Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

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oger
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von oger »

Apparition hat geschrieben:
Howe hat in einem Interview mal gesagt, dass er hinter dem Text nicht mehr steht. Daraus erklärt sich auch, dass sie in der gleichen Ära auch Texte wie No Friend of Mine, Little Boy und In Mourning hatten.

Ah ok, wusste ich noch nicht.
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oger
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von oger »

Thunderforce hat geschrieben:Metallica's "Don't tread on me" ist auch ziemlich reaktionäre Scheiße, vor allem, wenn man ihre systemkritischen Texte auf Master und Justice dem gegenüberstellt, fragt man sich schon, ob Hetfield ne schlechte Charge Jägermeister erwischt hat, als er den Text zu "Don't tread on me" schrieb.

Da der Metal Church Text ja aus dem gleichen Jahr wie der von Metallica stammt, war es vielleicht auch der damalige Zeitgeist, wegen Golfkrieg oder was weiß ich.
"Don´t tread on me" ist mir bisher noch nie aufgefallen.

Der Golfkrieg könnte in der Tat ein Hintergrund sein.

Die Millionärsnummer mit der Distanzierung vom Metal und früheren Texten kam aber doch noch später, meine ich?
schneezi

Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von schneezi »

Apparition hat geschrieben:
oger hat geschrieben:"The Final Word" von der "The Human Factor" (91)
Bei MC gab es, glaube ich, immer zwei Pole: Vanderhoof (konservativ) und Howe (liberal). Howe hat in einem Interview mal gesagt, dass er hinter dem Text nicht mehr steht. Daraus erklärt sich auch, dass sie in der gleichen Ära auch Texte wie No Friend of Mine, Little Boy und In Mourning hatten.
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JudasRising
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von JudasRising »

Apparition hat geschrieben:
oger hat geschrieben:"The Final Word" von der "The Human Factor" (91)
Bei MC gab es, glaube ich, immer zwei Pole: Vanderhoof (konservativ) und Howe (liberal). Howe hat in einem Interview mal gesagt, dass er hinter dem Text nicht mehr steht. Daraus erklärt sich auch, dass sie in der gleichen Ära auch Texte wie No Friend of Mine, Little Boy und In Mourning hatten.
Ich kann mich an ein Interview mit David Wayne erinnern, worin er sich gewünscht hat, eine bevorstehende Hinrichtung in den USA bei Pizza und Bier im Fernsehen verfolgen zu können, weiß nicht mehr um wen es da ging. Johnny Ramone hatte auch mal Live Übertragungen im Pay TV gefordert.
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Thunderforce
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Thunderforce »

oger hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:Metallica's "Don't tread on me" ist auch ziemlich reaktionäre Scheiße, vor allem, wenn man ihre systemkritischen Texte auf Master und Justice dem gegenüberstellt, fragt man sich schon, ob Hetfield ne schlechte Charge Jägermeister erwischt hat, als er den Text zu "Don't tread on me" schrieb.

Da der Metal Church Text ja aus dem gleichen Jahr wie der von Metallica stammt, war es vielleicht auch der damalige Zeitgeist, wegen Golfkrieg oder was weiß ich.
"Don´t tread on me" ist mir bisher noch nie aufgefallen.

Der Golfkrieg könnte in der Tat ein Hintergrund sein.

Die Millionärsnummer mit der Distanzierung vom Metal und früheren Texten kam aber doch noch später, meine ich?

"Der Metal ist tot" von Ulle war Mitte der 90er irgendwann.
Distanzierung von früheren texten wüsste ich jetzt nicht, aber wenn man sich von Schwachfug wie "Whiplash" irgendwann mal distanziert, fände ich das jetzt auch nicht weiter schlimm *g*
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Thunderforce
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Thunderforce »

JudasRising hat geschrieben: Johnny Ramone hatte auch mal Live Übertragungen im Pay TV gefordert.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von costa »

Thunderforce hat geschrieben:
JudasRising hat geschrieben: Johnny Ramone hatte auch mal Live Übertragungen im Pay TV gefordert.
Punk's not dead.
Ja gut, dass Johnny Ramone eher konservativ war und ihm wenige Sachen so gegen den Strich gingen wie 'Bonzo Goes to Bitburg' ist ja altbekannt. :D
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Thunderforce
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Thunderforce »

costaweidner hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:
JudasRising hat geschrieben: Johnny Ramone hatte auch mal Live Übertragungen im Pay TV gefordert.
Punk's not dead.
Ja gut, dass Johnny Ramone eher konservativ war und ihm wenige Sachen so gegen den Strich gingen wie 'Bonzo Goes to Bitburg' ist ja altbekannt. :D
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von costa »

