AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

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Porcupine
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Porcupine »

Aggressiver, schneller, komplexere Songs: Die Aussagen machen durchaus neugierig. Mal abwarten, ob das stimmt...
Professor Longbeard
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Professor Longbeard »

Hope so !!
headbenscha
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von headbenscha »

Ich hoffe dass es bald einen ganzen Song zu hören geben wird! Obwohl die Lieder ja recht unterschiedlich sein dürften.

1. Under The Red Cloud
Im Gegensatz zum letzen Album, bei dem es zum Einstieg erstmal ordentlich eins auf die Fresse gab, beginnt der Opener und Titelsong mit sanften Pianoklängen, durchsetzt mit subtilen Gitarrenlinien. Der Rest der Band kommt nach und nach dazu, und bis der Gesang einsetzt, ist schon eine Menge passiert. Die organische Entwicklung setzt sich fort, wobei sich Tomi Joutsens Stimme anfangs den Gitarren unterordnet und erst allmählich das Kommando übernimmt. Das großartige Keyboard-/Gitarrensolo bestätigt, dass Amorphis wieder in Topform sind: der erste Eindruck erinnert mich in vielerlei Hinsicht an die besten Momente von Skyforger, mein Lieblingsalbum von Amorphis, aber das Ganze ist um einiges heavyer gleichzeitig deutlich vielschichtiger.

2. The Four Wise Men
Die zweite Nummer beginnt mit einem kraftvollen Gitarrenintro, dann wird das Tempo leicht zurückgenommen und Tomi Joutsen überrascht mit der wohl heftigsten Vokaldarbietung seiner bisherigen Karriere, einem krassen Wechsel aus Death-Growls und Blackmetal-Screams. Hoffe, diese Performance im weiteren Jahresverlauf mal live erleben zu dürfen. Kaum zu glauben, dass beide Stimmen aus derselben Kehle stammen. Für Ausgleich sorgt der softere, aus Flöte und Orgel bestehende Mittelteil - nicht zum ersten Mal in der Bandgeschichte, aber auf angenehm frische Art arrangiert.

3. Bad Blood
Das Synthie-Intro weicht einem galoppierenden Hauptriff, das eher untypisch für Amorphis ist und unweigerlich die Füße zum Wippen bringt. Der Cleangesang hat eine besonders schöne Melodie - nicht, dass es auf dem der Rest des Albums an diesen mangeln würde. Auch für die durchweg großartige Gitarrenarbeit ist dieses Stück ein gutes Beispiel. Sogar der Modulation in der zweiten Hälfte des Songs gelingt es, mal nicht wie ein plattes Klischee zu klingen - überhaupt sei lobend erwähnt, dass dieser arg überstrapazierte Kunstgriff auf dem neuen Album deutlich sparsamer eingesetzt wird als bisher.

4. The Skull
Für das Songwriting auf diesem Album waren überwiegend Santeri Kallio und Esa Holopainen (zu etwa gleichen Teilen) zuständig, die einzige Ausnahme ist „The Skull“ von Tomi Koivusaari. Dessen Beiträge sind seit Jahren eher spärlich, dafür aber meist umso mitreißender, so auch diesmal. Im Intro geht´s direkt zur Sache, die phrygische Riffmelodie ist von der süchtigmachenden Sorte und der Gesang betörend schön. Der Refrain erinnert mich an irgend etwas, aber auf Anhieb fällt mir nicht ein, was. Muss lange her sein, wahrscheinlich ein Volks- oder Piratenlied aus meiner Kindheit. Auf alle Fälle etwas Zeitloses.

5. Death Of A King
Dies war der bereits eingangs erwähnte „Elegy-Song“, wobei die Assoziation besonders durch die auf einer elektrischen Sitar gespielte „orientalische“ Melodie geweckt wird. Und ja, das Ganze klingt völlig anders über die erstklassige Studioanlage. Ich bin keine Hifi-Fetischistin, aber wenn ich die Kohle dafür hätte, könnte ich es durchaus werden...

6. Sacrifice
Beim nächsten Song wundere ich mich direkt, warum nicht dieser für die Radiopremiere gewählt worden war. „Sacrifice“ ist nämlich soweit die einzige Nummer auf dem Album, die an die klassischen Amorphis-Radiosingles erinnert. In meinen Ohren deutlich besser als „Wanderer“ von Circle, aber im Vergleich zum Rest des Albums ein bisschen zu simpel und vorhersehbar.

7. Dark Path
Wo der vorige Song vergleichsweise lahm war, lässt "Dark Path" es gleich wieder krachen, obwohl auch in diesem Stück ein weicherer, klavierdominierter Mittelteil zu finden ist. Um nochmal den Vergleich zu Circle anzustrengen: das Highlight jenes Albums war „Nightbird´s Song“, und „Dark Path“ macht auf derselben Schiene weiter, kommt aber beim ersten Hördurchgang eher noch besser.

