Sabaton - "The Great War" (19.07.)

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NegatroN
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von NegatroN »

Wenn Götz eines ganz sicher nicht ist, dann frustriert.
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Schnabelrock
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Schnabelrock »

MetalEschi hat geschrieben:
Die ganze "Hobbit"-Diskussion, die sicherlich in letzter Instanz zum RH-Split beigetragen hat, hat diesen Eindruck bei mir schon erweckt.
Sehe ich auch so. Wobei dem Sabaton pissen dann eine seine besseren Taten als Trvekeeper ist.
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MetalEschi
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von MetalEschi »

Meiner Meinung nach ist er irgendwann dazu übergangen, Metal nicht mehr als Musik zu bewerten, sondern als etwas Größeres, und nicht mehr auf Augenhöhe, sondern von oben herab. Seine Kritik an Bands wie Sabaton kommt für mich völlig ohne Augenzwinkern rüber, absolut verbissen und ernsthaft, und ich habe tatsächlich den Eindruck, dass er die Fanbase als irgendwwie minderwertig ansieht, wenn die Musik nicht der reinen Lehre entspricht (die er aber natürlich selbst gerne definieren würde).
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Bloody_Sandman
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Bloody_Sandman »

MetalEschi hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:
MetalEschi hat geschrieben:Götz Kühnemund ist also immer noch ein selbstverliebter Elitepapst?
Die Frage ergibt schon deswegen keinen Sinn, weil er das nie war.
Die ganze "Hobbit"-Diskussion, die sicherlich in letzter Instanz zum RH-Split beigetragen hat, hat diesen Eindruck bei mir schon erweckt. In den 90ern und frühen 2000ern war es sicherlich nicht ganz so extrem, da fand er Helloween-Geschunkel aber auch noch gut und war noch kein frustrierter Old-Schooler, der den Werten der Szene nachweint. :ka:
Ein "selbstverliebter Elitepapst" ist Götz ganz sicher nicht (war er für mich auch noch nie), dafür ist in Reihen des DF ein anderer Herr zuständig. In der Regel ist Götz nach wie vor in der Lage, seine Meinung gezielt, aber dennoch nicht unter der Gürtellinie anzubringen. Mit diesem Sabaton-Vorwort hat er sich aber keinen Gefallen getan, weil er ungewollt noch zusätzliches Interesse an den Deppen weckt. Sich in der Album-Kritik einfach auf die Mucke zu konzentrieren und da seine Meinung kundtun, wäre der bessere Weg gewesen.
Perry Rhodan
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Perry Rhodan »

Bloody_Sandman hat geschrieben:Götz Kühnemund geht im Vorwort des neuen DF Sabaton, die Bilder auf dem Soldatenfriedhof, die entsprechende Vermarktung, Gazetten, die diese Form der Promotion auch noch pushen und Metal-Schunkelmusik im Allgemein heftig an. Letzter Platz im Soundcheck für "The Great War" natürlich inklusive.
Ich kann Götz und den DF schon irgendwie verstehen!
Tatsächlich ist Sabaton, aber auch Powerwolf, Schlager-Metal!
Aber wer`s mag...das sollte jeder selbst entscheiden!
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Bloody_Sandman
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Bloody_Sandman »

Perry Rhodan hat geschrieben:
Bloody_Sandman hat geschrieben:Götz Kühnemund geht im Vorwort des neuen DF Sabaton, die Bilder auf dem Soldatenfriedhof, die entsprechende Vermarktung, Gazetten, die diese Form der Promotion auch noch pushen und Metal-Schunkelmusik im Allgemein heftig an. Letzter Platz im Soundcheck für "The Great War" natürlich inklusive.
Ich kann Götz und den DF schon irgendwie verstehen!
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Verstehen kann ich es auch. Aber negative Aufmerksamkeit ist nun mal auch Aufmerksamkeit. Und im Falle von Sabaton ist da jedes bisschen schon zuviel.
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Schnabelrock
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Schnabelrock »

Bloody_Sandman hat geschrieben: Ein "selbstverliebter Elitepapst" ist Götz ganz sicher nicht (war er für mich auch noch nie), dafür ist in Reihen des DF ein anderer Herr zuständig.

Ich weiss genau, was Du meinst. Ich hatte aber zu RH-Zeiten das Gefühl, GK hat sich da sehr mitziehen lassen. Einerseits die Hobbitkategorie, andererseits das hysterische, aggressive Hochloben vor allem von Devil´s Blood und Watain.

