Marillion - FEAR (23.9. 2016)

[Australier]

Misplaced Childhood besitze ich sogar, finde die auch super, aber mit FEAR hat sie wirklich gar nichts gemeinsam.
Und angesichts der völligen Uneinigkeit hier muss ich vermutlich in so ziemlich jedes Hogarth-Album mal reinhören. Aber gut, gibt ja schlimmeres, als neue Musik zu entdecken.

[GoTellSomebody]

Bestes Album der Hogarth-Ära: Brave

An manchen Tagen auch mein liebstes. Unabhängig von Hogarth oder Marillion für mich eines der besten weil emotionalsten Konzeptalben wo gibt. So sehr ich Dream Theater mag und Scenes From A Memory rein musikalisch vollkommen genial finde, gegen Brave ist das, und vor allem auch das aktuelle Album Kinderkram.

Ich finde das Konzept ja richtig toll und ich würde die Scheibe sehr gerne mögen. Aber mir geht's da wie Flow und Ploppi: Ich komm da emotional nicht ran. Ich vermute stark, dass die Produktion das Hauptproblem ist, die Scheibe klingt viel zu komprimiert und "kalt", obwohl die Band selbst eine überragenden Job macht.
Oder anders ausgedrückt: Ich höre, dass die Musik enorm emotional gespielt wird, die Emotionen kommen aber nicht bei mir an weil der Sound es nicht zulässt. So als ob ich ein überragendes Konzert hinter einer Glasscheibe verfolgen würde.

Hm, okay, an der Produktion hatte ich eigentlich noch nie etwas auszusetzen. Da werde ich dann nochmal das Ohrenmerk drauf legen, vielleicht finde ich sie dann ja auch nicht mehr so toll.

[Projecto]

Ein Musikthread im Rock Hard Forum, der nicht gleich in Pöbelei und Krawallen endet...öfter mal was neues

[GoTellSomebody]

Ein Musikthread im Rock Hard Forum, der nicht gleich in Pöbelei und Krawallen endet...öfter mal was neues

Dann halt doch die Fresse!

[Projecto]

Ein Musikthread im Rock Hard Forum, der nicht gleich in Pöbelei und Krawallen endet...öfter mal was neues

Dann halt doch die Fresse!

lol

[Chris777]

Mein Hogarth Fave ist auch Afraid of Sunlight.

[logos]

Das mit Marillion und mir ist eine ziemlich persönliche Sache

Die Band wird auf Lebzeiten mein absoluter Liebling bleiben, weil ich einfach viel zu viele hoch emotionale Momente in meinem Leben mit der Band verbinde.

Aus gerade diesem Grund, bin ich auch was die Veröffentlichungen angeht, ziemlich peniebel und kritisch.

Die ersten Alben mit Fish waren durchweg großartig, wobei "Clutching At Straws" hier mein Favorit ist. Allein der Warm Wet Circles-Part ist an Großartigkeit kaum zu überbieten.

Richtig los ging es aber mit Hogarth. Das liegt allerdings hauptsächlich an dem Zeitpunkt, an dem ich die Band kennen gelernt habe. Weniger also daran, dass Hogarth besser oder schlechter als Fish wäre. Diese Diskussion ist nachwievor ziemlich ermüdender Quark.

Die absolute Hochphase waren für mich "Seasons End" (Tatsächlich eine Resteverwertung der Clutching At Straws-Sessions. Siehe auch hierzu die Remastered-Doppel-CD-Version), "Brave" und - für Immer und Ewig das Highlight, das Tollste, das Emotionalste, was es gibt im Bereich Musik - "Afraid of Sunlight".

"This Strange Engine" fand ich auch noch gut, bis sehr gut. Allein der Titeltrack mit seinen Gitarrensoli macht mich jedesmal fertig. Danach kam "Radiation" und hier kam ich mir dann vor, als würde ich in ein bodenloses, schwarze Loch der Enttäuschung fallen. Es folgten "marillion.com" (weniger Scheiße, aber immer noch Kacke) und "Anoraknophobia" (noch weniger Scheiße, aber immer noch viel Kacke, außer "This is the 21st Century").

Ein kräftiges Aufhorchen gab es bei "Marbles", die ich wirklich richtig gut finde. Songs wie "Fantastic Place" oder "Neverland" und ganz besonders "Ocean Cloud" lieferten endlich wieder das an Erhabenheit, was ich so sehr vermisst hatte. Wirklich rund und perfekt war das Album für mich dennoch nicht. Zuviel Ausfälle, zuviel gewollte "Hits" (ein Problem, das die Band imho seit "Radiaton" hatte).

