Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

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Professor Longhair
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Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von Professor Longhair »

Nach nur 12 Monaten Pause zwischen "Juggernaut Alpha + Omega" erscheint Ende des Monats Juli bereits die nächste, bereits 5.Langrille von PERIPHERY ! Der Vorabsong kennt keine Gnade und ist doch ein knochenhartes Brett im Vergleich zu der "Geschwisteralben" von 2015.
Ich bin sehr gespannt auf das Album in Gänze - von einer Band, die bisher noch viel zu wenig gewürdigt wurde.
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MasterOfWurst
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von MasterOfWurst »

Bin mir da noch nicht sicher. Das Debüt war überragend - das vielleicht beste Djent-Album aller Zeiten, mind. Top 3 - aber alles danach hat mich nicht so überzeugen können. Reinhören werde ich aber auf jeden Fall.
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Axe To Fall
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von Axe To Fall »

Das Debüt war unfassbar öde und gleichförmig. Danach ist aber langsam eine gereifte Band gewachsen, deswegen bin ich mal vorsichtig optimistisch da ich besonders die "Clear" EP und Teile des Juggernaut Doppelalbums gut fand.
Ezzett
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von Ezzett »

Ich sehe es so ähnlich wie MasterOfWurst. Ich konnte schon ins neue Album reinhören und leider geht es in die Richtung, die wohl Axe to Fail eher zusagt (von Clear hat es aber nicht allzu viel, eher deutlich mehr von Juggernaut).

Überlange Songs, die auf die Dauer nicht genug Abwechslung bieten, weil nach zwei Minuten musikalisch alles gesagt ist. Gitarren und Bass sind so tief gestimmt, dass es einfach nur noch grottig klingt. Bei Meshuggah funktioniert das, aber hier nicht, auch weil zu wenig Gate verwendet wird und dadurch alles matschig klingt. Bei 'The Price Is Wrong' gibt es einen kurzen Abschnitt, bei dem ordentlich Gate benutzt wurde und da klingt das Riff dann auch endlich einmal definiert. Absolomb wurde u.a. durch den tiefen Matsch verkorkst und durch das geänderte Solo, was am Original der beste Teil war. Keine Elektro-Interludes mehr, dafür hat Misha Mansoor aber seine Orchestersektionen untergebracht. Dumm nur, dass er sich schon seit zwei-drei Jahren ohne Fortschritte in seinen kompositorischen Fähigkeiten darin versucht. Das hat auch schon auf der Haunted Shores EP nicht gut geklungen und auch hier klingt es maximal nach 0815-Videospiel-Soundtrack. Interessante Grooves sind auch extreme Mangelware. Und die "luftigen Upbeat Riffs" von Mark Holcomb hört man auch nirgendwo auf dem Album, insgesamt ist es eher schwerfällig.

Mir ist schon klar, dass bezüglich Djent-Riffs quasi schon seit Jahren alles gesagt wurde und die Band daher andere Dinge versucht. Ich finde es nur sehr schade, weil Mansoor früher darin halt Spitze war und ich es gerne höre. Auch das letzte Tesseract-Album war insgesamt eher öde, aber hatte immerhin noch interessante Ansätze und besseres Songwriting.

Zum Glück für mich gibt es noch Bands, die in dem Bereich interessante Sachen veröffentlichen, wie Novelists, Kadinja, Monuments, Change of Loyalty, Erra usw. Die treten auch nicht auf der Stelle, wenden sich aber auch nicht komplett vom Stil ab. Mansoor kann auch gerne mal endlich sein, schon jahrelang in der Luft schwebendes, Solo-Album veröffentlichen. Ich denke, dass dürfte mir deutlich eher zusagen.

Ansonsten kann man Periphery raten, bitte deutlich länger als ein paar Monate an einem Album zu schreiben. Mich würde das alles gar nicht so stören, wenn das Songwriting interessant wäre. Das hat auch dem Juggernaut-Album nicht gut getan, nachdem dort das schon seit vielen Jahren ausge- und überarbeitete Material über Bord geworfen wurde und man sich entschlossen hat, in wenigen Monaten etwas völlig neues zu machen, nur weil es schneller ging und um damit die Fans zu beglücken, die dauernd gefragt haben, wann denn endlich Juggernaut herauskommt. Am Debüt haben sie fünf-sechs Jahre gearbeitet und das hat mit Abstand den besten Langzeitwert ihrer Veröffentlichungen.

Wer sich mit Prog-Metal mit Pop- und Thrasheinflüssen und dem Gesang und überlangen Songs mit Videospiel-Orchester anfreunden kann, der kann aber gerne reinhören. Von der Seite wird alles sehr gut ausgefüllt. Ich will das nicht schlecht reden. Nur für mich ist das absolut nichts.
Professor Longhair
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von Professor Longhair »

Sehr interessant, Dein Vorpost ! Ich werde das Album kritisch hören, allerdings - Periphery hat mich noch nie wirklich enttäuscht und ich hoffe inständig , daß dies auch die Neue, bereits vorbestellte, nicht tun wird.
Professor Longhair
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von Professor Longhair »

