Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

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Sambora
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Sambora »

Thunderforce hat geschrieben: 07.01.2021 17:07 Heute ist Neil Peart ein Jahr tot.

Irgendwie denke ich sowohl "Wat, erst?" und "Wat, schon?"
:ka:
2020 war merkwürdig.
Geht mir ähnlich. Wenigstens musste er den Corona-Scheiss nicht mehr miterleben.
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guitar-fiend
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von guitar-fiend »

Passend zum Todestag:
Rolling Stone Artikel

Lesenswert!
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Thunderforce »

Oh cool, danke.
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Raubfisch
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Raubfisch »

guitar-fiend hat geschrieben: 07.01.2021 17:40 Passend zum Todestag:
Rolling Stone Artikel

Lesenswert!
Danke für den Tipp. Wunderbar geschrieben.
moo-ah!
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von costa »

Bevor ich hier gleich das finale Review posten werde und der Thread somit sein Ende findet, möchte ich mich nochmal herzlich bei allen fürs Mitmachen und für die Geduld mit uns Pansen bedanken. *g* Es hat definitiv Spaß gemacht, die Alben zu rezensieren, manches nochmal und ganz anders zu hören und auch eure Meinungen dazu zu lesen. Klar hätten wir das alles schneller hinkriegen können, aber nun war es eben nicht so und drum hatten wir alle länger was davon. :D

Danke jedenfalls euch allen fürs Lesen, Kommentieren und sonst eben alles. Eigentlich bin ich nach der ewigen Zeiten fast ein bisschen traurig, dass es rum ist, aber es ist ja nur ein Thread und verschwinden wird er ja auch nicht.

Es hat einen Grund, dass das "Clockwork Angels"-Review heute kommt. Als Ploppi "Snakes & Arrows" reviewt hat, ging er darauf ein, dass wir beinahe sechs Jahre gebraucht haben. Ich habe also nachgeschaut, wann ich den Thread eröffnet habe und wann das erste Review kam - letzteres war genau heute vor sechs Jahren. Und der Nerd in mir hat mir natürlich nicht gestattet, diese Möglichkeit verstreichen zu lassen. :D
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von Thunderforce »

Ich schließe mich Costa vollumfänglich an. Danke an alle, die mitdiskutiert und unseren ganzen Quark offenbar ja auch noch gelesen haben. Hat Bock gemacht. :)
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Snakes & Arrows")

Beitrag von costa »

CLOCKWORK ANGELS (2012)


1. Caravan (5:39)
2. BU2B (5:10)
3. Clockwork Angels (7:31)
4. The Anarchist (6:52)
5. Carnies (4:53)
6. Halo Effect (3:14)
7. Seven Cities of Gold (6:32)
8. The Wreckers (5:01)
9. Headlong Flight (7:19)
10. BU2B2 (1:28)
11. Wish Them Well (5:25)
12. The Garden (6:59)

TOTAL PLAYING TIME: 66:03


Cover

Im Juni 2012 erschien mit “Clockwork Angels” das, wenn man “Feedback” ausklammert, 19. und letzte Studioalbum von Rush. Wie schon nach der R30-Tour gönnte sich die Band auch nach der Tour zum vorletzten Album “Snakes & Arrows” eine etwas längere Pause, in der sie beschlossen, ein weiteres Studioalbum zu schreiben. Das war also bereits zu diesem Zeitpunkt keine Selbstverständlichkeit mehr für das Trio. Aufgenommen wurde “Clockwork Angels” bereits teilweise 2010 und dann in weiteren Sessions Ende 2011. 2010 wurden die Songs 'Caravan' und 'BU2B' vorab veröffentlicht und 2011 bei der “Time Machine”-Tour auch live präsentiert. Auf dieser Tour fand auch das einzige Rush-Konzert statt, dem ich beiwohnen durfte, genauer gesagt in der Festhalle Frankfurt. Wenig überraschend war es sensationell.

Produziert wurde “Clockwork Angels”, wie auch der Vorgänger, von Nick Raskulinecz, der ansonsten vor allem mit, zumindest im Vergleich zu Rush, moderneren Rockbands gearbeitet hat. Beispiele wären da Coheed & Cambria, Foo Fighters oder auch Alice in Chains. Interessanterweise könnte man sagen, dass es sich bei dem Album um Rushs erstes und somit einziges komplettes Konzeptalbum handelt, wobei ich es persönlich nie als solches wahrgenommen habe. Natürlich hat das Album eine sehr kohärente Atmosphäre, aber das trifft meiner Meinung nach auf die meisten Alben der Band zu. Zudem finde ich wie üblich eher einzelne Teile der Lyrics interessant, ohne mich unbedingt mit ihnen in ihrer Gesamtheit beschäftigt zu haben. Womöglich liegt der Fehler also bei mir. Wer mehr über das lyrische Konzept erfahren möchte, kann sich beispielsweise die Buchversion von “Clockwork Angels” beschaffen, geschrieben von Science-Fiction-Autor Kevin J. Anderson. Zu deren Qualität kann ich aber genau gar nichts sagen.

