juego des Seducción", wurde dann aber während der Tour umbenannt) und dem sphärischen "Cuando Pase El Temblor" hatte man durchaus auch einige Single-Hits, die der Band nicht nur den Durchbruch in Argentinien bescherten, sondern auch schon in einigen anderen Ländern für regelmäßiges Air-Play sorgten (v.a Chile, Uruguay und Mexiko). Das Album wurde im Rahmen eines Konzerts in Buenos Aires der Öffentlichkeit präsentiert, und schon nach wenigen Monaten hatte die Scheibe Doppel-Platin in Argentinien.

Mir persönlich klingen große Teile des Albums noch zu sehr nach 80er Pop, aber gerade die Nummern, in denen man sich ein bisschen in andere Richtungen hervorgewagt hat (Cuando Pase El Temblor, Ecos) lassen aufhorchen, und hört man sich die etwas rockigeren Versionen der Songs bei jüngeren Liveauftritten an (z.B. von Juegos des Seducción), erkennt man schon die Rockband, die sich da hinter der poppigen Fassade des Albumsounds versteckt hat.

Alles in allem ein sehr ordentliches Album, das so etwas wie das Bindeglied darstellt zwischen den jugendlichen Anfängen und den großen Erfolgsalben zwischen 1986 und 1990.


<< Vollständiges Album >>


Zum Reinhören:

- Nada Personal
Spoiler:
Live 1987: Live 2007: [/b]
- Cuando Pase El Temblor
Spoiler:
Offizielles Musikvideo: Live 1996 @ MTV Unplugged:
[/b]
- Juegos De Seducción
Spoiler:
Live 1987: Live 2007:
[/b]
- Ecos
Spoiler:
Live 1986:
[/b]
Zuletzt geändert von KnitterRitter am 26.02.2017 08:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von KnitterRitter »

Scheint zwar keinen so richtig zu interessieren, aber ich mach einfach mal weiter... :D


SIGNOS (1986)
Das dritte Studioalbum "Signos" war dann auch international endgültig der große Durchbruch und machte SODA STEREO zu einer der größten Bands Lateinamerikas. Von sämtlichen Kritiken hoch gelobt, wird es von nicht wenigen wird es nach "Cancion Animal" von 1990 als das stärkste Album der Band bezeichnet.

Nicht nur kam mit dem Album der große Erfolg, die Band hat hier auch endlich ihren typischen Trademark-Sound gefunden, der zumindest noch für zwei weitere Alben nur in Grundzügen (aber teils doch merklich) verändert wurde. Erfreulicherweise ist dieser erfreulich rockiger und auch etwas wärmer und erdiger als noch auf den ersten beiden Scheiben - eine Tendenz, die sich zumindest für die kommenden beiden Studiowerke auch noch fortsetzen sollte. Insgesamt sollten sich hier so langsam auch sämtliche Héreos del Silencio-Jünger zuhause fühlen.

Inhaltlich ist das Album eine ganze Ecke dunkler als die früheren Werke, was viel mit dem damaligen Gemütszustand von Cerati zu tun hat, der die Texte in einer einzigen schlaflosen Nacht niedergeschrieben hat, als die gesamte Musik schon stand.

Aus dem Album wurden insgesamt 5 Singles ausgekoppelt, von denen vor allem "Signos", "Prófugos" und insbesondere "Persiana Americana" großen Erfolg hatten. Es war das erste Album Lateinamerikas, das auch im CD-Format veröffentlicht wurde.

Die nachfolgende große Signos-Tour durch große Teile Amerikas (Südamerika und Mexiko) war ein Riesenerfolg. Vor allem in Chile entstand (insbesondere natürlich bei den weiblichen Fans) eine regelrechte Hysterie, so dass teilweise sogar die Musik während der Auftritte nur noch schwer zu hören war. Während der Tour wurde auch das Livealbum "Ruido Blanco" aufgenommen, welches 1987 veröffentlicht wurde.


