
Irgendwo zwischen melodischem Doom, altem Metal und einer ganz eigentümlichen Melancholie. Kraftvoll, ohne auf die Kacke zu hauen, irgendwie unprätentiös, aber packend. Fans davon könnten mal Old Mother Hell antesten.
So ein fantastisches Album, schön, dass du es erwähnst, auch wenn es eigentlich fast schon ein paar Platzierungen zu weit hinten ist. Hat mir damals auch quasi demonstriert wie wenig auf die "The Dungeons are Calling"-Fraktion im DF Verlass ist - hat ja im Forum von einigen fähigen Leuten sehr positive Resonanz bekommen und wurde im Heft mit einem völlig unmotivierten 6/10-Review abgestraft. *lol*Robbing the Grave hat geschrieben: ↑19.10.2020 16:04 44. Sumerlands – s/t
Jahr: 2016
Herkunft: Philadelphia, USA
Label: Relapse
2016 erschien das Album alle Trad-Fans zu knechten, nämlich Eternal Champion’s Debut “The Armor of Ire”. Doch sie wurden alle betrogen. Denn in den Feuern des Schicksalsberges schmiedete die Eternal Champion-Saitenfraktion heimlich ein zweites Album, für das die wahren Premium-Riffs und -Soli orgiastisch verbraten wurden. Komplettiert wurde die SUMERLANDS-Verschwörung durch den Magic Circle-Drummer und einen bärtigen alten Mann, von dem noch nie jemand gehört hatte (jaja, Hour of 13, schön für euch, ihr Doom-Nerds). Während sich das Album auch den weitgehend großartigen Sound (und Produzenten, nämlich EC-Gitarrist Arthur Rizk) mit der Eternal Champion-Platte teilt, gibt es eine Reihe gewichtiger Unterschiede: Das Drumming von Justin DeTore hat so viel Punch, dass es Hämatome verursacht und durchgeschmorte Schrittmacher seinen Weg pflastern. Was für eine Power! Statt cimmerianischer Epik wandeln Sumerlands auf gänzlich eigenen, düster-verschrobenen Pfaden, die mir statt Arnie im Lendenschurz eher die Fantasiewelten eines Tim Burton oder Guillermo del Toro heraufzubeschwören scheinen. Dazu trägt auch Phil Swanson’s Stimme bei, die ein Stück sperriger, aber in meinem Buche auch charakteristischer und emotionaler als die von EC-Jason ist. Zusammen mit den krassen Gitarrenabfahrten dürfte er hauptverantwortlich dafür sein, dass immer wieder Assoziationen mit den frühen Ozzy-Soloscheiben aufkommen – Vergleiche mit Heavy Metal as we know it bleiben bei diesem seltenen Original allerdings recht oberflächlich.
Link: https://sumerlands.bandcamp.com/releases
Anspieltipp: The Seventh Seal
Sogar ich kann hören, dass das Album gehaltvoller und musikalischer ist als vieles, das ich dann weiter nach vorne gereiht habe. Aber was soll ich sagen, ich bin eben ein Opfer meiner Gefühle / meines rationalen Genießertums und beim Erstellen der Liste war niemand da, um mich aufzuhalten. Manchmal treffen die Schlechten einfach besser als die Guten.TragicIdol hat geschrieben: ↑19.10.2020 20:04So ein fantastisches Album, schön, dass du es erwähnst, auch wenn es eigentlich fast schon ein paar Platzierungen zu weit hinten ist. Hat mir damals auch quasi demonstriert wie wenig auf die "The Dungeons are Calling"-Fraktion im DF Verlass ist - hat ja im Forum von einigen fähigen Leuten sehr positive Resonanz bekommen und wurde im Heft mit einem völlig unmotivierten 6/10-Review abgestraft. *lol*Robbing the Grave hat geschrieben: ↑19.10.2020 16:04 44. Sumerlands – s/t
Jahr: 2016
Herkunft: Philadelphia, USA
Label: Relapse
2016 erschien das Album alle Trad-Fans zu knechten, nämlich Eternal Champion’s Debut “The Armor of Ire”. Doch sie wurden alle betrogen. Denn in den Feuern des Schicksalsberges schmiedete die Eternal Champion-Saitenfraktion heimlich ein zweites Album, für das die wahren Premium-Riffs und -Soli orgiastisch verbraten wurden. Komplettiert wurde die SUMERLANDS-Verschwörung durch den Magic Circle-Drummer und einen bärtigen alten Mann, von dem noch nie jemand gehört hatte (jaja, Hour of 13, schön für euch, ihr Doom-Nerds). Während sich das Album auch den weitgehend großartigen Sound (und Produzenten, nämlich EC-Gitarrist Arthur Rizk) mit der Eternal Champion-Platte teilt, gibt es eine Reihe gewichtiger Unterschiede: Das Drumming von Justin DeTore hat so viel Punch, dass es Hämatome verursacht und durchgeschmorte Schrittmacher seinen Weg pflastern. Was für eine Power! Statt cimmerianischer Epik wandeln Sumerlands auf gänzlich eigenen, düster-verschrobenen Pfaden, die mir statt Arnie im Lendenschurz eher die Fantasiewelten eines Tim Burton oder Guillermo del Toro heraufzubeschwören scheinen. Dazu trägt auch Phil Swanson’s Stimme bei, die ein Stück sperriger, aber in meinem Buche auch charakteristischer und emotionaler als die von EC-Jason ist. Zusammen mit den krassen Gitarrenabfahrten dürfte er hauptverantwortlich dafür sein, dass immer wieder Assoziationen mit den frühen Ozzy-Soloscheiben aufkommen – Vergleiche mit Heavy Metal as we know it bleiben bei diesem seltenen Original allerdings recht oberflächlich.
Link: https://sumerlands.bandcamp.com/releases
Anspieltipp: The Seventh Seal
Würde übrigens trotzdem nicht sagen, dass Phil Swanson komplett aus dem Nichts gekommen ist, der Name ist ja quasi wie ein Geist um den Namen Atlantean Kodex geschwebt, auch wenn er da eigentlich ja sehr wenig beigetragen hat.![]()
Eh klar, daran erkennt man die Guten!Robbing the Grave hat geschrieben: ↑19.10.2020 21:22Und in meiner Welt sind, wie du ja wissen dürftest, Magic Circle hier die Querverbindungs-Band, die erhöhtes Herzklopfen verursacht, und nicht Champion oder Kodex.
Ein Satz für die Ewigkeit.Robbing the Grave hat geschrieben: ↑22.10.2020 08:18 Wo andere zeitgenössische Speed Metal-Alben in pseudo-kultigen Hallorgien und Gleichförmigkeit ertrinken, fährt das Debut dieser jungen Portugiesen einen staubtrockenen, organischen Sound, der so differenziert und echt klingt, dass ich am liebsten meinen Rucksack packen und darin einziehen würde.
Bin gespannt auf deine Eindrücke!costaweidner hat geschrieben: ↑22.10.2020 08:28Ein Satz für die Ewigkeit.Robbing the Grave hat geschrieben: ↑22.10.2020 08:18 Wo andere zeitgenössische Speed Metal-Alben in pseudo-kultigen Hallorgien und Gleichförmigkeit ertrinken, fährt das Debut dieser jungen Portugiesen einen staubtrockenen, organischen Sound, der so differenziert und echt klingt, dass ich am liebsten meinen Rucksack packen und darin einziehen würde.
Werd ich auf jeden Fall reinhören müssen, könnte sehr wahrscheinlich mein Ding sein.