“Clockwork Angels” ist das einzige Rush-Album, dessen Veröffentlichung ich bereits als Fan mitbekommen habe. Interessant finde ich, wie sich meiner Meinung nach die Wahrnehmung der Platte in den letzten Jahren etwas geändert hat. Als sie herauskam, waren die Reaktionen sehr überschwänglich und viele sprachen vom besten Rush-Album seit “Counterparts” oder gar seit den 80ern. Zumindest erstere Aussage würde ich vermutlich unterschreiben. Inzwischen habe ich den Eindruck, dass bei vielen Fans vielleicht doch einer der beiden Vorgänger, meist wahrscheinlich “Vapor Trails” etwas höher im Kurs steht. Dazu werdet ihr aber sicher alle selbst was zu sagen haben. :D

Das Cover zu Rushs letztem Studioalbum stammt einmal mehr von Hugh Syme und zeigt eine Uhr mit alchemistischen Symbolen statt Zahlen. Was mir natürlich nie aufgefallen ist, ist der Umstand, dass die Uhr “9:12” als Uhrzeit zeigt – also natürlich “21:12” im 24-Stunden-Format. Worum es nun vor allem gehen soll, sind aber natürlich...

...die Songs. Zu denen komme ich auch gleich. Ich möchte allerdings noch kurz anmerken, dass andere User, insbesondere Ploppi als Mitersteller dieses Threads, mehr zu diesem Album sagen können als ich. Ich liebe das Album, aber hab es definitiv weniger gehört als das Zeug bis “Counterparts”. Trotzdem wollte ich natürlich bei unserem Thread nicht in den 90ern aussteigen, was ja auch albern gewesen wäre, drum hab ich mir das finale Review vor grob 72 Jahren, als wir die Alben zwischen uns aufgeteilt haben, unter den Nagel gerissen.

CARAVAN
“Clockwork Angels” beginnt passend zur ersten Hälfte des Titels mit Glocken und Uhrengeräuschen (zur allgemeinen Erheiterung: vor dem Korrekturlesen stand hier “Ohrengeräuschen”), über die sich Samples und Streicher legen. Das weist schon mal darauf hin, dass Streicher insgesamt öfter mal das Klangbild des Albums entscheidend beeinflussen werden. Nach dem Intro legen Rush aber ziemlich basisch los und klingen eigentlich gar nicht so anders als auf den Vorgängeralben. Rifflastig und groovig kommt die Strophe des Openers daher, erstmals richtig aufhorchen darf man bei dem Part, den ich jetzt einfach als Chorus deklariere. Melodisch, dabei ein bisschen mysteriös, klingt dieser, irgendwie auch ein bisschen verträumt und sehr getragen. Ich erinnere mich noch daran, 'Caravan' und 'BU2B' gehört zu haben als die beiden Song weit vor dem Album veröffentlicht wurden und auch, dass ich etwas unterwältigt war. Ich war aber auch damals, wie ich es auch immer noch bin, vor allem Fan der Rush-Platten von “Permanent Waves” bis “Counterparts” und davon waren Rush logischerweise zu diesem Zeitpunkt schon weit weg. Das ist insofern lustig, weil mich Teile von 'Caravan' inzwischen eigentlich immer ein bisschen an die düstereren, härteren Songs auf “Counterparts” erinnern, obwohl da fast 20 Jahre dazwischen liegen. 'Caravan' ist keins meiner absoluten Highlights auf dem Album, aber vor allem ein stimmiger und gut ausgewählter Opener.

BU2B
'BU2B' beginnt in den ersten Sekunden tatsächlich ähnlich wie der Opener. Ein bisschen sphärisches Gerausche mit Samples, danach gibt es allerdings noch einen kurzen Part mit Akustikgitarren und Gesang, der jedoch nicht balladesk, sondern fast ein bisschen sperrig klingt. Das passt dazu, wie der Song dann tatsächlich Fahrt aufnimmt. Wo 'Caravan' schon wirklich keine Uptempo-Granate ist, nimmt 'BU2B' noch ein wenig das Tempo raus und klingt auch etwas heavier. Rush spielen hier im Verlauf jedoch mit weitaus mehr Stimmungen und Geschwindigkeiten als noch im ersten Song. Tatsächlich finde ich 'BU2B' deutlich uneingängiger als 'Caravan', was beide (und eh große Teile des Albums) jedoch eint, ist, wie dominant Geddys Bass ist. Was er hier spielt, erinnert lustigweise ein bisschen an die härteren Passagen auf den 70er-Alben, wenn auch natürlich der Klang ein völlig anderer ist und die musikalische Ausrichtung außenrum wenig damit zu tun hat. Auch hier finde ich die melodischeren Parts (hier sind es im Gegensatz zum Opener eher die flotteren Passagen) wieder besonders auffällig. Auch ertönen hier in manchen Teilen die Keyboards wieder ein bisschen, nachdem einige der Vorgänger ja völlig auf diese verzichtet hatten.

