OPETH - Pale Communion (Juni 2014)

[Hyronimus]

Beste Opeth seit "Watetshed" Lief gestern viermal am Stück, und bei mir kommt es eher selten vor, dass ein Album komplett auf Dauerrotation läuft. Ist musikalisch nicht so weit entfernt von "Heritage", wirkt aber im Gegensatz zum Vorgänger, der mir etwas zusammengestückelt vorkam, wie aus einem Guss. Vielleicht haben andere Prog-Bands das schon besser hinbekommen, die haben aber nicht diesen Opeth-Vibe, und mich haut Akerfeldt als Sänger mittlerweile komplett um. Highlights so grob die ersten drei und die letzten beiden Songs, aber "River" wächst mit jedem Durchgang. Dürfte in der Jahresendabrechnung ziemlich weit vorne landen.

[Axe To Fall]

Dank eines regnerischen Wochenendes, hat die Platte trotz anfänglich deutlicher Enttäuschung nochmal einige Chancen bekommen. Und siehe da: auf einmal funktioniert sie.

Tatsächlich funktioniert das Album tatsächlich in atmosphärischer Hinsicht ("Moon Above, Sun Below" ist großes Kopfkino), vor allem unter Kopfhörern und der Betrachtung der zahllosen Details. Instrumental passiert mir immer noch zu wenig und auch der allgemeine Tribute-Album-Charakter verwässert den Hörgenuss etwas. Dennoch tolles Album, welches vor allem im Herbst noch oft laufen wird. Aber eben eher in der unteren Opeth-Skala anzusiedeln.

[MasterOfReality]

Ich bin gerade schockiert davon, wie beschissen das silberne Vinyl von EMP klingt: Krasses Rauschen und Knacksen. Würde die gerne zurückschicken. Meint ihr, das geht, wenn ich den "Retouren Code" für beschädigt angebe?

Hat noch jemand die silberne und leidet mit? Bzw. hat jemand die schwarze und kann dieser einen guten Klang attestieren?

[Rivers]

Die Schwarze ist noch nicht hier. Am Montag.

[Traser]

Wäre Pale Communion ein Album einer Opeth-Nachfolgeband oder ein Akerfeld-Soloalbum, dann wäre ich wirklich geneigt eine sehr gute Bewertung für dieses Werk abzugeben. Tolle Arrengements, starke Ideen stark umgesetzt, super Klang, wirklich gute und detailreiche Produktion.Nur da es halt doch ein Opeth-Album ist, rechne ich an allen Ecken und Enden halt mit dem typischen (death-) metallischen Wutausbruch, aber der kommt einfach nicht. Ich meine jetzt nicht einfach nur die fehlenden Growls von Akerfeld, sondern vor allem diese typischen wütenden Riffs, die im Kontrast zu den schon lange vorhandenen ruhigeren oder verspielten Momenten den Sound von Opeth einfach ausgemacht haben. So befürchte ich halt, daß von Pale Communion nach weiteren 5-10 Durchläufen ähnlich wie vom Vorgängeralbum außer großem Respekt für den Mut einen eigenen Weg zu gehen und den üblichen Lobhudeleien für den Sound usw. nicht viel bei mir hängen bleibt. Ich finds schade, mir fehlt einfach was, zumal ich die Band ja mit Watershed erst kennen gelernt und anschließend den Backkatalog sehr schätzen gelernt habe. Für Fans der ersten Stunde muss dieses Gefühl ja noch viel extremer sein.

[TMW316]

Ich hab ja Opeth erst vor ein paar Wochen richtig kennen gelernt, weil sie mich vorher nie so gereizt haben. Aber das Rock am Ring Konzert und besonders der Song Deliverance hat mich überzeugt und mit dem Album, dazu Damnation und Blackwater Park hab ich angefangen. Danach hab ich weitergemacht mit Still Life und Ghost Reveries. Und ich muss sagen die waren alle richtig gut. Selbst Damnation, obwohl da kein Death Metal vorkam. Aber die Songs haben absolut überzeugt. Danach hab ich erst Heritage und Watershed besorgt und ich war doch etwas enttäuscht, wie sich der Opeth Sound entwickelt hat. Nicht mal das Songwriting, sondern einfach nur der Sound.

Vergleicht mal:

[Crianlarich]

Meinst du mit "Sound" die "Produktion"? An der ist aber nichts auszusetzen, nur ein anderer Stil. Im Vergleich:

"Damnation" klingt breitwandig, hat aber nicht viel mehr Tiefe als eine Kinoleinwand.
"Heritage" klingt so, als würde die Musik durch ein Loch in der Mauer kommen, und hinter der Mauer ist die Band in einem ziemlich geräumigen Raum mit teilweise 10 Metern Abstand zwischen den Instrumenten.

