Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

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JudasRising
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von JudasRising »

Wieso sprichst du jemandem Selbstachtung ab, weil dir seine Mucke nicht gefällt? Und die geben sich dafür her weil's ihnen offensichtlich Spaß macht.
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NegatroN
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von NegatroN »

JudasRising hat geschrieben:Wieso sprichst du jemandem Selbstachtung ab, weil dir seine Mucke nicht gefällt?
Mir geht es nicht darum, ob mir was gefällt oder nicht. Es gibt einen ganzen Haufen Musik, die mir nicht gefällt, vor der ich aber trotzdem Respekt habe, weil es eben Musik ist. Das hier ist aber keine Musik, sondern ein zu 100% generisches Produkt zum Geldverdienen. Da ist nicht ein Hauch von Kunst drin. Was Bohlen für den Pop ist das hier für den Metal.

Aber lassen wir das. Offensichtlich gibt es tatsächlich Menschen, denen das gefällt und denen will ich den Spaß daran nicht nehmen. Ich muss ja nicht alles verstehen.
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Apparition
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von Apparition »

NegatroN hat geschrieben:Wenn mir vor 15 Jahren jemand erzählt hätte, dass man Holopainens songwriterische "Leistung" noch unterbieten kann, hätte ich ihn ausgelacht. Aber das war vor Bands wie Battlebeast. Was ich immer wieder erschreckend finde, ist dass Musiker ernsthaft für so was hergeben. Wie wenig Selbstachtung kann man haben?
Das hat der Holopainen nicht verdient. Bei allem Kitsch, den er macht, kauf ich dem ab, dass er es macht, weil er Bock drauf hat.

Das da oben ist Britney Spears mit ein paar Alibigitarren und schlechteren Moves.
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Alphex
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von Alphex »

NegatroN hat geschrieben:Was ich immer wieder erschreckend finde, ist dass Musiker ernsthaft für so was hergeben. Wie wenig Selbstachtung kann man haben?
Mei, es zahlt die Rechnungen. Die Selbstachtung muss man sich wirklich materiell leisten können; wenn es heißt "Strom wird abgestellt" oder "Gitarrensolo über Schlagerrhythmen", oder "beim Amt ankriechen und Putzen gehen" wird für die meisten die Arbeit, die zumindest mit etwas, woran man Spaß hat zu tun hat, das attraktivste sein.

(Und wie Schnabelrock öfter mal anschneidet: Irgendwann hat man die Wahl auch nicht mehr - keine Ahnung, ob das bei Battle Beast greift.)

Dass man damit freilich etwas, was man liebt, aushöhlt, ist ein Punkt, aber diese Last auf die Schultern vom Individuum zu legen, ist halt auch brutal.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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JudasRising
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von JudasRising »

Und woher wollt ihr wissen, das die da keinen Bock drauf haben und das nur wegen der Kohle machen?

Und selbst wenn das so wäre, wüsste ich nicht was das mit mangelnder Selbstachtung zu tun hätte, es gibt wesentlich schlimmere Jobs finde ich.
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Schnabelrock
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von Schnabelrock »

Sagen wir, der Job-Aspekt überwiegt deutlichst. Das ist zumindest meine Wahrnehmung. Irgendwie schaffe ich es, das zu respektieren. Als Job wie Busfahrer, Lehrer oder Bäcker. Nicht als "Kunst".
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JudasRising
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von JudasRising »

Warum auch nicht? Ist doch nix schlimmes dabei.
Machen die das überhaupt als Hauptberuf? Und weil der Name Bohlen fiel: Machen die ihre Mucke selber oder werden die von außen produziert? Ohne das zu wissen kann man da nämlich auch kaum drüber urteilen.
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Beidlman
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von Beidlman »

Hab Battle Beast letztes Jahr in einem kleinen Club gesehen. Trotz sehr überschaubarer Besucheranzahl hat sich die Band völligst den Arsch abgespielt und hatte sehr erkennbar enorm Spaß an der Sache. Das war weit mehr als bloße zweistündige (!) Pflichterfüllung.
Aber ich will hier niemanden von einer Meinung abhalten, die in schön ins einfach gestrickte metallische Weltbild passt.
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JudasRising
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von JudasRising »

Bei der Band wirkt halt alles ziemlich künstlich : Die Outfits, Schminke, Musikvideos, Bühnenshow und leider auch die Produktion von den Alben, die ich im Gegensatz zu dem ganzen anderen Brimborium beim Hören leider nicht ausblenden kann. Ich kann jeden verstehen der das kacke findet. Aber deswegen zu unterstellen, das wäre alles nur gespielte Geldmacherei, finde ich dann schon ziemlich dreist. Wird das gleiche Arch Enemy eigentlich auch unterstellt? Die machen im Grunde das gleiche ein paar Nummern härter.
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Apparition
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von Apparition »

