Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

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Crianlarich
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von Crianlarich »

Kiss of Death hat geschrieben:Die vielen negativen Stimmen hier zu "Dot.Com" wundern mich.
Das Negative daran ist die Zusammenwürfelei, die da vor sich geht. Ein Drittel will so riffen wie "Aqualung", ein Drittel führt Andersons zu der Zeit neue Fernostschiene weiter, ein Drittel geht zurück zu den Folk-Alben aus der zweiten Hälfte der 70er, und man sieht überall die Nahtstellen. Es ist nicht aus einem Guss, eher wie eine Compilation ohne roten Faden. Und "Black Mamba" kopiert zu allem Überfluss das Riff aus "Big Riff and Mando".

"Spiral", "Hunt by Numbers" und "Bends like a Willow" finde ich als Einzeltracks klasse, doch als Ganzes ist das eine gemischte Tüte, die es entweder jedem recht machen will oder einen kreativen Burnout darstellt.
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guitar-fiend
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von guitar-fiend »

Im April 2014 soll übrigens das nächste Studioalbum unter dem
"Jethro Tull´s Ian Anderson"-Banner (also mit der TAAB II Besetzung) erscheinen:

Homo Erraticus
http://jethrotull.com hat geschrieben:But back to Homo Erraticus. Written earlier this year, commencing 09.00 hours on January first, it chronicles the weird imaginings of one Ernest T Parritt, as recaptured by the now middle-aged Gerald Bostock after a trip to Mathew Bunter’s Old Library Bookshop in Linwell village. Bostock and Bunter (sounds like a firm of dodgy solicitors) came across this dusty, unpublished manuscript, written by local amateur historian Ernest T. Parritt, (1873 -1928), and entitled “Homo Britanicus Erraticus”.

The illustrated document summarises key historical elements of early civilisation in Britain and seems to prophesy future scenarios too. Two years before his death, Parritt had a traumatic fall from his horse while out hunting with the Vale Of Clutterbury Hounds and awoke with the overwhelming conviction of having enjoyed past lives as historical characters: a pre-history nomadic neolithic settler, an Iron Age blacksmith, a Saxon invader, a Christian monk, a Seventeenth Century grammar school boy, turnpike innkeeper, one of Brunel’s railroad engineers, and even Prince Albert, husband of Queen Victoria. This befuddled, delusional obsession extends to his prophecy of future events and his fantasy imaginings of lives yet to come….

Bostock has returned once again to lyric writing, basing his new effort on the Parritt papers and I have had the fun and frolics of setting all to music of Folk-Rock-Metal stylings.

But you can call it Prog.
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DerMitDemHut
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von DerMitDemHut »

Hach :) :)

Wird groß :pommes:
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Crianlarich
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von Crianlarich »

Samples:

http://homoerraticus.com/samples/

Aus dem Konzept "History of England" scheint musikalisch eine "History of Tull" zu werden. Die einzelnen Band-Phasen sind manchmal sehr deutlich herauszuhören.

"Doggerland": "Minstrel".
"Heavy Metals": "Songs from the Wood".
"Enter the Uninvited": "Dot Com".
"Puer Ferox Adventus": "Heavy Horses".
"Meliora Sequamur": Renaissance-Stil, also wohl "Minstrel".
"The Turnpike Inn": komme nicht drauf, aber den Song gab's im Prinzip schon.
"The Engineer": der Nordsee-Sound von "Stormwatch" bzw. "The Secret Language of Birds".
"The Pax Britannica": komme wieder nicht drauf, aber die Hooks und Melodien gab's auch schon (auf "Dot Com"?).
"Tripudium ad Bellum": mal was anderes, z.T. mehr jazzige Floyd als Tull.
"After these Wars": hat viel von bestimmten Songs aus der Phase "Crest of a Knave" / "Rock Island" mit Blues-Solo von "Catfish Rising".
"New Blood Old Veins": "Roots to Branches".
"The Browning of the Green": Mischung aus "Songs from the Wood" und "Dot Com", aber mit klassischem Neoprog-Keyboard-Gediddel, das bei Tull noch nie vorkam.
"Per Errationes ad Astra": *erzähl*.
"Cold Dead Reckoning": aus irgendeinem Grund muss ich hier an "A Passion Play" denken.

