Sabaton - "The Great War" (19.07.)

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Crypt0rchild
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Crypt0rchild »

1. The Future Of Warfare
The song is about Tanks in the First World War, and how they essentially came dominate modern warfare as they would become a part of the future of warfare, not only changing technology but tactics as well.
...schreibt einer. Na gut, dann mal los.

Was mich direkt total nervt, ist, dass der Typ das R so merkwürdig rollt, das muss doch nicht sein. Da sehe ich den Mehrwert nicht und die Pathos-Choräle sind ebenfalls zu dick aufgetragen und passen nicht zum Thema.
Panzerchöre, oder wie?
Der erste Weltkrieg war sehr schmutzig und versifft *g*, aber es klingt, als würden ein paar Soldaten erwarten, dass da doch noch Drachen kommen und sind mit polierter Ritterrüstung aufgekreuzt.

Die Keyboards sind billig und der Sound irre klinisch und steril, aber ich muss gestehen, dass es einige coole Hooks gibt. Besonders im Refrain.
Und es ist keine beschissene Fußhupen-Polka, wie bei Red Baron, vor dem ich jetzt schon Angst habe...
Ich segne die Regen unten in Afrika.
Crypt0rchild
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Crypt0rchild »

2. Seven Pillars Of Wisdom

Textlich nimmt man sich Lawrence von Arabien an und es ist richtig scheisse geschrieben. Ganz miese Reime und der ganze Song ist ein einiges Schunkelfest, dessen Eingängigkeit fast obszön ist...

...und ich finde es gerade total geil :pommes:
Das ist echt ne gute Nummer, ich hab fantastische Laune jetzt und hasse mich etwas dafür *lol*

An den sterilen Sound muss ich mich gewöhnen, das ist schon verflucht harmlos und Metal ja eigentlich nur in der Theorie, aber macht nichts. Das muss man denen lassen, man muss das erstmal so auf den Punkt schreiben können, ohne dass es ZU billig wirkt.
Erste Überraschung.
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Crypt0rchild
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Crypt0rchild »

Muss den Song gerade noch ein drittes mal hören, die Chose hier kann sich noch ziehen *g*
Geile 80er-Melodie in der Bridge!
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Crypt0rchild
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Crypt0rchild »

3. 82nd All The Way
The 82nd ID was a unit in the American Army during The Great War and saw action in the Argonne Forest. The “All Americans” as they were called earned the name because they had at least one soldier from all 48 USA states (at the time). The song talks about Sergeant Alvin York and his deeds that earned him a US Medal of Honor by charging a German machine gun nest, taking at least one machine gun and capturing over 100 German soldiers.
Na gut.

Lässt sich an, wie ne Mischung aus Kenny Loggins und einer Nummer eines alten Stratovarius-Songs, die auf einem Album ist, welches ich mal hatte und auf dessen Cover ein Delphin durch ein Peace-Zeichen flog.

Hier fällt mir zum ersten Mal wirklich auf, dass ich die Stimme des Sängers nicht mag - er erinnert mich an den einen Typen von J.B.O. und wenn er nicht mit Chören unterlegt ist oder sich selber doppelt, kommt zum Vorschein, dass er es gar nicht wirklich kann.

Song ist im Grunde ein ähnlicher Hit, wie "Seven Pillars..." und überrascht jetzt auch spontan nicht.
Fernsehgarten Refrain und wenig Überraschungen, aber halt schon ganz gut.

Ich bleibe dabei, die lyrische Thematik passt überhaupt nicht zur Musik und ist einfach sehr... zweifelhaft.
Wehe, ich werde einst noch Kriegsheld und 100 Jahre später songlich so verewigt *g*
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Crypt0rchild
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Crypt0rchild »

4. Attack Of The Dead Men

Sorry jetzt mal, aber...
Turmoil at the front
Wilhelm's forces on the hunt
There's a thunder in the east
It's an attack of the deceased
They've been facing poison gas
7,000 charge en masse
Turn the tide of the attack
And force the enemy to turn back
...ist doch sooooo mies *lol*
Wie ein verzweifelter Versuch, im Geschichtsunterricht noch ne 4 zu bekommen, damit man nicht sitzenbleibt, allerdings vom Lehrer gezwungen wird, das Referat im Musikunterricht zu halten, während jemand schräg das Akkordion spielt.

Und im Refrain dann:

Osowiec then and again
Attack of the dead, hundred men
Facing the lead once again
Hundred men charge again, die again
Osowiec then and again
Attack of the dead, hundred men
Facing the lead once again
Hundred men charge again, die again

Textlich geht es um einen lustigen Gasangriff und Soldaten, die Blut kotzend aus dem Wald kommen.

