Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

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GoTellSomebody
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von GoTellSomebody »

ReplicaOfLife hat geschrieben:
TMW316 hat geschrieben:Die sollten die einfach neu einspielen. .
Es gibt auf der ganzen Welt kein Album, egal wie mies produziert, auf das das zutrifft. Schon gar nicht dreieinhalb Jahrzehnte nach VÖ mit komplett anderen Leuten.
Allein von Flotsam And Jetsam fallen mir direkt zwei Alben ein, bei denen die Songs einfach eine gute Produktion verdienen würden.
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ReplicaOfLife
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von ReplicaOfLife »

GoTellSomebody hat geschrieben:
ReplicaOfLife hat geschrieben:
TMW316 hat geschrieben:Die sollten die einfach neu einspielen. .
Es gibt auf der ganzen Welt kein Album, egal wie mies produziert, auf das das zutrifft. Schon gar nicht dreieinhalb Jahrzehnte nach VÖ mit komplett anderen Leuten.
Allein von Flotsam And Jetsam fallen mir direkt zwei Alben ein, bei denen die Songs einfach eine gute Produktion verdienen würden.
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Remasters sind zwar auch gerne mal zu Recht umstritten, aber am Ende ist es noch dieselbe Aufnahme.
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TMW316
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von TMW316 »

ReplicaOfLife hat geschrieben:
GoTellSomebody hat geschrieben:
ReplicaOfLife hat geschrieben:
TMW316 hat geschrieben:Die sollten die einfach neu einspielen. .
Es gibt auf der ganzen Welt kein Album, egal wie mies produziert, auf das das zutrifft. Schon gar nicht dreieinhalb Jahrzehnte nach VÖ mit komplett anderen Leuten.
Allein von Flotsam And Jetsam fallen mir direkt zwei Alben ein, bei denen die Songs einfach eine gute Produktion verdienen würden.
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Nur wenn schon die Aufnahme schlecht ist... :ka:
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Alphex
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von Alphex »

TMW316 hat geschrieben:Nur wenn schon die Aufnahme schlecht ist... :ka:
Du hast das Kunstverständnis eines Barbaren. Die Songs sind in einem bestimmten Kontext entstanden, geschrieben worden und aufgenommen worden. Von einem Mustaine, der Mitte 20 war, gerade bei Metallica rausgeflogen ist und komplett durch war. Seine Restmusiker hatten stellenweise Drogenprobleme und kamen aus der Jazz-Ecke.

Das ist alles einfach Teil dieser Aufnahmen, wenn man das jetzt neu einspielt, kann das technisch sauberer sein, aber wird nicht den Kontext der Originalaufnahme reproduzieren können: Mustaine ist nicht mehr verzweifelt und darauf aus, es allen zu beweisen. Drummer Gar Samuelson ist TOT. Poland ist seit Jahrzehnten auch im Metal unterwegs inzwischen.

Könntest du deine erste Freundin noch mal so küssen wie beim ersten mal, so für ein Foto in HD statt mit der Technologie von damals? Abgesehen davon dass du das heute vielleicht gar nicht wollen würdest würdest: Es wäre niemals ein weiterer erster Kuss.

Kunst ist halt schon die Vollkommenheit der Elemente - ein Kunstwerk ist der Ausdruck der Intention des Künstlers, und wenn der Ausdruck vollendet ist, kann das Werk auch nicht mehr "verbessert" werden. Willst du die Mona Lisa noch mal mit Lens Flares und auf größerer Leinwand malen, für die verbesserte Version 2.0? Wehe dir. Und der Mustaine, der die Killing Is My Business erdacht, verfasst und eingespielt hat, existiert halt nicht mehr. Der Ausdruck vom heutigen Mustaine wäre machbar, klar. Aber es wäre ein anderes Album. Oder eine bloße Kopie vom Original, die nicht den Ausdruck des Gefühlten, sondern eine technische Reproduktion ebendessen anstrebt.

Und wenn das einzige, was dir jetzt hierzu einfällt, "aber die Gitarre knallt nicht genug" ist, dann lies den ersten Satz nochmal.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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TMW316
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von TMW316 »

Das Ziel bei einer Neueinspielung ist ja auch nicht, dass es genauso ist wie damals.

