Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

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Lobi
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

Im Moment kursiert die HDTV-Ausstrahlung von Crimsos 2019er Auftritt beim Rock In Rio online. Die komplette, knapp 50 Minuten lange Show findet sich auch immer mal wieder auf Dailymotion.

Die Setlist: https://www.setlist.fm/setlist/king-cri ... c5cfc.html

Infos: https://www.dgmlive.com/news/Rockin%27%20in%20Rio
Lobi
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

Pastorale. A previously unreleased Quiet Moment, from the last date of RF & The LCG US tour. November 10th, 2007, at the Majestic Theater in Madison.

RF's diary: https://www.facebook.com/notes/robert-f ... 141249113/

https://youtu.be/llVo_TCfp8E
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

It Would All Make Sense is the latest track from Jakko's forthcoming album, Secrets & Lies, to enjoy a video release. . .

https://youtu.be/9dn--ivPFSk

Gavin Harrison - Drums
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Flossensauger
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Flossensauger »

Gestern anbend bei amazon die King Crimson Vinyl Box Vol.1 für 100€ geordert, eben E.Mail: Bestellung storniert. Ich so: Naja, da konnste bei dem Preis ja mit Rechnen. Dann gewundert, wieso da was von "24" CDs steht?

Die haben mir die Bob Mould Box gestrichen, die ich vorbestellt hatte! Dafür darf ich mir die nochmal bestellen. Mit Autogramm. Und 50€ teurer. Die King Crimson Box ist schon verschickt und soll Dienstag kommen.
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

Markus Reuter (Stick Men) bietet zurzeit das offizielle The Crimson ProjeKct (mit Adrian Belew, Tony Levin, Pat Mastelotto, etc.) Bootleg von 2012 zum freien Download.

https://iapetus-store.com/album/officia ... e-download
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

Music For Quiet Moments 23 is a previously unreleased soundscape from 2006
https://www.youtube.com/watch?v=CZk6CFtC-Cw
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

Jakko Jakszyk has released Uncertain Times today. The new single from his forthcoming solo album, Secrets & Lies, was originally penned during King Crimson writing rehearsals. . .
https://youtu.be/zpcLSqB7pg4
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

This week's Music For Quiet Moments is previously unreleased and hails from Robert's appearance on the G3 tour in 2004 where it was not uncommon for large sections of the audience to boo or slow handclap as the soundscapes unfurled... :traenenlach:

https://www.youtube.com/watch?v=Yr793yV6c9Q
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Flow
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Flow »

Gibt es hier Meinungen zur Vinylausgabe von "The ReconstruKction Of Light"? Ich mag das Originalabum, lese aber seltsame und gemessen an den Qualitätsstandards der Band sehr ungewöhnliche Dinge über diese Version - bei Discogs ist unter anderen gar von einen Schnittfehler die Rede. Und ist darüber hinaus die Überarbeitung des Originals nicht der Rede wert, oder gibt es signifikante Unterschiede? Hätte schon Bock drauf, zumal das "The Power To Believe" Vinyl jeden Cent wert war und ist.
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

Flow hat geschrieben: 17.10.2020 11:52 Gibt es hier Meinungen zur Vinylausgabe von "The ReconstruKction Of Light"? Ich mag das Originalabum, lese aber seltsame und gemessen an den Qualitätsstandards der Band sehr ungewöhnliche Dinge über diese Version - bei Discogs ist unter anderen gar von einen Schnittfehler die Rede. Und ist darüber hinaus die Überarbeitung des Originals nicht der Rede wert, oder gibt es signifikante Unterschiede? Hätte schon Bock drauf, zumal das "The Power To Believe" Vinyl jeden Cent wert war und ist.
Zum Vinyl kann ich noch nichts sagen, das landete direkt im Regal. Es kann natürlich sein, dass man für die Vinylvariante etwas editieren musste; solange Bob das absegnet, wird das dann auch getan. Aber ich weiß es nicht.