Nope.
2/10
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costa
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von costa »

Endlich Verachtung. *g*
Erinnert daran, wie Crypto mal einen Bauernmetal-Sampler von Miffy reviewen durfte. Schade, dass der Thread verschollen ist.
How can I have disbelieved the wrong egg thing?

Letterboxd - My life in film.
Crypt0rchild
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Crypt0rchild »

5. Devil Dogs
The term Devil Dogs was coined in April 1918 by the Germans during the Battle of Belleau Wood, originally being Teufelshunde meaning “Dogs of the Devil” when literately translated.
This is still the nickname for the United States Marine Corps today.
Siehste mal.

Hier ist das Ding mit Songs, die sofort mit dem Refrain beginnen: Sie gehören verboten.
Es ist derselbe kreative Offenbarungseid wie ein Fade Out.

Es jubilieren wieder Chöre heldenhaft daher und bei sowas wird der Unterschied zu beispielsweise Bolt Thrower deutlich: Bei denen spürt man die Bedrohung und Kälte, das martialische und die stampfende Hoffnungslosigkeit, während hier Matthias Reim zur Unterhaltung mit Keyboard im Schützengraben steht und die Schlacht im Belleau Wald von Andrea Kiewel moderiert wird.

Puh, nee. Schade, ich will wieder soviel Spaß haben, wie im zweiten Song.
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Crypt0rchild »

6. The Red Baron

Indiskutabel.
Hatte ich hier ja schonmal erwähnt - war mein Sabaton Erstkontakt und ich verabscheue alles.
Das ist auch musikalisch gar nicht gut gemacht, simpelste Akkorde, Billo-Polka, die miesesten Reime und ob Manni jetzt so der anbetungswürdige Herr der Lüfte war, darüber streiten die Gelehrten sicher auch.
Heroische Kriegstaten gehen leicht an mir vorbei.
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von OriginOfStorms »

Das war jetzt aber eine schwere Geburt...
¡No pasarán!
Crypt0rchild
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Crypt0rchild »

7. Great War

Ich denke, ich breche das hier jetzt mal ab *g*
Ist ein sinnloses Unterfangen.
Der zweite Song hat mir richtig gut gefallen, ich war bester Dinge und gewillt, mich drauf einzulassen, aber es ist, salopp gesagt, einfach nicht mein Ding.

Hier trifft My First Casio wieder auf Hobbychor Valküren(t)ritt und es wird dem ersten Weltkrieg in seiner Gesamtheit gedacht.
The title track of the upcoming Sabaton Album ‘The Great War’ is about the first World War in general. The horrors, modern techniques and tactics and the differences with other conflicts.
Ahjaaaf. Wennze meinst.

Der Sänger nervt mich nach sieben Songs kollosal, der Sound ödet mich an, das Thema Krieg dient meiner Meinung nach als einzige Legitimation, überhaupt noch als Metal durchzugehen.
Ist es aber so sehr, wie Santiano "Rockmusik" ist.

Mich nervt es furchtbar, wenn ich in den Threads meiner Lieblingsbands lesen muss, wie kacke das doch alles sei (und einige Altherren hier machen das beinahe seit vielen Jahren ausschliesslich und kommen ständig davon damit) und daher verstehe ich flyingpumpkin total.
Muss auch gestehen, dass das mit dem Totschlagen von mir auch einfach bescheuert war. Es ist stillos, Musik, die einem nicht gefällt, mit einem Scheisssatz abzukanzeln und gleichzeitig auch die Fanbase zu degradieren.

Ich wollte jetzt einfach mal gucken, warum um die Band so ein Gewese gemacht wird und ob es wirklich so schauderhaft ist, wie es mir zuerst vorkam. Ja, ist es schon und ich kann nun auch die Kontroverse darum verstehen, wie sich die Band mit ihrer Promotion verkauft. Ist einfach niederste Proll-Scheisse, muss ich leider so sagen. Und die Musik wird dem gerecht.

Aber man soll ja alles mal ausprobieren *g*

So, jetzt wieder Baroness hören.
Deren aktuelles Album "Gold & Grey" ist bislang das Album des Jahres und jeder soll es hören *werbung mach*
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flyingpumpkin
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von flyingpumpkin »