CLOCKWORK ANGELS
Beim Titelsong darf dann direkt mal die Songlänge auffallen. Rush kratzen auf ihrem letzten Album fast immer mindestens an der Fünfminuten-Marke, beziehungsweise überschreiten sie auch gerne mal, während längere Songs nach “Moving Pictures” ja mal eine ganze Weile nicht mehr zu ihrem Repertoire zählten.
Tatsächlich halte ich 'Clockwork Angels' für das erste große Album-Highlight. Auch hier gibt es wieder viel Abwechslung und einige leicht vertrackte, basslastige Passagen, aber diesen steht zum Beispiel die ruhige Strophe gegenüber, oder auch der sehr offen klingende Chorus. Das transportiert natürlich nicht mehr hundertprozentig die Stimmung der 80er, trotzdem finde ich, dass der Song eine ungemeine Hoffnung ausstrahlt, was sich womöglich null mit dem Konzept des Albums deckt, mir aber mal wieder ziemlich gleich ist. Spannend finde ich, dass der Song eigentlich nicht wie ein Longtrack klingt. Man kann sich natürlich streiten, ob Longtracks bereits bei sieben Minuten oder so losgehen, grade bei einer Band, die auch gerne mal Songs mit über zehn Minuten Länge hatte, aber 'Clockwork Angels' fühlt sich nicht an, als wäre er in bestimmte Parts unterteilt. Das ist einfach nur ein Rocksong mit vielen Ideen, aber dabei vollkommen stringent und kohärent arrangiert. Da ist zum Beispiel Alex' erstes richtiges Solo auf dem Album, an das sich ein Part mit Akustikgitarren und effektbeladenen Vocals anschließt, der noch am ehesten den Eindruck erweckt, dass er die Länge des Songs verursacht und ihn damit vielleicht von den ersten beiden Stücken abhebt. Natürlich ist es keine Überraschung, wie kompetent und selbstbewusst Rush nach beinahe 40 Jahren Bandkarriere hier klingen, aber es ist eben doch auffällig. Obwohl es bei Weitem nicht mein Lieblingsalbum der Band ist, klingt für mich selten hier etwas so, als hätte man es anders machen können oder sollen. Hier sitzt jeder Part, jedes Riff und jede Drumfigur genau da, wo die Band sie haben wollte und wo sie eben hingehören.

THE ANARCHIST
Der Anfang von 'The Anarchist' verstärkt zusätzlich zum eben erwähnten Eindruck noch einen weiteren: Obwohl Geddy gefühlt sehr im Vordergrund steht, klingen Rush auf diesem Album vielleicht noch mehr als sonst wie ein Bandgefüge. Ältere Rush-Alben hatten, finde ich, oftmals Songs, in denen ein bestimmtes Bandmitglied herausstach. Ich kann nicht an 'Animate' denken, ohne dass mir zuerst Neil einfällt und bei 'Between the Wheels' denke ich zuerst an Alex' Solo. So geht es mir bei keinem Song auf “Clockwork Angels”.
'The Anarchist' kommt relativ vertrackt daher und erinnert durch die manchmal eingesetzten Vocal-Effekte in etwas düsteren Parts etwas an 'Double Agent' von “Counterparts”. Aber auch hier gibt es wieder hoffnungsvolle, offene, irgendwie positive Passagen, diesmal besonders gesteuert von Geddys teilweise erstaunlich melodischem Bassspiel, das mich eben völlig sinnlos an Iron Maiden erinnert hat. Also nicht im ganzen Song, aber es gibt da ein bestimmtes Lick, das mehrmals im Chorus vorkommt und das in Verbindung mit Alex' Gitarre erstaunliche Maiden-Vibes hat. Kann man natürlich nach acht Jahren auch mal merken.
Des Weiteren fallen Geddys Gesangslinien auf, beziehungsweise wie anders sie sind im Vergleich zu früher. Klar, Geddy war hier schon nicht mehr der Jüngste und seine Stimme war eine komplett andere als früher. Teilweise (im Chorus zum Beispiel) erinnern die Gesangslinien in 'The Anarchist' aber ein bisschen daran, wie er zu dieser Zeit bereits manche alte Songs live anders singen und manche Gesangslinien umarrangieren musste, um die Töne noch zu treffen. Das wird hier natürlich nicht so gewesen sein, aber ich könnte mir dennoch vorstellen, dass ein jüngerer Geddy, der diese Erfahrungen noch nicht gemacht hatte, den Song anders gesungen oder geschrieben hätte.