[TMW316]

Nicht nur das, man spielt auf Damnation auch "tighter". Gitarren, Drums... alles hat mehr "Druck", auch wenn die Songs an sich ruhig sind. Mit dem weniger tighten Sound hat IMO schon auf Watershed angefangen, wenn man das mal mit Ghost Reveries vergleicht. Auch wenn die Unterschied noch subtiler sind.

Wobei, um wieder zum Thema zu kommen, die Produktion von Pale Communion ist schon wieder besser als Heritage. Ich glaub ich muss doch irgendwan mal näher reinhören. Vielleicht zündet es doch noch.

[casta]

Ich bin gerade schockiert davon, wie beschissen das silberne Vinyl von EMP klingt: Krasses Rauschen und Knacksen. Würde die gerne zurückschicken. Meint ihr, das geht, wenn ich den "Retouren Code" für beschädigt angebe?

Hat noch jemand die silberne und leidet mit? Bzw. hat jemand die schwarze und kann dieser einen guten Klang attestieren?

Uff. Als ich das gelesen habe, habe ich auch gleich meine Schwarze auf den Teller gelegt, da ich bis dahin nicht in Ruhe dazu gekommen bin. Bin gerade aus allen Wolken gefallen. Viele 30 Jahre alten Platten klingen leider trotz häufiger Nutzung besser. Zudem gibt es immer mal wieder ziemlich starkes Rauschen und gezerrten Gesang, wo er definitiv nicht hingehört. Oh Mann.

Hier sieht man auch etwas die Kehrseite des Vinyl-Booms gerade. Bei den unzähligen Vinyl Versionen pro Album, kommt es immer wieder vor, dass geschludert wird. Nicht richtig entfernte Reste vom Pressvorgang, fiese Kratzer bei gerade ausgepackten Scheiben. Zudem diese unverständliche Haltung, harte Kartonagen als Inlay zu benutzen...

Aber das hier macht mich gerade echt etwas fertig.

[Axe To Fall]

"Heritage" klingt so, als würde die Musik durch ein Loch in der Mauer kommen, und hinter der Mauer ist die Band in einem ziemlich geräumigen Raum mit teilweise 10 Metern Abstand zwischen den Instrumenten.

Genau deswegen war die Produktion auf "Heritage" so super.

[Eddie75]

...Dann komme ich nämlich nicht umhin festzustellen das mir das Teil mit jedem Mal mehr Spaß macht, weil sie einfach toll klingt und mir die Musik gefällt, und damit ist meine Argumentationskette auch schon beendet. Mehr brauche ich dann nicht. Ich glaube, das mache ich.

Dem schließe ich mich einfach mal an. Tolle Scheibe die richtig Spaß macht.

[GoTellSomebody]

"Heritage" klingt so, als würde die Musik durch ein Loch in der Mauer kommen, und hinter der Mauer ist die Band in einem ziemlich geräumigen Raum mit teilweise 10 Metern Abstand zwischen den Instrumenten.

Genau deswegen war die Produktion auf "Heritage" so super.

Beim Hören von "Heritage" bin ich mit der Band in diesem Raum, nur der Drummer ist nochmal zusätzlich in einem Plexiglaskasten untergebracht.

[Porcupine]

Die Scheibe gefällt mir immer besser. Zwar immer noch deutlich vom Niveau der Watershed entfernt, aber immerhin macht Pale Communion von vorne bis hinten Spaß. Das war beim ziellosen Vorgänger ja leider anders.

[Tidiroi]

Hat sich eigentlich jemand diese Deluxe Box bestellt? Meine ist immer noch nicht da, eine Versandbestätigung gab es auch noch nicht...

[Rivers]

"Heritage" klingt so, als würde die Musik durch ein Loch in der Mauer kommen, und hinter der Mauer ist die Band in einem ziemlich geräumigen Raum mit teilweise 10 Metern Abstand zwischen den Instrumenten.

Genau deswegen war die Produktion auf "Heritage" so super.

Beim Hören von "Heritage" bin ich mit der Band in diesem Raum, nur der Drummer ist nochmal zusätzlich in einem Plexiglaskasten untergebracht.

Beim Hören von Heritage ist die Band komplett in meinem Kopf, ich in einem Raum, mit weichem Teppich und Plexiglasdecke, aber die Wände schön weich gestaltet. Passend zu mir, wie ich denke. *g*

Die klang schon super. Auch die letzte Steven Wilson (als Heritage Mischer) hatte ja einen Supersound. Da kann man sich schon reinlegen und wohlfühlen. :daumenhoch:

Jetzt mal so ein altes Opeth Album mit so einem Sound, wie das wohl klingen würde? So mit Stratocastern und so...