Alle Wochen wieder flattert mir eine BM-Scheibe auf den Tisch, die anscheinend kaum jemand zu kennen scheint und die mir saugut gefällt. Dass nun ausgerechnet ein Ein-Mann-Projekt aus den Niederlanden meine Aufmerksamkeit gewinnt, verwundert mich, wo ich doch eigentlich ''echte'' Bands bevorzuge.
Also, was haben wir bei ABOMNIUM? sapient, der Herr Einzelgänger, bevorzugt eine ziemlich maschinell und rhythmisch klingende Variante dieses Stils, die Ruppigkeit mit unglamouröser Erhabenheit verbindet. Edel sei sie, die Musik, jedoch ohne erhobenen Zeigefinger, dachte er sich wohl. Es geht gleich auf die Zwölf, mit dunklen, gekonnt markanten Vocals und sehr feinfühliger, melodiöser Gitarrenarbeit. Slightly sick & twisted tunes with class. Gefühl besitzt der Mann, so dass man sich dabei angenehm und nicht überanstrengt fühlt.
Easy Listening? Och, und wenn schon? So lange das Resultat so mächtig und überzeugend klingt, lasse ich mir auch eingängigen Black Metal gefallen. Zumal das Rad in diesem Genre kaum noch neu erfunden werden kann, zählt ja wohl nur der wichtigste Wert: wie gut die Songs geschrieben sind. Hier hat jemand ein Näschen dafür. Keine bahnbrechende Platte, sondern ganz einfach nur gut. Muss auch mal sein.
7.5/10
Habe jetzt nur diesen Rausschmeißer der Platte auf yt gefunden. Auf der Platte, betitelt mit dem Namen ''Solace for the Condemned'', befinden sich acht Tracks, alle sind gleich stark.

MA:
http://tinyurl.com/mpd6n4d