Wie es nun bei DF ist, weiss ich nicht, ich bin da kein Mit-Tauber.
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Alphex
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Alphex »

Die Reichweite von Sabaton übersteigt die vom Deaf Forever inzwischen bei weitem.

Ich empfand gegen Ende der RH-GK-Ära schon auch einiges an Truekeeperei - Hobbitmetal versus den wahren Scheiß von Boxchampion Selim war eher eine bemühte Ära und definitiv ein Thema, aber bei Sabaton ist das Kante zeigen immerhin angebracht.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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Schnabelrock
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Schnabelrock »

Alphex hat geschrieben:Die Reichweite von Sabaton übersteigt die vom Deaf Forever inzwischen bei weitem.

Ich empfand gegen Ende der RH-GK-Ära schon auch einiges an Truekeeperei - Hobbitmetal versus den wahren Scheiß von Boxchampion Selim war eher eine bemühte Ära und definitiv ein Thema, aber bei Sabaton ist das Kante zeigen immerhin angebracht.

Unterschreibe ich. Kurioserweise war TDB schon hörenswert, aber in keinem einzigen der 800 möglichen Sinne überhaupt Metal.
Und die haben auch nie verstanden, dass die extreme Pusherei auch extreme Gegenreaktionen gezogen hat. Beides viel zu viel zu für eine musikalisch okaye Band.
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Hullu poro
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Hullu poro »

Alphex hat geschrieben:Die Reichweite von Sabaton übersteigt die vom Deaf Forever inzwischen bei weitem..
Eben, Sabaton wird es ziemlich egal sein, dass sie im Spießermagazin so schlecht wegkommen.
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flyingpumpkin
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von flyingpumpkin »

Die Frage die ich Götz stellen würde, was ist denn die Definition von "echtem" Metal? Welche Band spielt denn echten Metal? Priest? Cannibal Corpse? Stratovarius? Metallica? Das kann man gar nicht objektiv beurteilen und jeder hat seine persönliche Definition. Warum das Rumgehacke auf bestimmten Bands sein muss, kann ich null verstehen.

Sabaton haben Gitarrenriffs, virtuose Gitarrensoli, verzerrte Gitarren, treibende Drums, eine klassische Rock Besetzung aus zwei Gitarristen, Bassist, Drummer und Sänger, garniert mit Synths. Es kann im Rock bis Metalspektrum alles Mögliche sein aber mit Sicherheit kein Schlager. Ich glaube kaum das die Schnittmenge zwischen Schlager- und Sabatonfans sonderlich groß ist.
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Wishmonster
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Wishmonster »

Was mich ein wenig nervt, ist die Unterteilung in ehrliche und unehrliche Musik. Wer kann schon beurteilen, wie ehrlich es eine Band tatsächlich meint. Verarschen Sabaton ihre Fans tatsächlich so wie Götz es behauptet? Sabaton leben von ihrer Musik, und wollen das weiterhin tun, da muss man vermutlich weiterhin genau das liefern, mit dem man so groß geworden ist.

Und wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Sabaton und UDO? Letere(r) liefern ja seit Jahren auch nur noch Dienst nach Vorschrift, und zwar genau das, was den finanziellen Unterhalt sichert. Wenn mit UDO nix mehr läuft, wird halt mal ne Accept-Classics-Tour gestartet. Das wird vom DF aber als authentisch verkaut, weil halt Dirkschneider. Irgendwo passt es da nicht zusammen.

Eine Band scheiße zu finden ist ja nicht schlimm, allerdings sollte man sich da kein Weltbild zusammenkonstruieren um das zu rechtfertigen.
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Alphex
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Alphex »

flyingpumpkin hat geschrieben:Die Frage die ich Götz stellen würde, was ist denn die Definition von "echtem" Metal? Welche Band spielt denn echten Metal? Priest? Cannibal Corpse? Stratovarius? Metallica? Das kann man gar nicht objektiv beurteilen und jeder hat seine persönliche Definition.
Fanzines sind aber weder wissenschaftliche Publikationen noch öffentlich-rechtliche Institutionen. Es gibt kein Anrecht und keinen Anspruch, dass man da allumfassend und inklusorisch agiert (oder stattfinden kann), sondern man hat sein Publikum (oder glaubt es zu haben), dem man den gleichen Geschmack wie man selbst unterstellt, und dessen Teil man selbst auch ist. Und für das schreibt man.

