Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
- victimizer666
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Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Interessanter Sound - taugt wirklich. Aber während sich die Mucke weiterentwickelt hat ist der Gesang halt immer noch beim schwachen Black Metal Geraune hängen geblieben - wirkt völlig deplatziert.
BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOLT THROWEEEEEEEEEEEEEEEEEEER !!!!!
- Shadowrunner92
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Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Konzert war der totale Abriss. Ich mach's mal chronologisch:
Location: Das Pumperhuset war scheinbar mal wirklich ein selbiges und sieht entsprechend cool aus, ist heute aber ein sehr sympathischer Laden am Rande des Stadtzentrums, der ca. 500 Leute fasst und regelmäßig hochkarätige Acts da zu haben scheint. Das große Bier gibt es für ca. 6 Euro, das ist ziemlich fair. Da gehe ich bei Gelegenheit gern wieder hin.
Erste Vorband waren Fight the Fight, die mir gar nichts sagten, aber am Merch-Stand durch ein extrem farbenfrohes Album und eine beachtliche Anzahl an Kleidungsstücken auffielen. Musikalischer Ersteindruck: völlig deplatzierter Metalcore-Mist. Nach ein paar Songs fiel dann aber auf, dass die Band nicht nur verdammt tight eingespielt war und Bock hatte, sondern auch einige ansprechende Passagen in ihren Songs zu bieten hat - ich werde also mal reinhören. Die Reaktion des Publikums war erwartbar desinteressiert, was auch der Sänger ein paar Mal recht amüsiert anmerkte. Bei der Aussage, es sei "actually the best crowd in Europe so far" gewesen, taten mir die Jungs dann fast etwas leid. *g*
Als zweites waren dann Suicidal Angels dran. Es gibt kaum ein Subgenre im Metal, das für mich derart generisch und austauschbar klingt wie Retro-Thrash. Wobei, wenn ich drüber nachdenke, ist Austauschbarkeit eigentlich bei allen Genres mit "Retro" involviert. Anyway, namentlich kannte ich die Truppe natürlich, hatte die aber als uninteressant abgespeichert. Das wird sich auch in Zukunft nicht groß ändern, aber die Band war hochmotiviert und sorgte für angenehme Kurzweil. Es gab quasi ohne Pause auf die Glocke, was beim Publikum ziemlich gut ankam. Nur die geforderte Wall of Death beim letzten Song war dann doch zu viel des Guten, aber immerhin gab es einen Circle Pit aus ca. 10 Personen. *g*
Und dann war es Zeit für Satyricon, deren abgedecktes Drumkit schon den ganzen Abend die Backdrops der Vorbands verdeckt hatte. Ausgehend von einigen Live-Reviews erwartete ich das neue Werk am Stück, aber bereits nach "Midnight Serpent" wurde mit "Our World, It Rumbles Tonight" und "Black Crow on a Tombstone" älterer Kram ausgepackt. Störte natürlich niemanden, und so ballerten sich Frost, Satyr und ihre 4 Mitstreiter bei perfektem Sound munter durch die (gegenwärtigere) Bandgeschichte. Angesichts der gigantischen Hitdichte ("Repined Bastard Nation", "Now, Diabolical", "Fuel for Hatred", "The Pentagram Burns", "Mother North" und "K.I.N.G." waren alle im Set) fiel mal wieder auf, was die Band vom Rest der BM-Szene unterscheidet: Satyr hatte und hat es nicht nötig, seine Kompositionen hinter großen Showeinlagen, miesem Sound oder spirituellem Geschwurbel zu verstecken, sondern schreibt stattdessen einfach grandiose Songs am Fließband. Überhaupt, Satyr. Ich hatte ja neulich schon mal irgendwo erwähnt, dass ich vor einer Weile ein paar Videos großer Goth-Acts angeschaut habe; heute wurde mir klar, dass all diese armseligen Gestalten eigentlich einfach gern so unangestrengt charismatisch wie Satyr sein wollen. Seine gerade angesichts seines Gesundheitszustands beeindruckende Lockerheit machte dann sogar großartige Momente wie diesen möglich: als er als Antwort auf eine Truppe Fans, die lautstark nach "To the Mountains" verlangen, meinte, dass sie den Song leider nicht spielen werden, beugte er sich danach zu einem Fan in der ersten Reihe runter und meinte, er dürfe sich jetzt den letzten Song wünschen. Der Typ war offenbar mit der Situation überfordert und brüllte einfach "eyyyyy" ins hingehaltene Mikro, was bei Satyr zu einem heftigen Lachanfall führte. Gespielt wurde dann "Fuel for Hatred". *g*
