Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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Porcupine
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Feedback")

Beitrag von Porcupine »

Thunderforce hat geschrieben: 17.12.2020 14:19 The Larger Bowl
Auf den ersten Blick ist der größte Hit des Albums mit sehr eingängigem Chorus und einer Melodie, die sich sofort festsetzt. Damals habe ich oft auch hier im Forum gelesen, der Song sei deswegen zu flach und könne nicht mit dem Rest des Materials mithalten, was aber natürlich derber Schwachsinn ist. Auf seine Art und gemessen an seiner ‚Rolle‘ auf dem Album erinnert er mich immer ziemlich an „The Wreckers“ vom Nachfolger, bzw. umgekehrt.
Die Aussage hat mich übrigens am meisten verwundert. Auch jetzt wo ich das Album nochmal höre kann ich das null nachvollziehen. Der Song ist weder besonders schlecht noch irgendwie herausragend, sondern vor allem unscheinbar und schlicht egal. Nie im Leben wäre ich darauf gekommen, dass man den als "Hit" bezeichnen könnte. Den Vergleich zu "The Wreckers" finde ich wirklich komplett absurd.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Thunderforce »

Naja, der Chorus ist halt extrem ohrwurmig, genau wie der von The Wreckers.
Bei beiden Platten jeweils die Melodie, die ich nach dem ersten hören dann erstmal die nächsten Tage nicht losgeworden bin.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Maedhros »

guitar-fiend hat geschrieben: 17.12.2020 16:45 Ein wenig Offtopic aber ich möchte euch herzlichst den Podcast "Something for nothing" empfehlen!

Zwei Endvierziger aus New Jersey diskutieren in sympathischer Weise über alles aus dem Rush Universum.
Herzstück sind die Episoden, in denen ein Album Song für Song seziert wird, aber es gibt auch sehr interessante
Interviews aus dem Umfeld. Teilweise mit Leuten, die wirklich nah an Rush dran waren (z.B. Lichtmann Howard Ungerleider)
Klingt sehr interessant, danke für den Tip.

Snakes&Arrows ist für mich der einzige komplett weiße Fleck in der Rush Diskographie, davon kenne ich nicht einen Song. Als das Album raus kam, hab ich grad angefangen, Rush zu entdecken und war erstmal in der 70er Phase. Es steht aber bei meiner Lückenschlussliste auch eher ganz hinten
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Thunderforce »

Wegen der sehr S+A-lastigen Setlist wäre dann vllt auch die DVD was für Dich, die zur Albumtour erschienen ist.
Die Highlights spielen sie da jedenfalls alle, abgesehen von Faithless.

Dafür sind sonst ein paar Schmankerl drauf, Digital Man, Entre Nous, Secret Touch, Natural Science...
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Maedhros »

Bisher habe ich hier die R30 und Exit....Stage Left als Konzert DVDs von Rush stehen. Hatte als nächstes evtl. Rush in Rio im Kopf, da die glaube ich auch hier sehr gelobt wurde, aber die S&R könnte ich auch ins Auge fassen, danke für den Tip
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Thunderforce »

Rio ist natürlich mit Abstand die beste, und die S+A Live würde ich sogar im Gesamtbild als am wenigsten relevant ansehen, aber halt deswegen, weil die Setlist eben relativ einseitig ist bzw sich sehr auf das Album bezieht. Aber wenn man das noch nicht kennt, ist das ja kein Hinderungsgrund, bzw eher im Gegenteil.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von PetePetePete »

Super Album, auch wenn es mich überhaupt nicht verwundert, dass große Fans der Band das Album oft als eines der schwächeren ansehen. Ich mag es vermutlich aus ebenjenen Gründen, aus denen viele es nicht so mögen, ein ganzes Stück lieber als zB den Nachfolger und außer Vapor Trails auch lieber als jedes Album post-Presto.
Es ist anders und doch das selbe, irgendwie. Und genau das ist es, was ich von einem Rush-Album von 2007 will.