Edit: Into The Frying Pan und FraKctured gehen ja ineinander über. Kann sein, dass hier editiert wurde oder wegen dem Seitenwechsel der Anfang von letzterem so hart erscheint.
Edit #2: Coda: I Have A Dream scheint auch einer Frippschen Entscheidung zum Opfer gefallen zu sein.

Aber zur Variante: die Drums wurden komplett neu eingespielt - dieses Mal mit akustischen Drums. Die Originaldateien sind verloren; genutzt wurden damals elektronische Drums. Das macht schon einen signifikanten Unterschied. Die anderen Überarbeitungen sind marginal und dürften dem ungeübten Gehör nur bedingt auffallen (sogar mir sind einige entgangen), wie auch bei "The Power To Believe". Dafür ist der allgemeine Sound weniger kühl gehalten und reiht sich etwas mehr - wie schon der letzte Remix des Vorgängers - hinter "Red" und vor "The Power To Believe" in Ignoranz der 1980er Werke ein. Neben dem Thrak-Remix, der mir besser gefällt als das harte, kalte Original für mich definitiv ein Gewinn.

Bei vermeintlichen Produktionsproblemen wie hier kann man sich direkt an Sid Smith wenden (Facebook, Twitter, DGM). In der Regel erhält man schnell und kompetene Antworten. Und freundliche dazu.
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Flow
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Flow »

Lobi hat geschrieben: 17.10.2020 12:05 ...weniger kühl gehalten und reiht sich etwas mehr - wie schon der letzte Remix des Vorgängers - hinter "Red" und vor "The Power To Believe" in Ignoranz der 1980er Werke ein.
Danke.

Den zitierten Satz verstehe ich nicht, wie ist das gemeint?

Dass die Originaldateien verloren gingen und das der Grund für die neuen Drums ist, wusste ich tatsächlich nicht. Wie kann sowas passieren? Die lagen ja vermutlich nicht bei Universal im dann später abgebrannten Studio herum, oder? O_o
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

Flow hat geschrieben: 17.10.2020 12:28
Lobi hat geschrieben: 17.10.2020 12:05 ...weniger kühl gehalten und reiht sich etwas mehr - wie schon der letzte Remix des Vorgängers - hinter "Red" und vor "The Power To Believe" in Ignoranz der 1980er Werke ein.
Danke.

Den zitierten Satz verstehe ich nicht, wie ist das gemeint?

Dass die Originaldateien verloren gingen und das der Grund für die neuen Drums ist, wusste ich tatsächlich nicht. Wie kann sowas passieren? Die lagen ja vermutlich nicht bei Universal im dann später abgebrannten Studio herum, oder? O_o
In irgendeinem Blogeintrag bei DGM wurde das erläutert. Finde ich gerade nicht; vermutlich entweder einfach halt gelöscht oder die Datenträger wurden zerstört. Jedenfalls war Fripp ohnehin nicht glücklich mit dem Album. Zu einem Zeitpunkt stand im Raum, das Album komplett als Live-Album in angemessenem Sound und angemessener Exekution und Interpretationen der Stücke zu veröffentlichen. Stattdessen gibt es jetzt wohl erst einmal diese überarbeitete Variante. Aber ich hoffe, das wird noch passieren, da auch diese neue Variante Fripps Kritik nicht aus der Welt schaffen kann. Dazu feiere ich KC Live-Aufnahmen. Alleine die LTIA-Suite am Stück live (so zusammengebaut in einer der Elements-Sets) ist ein Ohrenschmaus. Also her damit!

