Man muss schon die einschlägigen Metal-Foren bemühen, wenn man sich für Prog-Musik im allgemeinen und Steve Hackett auf der aktuellen Tour speziell interessiert (beides findet in diesem Forum ja nur in homöopathischen Dosen statt):
Rob Townsend hatte sich in Wuppertal wohl dermaßen abgelegt, dass er nicht auftreten konnte. Saxophon, Flöte und Keyboard sind somit weggefallen,
Da hatte ich in Bielefeld ja Glück. Mir haben Querflöte, Saxophon, Klarinette, die Schalmei, der Glockenturm, das ganze Tschingderassa-Bumm extrem gut gefallen und ein wirkliche Erweiterung des Klanges gebracht.
Und so, wie er auf und neben der Bühne abgegangen ist war ein kleines Päuschen auch abzusehen. -Meines dauert noch an, wobei ich eine entzündete Zahnwurzel und dadurch vereiterten Oberkiefer kaum dem Leben "on the road" oder dem Hackett Konzert zuschreiben kann.
Das Konzert war brachial, dem durchschnittlichem Hörvermögen des Altersschnitt der Besucher angepasst. Wir sassen genau Mitte, drei Plätze neben dem Mischpult (einer meiner bevorzugten Plätze, wenn es um Klang gehen soll). Manchem war der Bass zu laut. Der Solo-Set war schon super und ist nicht abgefallen, ganz im Gegenteil! -Gut, den "Hyrophanten" hätte es gerne auch komplett geben dürfen, aber irgendwas ist ja immer. Allein die Tapping-Passagen mit begleitendem Saxophon: Das hätte Eddie van Halen mal noch erleben sollen. Steve übrigens wirklich sympathisch und spielfreudig. Wenn man da an das letzte Yes Konzert am selben Orte mit Entsetzen zurückdenkt... .
Die Genesis Platte war kompetent aufgemöbelt, schon das Erbe wahrend, aber mit tollem Gebläse (die Klarinette!). Und es gab ein, zwei Songs, die ich noch nie live erleben durfte. Tolle Solo-parts auch, da gehe ich sonst Bier holen oder auf's Klo, hier nicht. Manchmal war es fast "Crimsonesk". und das ist das höchste Lob, zu dem ich fähig bin.