JudasRising hat geschrieben:Bei der Band wirkt halt alles ziemlich künstlich : Die Outfits, Schminke, Musikvideos, Bühnenshow und leider auch die Produktion von den Alben, die ich im Gegensatz zu dem ganzen anderen Brimborium beim Hören leider nicht ausblenden kann. Ich kann jeden verstehen der das kacke findet. Aber deswegen zu unterstellen, das wäre alles nur gespielte Geldmacherei, finde ich dann schon ziemlich dreist. Wird das gleiche Arch Enemy eigentlich auch unterstellt? Die machen im Grunde das gleiche ein paar Nummern härter.
Nicht so komplett obendrüber, aber das Gefühl, dass die ihre Alben sehr genau auf ihre Zielgruppe zuschneidern, hatte ich bei denen zuletzt auch, ja. Wobei die nicht nur ein paar Numemrn härter, sondern auch ein paar (viele) Nummern hochklassiger sind.
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Schnabelrock
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von Schnabelrock »

Es mag an meinem schmalen Gehirn liegen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendein Mensch diese "Hey ho, saufen und Galopp, bis die Scheune (der Panzer, der Kutter, die Alm, der Pool) qualmt" - Scheisse aus Leidenschaft macht.
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costa
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von costa »

Schnabelrock hat geschrieben:Es mag an meinem schmalen Gehirn liegen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendein Mensch diese "Hey ho, saufen und Galopp, bis die Scheune (der Panzer, der Kutter, die Alm, der Pool) qualmt" - Scheisse aus Leidenschaft macht.
Gibt ja auch Leute, die das aus Leidenschaft hören. Das finde ich zwar genauso unglaublich, aber wieso soll's dann nicht auch jemand aus Bock spielen.
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sharkpepe
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von sharkpepe »

Schnabelrock hat geschrieben:Es mag an meinem schmalen Gehirn liegen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendein Mensch diese "Hey ho, saufen und Galopp, bis die Scheune (der Panzer, der Kutter, die Alm, der Pool) qualmt" - Scheisse aus Leidenschaft macht.
Die Zeiten ändern sich und die Menschen auch.
Die Zielgruppe von Battle Beast, Beast in Black, Sabaton usw. ist keine kleine.
Da sind viele junge Leute / Jugendliche dabei die darüber ihren Erstkontakt zu "harter" :? Musik haben.
Wenn man bedenkt das Beast in Black auf ihrer ersten Headlinertour überhaupt direkt die Bochumer Zeche ausverkaufen (1000er Kapazität) ; da gehen ja nicht nur Katastrophentouristen und Geschmacksverirrte hin.
Deswegen kann ich mir auch gut vorstellen das junge Musiker diese Sache mit einer gewissen Leidenschaft betreiben.
Muss ich nicht gut finden, wenn es authentisch ist kann ich aber damit leben.
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Apparition
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von Apparition »

Diesen leicht verdaulichen Stumpfmetal/Hardrock gibt es ja auch schon immer, teils auch mit erheblichem Erfolg. Angefangen bei Kiss, über die ganzen Achtziger-Katastrophen wie Lita Ford, Keel, überhaupt die ganze Hairspray-Bagage...alles nicht neu, hatte damals Erfolg, hat heute Erfolg. Die richtige Musik ist trotzdem nicht ausgestorben. :wink:
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JudasRising
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Re: Battle Beast - No More Hollywood Endings (22.03.19)

Beitrag von JudasRising »

Apparition hat geschrieben:
JudasRising hat geschrieben:Bei der Band wirkt halt alles ziemlich künstlich : Die Outfits, Schminke, Musikvideos, Bühnenshow und leider auch die Produktion von den Alben, die ich im Gegensatz zu dem ganzen anderen Brimborium beim Hören leider nicht ausblenden kann. Ich kann jeden verstehen der das kacke findet. Aber deswegen zu unterstellen, das wäre alles nur gespielte Geldmacherei, finde ich dann schon ziemlich dreist. Wird das gleiche Arch Enemy eigentlich auch unterstellt? Die machen im Grunde das gleiche ein paar Nummern härter.
Nicht so komplett obendrüber, aber das Gefühl, dass die ihre Alben sehr genau auf ihre Zielgruppe zuschneidern, hatte ich bei denen zuletzt auch, ja. Wobei die nicht nur ein paar Numemrn härter, sondern auch ein paar (viele) Nummern hochklassiger sind.

Ich hab da vor kurzem noch ein Live Video von irgebdeinem Festival gesehen, von der Performance her war das wie irgendein Popsternchen für Harte, da war jede Bewegung einstudiert, habe ich so zumindest bei härterer Mucke noch nicht gesehen. Und ob man das nun "hochklassiger" findet ist schlichtweg Geschmackssache, Äpfel und Birnen und so.
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