Warrel Dane - Shadow Work

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Master_of_Insanity
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Re: Nevermore ohne Jeff und Van.

Beitrag von Master_of_Insanity »

Ich bin schlichtweg begeistert und gehe auch mit fast allem was Apparition schreibt konform, im einzelnen:

- es ist kaum zu glauben dass da eine komplett andere Band als das Original-Nevermore Lineup am Werk ist, das ist schlichtweg die Perfektion im "Emulieren". Weiterhin fällt auf wie tight die spielen, das ist alles so dermassen aus einem Guß... Ich hoffe auch das man von diesen Jungs noch hören wird, nur bitte sehr mit welchem Sänger??? Vom Instrumentalen ist die Nevermore Nachfolge Band hiermit gefunden, aber dass jemand Warrel am Mikro ersetzen kann, käme einer Quadratur des Kreises gleich

- Mother is the Word for God erinnert zwar ein bisschen an den Song This Godless Endeavour, ist aber das überragende Schlussstatement von Warrel. Der Refrain ist nicht von dieser Welt, wird leider nur am Anfang und am Ende des Songs zum Besten gegeben.

Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass die Scheibe so stark wird. Einerseits bin ich sehr glücklich darüber, andererseits macht sie den endgültigen Abschied eines der (für mich) allergrössten Frontmänner des Metal noch leidvoller
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TMW316
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Re: Nevermore ohne Jeff und Van.

Beitrag von TMW316 »

Apparition hat geschrieben:"The Hanging Garden" wird genauso zerschrotet wie seinerzeit "The Sound of Silence". Hätte ich mir etwas subtiler gewünscht, so wie die Bauhaus-Cover damals, aber was soll's.
[...]
Das lustige ist, ich hab die CD das erste Mal angehört ohne die Tracklist anzusehen und da ich das Lied nicht kenne, ist mir das garnicht als "das Cover" aufgefallen. Ich hätte eher beim Anfang von Mother gesagt, das müsste es sein.

Also eigentlich IMO alles richtig dabei gemacht. ;)
Ich muss sagen, ihr freut euch vollkommen zurecht.
Es ist immer wieder eine Freude uns auf der Bühne zu sehen.
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Biernot
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Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von Biernot »

Leider bin ich gestern nur zu einem kurzen Durchlauf gekommen. Aber der hat schon gereicht, um zu flennen wie ein Schlosshund.
Während des Intros hab ich das LP-Booklet durchgeblättert und das Bild mit dem Cowboyhut angeschaut, die Linernotes gelesen und am ganzen Körper Gänsehaut gehabt. Das Album ist so schön würdevoll, musikalisch so geil bretthart und der Opener Madame Satan vielleicht heute schon mein Song des Jahres. DIese typischen Melodien, die Warrel immer und immer wieder zustande brachte ohne dass sie ausgelutscht klingen, noch einmal in einem neuen Song zu hören ist sicher einer der bedeutendsten Momente in meinem Leben als Musikliebhaber.
"Schneid nicht zu viel oben ab. Ich will den Robert Preston-Look!"
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Apparition
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von Apparition »

Siehe auch hier:

https://forum.rockhard.de/viewtopic.php ... &start=495

Aber ja, das Ding verdient einen eigenen Thread. Liebe Mods, könnt ihr die Beiträge aus dem Nevermore-Thread vielleicht hierher übertragen?
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Biernot
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von Biernot »

Hab ich gesehen, tolle Beschreibung von dir. Und wir scheinen ja ähnliche Gefühle zu durchleben. :wink:
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Sambora
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von Sambora »

Apparition hat geschrieben:Siehe auch hier:

https://forum.rockhard.de/viewtopic.php ... &start=495

Aber ja, das Ding verdient einen eigenen Thread. Liebe Mods, könnt ihr die Beiträge aus dem Nevermore-Thread vielleicht hierher übertragen?
Ist zwar ne Scheiss-Fieselarbeit, aber: done! :wink:
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Apparition
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von Apparition »

Bestens, hab vielen Dank. :)
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Biernot
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von Biernot »

