Schnabelrock hat geschrieben: ↑21.02.2020 10:16
So, ich hab mir drei Tracks von BLEEDING angehört.
Eigentlich ist das gutes Zeug, aber auch ein bisschen arg unruhig. Passt (jedenfalls bei mir) vermutlich nur 5x pro Jahr in die Stimmung.
Also weder unwichtig, schon gar nicht blöd, aber auch nicht die große Liebe.
Hör Dir mal Dead Soul Tribe an (Murder of Crows), das ist vermutlich eher Dein Ding.
Keine Ahnung wie lange ich den alten Kram von PW und DST nicht mehr gehört habe, aber die neue hier läuft für den Anfang schon gut rein. Könnte dynamischer sein, aber sonst bin ich erstmal zufrieden
GoTellSomebody hat geschrieben: ↑25.02.2020 12:51
Ersteindruck: angenehm unspektakulär.
Dachte ich gestern auch. Instrumental scheint mir weniger los zu sein als auf den früheren Alben, dafür bekomt Devon mehr Raum. Vom Feeling her bleibe ich dabei, die ruhigen Momente von Mosquito verbunden mit nicht zu verdrogtem Everflow-Flair verpackt in erstaunlich eingängigen Songs. Das leicht aufgekratzte, nervöse, was sie früher zumindest stellenweise auf den Alben hatten, fehlt diesmal fast komplett. Hört sich gut in einem durch, wobei man immer mal wieder richtig aus der Trance gerissen wird, wenn einer der richtig genialen Momente kommt. Bei mir momentan vor allem Season of the Swarm.
Als Westernheld muss ich Ihnen sagen, hier ist man nicht ordinär, sondern in Lebensgefahr.
Zweiter Eindruck: TGSV liegt genau zwischen den genialen Momenten der ersten beiden Alben einerseits und der kompakten Härte von Album 3 und 4 und hat damit gegenüber allen Vorgängern das Nachsehen.
Ich hab die letzten Tage intensiver Psychotic Waltz und auch Deadsoul Tribe gehört. Was mir bei der neuen (aber nicht nur da auffällt), ist eine musikalische lässige Eleganz, die nur wenige andere besitzen (DST tun es auch nicht). Vergleichbar sind da für mich am ehesten noch Rush. PW spielen sehr anspruchsvolle und komplexe Musik, klingt dabei aber völlig entspannt, unaufdringlich und locker. Sowohl die einzelnen Instrumente, von denen keins im Vordergrund ist, sondern die immer in den Gesamtsound und -song eingebunden sind, wie auch das Zusammenspiel oder überhaupt die Songs an sich. Keine harten Brüche, nichts buhlt um Aufmerksamkeit oder springt dir ins Gesicht, sondern alles ist völlig flüssig und stimmig miteinander verwoben, so dass das immer eine wunderbare Einheit bildet. Weswegen man das auch sowohl ganz entspannt hören wie auch komplett darin versinken kann. Für Prog ist das nicht nur un-, sondern extrem außergewöhnlich.
And we are bored of the fireworks
We want to see the fire
We're long past being careful
Of what we wish for
NegatroN hat geschrieben: ↑27.02.2020 12:55
Ich hab die letzten Tage intensiver Psychotic Waltz und auch Deadsoul Tribe gehört. Was mir bei der neuen (aber nicht nur da auffällt), ist eine musikalische lässige Eleganz, die nur wenige andere besitzen (DST tun es auch nicht). Vergleichbar sind da für mich am ehesten noch Rush. PW spielen sehr anspruchsvolle und komplexe Musik, klingt dabei aber völlig entspannt, unaufdringlich und locker. Sowohl die einzelnen Instrumente, von denen keins im Vordergrund ist, sondern die immer in den Gesamtsound und -song eingebunden sind, wie auch das Zusammenspiel oder überhaupt die Songs an sich. Keine harten Brüche, nichts buhlt um Aufmerksamkeit oder springt dir ins Gesicht, sondern alles ist völlig flüssig und stimmig miteinander verwoben, so dass das immer eine wunderbare Einheit bildet. Weswegen man das auch sowohl ganz entspannt hören wie auch komplett darin versinken kann. Für Prog ist das nicht nur un-, sondern extrem außergewöhnlich.
