Vader2097 hat geschrieben:Devastation....musikalisch sicherlich nicht schlecht, aber der Gesang ist wirklich ziemlich eintönig. Das macht die Musik für mich schon ziemlich kaputt.
Was haltet ihr eigentlich so von Necrodeath? Ich finde ja deren Alben aus den 80ern absolut grandios, leider finden die irgendwie sehr wenig Beachtung. "Fragments Of Insanity" würde ich wohl auch in meinen Thrash Top10 platzieren.
Also so schlecht find ich den Gesang jetzt auch nicht, dass man direkt auf die komplette Scheibe verzichten MUSS. Da gibt´s wesentlich Schmlimmeres meiner Meinung nach. Ich muss aber zugeben, dass ich mich nach dem Kauf auch erst mal dran gewöhnen musste. Durch Franks´Review war ich aber damals schon vorgewarnt, und im Nachhinein passt das dann auch. Man muss die Scheibe halt nur öfter hören. Wie gesagt, in Fachkreisen gilt die als absolute (Pflicht-)Kultscheibe.
zu Necrodeath:
Es scheint so, als ob die Jungs gerne "Scream Bloody Gore" & "Leprosy" gehört haben. Gerade dieser rumpelige Drumsound erweckt da bei mir wieder solche Assoziationen. Insgesamt ganz cool und ziemlich oldschoolig.
Würzel hat geschrieben:„Idolatry“ hat halt diesen typischen MorriSound von Scott Burns Anfang der 90er. Egal ob Death Metal (OBITUARY „Cause Of Death“, DEATH „Human“, DEICIDE “Legion”…) oder Thrash Metal (OVERTHROW “Within Suffering” oder eben die erwähnten “Idolatry” und “Slaughter In The Vatican”) - man hört, wer dahinter steckt, selbst NAPALM DEATH auf „Harmony Corruption“ klingen so. Bei DEVASTATION finde ich tatsächlich die Vocals etwas schwach, nicht so schlecht, dass man sich’s nicht anhören könnte, aber halt bissl langweilig. Zudem sind die Songs auf „Idolatry“ alle recht lang (keiner unter 5 Minuten), und in der Mitte des Albums (so um den Titeltrack rum), wenn doch vermehrt das Tempo rausgenommen wird, hängt die Platte ein klein wenig durch.
„Disturbing The Noise“ von ATTOMICA hör ich übrigens grad nebenbei wieder, ein cool runter geprügelter Bastard aus SLAYER, SEPULTURA und KREATOR. Von 1991, müsste also in dein Raster passen.
Klar konnte man früher bei den Burns-Produktionen immer gut heraushören, wer die verbrochen hat, hehe. Genauso, wie man heutzutage beispielsweise diese unterkühlten "Tägtgrenproduktionen" direkt erkennt. Wobei der Fachmann aber damals trotzdem Unterschiede bei den Morrisoundergebnissen heraushören konnte und es doch noch gewisse Abweichungen gab. Mit dem Devastation/Exhorder Vergleich wollte ich auch nur anmerken, dass gerade diese beiden Ergebnisse bis auf den Gesang so dermaßen identisch klingen, praktisch als ob man eine Schablone drübergelegt hätte.
Zum Gesangsproblem (siehe oben)
Und die Songlänge macht hier überhaupt nix aus. Hier passt also alles zusammen und nix wirkt irgendwie künstlich in die Länge gezogen, wie so bei manch anderen Thrashbeispielen. Wobei die Stücke jetzt auch nicht unbedingt SO lang sind. Bei "Slaughter In The Vatican" sind sie ja zum Teil sogar noch länger und da hat sich glaub ich auch noch niemand drüber beschwert.
Zu Attomica:
Also du kommst ja mit Klamotten an. Die kannte ja selbst ich noch nicht. *g* Insgesamt natürlich auch in Ordnung. Wo wir gerade bei Beispielen aus Brasilien sind. Kennt noch jemand Sarcophago, beispielsweise mit INRI? Sogar noch rumpeliger und dilettantischer Thrash mit vereinzelten Black/Death-Metalpassagen.
Mr. Krinkle hat geschrieben:Corpsegrinder72 hat geschrieben:
@Corpsegrinder72
Puhhhh, da bin ich ja beruhigt, dass du da nicht genauer drauf eingegangen bist. Ich war nämlich kurz vorm Ausrasten.