CARNIES
Auch 'Carnies' beginnt wieder mit Samples und Effekten. Diese erinnern, passend zum Titel, so ein bisschen an Zirkus- bzw. Schaustellermusik, bevor sich Alex für seine Verhältnisse ein ziemliches Gewaltriff aus dem Ärmel schüttelt. Ich finde der Song atmet ziemliche 90er-Atmosphäre, nicht unbedingt 90er-Rock allgemein, sondern schon ziemlich explizit Rush aus der Zeit. Sie haben in den 90ern ja nur drei relativ unterschiedliche Alben aufgenommen, aber 'Carnies' wirkt ein bisschen als wolle es diese verbinden. Da gibt es das härtere Riffing von “Test for Echo” und manchen “Counterparts”-Songs, aber auch flottere Momente, in denen fast eine Art Aufbruchsstimmung und Gefühle von Befreiung transportiert wird, die man auf “Roll the Bones” und “Counterparts” manchmal auch schon hören konnte. In diesen erwecken Geddys Gesangslinien auch wieder einen ähnlichen Eindruck wie zuvor bei 'The Anarchist', was ihre Ungewöhnlichkeit angeht.
Mir fällt gerade auf, dass ich quasi noch gar nicht auf Neil eingegangen bin und das kann ich hier eigentlich genauso gut machen wie bei fast jedem anderen Song. Neil spielt auf “Clockwork Angels” extrem vielseitig, abwechslungsreich, aber doch so sehr in “seinem” Stil wie selten zuvor. Zu keinem Rush-Album passt das Bild von einem live spielenden Neil Peart, der da einfach bei der Arbeit ist und seinen Job gut macht, so gut wie zu diesem. Ploppi ist ja schon darauf eingegangen, dass Neil sich vor “Vapor Trails” nochmal intensiv mit seinem Drumming beschäftigt hat und irgendwie fällt das schon hörbar ins Gewicht. Ältere Rush-Alben haben meiner Meinung nach spezielle Momente, in denen die Drums einem fast ins Gesicht springen, bestimmte Fill-ins, eigentümliche Rhythmen und so weiter. Das fehlt auf “Clockwork Angels” nicht unbedingt, Neil spielt hier immer noch sehr spezielle Sachen, aber es fühlt sich an, als wäre sein Ziel gewesen, alles etwas mehr aus einem Fluss klingen zu lassen. Manchmal wechselt er von einem Part auf den anderen komplett die Art und Weise, wie er den Song vorantreibt oder stagnieren (nicht negativ gemeint) lässt, aber nichts davon lässt aufhorchen, wenn man nicht darauf achtet. Finde ich spannend und eben weil es nicht so explizit auffällt, ist es mir noch nie, äh, aufgefallen.

HALO EFFECT
'Halo Effect' ist neben dem Zwischenspiel 'BU2B2' der einzige merklich kürzere Song des Albums und kann getrost als Ballade bezeichnet werden. Das ist insofern ungewöhnlich, dass Rush solche eigentlich selten wirklich hatten. Das lag oft daran, dass sie selten durch einen ganzen Song balladesk geblieben sind, selbst in 'Nobody's Hero' zum Beispiel eigentlich nicht. So gesehen hätten Rush aber eigentlich gar keine Balladen, meist weil Neil eben doch sehr “hart” spielt, sei es eben zum Beispiel bei 'Nobody's Hero' oder hier. 'Halo Effect' hebt sich also viel weniger durch das Drumming von den anderen Songs des Albums ab, als eher durch die Gitarren. Viele Akustikmomente, melodische Licks, wenig Riffing. Wunderschöner Song finde ich. Die Streicher, die hier mal wieder etwas prominenter eingesetzt werden, gingen mir vermutlich bei jeder anderen Band auf den Geist, klingen hier aber null schwülstig oder pseudo-dramatisch, sondern einfach passend. Definitiv eins der Highlights.