Gerade dann endlich der erste Durchgang mit Kopfhörern uns Whiskey.
Intro und Madame Satan machen mich jetzt schon fertig. Wie ich darauf warte, dass der Refrain am Ende noch einmal kommt.
Disconnection System wirkt in der ersten Hälfte irgendwie doch ein bisschen unfertig, kann ab dem sensationellen Solo aber auch noch glänzen. Dann folgt das ultramelodische As fast as the others mit wiederum fantastischen Gesangslinien, welches mich ein wenig an das erste Soloalbum erinnert während die ersten Songs schon ganz klar Nevermore nacheifern (Imo vor allem Enemies of Reality).
Im Titeltrack passiert dann zwar nicht viel, aber dieser Refrain und die Hookline sind einfach zu schön und drehen den Daumen auch wieder klar nach oben.
Das Original von The Shadow Garden kenn ich nicht, daher kann ich da keinen Vergleich ziehen. Ist jetzt nicht der Oberhammer und lebt auch wieder von dem Refrain. Der Instrumentalpart am Ende wirkt leider ein bisschen zusammengeflickt.
Bei Rain ist es dann allerdings mit meiner Fassung dann endgültig vorbei. Eine Ballade auf dem Niveau vom Heart Collector, einem der wichtigsten Songs meines Lebens und natürlich der Metalgeschichte. Ey Warrel, du warst so ein verdammter Übersänger, ich weiß echt nicht, wie oft du mich zu Tränen gerührt hast. Selbst mit der gepressten, kaputten Demostimme versprüht der Kerl ein Maß an Gefühl, das vielleicht fünf andere Sänger erreichen.
Tja, und dann setzen sie mit dem Epos Mother is the word for god nochmal ein ganz dickes Ausrufezeichen. Klar ähnelt der Aufbau TGE enorm und natürlich wird die Klasse nicht erreicht, aber der pathetische Anfang mit der todtraurigen Melodie ist ein perfekter Abschluss dieses besonderen Albums. Dass danach manche Phrasierung wohl der Schere zum Opfer gefallen wäre ist dann doch vollkommen latte.
Wenn man bedenkt, dass es sich im Grunde um ein Demo handelt, welches nichtmal komplett ausgearbeitet wurde, ist das Ergebnis schlichtweg gigantisch. Objektiv mögen die Wertungen in der Richterskala (7-7,5) wohl hinkommen, für mich ist es das Album des Jahres.
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Porcupine
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von Porcupine »

Ich kann den Jubelarien hier im großen und ganzen zustimmen, das hier ist ein würdiges Schlusskapitel von Warrels Schaffen, das unerwartet stark nach Nevermore klingt. WIE geil die Scheibe wirklich ist, muss sich noch zeigen, aber dass der letzte Song der Oberhammer ist, steht schonmal fest. So ein Epos habe ich im Leben nicht mehr erwartet. Geil!
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blakkadder
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von blakkadder »

Muss ich dann wohl auch haben
Wie schnell hat man mal nix getrunken 🍺
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MetalEschi
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von MetalEschi »

Mein Eindruck: Mit Warrels Erbe wird respektvoll umgegangen und sehr wahrscheinlich ist das Album so geworden, wie es seinen Vorstellungen entspricht.
Anfangen kann ich damit leider nix. Mag damit zu tun haben, dass ich des Nevermore-Sounds mittlerweile überdrüssig bin, liegt also an mir, nicht an der Musik. Ich finde auch, dass man den Songs den Demo-Status anhört. Die kompetente Band spielt halt irgendwas um Warrels Gesangslinien rum.
The Hanging Garden ist komplett futsch.
Nicht meine Baustelle, auch nicht schlimm, hatte die Scheibe gar nicht auf dem Schirm. Freut mich aber ehrlich, dass Warrel auch nach seinem Tod nochmal so viel Gänsehaut bei Vielen auslösen kann.
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Professor Longhair
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von Professor Longhair »

Stimme Dir zu #Metal Eschi um gleichzeitig einzugestehen, daß die Scheibe bei mir rotiert und rotiert. Sie klingt "nicht fertig" eben wie ein Demo ... und trotzdem hat sie etwas
Faszinierendes für mich, ich kann nicht mal sagen was genau das ist. Vielleicht ist es die Demut vor Warrel, vielleicht auch was anderes - Fakt ist, daß ich die (unfertigen) Songs gerade in mich aufsauge !!
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MetalEschi
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von MetalEschi »

Fünf Jahre früher und mir würde es vermutlich genauso gehen.
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Crypt0rchild
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von Crypt0rchild »

Ich fühle das Album nicht. Ich wünsche es mir sehr, aber ich kann mich nicht vom Demo-Status und "Nach dem Tod reinkalkuliert"-Status trennen.
Natürlich klingt es wie eine Nevermore-Emulation, aber auch eben nur genau wie ebensolche.
Ich segne die Regen unten in Afrika.
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oger
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Re: Warrel Dane - Shadow Work

Beitrag von oger »

Schließ mich an. Bisher packt mich das Album nicht.

Bin da weitgehend bei Eschi.
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