Stimmt wohl. Wobei ich das "völlig entspannt" nicht komplett unterschreiben würde. Ich hab ja weiter oben schon angedeutet, dass sie mir meistens dann am besten gefallen, wenn eine gewisse Unruhe in ihrer Musik ist. So wie fast komplett auf A Social Grace als auch auf etlichen Songs der drei Nachfolger. Für das neue Album sehe ich das aber genauso.
Aber vielleicht bin ich da voreingenommen, einfach weil ASG mein Lieblingsalbum von ihnen ist und die als einzige stilistisch ziemlich rausfällt. Alle anderen Platten stehen für mich in einer Reihe und sind sich halbwegs ähnlich.
Zuletzt geändert von Apparition am 27.02.2020 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
Als Westernheld muss ich Ihnen sagen, hier ist man nicht ordinär, sondern in Lebensgefahr.
Ich höre durchaus, was NegatroN meint, also dass sie es locker im Sinne von "nicht verkrampft" spielen. Entspannt finde ich an der Band aber gar nichts, dieses Unruhige, wie Apparition es nennt, halte ich auch für eines ihrer Haupt-Attribute. Das sorgt aber bei mir auch dafür, dass ich PW letztlich seltener auflege als ich vielleicht sollte.
"We do beg your pardon, but we are in your garden."
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-Rocking in the evening with my friend called Stevening-
NegatroN hat geschrieben: ↑27.02.2020 12:55
Ich hab die letzten Tage intensiver Psychotic Waltz und auch Deadsoul Tribe gehört. Was mir bei der neuen (aber nicht nur da auffällt), ist eine musikalische lässige Eleganz, die nur wenige andere besitzen (DST tun es auch nicht). Vergleichbar sind da für mich am ehesten noch Rush. PW spielen sehr anspruchsvolle und komplexe Musik, klingt dabei aber völlig entspannt, unaufdringlich und locker. Sowohl die einzelnen Instrumente, von denen keins im Vordergrund ist, sondern die immer in den Gesamtsound und -song eingebunden sind, wie auch das Zusammenspiel oder überhaupt die Songs an sich. Keine harten Brüche, nichts buhlt um Aufmerksamkeit oder springt dir ins Gesicht, sondern alles ist völlig flüssig und stimmig miteinander verwoben, so dass das immer eine wunderbare Einheit bildet. Weswegen man das auch sowohl ganz entspannt hören wie auch komplett darin versinken kann. Für Prog ist das nicht nur un-, sondern extrem außergewöhnlich.
NegatroN hat geschrieben: ↑27.02.2020 12:55
Ich hab die letzten Tage intensiver Psychotic Waltz und auch Deadsoul Tribe gehört. Was mir bei der neuen (aber nicht nur da auffällt), ist eine musikalische lässige Eleganz, die nur wenige andere besitzen (DST tun es auch nicht). Vergleichbar sind da für mich am ehesten noch Rush. PW spielen sehr anspruchsvolle und komplexe Musik, klingt dabei aber völlig entspannt, unaufdringlich und locker. Sowohl die einzelnen Instrumente, von denen keins im Vordergrund ist, sondern die immer in den Gesamtsound und -song eingebunden sind, wie auch das Zusammenspiel oder überhaupt die Songs an sich. Keine harten Brüche, nichts buhlt um Aufmerksamkeit oder springt dir ins Gesicht, sondern alles ist völlig flüssig und stimmig miteinander verwoben, so dass das immer eine wunderbare Einheit bildet. Weswegen man das auch sowohl ganz entspannt hören wie auch komplett darin versinken kann. Für Prog ist das nicht nur un-, sondern extrem außergewöhnlich.