"Somewhere Else" war dann die Durchschnittlichkeit in Notenform, ein gut riechender Passat-Kombi, wenn man so will. Mit "Happiness Is The Road" liefert die Band mindestens eine CD zuviel ab. Viel Ausschussware, zuviel Füllmaterial. Das gleiche gilt für "Sounds That Can't Be Made".

Mir war mit Beginn von "Radiation" nicht mehr klar, was die Band will. Ich vermute, dass die Band das selbst nicht so genau wusste und einfach so ein bisschen rumjammte, rumspielte, etc.. Das wirkte für mich alles irgendwie orientierungslos.

Nun, mit F.E.A.R. fühle ich mich wieder "zu Hause". Ich weiß nich genau warum. Ist aber auch egal. Vielleicht sind's die typischen Harmonien, die Grundstimmung, der Gesang (Hogarth wird für mich immer der beste Sänger aller Zeiten bleiben, ach Freddie Mercury ), die Atmosphäre... F.E.A.R. ist nichts Neues, richtig. Ich kann auch vollkommen nachvollziehen, wenn man das alles langweilig findet. Aber ich persönlich habe das Gefühl, die Seele, die ich bei dieser Band immer geatmet und gespürt habe, ist wieder da.

[Professor Longhair]

@logos: Ich kann Deine Einschätzungen weitgehend teilen. Marillion hat immer "gespalten" ... in Hasser und Lover, schon ganz zu Beginn war das so, ich gehöre zu der Lover-Fraktion und FEAR ist ein emotionaler Kick der besten Marillion-Sorte, auch wenn ich die rockige Seite der Band hier etwas vermisse. Dennoch, die Stimmung , die FEAR verbreitet,
zieht mich in ihren Bann, ich schmelze dahin ob der Wärme und Melodik der neuen Songs.

[Frank2]

Wird Zeit das ich mir "FEAR" endlich mal zulege.
Bis dahin bleiben die Jungs einfach eine der großartigsten Bands
des Planeten

[Projecto]

So grade beim Fear erstdurchlauf. Opener fand ich extrem sperrig,Rest wirkt bislang wie aus einem Guss. Das rockige Element fehlt mir auch etwas, dafür gibts wunderschöne Melodien am laufenden Band. Vieles ähnelt sich leider zu sehr, aber okay ist ja erst der Erstdurchlauf.

[musizist]

wie soll ich anfangen?
Marillion ist mir seit Urzeiten bekannt. Hab sie damals mit Fish wahrgenommen aber nicht abgefeiert. War mir zu keyboardlastig. Zu anstrengend.
Später mit Hogarth war es irgendwie anders. Die Melodien haben mich mehr gepackt. Vielleicht war ich der Zeit auch einfach nur empfänglicher für solche Musik.
Season's End, Hollidays in Eden haben mich echt abgeholt und umgehauen. Wenn die Jungs unterwegs waren, war ich live dabei. Es war jedesmal ein Genuss die Band live zu erleben.
Ich habe kein schlechtes Konzi gesehen. Brave Tour war großartig.
Danach habe ich die Band ein wenig aus den Augen verloren bzw. vernachlässigt.
F.E.A.R hat mich allerdings wieder gepackt. Tolles Album bei dem ich irgendwie merke, dass die Band und ich etwas in die Jahre gekommen sind aber wir uns irgendwie wieder verstehen.
Auf jeden Fall werde ich auf der Tour dabei sein.

[Professor Longhair]

Schöner post @musizist, da bin ich größtenteils bei Dir !

[GoTellSomebody]

Nach nur einem, wundervollen Durchlauf lehne ich mich weit aus dem Fenster und behaupte dass FEAR ein Wahnsinnsalbum ist.

[Flow]

Kann außer mir noch jemand signifikante Lautstärkeschwankungen in den MP3-Versionen wahrnehmen? Werde gleich wahnsinnig.

[Porcupine]

Nach nur einem, wundervollen Durchlauf lehne ich mich weit aus dem Fenster und behaupte dass FEAR ein Wahnsinnsalbum ist.

Ich hab ca. 5 Durchläufe für die Erkenntnis gebraucht, aber mittlerweile hat die Scheibe komplett gezündet. Wahnsinnig ergreifendes Album, vielleicht das beste der Hogarth-Ära.