SEVEN CITIES OF GOLD
Ein wunderbares Bass-Intro eröffnet 'Seven Cities of Gold'. Ich spiele ja selbst leider eigentlich gar nicht mehr und will das vor allem dann wieder ändern, wenn das mal wieder ohne Weiteres mit Menschen möglich ist, aber in solchen Musikmomenten bekomme ich dann eben doch wieder Bock. Dabei ist das Intro hier weder irre besonders oder etwas, was mich selbst total reizen würde als Bassist, aber es ist einfach so ein cooler Geddy-Moment.
Obwohl ich 'Seven Cities of Gold' nicht zu den eingängigsten Songs oder den Hits des Albums zählen würde, habe ich neben einem Song, der gleich noch kommt, eigentlich immer die Gesangsmelodie dieses Songtitels im Ohr, wenn ich an “Clockwork Angels” denke. Tatsächlich würde ich den Song nicht unbedingt bei den Highlights verbuchen. Es wäre albern, hier von einem Ausfall zu sprechen, da das Album sowas eigentlich nicht hat, aber neben 'BU2B' und 'BU2B2' wäre das vielleicht der Song, auf den ich am ehesten verzichten könnte. Nicht, weil er schlecht ist (beileibe nicht), sondern weil er ein bisschen “more of the same” ist. Er ist nicht wirklich weit weg von einigen anderen Songs des Albums. “Clockwork Angels” ist definitiv kein monotones Album, aber fraglos ein sehr homogenes. Das ist natürlich eigentlich vorteilhaft, aber es geht eben auch über eine Stunde. Und grade weil Monotonie hier kein Stilmittel sein soll und will, finde zumindest ich es hier und da mal problematisch, wie viele Songs sich stilistisch sehr ähneln. Schlimm finde ich das aber letztlich trotzdem nie. Zumal es ja mit 'Halo Effect' und 'The Wreckers' zum Beispiel ein paar Songs gibt, die sich durch irgendeine Eigenschaft entschieden abheben. Das Problem von 'Seven Cities of Gold' ist also vielleicht eher, dass es genau zwischen diesen beiden platziert ist. Natürlich hab ich grade trotzdem viel Spaß an dem Song, vielleicht sollte man auch einfach gar keinen weglassen. :D

THE WRECKERS
Das ist nun in meinen Ohren das unumstößliche Highlight auf “Clockwork Angels”, der vermutlich beste Song von Rush im neuen Jahrtausend und vielleicht ihr bester seit “Counterparts”. Sehr sicher sogar. Das Introriff klingt hier sehr viel positiver als bei den meisten anderen Songs des Albums, die Strophe gemahnt an Songs wie 'Everyday Glory' und überhaupt könnte ich hier wieder nur komplett kaputtgehen. Auch der Chorus verbreitet eine ähnliche Stimmung wie 'Everyday Glory', der ganze Song hatte eine Art hoffnungsvolle Atmosphäre, die zumindest für mich immer danach klingt, dass man es halt schon alles irgendwie hinbekommen kann, es irgendwann wieder besser wird, auch wenn es mal nicht einfach ist. Der Chorus ist weitaus düsterer als Intro und Strophe, trotzdem steckt da eine Kraft und ein Aufruf zum Weitermachen drin, der mich zum Beispiel an das sich voranschleppende Finale von 'Vital Signs' denken lässt. Die Streicher sind hier sehr dominant und machen vor allem das Break und den letzten Refrain ziemlich dramatisch, aber hier klingt halt gar nichts gewollt oder aufgesetzt. Dieser Song ist vielleicht das Hauptproblem von “Clockwork Angels” (so gerne ich das Album mag) – so über alle Maßen fantastisch wie 'The Wreckers' ist der Rest des Albums leider nicht (bis auf eine Ausnahme später). Andere Leute sehen dieses Problem ja bei “Counterparts” und 'Nobody's Hero', ich finde es hier extremer. Und auch bei diesem Review muss ich mich grade davon abhalten, den Song jetzt noch fünf Mal zu hören statt weiterzuschreiben. Wahn, wie mich der Song irgendwann ins Grab bringt. Auch das Ausfaden stört mich irgendwie gar nicht und funktioniert fast schon als Stilmittel.

HEADLONG FLIGHT
Es wird noch mal lang, es werden nochmal die sieben Minuten geknackt. Los geht's mit einem coolen Bass-Intro, das aber ganz anders und deutlich höher und weniger Groove-orientiert daherkommt als das von 'Seven Cities of Gold'. Danach wird es ziemlich flott, rockig und weit weniger heavy als bei anderen Songs des Albums. Irgendwie rutscht mir 'Headlong Flight' bei den Highlights immer ein bisschen durch, das ist aber ziemlicher Blödsinn und mal wieder meine eigene Dummheit. Rush klingen hier, mehr noch finde ich als beim Rest des Albums, als hätten sie einfach wieder unfassbar Spaß am Musikmachen, “Vapor Trails” hat diese Atmosphäre ja auch an einigen Stellen.
Besonders cool finde ich hier den abrupten Bruch hin zum Midtempo nach knapp zweieinhalb Minuten, bevor ohne großes Aufhebens direkt wieder angezogen wird. Die schnellen Passagen klingen irgendwie ein bisschen wie ein Update der schnelleren Rush-Songs der frühen 80ern wie 'The Analog Kid' zum Beispiel. Auch damals klangen Rush natürlich schon selbstbewusst, im Vergleich zu so etwas hier wirken sie da aber fast naiv. Ist natürlich Kokolores eigentlich, da ja auch damals alles schon saß wie eine Eins, aber die zusätzliche Erfahrung, Kompetenz und Selbstsicherheit hört man hier eben trotzdem raus. Hier hat Neil dann auch doch ein paar Momente, in denen er ein bisschen aus sich herauskommt und fast schon soliert, trotzdem kann man ihm die Songdienlichkeit zu keiner Sekunde absprechen. Auch Alex soliert hier ordentlich und lässt quasi schon die metaphorische Sau raus, soweit das im Rush-Kontext eben möglich ist. Spitzensong, wenn er auch vielleicht ein kleines bisschen kürzer sein könnte. Allerdings gibt es auch keine spezifischen Längen.