Thunderforce hat geschrieben:
costaweidner hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:
JudasRising hat geschrieben: Johnny Ramone hatte auch mal Live Übertragungen im Pay TV gefordert.
Punk's not dead.
Ja gut, dass Johnny Ramone eher konservativ war und ihm wenige Sachen so gegen den Strich gingen wie 'Bonzo Goes to Bitburg' ist ja altbekannt. :D
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Bist halt auch eher so die Sesselversion eines Rockmusikhörers manchmal. :D
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Flow »

costaweidner hat geschrieben:
Flow hat geschrieben: In a 2010 interview with Canada's "The Red Switch" show, Ellsworth revealed that he wasn't a fan of Barack Obama, calling the then-president a "liar." The singer explained at the time: "He [Obama] wasn't in office for more than two months 'till he raised taxes on the middle class, which is what got him elected. He is now in office for over a year and had every environmental group backing him because he would never do offshore drilling, and he's just planned a map as of last week. This health-care situation has put another nail in the coffin, so, as far as I'm concerned, to the middle class and to the guy who works for himself, he [Obama] could care less."

He continued: "In my opinion, Democrats are elitists — they're just out of touch with what the regular American guy who works for himself does and think that they know better because we're a little bit less educated than they are, so they align themselves with [actor] Leonardo DiCaprio, who's telling us to stop wiping our ass with so much toilet paper when he owns nine fucking houses. [cracks up laughing] And they align themselves with [former Vice President] Al Gore, who says, 'Everybody's gotta have to have a carbon footprint.' And when you look a little bit deeper, he owns the only company that does that. [cracks up laughing]"

Ellsworth added: "So, really, that whole Democratic party, as far as I'm concerned, really stabs the guy who works for himself. I mean, it's an awful thing.

"People can hate what happened prior with the Republicans. We didn't really have the biggest, let's say, profile with regards to the world and what they thought of us, but the reality is that if you work for yourself, under the Republicans, you get to keep more of it and not give it away. The Democrats make bigger government and they say, 'We have to guide you, sheep.' [cracks up laughing]

"So, I'm not a big fan. [cracks up laughing]"

Stumpf ist Trumpf.
So bescheuert es klingt bin ich jetzt fast etwas erleichtert, da ich da nach deinem Post schon deutlich Schlimmeres befürchtet hatte. Das da ist halt eine sehr typische US-Arbeiterschicht-Einstellung. Nicht toll und weit weg von allem, was ich so denke, aber für einen Republikaner-Fan noch recht moderat. Find ich nicht geil, aber deswegen hab ich zum Glück noch keinen negativen Beigeschmack beim Overkill-Hören.

Allerdings meintest du, es seien mehrere Bands, bei denen es dir so geht. Wer denn noch?
Ist nicht bescheuert, natürlich bezeichnet er Obama nicht als islamistischen Kongoneger, aber das Statement zeugt ja doch eher von einem eher überschaubar ausgelegtem Weltbild. Wie Thunderforce schrub: das I'm Pro Second Amendment-Shirt ist sicher ärgerlicher. Aus all dem lässt sich aber auch ableiten, welcher Wind innerhalb der Band weht, wenn man mal unter sich ist.

Ich habe beispielsweise alle Megadeth-Platten aus der Sammlung verbannt. Iced Earth, Heathen und Exodus sind auch eher schwierig - was doof ist, weil ich die frühen Sachen schon geil finde. Der Sänger von Devastation ist auch ultrastumpf mit Knarren und Confed Flag unterwegs.

Metal Church finde ich unkritisch, die haben sich mittlerweile recht eindeutig positioniert und den Final Word Text entsprechend kommentiert.