Zum Zitat. Thrak und TCOL haben beide im Original ja einen recht kühlen, sterilen, schon Industrial- und elektronisch beeinflussten und dazu einen recht brutalen Sound im Original (das verwundert kaum; neben Belews Tätigkeiten in dem Sektor hatte Fripp immer ein offenes Ohr für neue Entwicklungen und lebte dazu viele Jahre in einem der Epizentren des Industrial Rock; die personelle Querverbindung über Bill Rieflin ist kein Zufall - die beiden waren in Seattle Nachbarn), sind aber musikalisch tendenziell wieder mehr durch den progressiven Rock der 1970er beeinflusst. Die neuen Mixe beider Alben orientieren sich deutlicher an jenen der letzten 70er Ära, an die schon TPTB soundtechnisch eher anknüpfen wollte. Also weniger kühl, weniger elektronisch, dafür organischer, lebendiger und detailreicher (bei Thrak), eben auch weniger hart (und 1990s!). Und eben auch leichter verdaulich und irgendwie gewohnt. Das ist insoweit (von Fripp) so gewollt und schließt eben diese Lücke nun auch soundtechnisch, wo musikalisch die alten Pfade zum Teil wieder aufgegriffen worden waren. Das oder etwas vergleichbares bspw. wäre bei den 1980er Werken kaum sinnvoll gewesen.
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Flow »

Lobi hat geschrieben: 17.10.2020 12:50 Das oder etwas vergleichbares bspw. wäre bei den 1980er Werken kaum sinnvoll gewesen.
Weil ich mir diese Woche endlich "Beat" zugelegt habe, die auch gerade läuft, während ich das tippe (und ich von der Nähe zu den Talking Heads etwas überrascht bin): warum siehst Du das so? Weil die klanglich sowieso noch eher in den 70ern standen und/oder damit einiges von der klanglichen Härte von Thrak und TCOL entfernt waren?

Ich höre "Beat" gerade zum ersten Mal, aber die Ästhetik der 80er Jahre, der frühen zumal, in Fragen des Klangs und auch des Designs finde ich schon recht deutlich wahrnehmbar.
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Lobi »

Flow hat geschrieben: 17.10.2020 13:03
Lobi hat geschrieben: 17.10.2020 12:50 Das oder etwas vergleichbares bspw. wäre bei den 1980er Werken kaum sinnvoll gewesen.
Weil ich mir diese Woche endlich "Beat" zugelegt habe, die auch gerade läuft, während ich das tippe (und ich von der Nähe zu den Talking Heads etwas überrascht bin): warum siehst Du das so? Weil die klanglich sowieso noch eher in den 70ern standen und7oder damit einiges von der klanglichen Härte von Thrak und TCOL entfernt waren?

Ich höre "Beat" gerade zum ersten Mal, aber die Ästhetik der 80er Jahre, der frühen zumal, in Fragen des Klangs und auch des Designs finde ich schon recht deutlich wahrnehmbar.
Die Nähe zu den Talking Heads ist eigentlich nicht unbedingt verwunderlich oder überraschend. Neben Fripp-Intimus Eno hat Belew an Remain In Light mitgewirkt und war auf der folgenden Tour als Gitarrist dabei (und hätte um ein Haar David Byrne ersetzt). Aber ja, die 1980er Trilogie steht voll und ganz (und nachvollziehbar) im Zeichen der 1980er und geht auch über den Stil der Talking Heads hinaus. Ein anderer Sound würde hier einfach nicht passen! (Edit: die Remixe der Trilogie sind dann auch sehr an die Originalen angelehnt).
Eigentlich war diese Inkarnation auch gar nicht als King Crimson geplant, sondern hieß zu erst Discipline (was Fripp schon auf der LP ("The next step is Discipline" nach der Auslaufrille) von The League Of Gentlemen andeutete, die durchaus stilistisch schon diese Ära etwas vorwegnahm; Fripps Exposure übrigens auch). Unter diesem Namen spielte man auch einige Konzerte; eines wurde im KCCC dokumentiert. Ich habe lange gebraucht, um mit dieser Phase warm zu werden. Discipline bleibt dort das Hochlicht. Three Of A Perfect Pair und Beat fallen dagegen schon ab und sind die "Tiefpunkte" der Diskographie. Dennoch gibt es auch dort tolle Stücke. Gerade die experimentellen Stücke sind stark. Die Songs an sich sind hier eher schwächer; das Spagat zwischen Experiment und "Pop" ist nur bedingt stimmig im Gesamteindruck eines Albums. Grundsätzlich bevorzuge ich aber Live-Dokumente aus dieser Zeit, die nämlich zeigen, was hätte auf den Alben, die Fripp heute auch ziemlich kritisch sieht, möglich sein können.

