STEVEN WILSON - The Harmony Codex (Herbst 2023)
Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Bisher erst 3 mal gehört. Ich kann's noch nicht wirklich einordnen, aber einen wirklich schlechten Song konnte ich noch nicht ausmachen. Alles irgendwie typisch Wilson, nur halt kein Prog mehr drin. Muss auch nicht.
"Wenn man jemanden einfach so ohne Grund scheiße findet, sollte man vielleicht mal mit ihm reden. Oft findet man dann noch mehrere Gründe", Klaus K.
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Prog-Musiker, die auch mal mutig ihren Stil ändern und tatsächlich von Album zu Album andere Musik machen, sind selten geworden. Heutzutage läuft gefühlt alles unter Progressive, was mehr als zwei krumme Takte hat. *lol*
Jedenfalls, so viel vorneweg: Steven Wilson soll gerne experimentieren und seine Hörer herausfordern. Das ist mir lieber als 20 Jahre der gleiche Galopp, gerade wenn man sich in der Welt progressiver Musik zu Hause wähnt. Stilistisches "richtig" oder "falsch" gibt es meiner Welt also schonmal nicht.
Album an sich ist wohl nicht der ganz große Innvationsoverkill, sondern bestätigt den Eindruck, den man vorab gewinnen konnte: Radiohead, Massive Attack, Synthiepop, Moderne. Geht schon klar und Songwriting bietet auch genug melodische Akzente. Eine solche Thematik mit 70s-Hammond-Orgel zu verarbeiten, wäre der Sache auch nicht gerecht geworden.
Jedenfalls, so viel vorneweg: Steven Wilson soll gerne experimentieren und seine Hörer herausfordern. Das ist mir lieber als 20 Jahre der gleiche Galopp, gerade wenn man sich in der Welt progressiver Musik zu Hause wähnt. Stilistisches "richtig" oder "falsch" gibt es meiner Welt also schonmal nicht.
Album an sich ist wohl nicht der ganz große Innvationsoverkill, sondern bestätigt den Eindruck, den man vorab gewinnen konnte: Radiohead, Massive Attack, Synthiepop, Moderne. Geht schon klar und Songwriting bietet auch genug melodische Akzente. Eine solche Thematik mit 70s-Hammond-Orgel zu verarbeiten, wäre der Sache auch nicht gerecht geworden.
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Irgendwie schon bekloppt, dass mehr als die Hälfte des Albums schon vorab durch youtube und spotify zugänglich war. So gesehen sind an dem heutigen Release eigentlich kaum neue Songs auszumachen. "Self" dabei finde ich ziemlich töfte, aber der dauert ja nun nicht mal 3 Minuten. Hm.
Als ich letztens zum ersten Mal "Man Of The People" hören durfte, war ich erschlagen ob der grandiosen Soundqalität unter Kopfhörer. Wow, Steven Wilson kann's einfach. Nicht aus Spaß bringt er ja alle paar Monate Prog Klassier im 5.1 Sound raus. So bin ich also irre begeistert, dass er zumindest noch mit überragender Soundqualität punkten kann, und dann setzt diese Plastiktrommel bei 1:14 Minuten ein. Für mich ruiniert das Geschepper den ganzen Song. Wie kommt man bloß auf so eine Schnapsidee?
Als ich letztens zum ersten Mal "Man Of The People" hören durfte, war ich erschlagen ob der grandiosen Soundqalität unter Kopfhörer. Wow, Steven Wilson kann's einfach. Nicht aus Spaß bringt er ja alle paar Monate Prog Klassier im 5.1 Sound raus. So bin ich also irre begeistert, dass er zumindest noch mit überragender Soundqualität punkten kann, und dann setzt diese Plastiktrommel bei 1:14 Minuten ein. Für mich ruiniert das Geschepper den ganzen Song. Wie kommt man bloß auf so eine Schnapsidee?
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Nun, inhaltlich scheint es ja unter Anderem um die nachteiligen Auswüchse der Technologie zu gehen.
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
*freu* @ Konzept:MetalEschi hat geschrieben: ↑29.01.2021 12:32 Nun, inhaltlich scheint es ja unter Anderem um die nachteiligen Auswüchse der Technologie zu gehen.
Hört her, wie SCHEISSE das klingt und stellt euch vor, wie GEIL es mit echtem Schlagzeug klingen könnte
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Der “I feel it coming in the air tonight” Moment. Stört michRobbi hat geschrieben: ↑29.01.2021 12:27 Irgendwie schon bekloppt, dass mehr als die Hälfte des Albums schon vorab durch youtube und spotify zugänglich war. So gesehen sind an dem heutigen Release eigentlich kaum neue Songs auszumachen. "Self" dabei finde ich ziemlich töfte, aber der dauert ja nun nicht mal 3 Minuten. Hm.