Der Gig wurde immer mal wieder durch kleine Intros und Zwischenspiele unterbrochen, bei denen Satyr backstage verschwand, da merkte man dann doch, dass er mit seinen Kräften etwas haushalten muss. Eines dieser Zwischenspiele mündete in einen sehr coolen Moment, als die Band wieder auf die Bühne kam und Satyr mit Gitarre gemeinsam mit seinen beiden Gitarristen und dem Bassisten eine Weile im Halbdunkel regungslos nebeneinanderstehend das selbe monotone Riff spielte und die vier dabei aussahen wie Kraftwerk mit Gitarren, bevor man nahtlos in "Mother North" einstieg.
Insgesamt ein fantastischer Abriss einer fantastischen Band, die man unbedingt mitnehmen sollte, wenn man die Chance hat, sie zu sehen.
Setlist poste ich, wenn irgendwer die online niederschreibt, ich kriege nicht mehr alles zusammen gerade.
Location: Das Pumperhuset war scheinbar mal wirklich ein selbiges und sieht entsprechend cool aus, ist heute aber ein sehr sympathischer Laden am Rande des Stadtzentrums, der ca. 500 Leute fasst und regelmäßig hochkarätige Acts da zu haben scheint. Das große Bier gibt es für ca. 6 Euro, das ist ziemlich fair. Da gehe ich bei Gelegenheit gern wieder hin.
Erste Vorband waren Fight the Fight, die mir gar nichts sagten, aber am Merch-Stand durch ein extrem farbenfrohes Album und eine beachtliche Anzahl an Kleidungsstücken auffielen. Musikalischer Ersteindruck: völlig deplatzierter Metalcore-Mist. Nach ein paar Songs fiel dann aber auf, dass die Band nicht nur verdammt tight eingespielt war und Bock hatte, sondern auch einige ansprechende Passagen in ihren Songs zu bieten hat - ich werde also mal reinhören. Die Reaktion des Publikums war erwartbar desinteressiert, was auch der Sänger ein paar Mal recht amüsiert anmerkte. Bei der Aussage, es sei "actually the best crowd in Europe so far" gewesen, taten mir die Jungs dann fast etwas leid. *g*
Als zweites waren dann Suicidal Angels dran. Es gibt kaum ein Subgenre im Metal, das für mich derart generisch und austauschbar klingt wie Retro-Thrash. Wobei, wenn ich drüber nachdenke, ist Austauschbarkeit eigentlich bei allen Genres mit "Retro" involviert. Anyway, namentlich kannte ich die Truppe natürlich, hatte die aber als uninteressant abgespeichert. Das wird sich auch in Zukunft nicht groß ändern, aber die Band war hochmotiviert und sorgte für angenehme Kurzweil. Es gab quasi ohne Pause auf die Glocke, was beim Publikum ziemlich gut ankam. Nur die geforderte Wall of Death beim letzten Song war dann doch zu viel des Guten, aber immerhin gab es einen Circle Pit aus ca. 10 Personen. *g*
Und dann war es Zeit für Satyricon, deren abgedecktes Drumkit schon den ganzen Abend die Backdrops der Vorbands verdeckt hatte. Ausgehend von einigen Live-Reviews erwartete ich das neue Werk am Stück, aber bereits nach "Midnight Serpent" wurde mit "Our World, It Rumbles Tonight" und "Black Crow on a Tombstone" älterer Kram ausgepackt. Störte natürlich niemanden, und so ballerten sich Frost, Satyr und ihre 4 Mitstreiter bei perfektem Sound munter durch die (gegenwärtigere) Bandgeschichte. Angesichts der gigantischen Hitdichte ("Repined Bastard Nation", "Now, Diabolical", "Fuel for Hatred", "The Pentagram Burns", "Mother North" und "K.I.N.G." waren alle im Set) fiel mal wieder auf, was die Band