<< Vollständiges Album >>


Zum Reinhören:

- Prófugos
Spoiler:
Live 1987: Live 2007:
[/b]
- No Existes
Spoiler:
Live 1991: Live 2007:
[/b]
- Persiana Americana
Spoiler:
Offizielles Musikvideo: Live 1987: Live 1997:
[/b]
- Signos
Spoiler:
Live 1986: Live 1997:
[/b]
Zuletzt geändert von KnitterRitter am 26.02.2017 08:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von KingFear »

Ah, compadre bandito! Escrivere en espagnol, e mucho interessanto!
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von Apparition »

Mich interessiert das schon, ich komm nur im Moment nicht mit Sachen hören hinterher. Ist aber schön beschrieben und der Song "Persiana Americana", den Du verlinkt hast, ist schon cool.
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von Shadowrunner92 »

Ich könnte schwören, den Thread gerade zum ersten Mal zu sehen, und dabei bin ich ja eigentlich täglich hier unterwegs. Seltsam. Klingt jedenfalls thematisch interessant, reinhören werde ich die Tage sicher auch mal. Coole Sache, neue Threads tun dem Laden hier eh gut.
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von KnitterRitter »

Alles kein Problem. Ich schreib halt immer mal bei Gelegenheit weiter, und der Thread läuft ja nicht weg. :)
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von KnitterRitter »

DOBLE VIDA (1988)
1988 wurde Soda Stereo nun endgültig als wichtigste Band des Lateinamerikanischen Pop/Rock angesehen, und der nächste logische Schritt war, diese Popularität nun auch auf den US-amerikanischen Markt auszuweiten. Tatsächlich war die Band die erste, die in den USA wirklich Fuß fassen konnte, womit nicht zuletzt ein Mann zu tun hatte, der auch nicht unwesentlich an ihrem anstehenden Album "Doble Vida" beteiligt war: Carlos Alomar. Der Puerto Ricaner, der vor allem über seine Arbeit mit David Bowie bekannt (u.a. als Gitarrist) war, hat mit der Band das Album in New York aufgenommen und produziert, und war sogar als Sänger in einem "Rap"-Part in einem der Songs ("En El Borde") beteiligt.

Stilistisch prägen diese afroamerikanischen Einflüsse die Musik des Albums merklich, und so hat man neben dem angeprochenen Rap-Part auch Element des Jazz, Funk, Soul und R&B eingebaut. Neben diesen kleinen Experimenten hat man aber auch einige der erfolgreichsten Songs der Band aufs Album gepackt, wie z.B. die Ballade "Corazon Delator" oder das treibende "Lo Que Sangra" (mein persönlicher Favorit des Albums). Über allen schwebt aber "En La Ciudad De La Furia" - einer ihrer größten, besten, und auch populärsten Songs und gleichzeitig ein Beispiel, wie man alternative und teils auch progressive Elemente in den etablierten Sound integrieren kann (das Video zu dem Song war dabei auch Finalist für einen MTV Video Award).

Kurz nach Veröffentlichung des Albums, das recht schnell über eine Million Mal verkauft wurde, spielte man Ende des Jahres auf einem Festival in Buenos Aires vor sage und schreibe 150.000 Fans. Auch die nachfolgende Tour 1989 war ein riesiger Erfolg und zementierte den Status der Band in Lateinamerika, und nach der Veröffentlichung der EP "Languis" spielte man auch zwei ausverkaufte Shows in den USA in Los Angeles. Damit war man nach Miguel Mateos erst die zweite Rockband Lateinamerikas, die jemals in den USA gespielt hat.

Aber jeder der meinte, dass am Ende diese erfolgreichen Tourjahres der Höhepunkt der Band bereits erreicht war, konnte natürlich nicht ahnen, dass schon ein Jahr später alles dagewesene getoppt werden sollte...