Discipline live in Bath: https://www.youtube.com/watch?v=DDlIbJJs-sk
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Re: Elephant Talk reloaded: King Crimson und das Crimsoverse

Beitrag von Flow »

Lobi hat geschrieben: 17.10.2020 13:20
Flow hat geschrieben: 17.10.2020 13:03
Lobi hat geschrieben: 17.10.2020 12:50 Das oder etwas vergleichbares bspw. wäre bei den 1980er Werken kaum sinnvoll gewesen.
Weil ich mir diese Woche endlich "Beat" zugelegt habe, die auch gerade läuft, während ich das tippe (und ich von der Nähe zu den Talking Heads etwas überrascht bin): warum siehst Du das so? Weil die klanglich sowieso noch eher in den 70ern standen und7oder damit einiges von der klanglichen Härte von Thrak und TCOL entfernt waren?

Ich höre "Beat" gerade zum ersten Mal, aber die Ästhetik der 80er Jahre, der frühen zumal, in Fragen des Klangs und auch des Designs finde ich schon recht deutlich wahrnehmbar.
Die Nähe zu den Talking Heads ist eigentlich nicht unbedingt verwunderlich oder überraschend. Neben Fripp-Intimus Eno hat Belew an Remain In Light mitgewirkt und war auf der folgenden Tour als Gitarrist dabei (und hätte um ein Haar David Byrne ersetzt). Aber ja, die 1980er Trilogie steht voll und ganz (und nachvollziehbar) im Zeichen der 1980er und geht auch über den Stil der Talking Heads hinaus. Ein anderer Sound würde hier einfach nicht passen! (Edit: die Remixe der Trilogie sind dann auch sehr an die Originalen angelehnt).
Eigentlich war diese Inkarnation auch gar nicht als King Crimson geplant, sondern hieß zu erst Discipline (was Fripp schon auf der LP ("The next step is Discipline" nach der Auslaufrille) von The League Of Gentlemen andeutete, die durchaus stilistisch schon diese Ära etwas vorwegnahm; Fripps Exposure übrigens auch). Unter diesem Namen spielte man auch einige Konzerte; eines wurde im KCCC dokumentiert. Ich habe lange gebraucht, um mit dieser Phase warm zu werden. Discipline bleibt dort das Hochlicht. Three Of A Perfect Pair und Beat fallen dagegen schon ab und sind die "Tiefpunkte" der Diskographie. Dennoch gibt es auch dort tolle Stücke. Gerade die experimentellen Stücke sind stark. Die Songs an sich sind hier eher schwächer; das Spagat zwischen Experiment und "Pop" ist nur bedingt stimmig im Gesamteindruck eines Albums. Grundsätzlich bevorzuge ich aber Live-Dokumente aus dieser Zeit, die nämlich zeigen, was hätte auf den Alben, die Fripp heute auch ziemlich kritisch sieht, möglich sein können.

Discipline live in Bath: https://www.youtube.com/watch?v=DDlIbJJs-sk
Die Verbindungen Belews und Enos zu den Talking Heads waren mir bekannt - ich vermute meine Überraschung rührt eher daher, King Crimson immer als stilistisch sehr einzigartig wahrgenommen zu haben. Ich konnte bislang nie wirklich offensichtliche Bezüge zu anderen Bands ausmachen, das ist auf "Beat" ein bisschen anders. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Ich habe eine Schwäche für diese Soundästhetik. Sehr klar und sophisticated, und vor allem zeitloser als das im Vergleich schon eher dicksoßige Werk der Mittsiebziger. Und besser als das für mich ewig am Ende der Diskografie stehende "Lizard" scheint "Beat" allemal zu sein. Gut angelegte 20 Euro.
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