Das ist ja das Problem. Die Version von damals ist einfach nicht so gut wie sie sein könnte, wenn die Produktion und der Klang ein anderes Niveau hätte.

DIe Neueinspielung soll ja auch besser sein. Wem das original besser gefällt, muss ja das dann nicht kaufen. Aber alle anderen hätten die Option, dass aus einem guten Album ein Weltklasse Album werden könnte.
Zuletzt geändert von TMW316 am 22.06.2018 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
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ReplicaOfLife
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von ReplicaOfLife »

Alphex hat geschrieben:
TMW316 hat geschrieben:Nur wenn schon die Aufnahme schlecht ist... :ka:
Du hast das Kunstverständnis eines Barbaren. Die Songs sind in einem bestimmten Kontext entstanden, geschrieben worden und aufgenommen worden. Von einem Mustaine, der Mitte 20 war, gerade bei Metallica rausgeflogen ist und komplett durch war. Seine Restmusiker hatten stellenweise Drogenprobleme und kamen aus der Jazz-Ecke.

Das ist alles einfach Teil dieser Aufnahmen, wenn man das jetzt neu einspielt, kann das technisch sauberer sein, aber wird nicht den Kontext der Originalaufnahme reproduzieren können: Mustaine ist nicht mehr verzweifelt und darauf aus, es allen zu beweisen. Drummer Gar Samuelson ist TOT. Poland ist seit Jahrzehnten auch im Metal unterwegs inzwischen.

Könntest du deine erste Freundin noch mal so küssen wie beim ersten mal, so für ein Foto in HD statt mit der Technologie von damals? Abgesehen davon dass du das heute vielleicht gar nicht wollen würdest würdest: Es wäre niemals ein weiterer erster Kuss.

Kunst ist halt schon die Vollkommenheit der Elemente - ein Kunstwerk ist der Ausdruck der Intention des Künstlers, und wenn der Ausdruck vollendet ist, kann das Werk auch nicht mehr "verbessert" werden. Willst du die Mona Lisa noch mal mit Lens Flares und auf größerer Leinwand malen, für die verbesserte Version 2.0? Wehe dir. Und der Mustaine, der die Killing Is My Business erdacht, verfasst und eingespielt hat, existiert halt nicht mehr. Der Ausdruck vom heutigen Mustaine wäre machbar, klar. Aber es wäre ein anderes Album. Oder eine bloße Kopie vom Original, die nicht den Ausdruck des Gefühlten, sondern eine technische Reproduktion ebendessen anstrebt.

Und wenn das einzige, was dir jetzt hierzu einfällt, "aber die Gitarre knallt nicht genug" ist, dann lies den ersten Satz nochmal.
Danke.
Besser kann man das kaum in Worte fassen.


...wie der Beitrag über mir zeigt, zwar bei manchen leider vergebene Liebesmühe, aber die meisten werden schon wissen und verstehen, worum es geht. :)
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von TMW316 »

Kunst kommt von können und man kanns halt heute einfach besser machen. Damals hatte man halt eben nicht das Bunget für eine Hochglanzproduktion. Aber heute hätte man. Von mir aus könnte man auch das ganze Album Live spielen und als Bonus beim nächsten Album dazupacken. Und das würde sich immer noch besser anhören als die original Version von damals und auch als die Remastered.

Die Kunst ist das was der Musiker macht, aber das ist bei einer Aufnahme halt nur die halbe Wahrheit. Das Können die Aufnahme auch richtig auf Band zu bringen, ist die andere Hälfte des "Gesamtkunstwerkes".

Und dass die aktuelle Besetzung das genauso gut wie damals spielen könnte, daran habe ich keinen Zweifel.
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Alphex
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von Alphex »

TMW316 hat geschrieben:Kunst kommt von können und man kanns halt heute einfach besser machen. Damals hatte man halt eben nicht das Bunget für eine Hochglanzproduktion.
Man hätte auch schon damals Stocken, Aiken & Waterman dransetzen können und programmierte Synthies hätten geglänzt wie die Sonne. Die Frage ist, ob der Ausdruck dessen, was Mustaine damals vermitteln wollte, Hochglanz bedarf, oder ob es dem Ganzen nicht sogar widerspricht. Und die Antwort ist: Natürlich sollte das bitte NICHT nach 2018er Hochglanzmetalproduktionen klingen. Hör halt Kreator wenn du sowas willst, nicht KimB.
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TMW316
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von TMW316 »