BU2B2
Hier gibt es nun ein kurzes Zwischenspiel. Sehr streicherlastig, jedoch nicht instrumental. Da “Clockwork Angels” ja nun wohl doch ein Konzeptwerk ist, hat es hiermit sicher eine Story-Bewandnis, die sich aber wenig überraschend meiner Kenntnis entzieht. Könnte man aus reiner Hörer- und nicht Lesersicht wohl auch drauf verzichten, da es mehr als 'Halo Effect' eine Art Bruch darstellt, aber auch nicht in dem Maße, dass es besonders stören würde.

WISH THEM WELL
'Wish Them Well' beginnt für Rush-Verhältnisse eigentlich wie eine erstaunliche simple Rocknummer und klingt dabei sehr positiv und unbeschwert. Alex' Riffs erinnern ein bisschen an 'Cold Fire'. Alex gibt hier ohnehin quasi den most valuable player und glänzt nicht nur mit schön gut gelaunten Rockriffs, sondern auch mit gefühlvollen, stimmungsvollen Arpeggien und auf sowas fahre ich bei ihm ja ohnehin immer ab. Wer der Band Böses will, könnte den Song vielleicht ein bisschen seicht finden, ich sehe das wenig überraschend anders. Ich mag den Song ziemlich gerne, was man hier am ehesten kritisieren könnte, ist die Songreihenfolge. Dazu aber mehr im Fazit. Melodisch, schön arrangiert, einfach ein super Song, wenn auch vielleicht nicht der auffälligste oder tiefgreifendste des Albums.

THE GARDEN
Abschlusssongs sind natürlich immer sehr exponiert, gerade bei Konzeptalben. Eine ganz besondere Stellung nehmen sie unvermeidlich dann ein, wenn ein Album sich plötzlich als das letzte einer Karriere herausstellt. Stilistisch zieht der Vergleich natürlich nicht, ich muss aber immer an 'Hail and Farewell to Britain' von Type O Negative denken. Auch deren Karriereabschluss “Dead Again” war ja nicht als solcher angekündigt und vermutlich auch nicht geplant und trotzdem endete das Album mit einem absolut perfekten Abschluss für eine Diskographie. Das gleiche Kunststück unter ähnlichen Bedingungen ist auch Rush mit 'The Garden' gelungen.
Wenn ich an “Clockwork Angels” denke, fallen mir zunächst (neben der erwähnten Passage aus 'Seven Cities of Gold') 'The Wreckers' und 'The Garden' ein und das sind sehr sicher auch meine Highlights des Albums. 'The Garden' beginnt ruhig und verträumt und das zieht sich auch in die Strophe, in der Geddy von Akustikgitarre begleitet singt, dazu gesellen sich Streicher. Natürlich kann man es fadenscheinig finden, dem Song nun eine Art Abschiedsstimmung anzudichten, weil das sicher dadurch bedingt ist, dass es nun mal der letzte Rush-Song der Welt ist, aber der Song klingt eben auch so. Phasenweise unbeschwert, irgendwie nostalgisch, phasenweise auch mal traurig, aber nie deprimierend, immer ein bisschen melancholisch. “It is what it is”, singt Geddy und da kann man schwerlich widersprechen. Aus logischen Gründen schon mal sowieso nicht, aber eben auch weil es passt. Wer weiß, ob Neil hier schon wusste, dass er aufhören wollen würde, ich weiß es schon mal nicht. Es ist auch vollkommen egal. Wenige Bands bekommen bei einem ungeplanten finalen Album die Chance, ihre Karriere so passend, stimmungsvoll und rund abzuschließen, vermutlich bekommen es auch nicht alle, die ein Abschiedsalbum als solches ankündigen. Durch Neils Tod klingt der Song inzwischen eigentlich nochmal ganz anders, auch wenn das damals natürlich so noch keiner kommen sehen konnte.
Und das ist eben die Sache. Es ist nicht wirklich absurd, dem Song irgendetwas anzudichten, was zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch unklar war. Jeder verbindet andauernd irgendwas mit Musik, was eigentlich komplett gar nichts mit ihr zu tun hat. Und hier ist es wenigstens naheliegend und zudem auch unglaublich passend. Stünde 'The Wreckers' für mich nicht so absurd heraus, wäre 'The Garden' klar der beste Song des Albums. Alex' gefühlvolles Solo, Geddys wunderbare Gesangslinien, Neils fantastischer Text, all das sind nur ein paar Aspekte, die den Song besonders machen. Seine Stellung in der Diskographie ist dann eben ein weiterer. Wie wichtig jeder einzelne davon ist, kann man für sich selbst entscheiden. So wie eben schon immer alle sich das bei Rush rauspicken konnten, was sie von ihnen wollten, sie haben jedenfalls immer genug zu bieten gehabt.