8. Enemy at the Gates
Auch hier eine Melodie mit nahöstlichem Touch, trotzdem entsteht nicht das Gefühl, dass die Band sich wiederholt. Insbesondere die Passage, in der Joutsens Gesang von Holopainens Leadgitarre verdoppelt wird, klingt nach nichts, was Amorphis je zuvor gemacht haben. Der mittlere Teil eine gewisse Ähnlichkeit zu „Sign“, dem Bonustrack von Silent Waters, aber der Flöten-/Gitarrenbreak mit nachfolgendem Keyboardsolo geht direkt wieder in eine andere Richtung.

9. Tree Of Life
Besagte Flöte, gespielt von Chrigel Glanzmann (Eluveitie), ist besonders prominent auf „Tree Of Life“, der folkigsten Nummer des Albums. Das Zusammenspiel von zart und hart ist nicht nur eindrucksvoller als auf den „Folksongs“ von Circle, sondern mindestens ebenso gelungen wie bei meinem bisherigen Lieblingsstück dieser Art von Amorphis, „Song Of The Sage“ von The Beginning Of Times.

10. White Night
Zum Abschluss nochmal etwas ganz anderes, diesmal eine elfenhafte Frauenstimme (von Aleah Stanbridge). Der unregelmäßige Rhythmus sorgt für Spannung, bis schließlich Tomi Joutsen mit kontrastierenden Growls antwortet. Ansonsten ist sein Gesang in diesem Stück aber überwiegend clean. Das orgasmische Ende des Songs setzt einen perfekten Schlusspunkt hinter das Album, und ich freu mich schon extrem aufs Wiederhören am Ende des Sommers.

Fazit: Amorphis haben mal wieder einen Volltreffer gelandet. Alle ihre Alben sind gut und die Mehrheit ist ausgezeichnet, aber nur wenige sind in praktisch jeder Hinsicht perfekt. Under The Red Cloud ist eines davon.

http://www.stalker.cd/index.php?lang=1& ... ial&id=391
Professor Longbeard
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Professor Longbeard »

Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen ........
Professor Longbeard
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Professor Longbeard »

Übrigens: Die neue AMORPHIS ist im Gegensatz zur neuen MAIDEN (selber Erscheinungstag) bei Amazon noch nicht vorbestellbar !
Seltsam !
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Porcupine
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Porcupine »

Anderes Label, anderer Marketingplan. Was soll daran seltsam sein?

Die Songausschnitte im neuen Video klingen um Längen ansprechender als der Circle-Schmand. Ich bin dann doch mal vorsichtig optimistisch.
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Heretiker
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Heretiker »

also ich finde die Circles ziemlich ansprechend.

Wenn das neue Material noch besser und ggf. auch aggressiver wird, dann gerne.
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Iqui
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Iqui »

headbenscha hat geschrieben:
Fazit: Amorphis haben mal wieder einen Volltreffer gelandet. Alle ihre Alben sind gut und die Mehrheit ist ausgezeichnet, aber nur wenige sind in praktisch jeder Hinsicht perfekt. Under The Red Cloud ist eines davon.

http://www.stalker.cd/index.php?lang=1& ... ial&id=391
Das hört ich ja schon mal mehr als vielversprechend an. Ich freu mich jedenfalls auch schon auf das Abum!
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Professor Longbeard »

Ab jetzt ist "Under the red cloud" auch bei Amazon gelistet, allerdings nur als teure Import-CD !
headbenscha
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von headbenscha »

Tomorrow you will hear our new single Death Of A King! Listen closely to Radio Rock at 11.00 CET (in Finland 12.00) !! www.radiorock.fi

Death Of A King will be released worldwide digitally this Friday, July 17th.

Artwork:
https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/hp ... e=56202AB6
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von headbenscha »

"Death Of A King" gerade gehört. Die Sitar klingt wirklich sehr nach "Elegy" sonst ist der Song aber sehr groovy und fett produziert. Gefällt!
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Klangfarben
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Klangfarben »

headbenscha hat geschrieben:"Death Of A King" gerade gehört. Die Sitar klingt wirklich sehr nach "Elegy" sonst ist der Song aber sehr groovy und fett produziert. Gefällt!
Na dann gibt`s jetzt "Death Of A King" für alle, damit sich jeder mal bequem ein Bild von machen kann:


Zuletzt geändert von Klangfarben am 17.07.2015 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
Qualität statt Quantität...jedoch ist qualitative Quantität auch nicht zu verachten.



https://www.youtube.com/user/suoquainen

http://www.lastfm.de/user/Unrelevation

https://bandcamp.com/klangfarben
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von Shadowrunner92 »

Grandioser Song. Die Flöten im Hintergrund der Strophen sind super. Wenn das die Richtung des Albums vorgibt, dann wird die Scheibe richtig gut.
Lindsay, saying nice things about you is easy. The hard part is not sounding sarcastic.
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MetalEschi
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Re: AMORPHIS - Under The Red Cloud (VÖ: September 2015)

Beitrag von MetalEschi »

Ich hoffe aber, dass sie es mit dem orientalischen Geklimper nicht übertreiben
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