Review ist wie immer bombe, obwohl man das in diesem Thread ja eigentlich nicht erwähnen muss.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von My Friend Of Misery »

Feines Review! :-)

Außer Far Cry und Workin' them Angels habe ich keinen der Songs mehr im Ohr. Von den drei Spätwerken für mich das am wenigsten Interessante.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von NegatroN »

Als Snakes and Arrows rauskam, fand ich die super. Ich mag das auch immer noch gern, aber tatsächlich leg ich es vergleichsweise selten auf, weil die Alben drum herum irgendwie immer heller strahlen. Snakes and Arrows drängt sich weniger in den Vordergrund, ist aber aus meiner Sicht qualitativ nicht schlechter. Was ich tatsächlich sogar ziemlich cool finde, ist die Art, wie sie da spielen. Da ist sehr viel Understatement drin, was andere hier als "entspannt" sehen. An das Wort hatte ich da gar nicht gedacht, ich finde nämlich schon, dass die Instrumente mit Biss gespielt sind. Nur eben nicht so aufdringlich nach vorne und ohne Ausbruch, sondern eher konzentriert und auf den Punkt. Irgendwie spielen sie da alle so, wie Peart in den letzten Jahren beim Spielen geschaut hat.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Thunderforce »

Da ist was dran.

Ich meinte entspannt auch nicht im Sinne von ohne Biss, sondern im Sinne von gelöst und unverkrampft.
Man muss niemandem mehr was beweisen. Das musste man bei Counterparts und Test for Echo auch nicht mehr, aber im Vergleich zu Snakes and Arrows klingen die fast schon ein wenig hüftsteif.

Ich glaube, das hat tatsächlich viel mit Neal zu tun, der ein langes und dunkles Tal durchschritten hatte, das in Vapor Trails verarbeitet hatte und jetzt tatsächlich auf der anderen Seite angekommen war.
Er hat ja wohl auch immer betont, wie sehr er den Entstehungsprozess der Platte genossen hat. Und das hat sich dann natürlich auch auf Alex und Geddy übertragen, denke ich.
Und das hört man dann halt.
Das bemerkenswerte ist, dann trotzdem so eine tolle und spannende Platte hinzukriegen
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von costa »

Thunderforce hat geschrieben: 19.12.2020 12:41 Da ist was dran.

Ich meinte entspannt auch nicht im Sinne von ohne Biss, sondern im Sinne von gelöst und unverkrampft.
Man muss niemandem mehr was beweisen. Das musste man bei Counterparts und Test for Echo auch nicht mehr, aber im Vergleich zu Snakes and Arrows klingen die fast schon ein wenig hüftsteif.
Höre ich absolut auch so und ist für mich auch der große Pluspunkt von den "Snakes..."-Songs. Auch in Liveversionen, selbst wenn sie da etwas härter sind, klingen sie immer noch so locker. Was gut ist, weil das stilistisch ja eher nicht so meine Rush-Möhre ist, was sie von "Test..." bis "Snakes..." gemacht haben. *g* Durch die Attitüde macht es aber trotzdem Spaß.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Ghost_in_the_Ruin »

My Friend Of Misery hat geschrieben: 19.12.2020 11:34 Feines Review! :-)

Außer Far Cry und Workin' them Angels habe ich keinen der Songs mehr im Ohr. Von den drei Spätwerken für mich das am wenigsten Interessante.
Hier kann ich mich gerade anschließen, werde das Album aber in den nächsten Tagen mal wieder auflegen. :)
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Ghost_in_the_Ruin »

So, heute Abend hab ich das Album mal wieder gehört. Mein erster Impuls war, dass ich mich gewundert habe, warum ich es so selten höre. Die ersten vier Songs sind alle völlig fantastisch und auf unterschiedliche Weise interessant. Danach allerdings verflacht das Album insgesamt leider dann doch, ohne irgendwo richtig schlecht zu sein. Eigentlich sogar im Gegenteil, auch die Lieder danach sind alle sehr gefällig und gut anzuhören, aber über die gesamte Spielzeit fehlen dann doch der Spannungsbogen oder die ganz großen Momente. Von den weiteren Songs nach den ersten vier finde ich „Good News First“ und „Malignant Narcissism“ am besten.
Review natürlich nochmal fantastisch, auch wenn ich der Meinung, „The Main Monkey Business“ sei das beste Instrumental nach 1981 entschieden widersprechen muss. Da für mich „Leave That Thing Alone“ sogar das beste Instrumental der Band ist, kann das ja sowieso nicht sein, aber auch ein „Where‘s my Thing“ oder eben ein „Malignant Narcissism“ finde ich halt besser.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Thunderforce »

Main Monkey Business war ja vor Malignant Narcicism.

:D
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Thunderforce »

Heute ist Neil Peart ein Jahr tot.

Irgendwie denke ich sowohl "Wat, erst?" und "Wat, schon?"
:ka:
2020 war merkwürdig.
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