Fazit: “Clockwork Angels” ist ein wirklich großartiges Album. Es ist ein würdiges Ende für ein bizarr großartige Karriere und für eine herausragende Band in jeder Hinsicht. Es ist nicht ihr bestes Album, aber das wäre auch seltsam gewesen. Vermutlich ist es auch nicht perfekt, trotzdem hab ich wenig daran auszusetzen, es kommt nur eben nicht an einige der unfassbar gleißenden Vorgänger ran. Ich werde es dennoch in Zukunft mal wieder öfter hören, was besonders an der Stimmung des Albums hängt. Ich werde Rush, besonders die Rush von 1981 bis 1993, immer ein bisschen mit Frühling verbinden, weil ich in der Jahreszeit erstmals angefangen habe, sie exzessiv zu hören. “Clockwork Angels” passt dazu sehr gut, aber irgendwie nicht unbedingt an einen warmen Frühlingstag, sondern mehr in den frühen März oder so, wenn es erstmals mehr sonnige Tage gibt, aber eben noch nicht dauernd warm ist, wenn es vielleicht auch jeden Tag regnet, aber immer mal eine halbe Stunde die Sonne scheint. Vorfrühling quasi.
Erstmals ist mir heute aufgefallen, dass die Songreihenfolge eventuell etwas eigenartig ist. Bis 'Carnies' ist das Album relativ gleichförmig, bevor dann in der zweiten Hälfte immer wieder Brüche kommen, mit der Ballade, mit der Dramatik von 'The Wreckers', mit dem Zwischenspiel oder mit der Positivität von 'Wish Them Well'. Vielleicht hätte man da für etwas mehr Abwechslung auf die gesamte Spielzeit sorgen können, ich hab es aber natürlich nicht ausprobiert, weil das Album nun mal so ist und ich mir eben keinen Hut mit dem Hammer aufsetze.

3 Tips zum Antesten:
The Wreckers: Headlong Flight: The Garden: So endet die Studiokarriere von Rush. 2013 erschien mit “Clockwork Angels Tour” ein Live-Package von der logischerweise gleichnamigen Tour und 2015 erschien das “R40-Boxset”, das im Gegenzug mit einer Tour zelebriert wurde. Im Vorfeld dieser Veröffentlichung hatte die Band eine einjährige Pause eingelegt, in der sie sich quasi Urlaub von allen Rush-bezogenen Dingen gönnten. Nach der “R40”-Tour deutete Alex an, dass Rush keine größere Tour in diesem Umfang mehr spielen würden, insbesondere wegen seiner und Neils gesundheitlicher Beschwerden. Wenige Monate später, Ende 2015, gab Neil Peart bekannt, dass er in Ruhestand gehen würde. Zwar dementierte Geddy Lee diese Aussagen teilweise, da sie aus dem Kontext gerissen seien, allerdings weiß man inzwischen, dass es ja letztlich doch so kam. 2016 bestätigte Alex Lifeson noch einmal, dass es keine weitere große Tour der Band geben würde.

Anfang 2018 gab Alex Lifeson bekannt, dass die Band keine Tour- oder Albumpläne mehr hätte. Später im selben Jahr sprach Geddy ebenfalls über dieses Thema und bestätigte, dass es sicherlich keine Auftritte mehr von Rush in dieser Form geben würde, deutete aber zumindest an, dass sie nicht alle bereits die Musik an den Nagel hängen würden. De facto konnte man hier aber bereits natürlich endgültig von einer Auflösung der Band ausgehen.

Diese wurde dann Anfang 2020 noch einmal tragisch und tatsächlich endgültig bestätigt. Neil Peart starb am 7. Januar 2020, nachdem er dreieinhalb Jahre mit einem Hirntumor zu kämpfen gehabt hatte, was er jedoch quasi geheim gehalten hatte. Persönlich muss ich sagen, dass mich vermutlich kein Tod eines Musikers so getroffen hat. Diesen Thread hier gab es nicht von ungefähr und auch wenn Rush vielleicht nicht mehr meine absolute Lieblingsband sind, so haben sie mich doch geprägt wie kaum eine andere. Dazu kannte man als Fan natürlich Neils tragische Schicksalsschläge von Ende der 90er und wusste, wie viel Kraft es ihn gekostet haben muss, danach quasi nochmal neu anzufangen, was sein frühes Ableben umso bedauerlicher und schmerzlicher macht. Für seinen engeren Kreis muss es aber natürlich nochmal eine ganz andere Sorte Trauer gewesen sein als für seine Fans, das sollte man selbstverständlich wie immer nicht vergessen.