Hab`das Album nun genau 2mal gehört ... 2mal, das ist für die Musik von PERIPHERY natürlich VIEL zu wenig ! Was ist bisher hängengeblieben ? Der 2.Teil des Albums ist ein wenig melodiöser als Teil1 ! Vom Härtegrad der CD brauchen wir nicht sprechen =
brutal, brachial und völlig vertrackt ! Die Songs sind nicht so lang wie auf Juggernaut - davon profitieren die Songs merklich. Ich müßte mir jedes Teil dieses Albums 15mal am Stück anhören um die Musik verstehen/lesen zu können, dafür fehlt mir aber Zeit und Muße.
Trotzdem - das Album reißt mit und hält 1000 Überraschungen bereit, die man bei jedem weiteren Durchlauf neu entdecken kann, wenn man sich auf diese Art Metal einläßt.
JAYMZZ
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von JAYMZZ »

Ich habe die Band erst vor kurzem für mich entdeckt und bin schwer begeistert.
Da ich Sounds wie denen von Meshuggah, Between the buried and me oder Textures sowieso schon immer zugewandt war liefern mir Periphery mit ihrer Musik den perfekten Mix aus diesen Welten und kombinieren das Ganze mit einer enormen Menge an Eigenständigkeit.

Juggernaut Alpha/Omega halte ich persönlich für ein modernes Progressiv Metal Meisterwerk mit enormen Tiefgang und songwriterischen Höchstleistungen. Die Platte kratzt bei mir an der Höchstnote und wächst mit jedem Durchgang.

Nun aber zur neuen Scheibe: Hier wird der gesamte Periphery Kosmos noch weiter auf die Spitze getrieben. Wenn es brutal zur Sache geht, dann gibt es vollkommen auf die Fresse und wenn es melodisch wird, dann wird auch dieser Bereich bis zur letzten Ausfahrt ausgefahren.
Die Platte bietet enorme Abwechslung und die Experimente sind wiederum interessant, aber dennoch typisch Periphery.
Des Weiteren ist der Sound eine Referenz dafür wie eine moderne Produktion zu klingen hat. Die Drums sind wuchtig aber nicht zu "Gummimatten" -mäßig, die Gitarren haben Power ohne Ende (besonders die 8 Saiter Parts drücken so richtig schön in den Magen) und der Gesang thront glasklar über allem.
Mit diesem muss man sich vielleicht erst anfreunden, da Spencer wirklich alle Schattierungen auf individuelle Weise interpretiert. Von derbstem Gebrülle bis hin zu melodischen Schlüpferstürmergesang wird hier alles geboten.

Insgesamt liefern Periphery ein rundum gelungenes Album ab, was für mich bisher eins der absoluten Jahreshighlights darstellt, denn hier gibt es unendlich viel zu entdecken. Auch nach dem 10. Durchlauf fallen einem noch Akzente auf, die einem bis dato verborgen blieben. Von mir bekommt das Album eine dicke 9. Besonders im heutigen Retrowahn klingt diese Band zeitlos modern und begeistert mit Vorwärtsgerichteten Denken ohne Barrieren. Geil!
THE POWER OF THE RIFF COMPELS ME

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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von Australier »

JAYMZZ hat geschrieben: Besonders im heutigen Retrowahn klingt diese Band zeitlos modern und begeistert mit Vorwärtsgerichteten Denken ohne Barrieren.
This.
In Zeiten von Blues Pills, Graveyard und unzähligen anderen völlig egalen Bands ohne Kreativität oder gar Innovation kann man Bands wie Periphery gar nichr genug wertschätzen.
Professor Longhair
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von Professor Longhair »

Super Post #Australier !!
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
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playloud308
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von playloud308 »

Ich verstehe auch nicht, warum die hier so gar nicht stattfinden. Wobei, wenn ich mir den Poll 2016 anschaue, wundert mich das nicht. Ich jedenfalls freue mich auf das Konzert heute Abend.
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MasterOfWurst
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von MasterOfWurst »

Wenn Spencer einen guten Tag (Abend) erwischt, wird das bestimmt ein Riesenspaß. Ich habe sie bisher nur 1x live gesehen - kurz nach dem Debütrelease - und da waren die Cleanpassagen eher unrund. Was auf Dauer dann nervig wird.
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playloud308
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von playloud308 »

Konzert war ganz gut. Schiefe Töne konnte ich nicht ausmachen. Allerdings habe ich es noch nie erlebt, das eine Band
den Leuten sagt, sie sollen das Klatschen aufhören. Was mich auch an den moderneren Bands live nervt, ist das die stur Ihr Programm runterziehen. Kaum Ansprachen oder Interaktionen mit dem Publikum und die Spielzeit für einen Hauptakt mit etwas über eine Stunde ist in meinen Augen ein Witz. Dem Publikum ist es allerdings anscheinend egal. Der Bassist war auch nicht da. Die haben das Ganze ohne Bass gespielt. Wo war der Bassist!?

Der Gewinner das Abends waren für mich die mir unbekannten Destrage. Die haben richtig Spass gemacht.
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MasterOfWurst
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von MasterOfWurst »

*lol* @ohneBass

Klatschen nach den Songs und während? :o

Die recht übersichtliche Spielzeit als Headliner ist doch eine Ami-Sache, oder nicht? Ist da üblich, habe ich in Erinnerung. Vielleicht waren sie auch nur für 60 min. gebucht und hatten keinen Bock mehr. :kratz:
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Re: Periphery - III: Select Difficulties 22.7.16

Beitrag von playloud308 »

Gitarrist fängt an zu spielen, Meute Klatscht. Er hört auf und sagt: Stop, I set the tempo!
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