Mir persönlich ist Truemännerei reichlich egal, aber wenn eine Band, die mit Schunkelrhythmen, Kriegsromantik und Promidinner-Rotweingepose auf Soldatenfriedhöfen in dem Mag nicht stattfindet, ist das a) Götzingers Hausrecht, und b) Kritik an dieser Kritik auch reichlich mimosig (und erinnert mich an diverse Klischees, die man gerne mit Tarnhosenträgern assoziiert. Und nein, kein Vorwurf und keine Unterstellung in deine Ecke, pumpkin). Klar, es ist leicht möglich, auch Blödsinn auf schlechte Weise zu kritisieren, aber der Sabaton-Zielgruppe reichen ja sowieso die Reviews im EMP-Katalog, also hält sich der Schaden dieses Undinges ja echt in Grenzen.
flyingpumpkin hat geschrieben:Sabaton haben Gitarrenriffs, virtuose Gitarrensoli, verzerrte Gitarren, treibende Drums, eine klassische Rock Besetzung aus zwei Gitarristen, Bassist, Drummer und Sänger, garniert mit Synths.
Ich hätte dann gerne (rückwirkend) ein Jeannette Biedermann-Poster.
flyingpumpkin hat geschrieben:Es kann im Rock bis Metalspektrum alles Mögliche sein aber mit Sicherheit kein Schlager. Ich glaube kaum das die Schnittmenge zwischen Schlager- und Sabatonfans sonderlich groß ist.
Das wiederum natürlich ja, weil Sabaton-Fans haben ja Sabaton, damit sie nicht zugeben müssen, Schlager geil zu finden. Wer zu Wolle Petry steht, braucht die mit Sword und Bombastgeschwurbel aufgeblasene Variante nicht, hat dafür aber die leichtfüßigeren Hooklines. Und das meine ich ernst.

Gleiches gilt für das "Bonnie Tyler auf den Crackvorräten aus der Arschritze des D'Artagnan-Producerteams" Zeug mit Beast und Battle im Namen. Kann man sicher geil finden, aber da rebellischen Spirit zu unterstellen ist die Unehrlichkeit. Wer zur gezielten Harmlosigkeit und damit letztlich Biederhaftigkeit des Ganzen steht wird weder mit dem Ettikett noch mit Debatten dazu im Netz Probleme haben.

Nunja.
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von NegatroN »

Wishmonster hat geschrieben:Was mich ein wenig nervt, ist die Unterteilung in ehrliche und unehrliche Musik. Wer kann schon beurteilen, wie ehrlich es eine Band tatsächlich meint. Verarschen Sabaton ihre Fans tatsächlich so wie Götz es behauptet? Sabaton leben von ihrer Musik, und wollen das weiterhin tun, da muss man vermutlich weiterhin genau das liefern, mit dem man so groß geworden ist.

Und wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Sabaton und UDO? Letere(r) liefern ja seit Jahren auch nur noch Dienst nach Vorschrift, und zwar genau das, was den finanziellen Unterhalt sichert. Wenn mit UDO nix mehr läuft, wird halt mal ne Accept-Classics-Tour gestartet. Das wird vom DF aber als authentisch verkaut, weil halt Dirkschneider. Irgendwo passt es da nicht zusammen.

Eine Band scheiße zu finden ist ja nicht schlimm, allerdings sollte man sich da kein Weltbild zusammenkonstruieren um das zu rechtfertigen.
Ich hab eigentlich keine Lust, diese Diskussion zum x-ten Mal zu wiederholen, dafür ist sie mir dann letztlich doch nicht spannend genig. Aber der Vergleich hier zeigt (wie auch einige andere Postings), dass ihr von was anderem redet als Götz. Götz geht es um Menschen, für die Musik mehr ist als bloße Unterhaltung, sondern denen Musik wirklich etwas bedeutet. Egal welche Musik. Das sind die Überzeugungstäter, für die er schreibt und das hat absolut nichts mit true zu tun. Die Trennlinie ist nicht 100% scharf, aber dass die Quote derjenigen unter den Sabaton-Fans eklatant niedriger sein dürfte als unter den TDB-Fans (und auch unter den UDO-Fans), wird wohl kaum jemand ernsthaft bestreiten. Wobei, wahrscheinlich doch. Aber da bin ich dann raus. *g*
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MetalEschi
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von MetalEschi »

Bedeutet den Sabaton-Fans Musik nichts, weil sie Götz zu schunkelig ist? Das ist doch ne vollkommen steile These.
Und das mein ich halt: Götz ist doch überhaupt nicht in der Position, das zu bewerten.
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