Alphex hat geschrieben:
TMW316 hat geschrieben:Kunst kommt von können und man kanns halt heute einfach besser machen. Damals hatte man halt eben nicht das Bunget für eine Hochglanzproduktion.
Man hätte auch schon damals Stocken, Aiken & Waterman dransetzen können und programmierte Synthies hätten geglänzt wie die Sonne. Die Frage ist, ob der Ausdruck dessen, was Mustaine damals vermitteln wollte, Hochglanz bedarf, oder ob es dem Ganzen nicht sogar widerspricht. Und die Antwort ist: Natürlich sollte das bitte NICHT nach 2018er Hochglanzmetalproduktionen klingen. Hör halt Kreator wenn du sowas willst, nicht KimB.
Aber dann sollte man sich fragen, warum es jetzt schon die zweite Remastered Version gibt. Wenn den Mega Daves das Original so gefallen hätte, wie es ist, hätten sie sich zwei Mal schon den Aufwand dafür sparen können.
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von Alphex »

TMW316 hat geschrieben:Aber dann sollte man sich fragen, warum es jetzt schon die zweite Remastered Version gibt. Wenn den Mega Daves das Original so gefallen hätte, wie es ist, hätten sie sich zwei Mal schon den Aufwand dafür sparen können.
Dass du den Unterschied zwischen einem Remaster und einer Neueinspielung nicht kennst, zeigt sich auch daran, dass du von "die Musiker könnten das genau so gut wie damals" spielen in den Raum wirfst - die haben das damals nicht gespielt.

Und Tipp: Musiker machen manche Dinge auch, weil damit Geld zu verdienen ist, nicht nur, weil ihr künstlerisches Ausdruck danach lechzt.
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von TMW316 »

Sind hier die Leute schwer von Begriff? Natürlich haben die das nicht damals gespielt - zumindest zwei - die beiden anderen schon - aber ich habe so viel Vertrauen in das aktuelle Lineup, dass ich glaube, dass die es sogar besser spielen könnten.

Ich will ja auch nicht das gleiche wie das Original, sondern der Unterschied zwischen Remastered und Neueinspielung ist ja, dass man bei einer Neueinspielung vieles besser machen kann, als wenn man nur die Equalizer Regler hin und herschiebt. Bestes Beispiel die Let There Be Blood von Exodus, die mit dem Original den Fußboden aufwischt.
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von Maedhros »

TMW316 hat geschrieben:Und dass die aktuelle Besetzung das genauso gut wie damals spielen könnte, daran habe ich keinen Zweifel.
Hm, also der spezielle Stil von Samuelson und Poland, der ja gerade im Metalkontext ein Alleinstellungsmerkmal war, würde verloren gehen. Das hat gar nichts mit der technischen Versiertheit der aktuellen Besetzung zu tun.
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Alphex
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von Alphex »

TMW316 hat geschrieben:Sind hier die Leute schwer von Begriff? Natürlich haben die das nicht damals gespielt - zumindest zwei - die beiden anderen schon - aber ich habe so viel Vertrauen in das aktuelle Lineup, dass ich glaube, dass die es sogar besser spielen könnten.

Ich will ja auch nicht das gleiche wie das Original, sondern der Unterschied zwischen Remastered und Neueinspielung ist ja, dass man bei einer Neueinspielung vieles besser machen kann, als wenn man nur die Equalizer Regler hin und herschiebt. Bestes Beispiel die Let There Be Blood von Exodus, die mit dem Original den Fußboden aufwischt.
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von TMW316 »

Klar wärs ein wenig anders, aber es geht auch nicht um Jazz oder Punk, sondern Thrash Metal und da zählt Präzision sehr viel.
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Re: Megadeth - Dystopia (29. Januar 2016)

Beitrag von ReplicaOfLife »

TMW316 hat geschrieben: Bestes Beispiel die Let There Be Blood von Exodus, die mit dem Original den Fußboden aufwischt.
:traenenlach:

Die ist eines der besten Beispiele, warum man diesen Scheiß grundsätzlich lassen sollte. Fürchterliche, schaumgebremste Hochglanzversion eines unantastbaren Klassikers für Leute, denen ein frisch desinfizierter Reinraum noch zu dreckig ist.

Keine weiteren Fragen.
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