Als ich letztens zum ersten Mal "Man Of The People" hören durfte, war ich erschlagen ob der grandiosen Soundqalität unter Kopfhörer. Wow, Steven Wilson kann's einfach. Nicht aus Spaß bringt er ja alle paar Monate Prog Klassier im 5.1 Sound raus. So bin ich also irre begeistert, dass er zumindest noch mit überragender Soundqualität punkten kann, und dann setzt diese Plastiktrommel bei 1:14 Minuten ein. Für mich ruiniert das Geschepper den ganzen Song. Wie kommt man bloß auf so eine Schnapsidee?
überhaupt nicht.
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Ich habe bisher kaum etwas hören können, die überragende Soundqualität ist mir auch schon aufgefallen.
Ansonsten fühlt sich alles noch an wie damals, als Michael Jordan plötzlich meinte, Baseball spielen zu müssen...
Vergeht hoffentlich!
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Findet ihr das echt so krass mit dem Stil? Klar ist das sehr konsequent umgesetzt, aber dieses moderne, elektronische Element war ja schon immer irgendwie Teil seines Sounds, auch schon bei Porcupine Tree. Was verunsichert euch da? Der kleinere Anteil an Gitarren?
Ich finde die Wandlung gar nicht SO extrem.
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Ich fand es heute morgen beim ersten Hören gut, mit Ausreißern nach oben. Es ist dummerweise nach "The Raven..." schon das zweite Mal, dass SW sich an einem Genre probiert, in dem mich schon die Vorbilder nicht wirklich interessieren. *g*
Lindsay, saying nice things about you is easy. The hard part is not sounding sarcastic.
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Ich hab eigentlich gar nicht damit gerechnet, dass das was für mich wäre, hatte dann aber doch Spaß damit. Auch wenn einige der ambient-mäßigeren Passagen für meinen Geschmack schon sehr nach "Ich bin eins mit den Wassern dieser Welt" klingen. *g*
That is delightful news for someone who cares.
Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Tolles, spannendes Artpop-Album, das als Gesamtwerk meinen Prog-Kosmos etwas zu sehr verlässt, mit einigen seiner Einzelzeile ich aber durchaus was anfangen kann und auf das ich mich gerne einlasse. Wird kein Favorit, aber laufen wird es bestimmt öfter. Die B-Seite ist übrigens im Ganzen stärker als die A-Seite.
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Eminent Sleaze nervt ziemlich und 12 Things ist relativ banal.
Ansonsten bin ich bisher recht angetan.
B Seite komplett super, vor allem der lange Song kann alles.
Ansonsten in sich sehr stimmig was Sound, Texte, Musik und Artwork betrifft.
Die Texte sind auch weniger schlimm als erwartet, nicht so holzhammerstumpf wie bei der Fear of a Blank Planet.
Macht Laune bisher.
Ansonsten bin ich bisher recht angetan.
B Seite komplett super, vor allem der lange Song kann alles.
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Die Texte sind auch weniger schlimm als erwartet, nicht so holzhammerstumpf wie bei der Fear of a Blank Planet.
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Im eclipsed-Interview lässt sich Wilson leider zu unwürdigem Altherrengelaber hinreißen, von wegen "Gitarren sind heutzutage nicht mehr relevant und sprechen junge Menschen nicht mehr an." Erstens stimmt das in dieser Allgemeingültigkeit überhaupt nicht, zweitens hätte ich es schon besser gefunden, wenn er es einfach dabei belassen hätte, dass er halt Bock auf diese Art Musik hat und mal was ausprobieren wollte. So wirkt das ein bisschen, als ob er auf Teufel komm raus relevant sein will, wobei er sich dann damit widerspricht, dass er nunmal kein Chart-Songwriter sei und seine Musik ja nicht für die breite Masse produziere. Nunja, den Ruf eines widersprüchlichen Charakters hat er sich ja durchaus in der Vergangenheit auch schon erarbeitet.
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Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Der Typ ist leider vom netten Dude von nebenan ca. ab Hand Cannot Erase zunehmend zum unsympathischen und arroganten Rockstar mutiert. Schade.
Re: STEVEN WILSON - The Future Bites (29.01.2021)
Ich finde die A-Seite komplett super und angenehm abwechslungsreich. Sogar Eminent Sleaze finde ich mittlerweite toll, was mich ehrlich gesagt selbst ein weinig überrascht. Die B-Seite leidet etwas unter "Follower", dem einzigen Song, der mich etwas nervt.
Insgesamt bis auf den einen Song aber schon ein unerwartet starkes Album.
Insgesamt bis auf den einen Song aber schon ein unerwartet starkes Album.