vom Rest der BM-Szene unterscheidet: Satyr hatte und hat es nicht nötig, seine Kompositionen hinter großen Showeinlagen, miesem Sound oder spirituellem Geschwurbel zu verstecken, sondern schreibt stattdessen einfach grandiose Songs am Fließband. Überhaupt, Satyr. Ich hatte ja neulich schon mal irgendwo erwähnt, dass ich vor einer Weile ein paar Videos großer Goth-Acts angeschaut habe; heute wurde mir klar, dass all diese armseligen Gestalten eigentlich einfach gern so unangestrengt charismatisch wie Satyr sein wollen. Seine gerade angesichts seines Gesundheitszustands beeindruckende Lockerheit machte dann sogar großartige Momente wie diesen möglich: als er als Antwort auf eine Truppe Fans, die lautstark nach "To the Mountains" verlangen, meinte, dass sie den Song leider nicht spielen werden, beugte er sich danach zu einem Fan in der ersten Reihe runter und meinte, er dürfe sich jetzt den letzten Song wünschen. Der Typ war offenbar mit der Situation überfordert und brüllte einfach "eyyyyy" ins hingehaltene Mikro, was bei Satyr zu einem heftigen Lachanfall führte. Gespielt wurde dann "Fuel for Hatred". *g*
Der Gig wurde immer mal wieder durch kleine Intros und Zwischenspiele unterbrochen, bei denen Satyr backstage verschwand, da merkte man dann doch, dass er mit seinen Kräften etwas haushalten muss. Eines dieser Zwischenspiele mündete in einen sehr coolen Moment, als die Band wieder auf die Bühne kam und Satyr mit Gitarre gemeinsam mit seinen beiden Gitarristen und dem Bassisten eine Weile im Halbdunkel regungslos nebeneinanderstehend das selbe monotone Riff spielte und die vier dabei aussahen wie Kraftwerk mit Gitarren, bevor man nahtlos in "Mother North" einstieg.
Insgesamt ein fantastischer Abriss einer fantastischen Band, die man unbedingt mitnehmen sollte, wenn man die Chance hat, sie zu sehen.
Setlist poste ich, wenn irgendwer die online niederschreibt, ich kriege nicht mehr alles zusammen gerade.
Lindsay, saying nice things about you is easy. The hard part is not sounding sarcastic.
Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Die Setliste in Essen sah folgendermaßen aus. Ich glaube, dass sie die auf der Tour bisher nicht groß variiert haben:
Midnight Serpent
Our world it rumbles tonight
Black crow on a tombstone
Deep calleth upon deep
Walker upon the wind
Repined bastard nation
Commando
Now, diabolical
To your brethren in the dark
Blood cracks open the ground
Transcendental requiem of slaves
Mother North
------------------------------------------------
The Pentagram burns
Fuel for Hatred
K.I.N.G.
Midnight Serpent
Our world it rumbles tonight
Black crow on a tombstone
Deep calleth upon deep
Walker upon the wind
Repined bastard nation
Commando
Now, diabolical
To your brethren in the dark
Blood cracks open the ground
Transcendental requiem of slaves
Mother North
------------------------------------------------
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THE POWER OF THE RIFF COMPELS ME
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- Shadowrunner92
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Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Kommt hin, nur haben sie "Black Wings and Withering Gloom" statt "Blood Cracks Open the Ground" gespielt.JAYMZZ hat geschrieben:Die Setliste in Essen sah folgendermaßen aus. Ich glaube, dass sie die auf der Tour bisher nicht groß variiert haben:
Midnight Serpent
Our world it rumbles tonight
Black crow on a tombstone
Deep calleth upon deep
Walker upon the wind
Repined bastard nation
Commando
Now, diabolical
To your brethren in the dark
Blood cracks open the ground
Transcendental requiem of slaves
Mother North
------------------------------------------------
The Pentagram burns
Fuel for Hatred
K.I.N.G.