<< Vollständiges Album >>


Zum Reinhören:

- En La Ciudad De La Furia
Spoiler:
Offizielles Musikvideo: Live 1988: Live 1997:
[/b]
- Lo Que Sangra (La Cúpula)
Spoiler:
Live 1988: Live 2007: [/b]
- Corazon Delator
Spoiler:
Live 2007:
[/b]
- El Ritmo De Tus Ojos
Spoiler:
Live 1988:
[/b]
Zuletzt geändert von KnitterRitter am 12.03.2017 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von KnitterRitter »

CANCÓN ANIMAL (1990)
Da ist es nun also: Das von vielen als das beste Rockalbum Lateinamerikas, von nicht wenigen sogar als das beste Album Südameriaks überhaupt angesehene "Cancion Animal".

Nach dem kleine experimentelleren Ausflug von "Doble Vida" hat man hier wieder die Stärken von "Signos" gebündelt und in einere rockigere, griffigere und insgesamt stimmigere Richtung gebracht. Herausgekommen sind 10 Songs, von denen fast alle mit zu den besten Nummern gezählt werden, die von der Band je veröffentlicht wurden.

Allen voran steht die absolute Hitsingle von Soda Stereo, der Song "De Música Ligera" - ein sehr simpler und straighter Rocksong, der quasi auf einem einzigen Riff basiert, der aber trotzdem (oder gerade deshalb) zum Größten gehört, was der lateinamerikanische Rock je hervorgebracht hat und zur Hymne einer ganze Generation geworden ist. Aber auch "Un Millión Años de Luz", "Sueles Dejarme Solo" oder "Hombre Al Agua" (um nur einige zu nennen), hatten großen Erfolg und machten die Band endgültig zur größten Nummer, die es zu der Zeit in Südamerika gegeben hat. Insgesamt wurden 6 Singles ausgekoppelt, also mehr als die Hälfte der Songs des Albums.

Die folgende Lateinamerikatour war selbstredend ein riesiger Erfolg, und sie wurde beendet von 14 aufeinanderfolgenden Sessions im Grand Rex Theater von Buenos Aires mit einer Kapazität von lediglich 3.300 Personen. Einige der Live-Songs landeten dann auf der EP Rex Mix, die im kommenden Jahr folgte. 1992 versuchte man sich sogar an einer kleinen Spanien-Tour, die verglichen mit den ausverkauften Stadien in Südamerika und Mexiko natürlich nicht der riesen Erfolg war, den man aus der Heimat kannte, aber es war der erste Schritt nach Europa und brachte die Band auch wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurück.

"Canción Animal" war jedenfalls der Höhepunkt der Bandkarriere und kennzeichnete aber gleichzeitig so etwas wie einen Bruch in der Historie von Soda Stereo, da die musikalische Ausrichtung ab dem nächsten Album eine völlig andere werden sollte.


<< Vollständiges Album >>


Zum Reinhören:

- El Séptimo Día
Spoiler:
Live 1990: Live 2007:
[/b]
- Un Millón De Años Luz
Spoiler:
Live 1997: Live 2007: [/b]
- Sueles Dejarme Solo
Spoiler:
Live 1990: Live 2007:
[/b]
- De Música Ligera
Spoiler:
Offizielles Musikvideo: Live 1990: Live 1997 (letzter Song bei letztem Konzert vor dem Karriereende): Live 2007:
[/b]
- Cae El Sol
Spoiler:
Offizielles Musikvideo: Live 2007:
[/b]
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NegatroN
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von NegatroN »

Alles in allem nicht so richtig mein Ding. Das ist zwar alles gefällig und gut gemacht, aber ich werde nicht so richtig warm damit. Insgesamt hat es Musik mit Gesang in Sprachen, die ich nicht verstehe, bei mir aber immer schwerer. Das mag auch hier mit reinspielen.

Trotzdem bitte weitermachen!
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
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MasterOfWurst
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Re: SODA STEREO (ein kleiner Exkurs in die Historie des Lateinamerikanischen Rock)

Beitrag von MasterOfWurst »

Ich habe es versucht. Ehrlich. Ist so gar nicht meine Musik. :ka:
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