Ich hab Samstag und Sonntag ein paar Stündchen auf der Autobahn zugebracht. Und die Scheibe insgesamt 4 mal gehört. Ich kann das nachvollziehen. Bei TGSV ist das tatsächlich eine sehr hervorstechende Eigenschaft.
Apparition hat geschrieben: ↑27.02.2020 13:03Stimmt wohl. Wobei ich das "völlig entspannt" nicht komplett unterschreiben würde. Ich hab ja weiter oben schon angedeutet, dass sie mir meistens dann am besten gefallen, wenn eine gewisse Unruhe in ihrer Musik ist. So wie fast komplett auf A Social Grace als auch auf etlichen Songs der drei Nachfolger. Für das neue Album sehe ich das aber genauso.
Aber vielleicht bin ich da voreingenommen, einfach weil ASG mein Lieblingsalbum von ihnen ist und die als einzige stilistisch ziemlich rausfällt. Alle anderen Platten stehen für mich in einer Reihe und sind sich halbwegs ähnlich.
A Social Grace hat natürlich kein Zen-Album. Trotzdem finde ich auch hier, dass es für die irrsinnige Abfahrt, die es ist, ebenfalls erstaunlich "unaufgeregt" klingt. Vielleicht funktioniert es auch vor allem deswegen bei mir. Ich finde Prog-Geschredder in 19 von 20 Fällen zum Davonlaufen. Aber hier fühlt es sich absolut nicht nach Geschredder an. Trotz der ganzen Komplexität hat das ein völlig anderes Feeling als bei anderen Bands aus der Richtung. Bei dem Album hat man auch nie den Eindruck, dass da 5 Musiker darum kämpfen, wer am weitesten im Vordergrund stehen kann (wie bei vielen Konkurrenten), sondern die ziehen immer absolut gleichberechtigt am selben musikalischen Strang.
And we are bored of the fireworks
We want to see the fire
We're long past being careful
Of what we wish for
Apparition hat geschrieben: ↑27.02.2020 13:03Stimmt wohl. Wobei ich das "völlig entspannt" nicht komplett unterschreiben würde. Ich hab ja weiter oben schon angedeutet, dass sie mir meistens dann am besten gefallen, wenn eine gewisse Unruhe in ihrer Musik ist. So wie fast komplett auf A Social Grace als auch auf etlichen Songs der drei Nachfolger. Für das neue Album sehe ich das aber genauso.
Aber vielleicht bin ich da voreingenommen, einfach weil ASG mein Lieblingsalbum von ihnen ist und die als einzige stilistisch ziemlich rausfällt. Alle anderen Platten stehen für mich in einer Reihe und sind sich halbwegs ähnlich.
A Social Grace hat natürlich kein Zen-Album. Trotzdem finde ich auch hier, dass es für die irrsinnige Abfahrt, die es ist, ebenfalls erstaunlich "unaufgeregt" klingt. Vielleicht funktioniert es auch vor allem deswegen bei mir. Ich finde Prog-Geschredder in 19 von 20 Fällen zum Davonlaufen. Aber hier fühlt es sich absolut nicht nach Geschredder an. Trotz der ganzen Komplexität hat das ein völlig anderes Feeling als bei anderen Bands aus der Richtung. Bei dem Album hat man auch nie den Eindruck, dass da 5 Musiker darum kämpfen, wer am weitesten im Vordergrund stehen kann (wie bei vielen Konkurrenten), sondern die ziehen immer absolut gleichberechtigt am selben musikalischen Strang.
Das kann ich jetzt wieder größtenteils unterschreiben. Es ist definitiv kein Geschredder und es ist auch kein Wettkampf zwischen den Akteuren.
"Unaufgeregt" widerstrebt mir dennoch. *g*
"We do beg your pardon, but we are in your garden."
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-Rocking in the evening with my friend called Stevening-