Erster Eindruck ist jedenfalls sehr gut. Hoffe nur, dass sich nicht später der Gedanke einstellt: Das gab's alles früher schon, u.z. natürlich in besser.
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DerMitDemHut
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von DerMitDemHut »

:?

Die Samples gefallen mir. Die Platte wird zu Ostern gekauft und danach seziere ich sie hier mal :pommes:

Schade nur, dass Ian Anderson und Martin Barre nicht auf der Platte zusammen gearbeitet haben. Aber seine junge neue Band kann auch recht viel, wie mir scheint
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Eiswalzer
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von Eiswalzer »

Crianlarich hat geschrieben:Aus dem Konzept "History of England" scheint musikalisch eine "History of Tull" zu werden. Die einzelnen Band-Phasen sind manchmal sehr deutlich herauszuhören.
Wenn man genauer darüber nachdenkt, hatten Tull so gesehen ja auch die ganze englische Geschichte und Kultur drauf. Da wurde ja schließlich auch alles von den Wikingern ("Cold Wind To Valhalla", "Broadsword") über die Renaissance ("Minstrel In The Gallery"), Kolonialismus und Seefahrt ("Queen And Country", "Bungle In The Jungle", "Flying Dutchman") bis hin zu Nordseeöl (ähem...), Gewerkschaften ("Working John, Working Joe") und Atompolitik ("Protect & Survive") behandelt. Und so weiter, und so fort. Sagen wir also: Die Geschichte Englands ist auch die Geschichte von Jethro Tull. :)
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DerMitDemHut
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von DerMitDemHut »

Sehr gut erkannt :)
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Suebe67
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von Suebe67 »

Die Samples klingen schonmal sehr interessant und Abwechslungsreich ! Das Konzept passt bei JT einfach auch perfekt. Englischer als JT geht einfach nicht ! Freu mich schon mächtig drauf !
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von kevsauer1 »

Irgendwie hab ich bisher keine große Lust auf das Album....
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von DerMitDemHut »

kevsauer1 hat geschrieben:Irgendwie hab ich bisher keine große Lust auf das Album....
Was ist nur los mit Dir in letzter Zeit? :heul:

Die neue Gov't Mule marxte nicht und die neue Tull quasi auch nicht, obwohl sich die Hörbeispiele vielversprechender anhören, als Alles, was Ian Anderson seit 1996 gemacht hat.
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von kevsauer1 »

DerMitDemHut hat geschrieben:
kevsauer1 hat geschrieben:Irgendwie hab ich bisher keine große Lust auf das Album....
Was ist nur los mit Dir in letzter Zeit? :heul:

Die neue Gov't Mule marxte nicht und die neue Tull quasi auch nicht, obwohl sich die Hörbeispiele vielversprechender anhören, als Alles, was Ian Anderson seit 1996 gemacht hat.
Die Hörbeispiele hab ich mir nicht angehört (mache ich nie) und die TAAB 2 find ich mit etwas Abstand absolut verzichtbar.
Davon mal ab hätte ich viel lieber ein richtiges Tull Album mit Anderson UND Barre :heul:

Ich erwarte halt wenig bis nichts und lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen :wink:
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von DerMitDemHut »

Warum urteilst Du dann über ein Album, ohne es zu kennen? :?
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von kevsauer1 »

DerMitDemHut hat geschrieben:Warum urteilst Du dann über ein Album, ohne es zu kennen? :?
Hab ich nicht :wink:
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von Dogro »

*freu*

Die Samples klingen jedenfalls schon mal herrlich kauzig. So muss das sein!

*lol* @ "Heavy Metals"
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Eiswalzer
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Re: Für kauzige Teetrinker: Der Jethro Tull Reviewthread

Beitrag von Eiswalzer »

Dogro hat geschrieben:*lol* @ "Heavy Metals"
Scheint da übrigens um (Schuss)Waffen bzw. deren Hersteller zu gehen, wenn ich den Text im Schnipsel richtig verstanden habe. Was ja wiederum in England eben auch eine lange Tradition hat.
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