Crypt0rchild hat geschrieben: Der Sänger nervt mich nach sieben Songs kollosal, der Sound ödet mich an, das Thema Krieg dient meiner Meinung nach als einzige Legitimation, überhaupt noch als Metal durchzugehen.
Ist es aber so sehr, wie Santiano "Rockmusik" ist.
Loooooool. Wie ich es geahnt habe :traenenlach: aer hey ich bin überrascht daa du auch hier und da sogar positive Sachen für dich entdeckt hast.
Crypt0rchild hat geschrieben:Mich nervt es furchtbar, wenn ich in den Threads meiner Lieblingsbands lesen muss, wie kacke das doch alles sei (und einige Altherren hier machen das beinahe seit vielen Jahren ausschliesslich und kommen ständig davon damit) und daher verstehe ich flyingpumpkin total.
Muss auch gestehen, dass das mit dem Totschlagen von mir auch einfach bescheuert war. Es ist stillos, Musik, die einem nicht gefällt, mit einem Scheisssatz abzukanzeln und gleichzeitig auch die Fanbase zu degradieren.
Ja, wie gesagt, ich finds cool das du immerhin bis zum Titeltrack dich damit irgendwo auseinandergesetzt hast und dann kann man darüber auch auch als jemand der das alles komplett gegenteilig sieht gut akzeptieren und du hast verstanden worum es mir im Gesamten geht.

Um hier aber auch mal ne positive Review zu verlinken, hier eine von bangertv. Die Mädels und Jungs machen das immer recht cool. EDIT: Funfact, der gleiche Reviewer hat deine Baroness wie Sabaton mit 4/5 Punkten bewertet :traenenlach:
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borsti
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von borsti »

Crypt0rchild hat geschrieben:Der zweite Song hat mir richtig gut gefallen, ich war bester Dinge und gewillt, mich drauf einzulassen, aber es ist, salopp gesagt, einfach nicht mein Ding.
In den einen Song, den du gelobt hast, "Seven Pillars of Wisdom", hab ich jetzt aus Neugier auch mal reingehört. Und nee, also echt... einfach nein. Furchtbares Geschunkel.

Direkt danach leider auch noch "Attack of the Dead Men" gehört und *kopfschüttel* was für ein Dreck :klatsch: Echt der absolute Bodensatz an Rockmusik, wenn man es denn überhaupt noch so bezeichnen kann. Erstmal zeugt es für mich von absoluter songschreiberischer Unfähigkeit, so ein Thema in einem Song mit Tanzrythmus zu vertonen - und dann muss ich auch noch sagen, dass der Song auch mit anderen Lyrics einfach scheiße wär, weil er einfach scheiße ist :ka:

Nein, ich mach hier nicht den Versuch, die Platte durchzuhören. Ich denk gar nicht dran. Im Gegenteil: ich muss erstmal was hören, um diesen Schund wieder aus den Gehörgängen zu bekommen :heul:
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Tolpan
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Tolpan »

Crypt0rchild hat geschrieben:2. Seven Pillars Of Wisdom

Textlich nimmt man sich Lawrence von Arabien an und es ist richtig scheisse geschrieben. Ganz miese Reime und der ganze Song ist ein einiges Schunkelfest, dessen Eingängigkeit fast obszön ist...

...und ich finde es gerade total geil :pommes:
Das ist echt ne gute Nummer, ich hab fantastische Laune jetzt und hasse mich etwas dafür *lol*

An den sterilen Sound muss ich mich gewöhnen, das ist schon verflucht harmlos und Metal ja eigentlich nur in der Theorie, aber macht nichts. Das muss man denen lassen, man muss das erstmal so auf den Punkt schreiben können, ohne dass es ZU billig wirkt.
Erste Überraschung.
*huld*

Was ich von Sabaton so kenne, finde ich ja auch eher mies, aber mit dem Song über die Bismarck haben sie mir doch nen tagelangen Ohrwurm verpasst:
Allerdings zocke ich auch World of Warships...*g*
Ante: "Brrruda, schlag de Ball lang!"
Prince: "Brrruda, ich schlag de Ball lang!"
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Schnabelrock
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Schnabelrock »

Einer nach dem anderen geht von der Flagge. Oder zu ihr. :clown:
In dubio contra googlio.
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Maedhros
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Maedhros »

Ich finde den Thread recht interessant. Nicht so sehr wegen Sabaton, die sind mir persönlich egal. Aber wie mit dem Thema Krieg im Metal umgegangen wird und umgegangen werden sollte, ist etwas, was ich mich seit Jahren immer wieder mal frage.
Ein Gedanke, der mir dabei gerade gekommen ist: Gibt es eigentlich irgendeine Band, die Krieg in ihren Texten verarbeitet, mit Mitgliedern, die Krieg tatsächlich erlebt haben? Ich fände es interessant, zu hören, wie sojemand in seinen Texten mit dem Thema umgeht.
Spontan fällt mir nur Serj Tankian von System of a Down ein, der soweit ich weiß als kleines Kind den Bürgerkrieg in Libanon miterlebt hat.
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