Jetzt weiß ich zumindest auch, was dieses Instrumental vor "Mother North" war, dazu gab es nämlich eine längere Ansage auf Dänisch. Dass die Skandinavier sich auch alle untereinander verständigen können... *g*
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Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Black wings... ist auch die noch bessere Wahl.
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Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Durch die kaputte Suche musste ich etwas basteln, um den Thread überhaupt noch zu finden, aber ich packe es mal hier rein:
Der Soundtrack, den Satyr für die Ausstellung "Satyricon & Munch" geschrieben hat, ist seit heute auch als einzelner 56-Minuten-Song veröffentlicht. Bin jetzt 22 Minuten drin, und das macht einen ziemlich guten Eindruck. Viel Ambient, kein Gesang, aber spannend genug, dass man nicht einschläft. *g*
Der Soundtrack, den Satyr für die Ausstellung "Satyricon & Munch" geschrieben hat, ist seit heute auch als einzelner 56-Minuten-Song veröffentlicht. Bin jetzt 22 Minuten drin, und das macht einen ziemlich guten Eindruck. Viel Ambient, kein Gesang, aber spannend genug, dass man nicht einschläft. *g*
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- playloud308
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Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Finde das auch ganz gut. Die Frage ist, wie oft hört man das?
Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Es hieß, das nächste Satyricon Album hätte nur einen Song - ich hoffe die meinten jetzt nicht das hier...
Ich muss sagen, ihr freut euch vollkommen zurecht.
Es ist immer wieder eine Freude uns auf der Bühne zu sehen.
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- NegatroN
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Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Das Projekt finde ich ziemlich cool, die Berichte aus der Ausstellung klingen auch super. Die Musik läuft da wohl auch ziemlich laut. Aber ohne diese Ausstellung finde ich die Musik nicht so richtig sinnvoll.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
- playloud308
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Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Ich hoffe das es das irgendwann als Audiovisuelle Veröffentlichung
geben wird.
Ich finde das Ganze ist auch gut zum runterkommen.
Bin damit gestern Abend ganz gut eingeschlafen. Das ist nicht ironisch gemeint.
Das Werk ist mehr Black Metal als die letzten drei Satyricon Alben zusammen .
@TMW316: ich denke genau das ist damit gemeint.
geben wird.
Ich finde das Ganze ist auch gut zum runterkommen.
Bin damit gestern Abend ganz gut eingeschlafen. Das ist nicht ironisch gemeint.
Das Werk ist mehr Black Metal als die letzten drei Satyricon Alben zusammen .
@TMW316: ich denke genau das ist damit gemeint.
Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
soll doch jetzt auf CD & zig Versionen dann kommen
Re: Satyricon - Deep Calleth Upon Deep [September]
Hmmmmm okaaay... ich hoffe nur, dass wir nicht wieder 5 Jahre auf das nächste richtige Album warten müssen...playloud308 hat geschrieben: ↑13.06.2022 22:24 Ich hoffe das es das irgendwann als Audiovisuelle Veröffentlichung
geben wird.
Ich finde das Ganze ist auch gut zum runterkommen.
Bin damit gestern Abend ganz gut eingeschlafen. Das ist nicht ironisch gemeint.
Das Werk ist mehr Black Metal als die letzten drei Satyricon Alben zusammen .
@TMW316: ich denke genau das ist damit gemeint.
Ich muss sagen, ihr freut euch vollkommen zurecht.
Es ist immer wieder eine Freude uns auf der Bühne zu sehen.
Es ist immer wieder eine Freude uns auf der Bühne zu sehen.