Eigentlich überflüssig zu erwähnen, aber das sind alles nur sehr persönliche Wertemaßstäbe und niemand muss mir da inhaltlich folgen. Megadeth waren mit meiner gegällten Konsequenz ein Härtefall, aber Mustaines Birther-Scheißdreck zu Obama ging mir in Verbinfung mit dem religiösen Schlaganfall, den er spazieren trägt, eindeutig zu weit.
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Thunderforce
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Thunderforce »

costaweidner hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:
costaweidner hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:
Punk's not dead.
Ja gut, dass Johnny Ramone eher konservativ war und ihm wenige Sachen so gegen den Strich gingen wie 'Bonzo Goes to Bitburg' ist ja altbekannt. :D
Mir nicht *g*
Bist halt auch eher so die Sesselversion eines Rockmusikhörers manchmal. :D
Völlig *g*
Aber selbst wenn nicht, zwischen konservative Ansichten haben und die Übertragungen von Hinrichtungen im TV fordern, ist es aber schon noch ein ziemlich weiter Weg.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von costa »

Thunderforce hat geschrieben: Völlig *g*
Aber selbst wenn nicht, zwischen konservative Ansichten haben und die Übertragungen von Hinrichtungen im TV fordern, ist es aber schon noch ein ziemlich weiter Weg.
Keine Einwände.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Thunderforce »

Flow hat geschrieben: Metal Church finde ich unkritisch, die haben sich mittlerweile recht eindeutig positioniert und den Final Word Text entsprechend kommentiert.

Eigentlich überflüssig zu erwähnen, aber das sind alles nur sehr persönliche Wertemaßstäbe und niemand muss mir da inhaltlich folgen. Megadeth waren mit meiner gegällten Konsequenz ein Härtefall, aber Mustaines Birther-Scheißdreck zu Obama ging mir in Verbinfung mit dem religiösen Schlaganfall, den er spazieren trägt, eindeutig zu weit.
Megadeth sind ein besonders krasses Beispiel. Wenn man sich die Texte z.B. von der Coundtdown to Extinction durchliest und dann Statements von Mustaine von 15 Jahren später liest, ist es unbegreiflich, wie man so eine Kehrtwende hinlegen kann.

Irgendwo wurde hier mal vermutet oder als mögliche Erklärung genannt, dass viele Entzugskliniken eher von Hardcore-Christen und Ultrakonservativen betrieben werden und den Leuten dann dort sozusagen das Hirn gewaschen wurde.

Für Hetfield kann das zwar zeitlich nicht passen, der ist ja erst Anfang der 2000er in den Entzug gegangen, aber bei Mustaine käme es zeitlich wohl hin. Schlimm.
Ist ja grundsätzlich toll, wenn man sich hintergfragt und alte Meinungen überdenkt, aber es sollte dann doch bitte zum positiven geschehen nach Möglichkeit. *lol*

Die alten Megadeth-Platten (bis Cryptic Writings) höre ich immer noch gerne (aber manchmal schon mit dem unangenehmen Hintergedanken, was für ein Vollarschloch der Mann mittlerweile ist), von den Alben danach habe ich aber auch nur noch die "System has falied" rumstehen und seit Jahren nicht gehört. Spätestens ab "United Abominations" Zeiten wurde Mustaine dann komplett indiskutabel und mir käme da auch dann nichts mehr ins Haus, wenn es auch nur ansatzweise auf dem musikalischen Niveau der 80er und 90er wäre.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von NegatroN »

oger hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:Metallica's "Don't tread on me" ist auch ziemlich reaktionäre Scheiße, vor allem, wenn man ihre systemkritischen Texte auf Master und Justice dem gegenüberstellt, fragt man sich schon, ob Hetfield ne schlechte Charge Jägermeister erwischt hat, als er den Text zu "Don't tread on me" schrieb.

Da der Metal Church Text ja aus dem gleichen Jahr wie der von Metallica stammt, war es vielleicht auch der damalige Zeitgeist, wegen Golfkrieg oder was weiß ich.
"Don´t tread on me" ist mir bisher noch nie aufgefallen.

Der Golfkrieg könnte in der Tat ein Hintergrund sein.

Die Millionärsnummer mit der Distanzierung vom Metal und früheren Texten kam aber doch noch später, meine ich?
Ich hatte Don't tread on me nie als konservativen Text verstanden, sondern ähnlich wie ... and justice for all als zynische Bloßstellung pseudo-liberaler Heuchelei. Gerade eben hab ich ihn nochmal durchgelesen und das wäre immer noch die naheliegendste Interpretation für mich.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von NegatroN »

Flow hat geschrieben:aber das Statement zeugt ja doch eher von einem eher überschaubar ausgelegtem Weltbild.
Aber vor allem aus europäischer Sicht. Für amerikanische Verhältnisse ist das ja schon eher links, was er da sagt. Da steckt einfach eine sehr andere Haltung gegenüber dem Verhältnis Bürger und Staat dahinter.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
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