Ach, jedem das seine, bei mir zumindest spielen die Jungs sehr weit oben in meiner Thrash-Top-Liste.
Genau so sollte es sein. Wäre ja auch schlimm, wenn wir alle auf den gleichen Scheiß stehen würden. Außerdem hast du ja auch mit dem fiesen Provozierern angefangen, so dass mir letztendlich gar nix anderes übrig blieb als mich zu wehren. *g*
Als nächstes Beispiel schmeiß ich mal was etwas gemäßigteres in den Raum, also diesmal kein Knüppel-Thrash, sondern etwas technisch angehauchter Thrash-Metal mit Arise-Schlagseite. Für die Metallica/Megadeth/Heathen/Forbidden-Fraktion dürfte es aber natürlich trotzdem ein wenig zu heftig sein. *schmunzel* Wobei der Arise-Vergleich übrigens nur für dieses eine einzige Album (Repent) gilt.
Dabei geht´s um die deutschen Accu§er, der meiner Meinung nach unterbewertetsten und meist unterschätzen Thrash-Band Deutschlands. Was die schon damals in den 80ern (damals noch mehr Speedmetal) technisch auf dem Kasten hatten und über die Jahre sogar noch überboten und perfektioniert haben, geht auf keine Kuhhaut. Ein Jammer, dass das nur die Wenigsten erkannt haben. Mein Interesse für die Band gilt aber er erst ab 1992, sprich ab dem Album "Repent", weil hier auch aufgrund des Sängerwechsels - Gitarrist Frank Thoms übernahm zusätzlich den Sängerposten - man erst von lupenreinem Thrash-Metal sprechen konnte, da erstens härtetechnisch ein paar Brickets draufgelegt wurden und auch der Gesang thrash-kompatibler klang, und auch heute noch klingt (etwas gemäßigter Cavalera sozusagen). Wer also Sepultura zu Arise-Zeiten beispielsweise mag, muss mit den Siegenern eigentlich auch warmwerden können.
Dabei muss noch erwähnt werden, dass mit den Repent-Nachfolgern, sprich in der Mittneunziger-Phase mit "Reflections" & "Taken By The Throat" eine leichte Kurskorrektur vorgenommen wurde. In dem Fall hat man sich den zur damaligen Zeit so beliebten Groove-Thrash auf die Fahne geschrieben, wofür eine gewisse Band aus Texas, die mit 'P' anfängt und mit 'tera' aufhört, nicht ganz unschuldig gewesen sein dürfte. Nur in dem Fall halt in GUT. Schöne Grüße von hier aus auch an unsern Mr. Krinkle.
Für mich gehören diese beiden Scheiben zu den groovigsten, ja fast schon tanzbarsten Thrashscheiben überhaupt, bei denen man - wie Frank damals in seinem Review zu "Reflections" schon richtig anmerkte - unmöglich stillsitzen kann. Auf dem Comeback "Agitation" letztes Jahr hat man den Groovepfad wieder etwas mehr verlassen, sprich wieder hin zu mehr technischerem Thrash-Metal. Und was ich bisher vom neuen Album "Dependent Domination" hören konnte, welches übrigens nächsten Monat erscheint, lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen. Das ist nix anderes als Thrash-Metal wie in aktuell Exodus spielen, wobei sogar das technische Niveau der Amis dabei locker errreicht wird, und das soll mal was heißen.
Der 15.07.2011 ist also ganz fett in meinem Kalender markiert ( siehe dazu auch Accu§er-Thread im Knüppelforum)
Apropos: Auf dieser Scheibe gab´s auch das erste "Techno-Industrial/Metal"-Experiment, soweit ich das auf dem Schirm habe. Wer weiß, vielleicht hat ja da auch der Kollege "MetalMachineMusic" seinen Nickname daher, denn dieser Name ist zugleich der Name des Songs auf dem Album. Die Jungs haben hier übrigens mit den Krupps experimentiert (die aufgrund dessen damals genau andersrum mit Metal experimentierten), wobei das Ergebnis damals cool war, und nicht wie im Falle Morbid Angel für Lachanfälle bzw. Entsetzen gesorgt hat (je nach Betrachtungsweise).