Ein Jahr nach Neils Tod sagte Geddy Lee Folgendes über die Band und seine musikalische Zukunft: "That's finished, right? That's over. I still am very proud of what we did. I don't know what I will do again in music. And I'm sure Al doesn't, whether its together, apart, or whatever. But the music of Rush is always part of us. And I would never hesitate to play one of those songs in the right context. But at the same time, you have to give respect to what the three of us with Neil did together."

Somit gibt es nicht mehr viel zu sagen. Ich habe mich ja über diesem Review bereits für eure rege Teilnahme bedankt und für unsere Langsamkeit entschuldigt. Tatsächlich finde ich aber, dass der Thread als Zeitdokument, um das mal so dumm arrogant zu sagen, irgendwie spannender geworden ist, dadurch, dass wir die Alben nicht in einem Jahr oder so durchgeprügelt haben. Ich hoffe, ihr seht das vielleicht genauso.

R.I.P., Neil.
Goodbye, Rush And thank you so very much.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

Beitrag von Frank2 »

Wie immer ein sehr ausführliches und saustarkes Review.
"Clockwork Angels" halte ich nach wie vor für einen sehr
würdigen Angang, tolles Album.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

Beitrag von logos »

❤ Sehr schöner Abschluss! Danke!

Ich habe jetzt nie wirklich kommentiert, aber immer mitgelesen.
"Wenn man jemanden einfach so ohne Grund scheiße findet, sollte man vielleicht mal mit ihm reden. Oft findet man dann noch mehrere Gründe", Klaus K.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

Beitrag von Thunderforce »

costaweidner hat geschrieben: 02.02.2021 18:36
Das Cover zu Rushs letztem Studioalbum stammt einmal mehr von Hugh Syme und zeigt eine Uhr mit alchemistischen Symbolen statt Zahlen. Was mir natürlich nie aufgefallen ist, ist der Umstand, dass die Uhr “9:12” als Uhrzeit zeigt – also natürlich “21:12” im 24-Stunden-Format. Worum es nun vor allem gehen soll, sind aber natürlich...
*LOL* - Du alte Pflaume.
Das hab ich damals eigentlich direkt gesehen und natürlich direkt einen kleinen Nerdgasmus gehabt *g*
...die Songs. Zu denen komme ich auch gleich. Ich möchte allerdings noch kurz anmerken, dass andere User, insbesondere Ploppi als Mitersteller dieses Threads, mehr zu diesem Album sagen können als ich. Ich liebe das Album, aber hab es definitiv weniger gehört als das Zeug bis “Counterparts”. Trotzdem wollte ich natürlich bei unserem Thread nicht in den 90ern aussteigen, was ja auch albern gewesen wäre, drum hab ich mir das finale Review vor grob 72 Jahren, als wir die Alben zwischen uns aufgeteilt haben, unter den Nagel gerissen.
So war das. Aber ich glaube nicht, dass ich viel mehr dazu sagen könnte als Du. Ich hab mir das meiste, was ich hier zu den Alben geschrieben habe, auch währenddessen angelesen *g*


CARAVAN
Stimmt, die beiden ersten Songs gab es ja schon lange vorher, das hab ich auch schon wieder verdrängt. Caravan fand ich von Beginn an megagut, BU2B hat etwas länger gebraucht.
Starker Opener, die Counterparts-Assoziation habe ich auch.


BU2B
Nix hinzuzufügen soweit


CLOCKWORK ANGELS
Auch alles richtig. Die etwas längeren Songlängen fallen tatsächlich nicht auf, ich empfinde aber tatsächlich auch keinen der längeren Songs als Longtrack. Gerade im Rush-Kontext nicht, das waren immer mehrteilige Sachen wie Camera Eye, Xanadu und Natural Science plus natürlich die LP-Seiten-Geräte aus den 70ern. Das hier ist einfach nur ein etwas längerer Song. Und was für einer. Eigentlich wohl mein Lieblingssong des Albums.
Zur Definiton, was ein Longtrack ist, das kommt natürlich auf die Band an, aber so der generelle Richtwert sind bei mir 10 Minuten.


THE ANARCHIST
Der kam bei mir erst relativ spät, dann aber gewaltig. Geiler Song. Das mit dem Bandgefüge stimmt, auf Clockwork Angels klingen sie so, wie sie sonst immer live geklungen haben. Eine absolute Einheit, stärker als auf jedem anderen Album.


CARNIES
Noch so ein Grower, noch mehr als The Anarchist. Das mit Neils quasi „songdienlicherem“ Drumming ist mir noch nie aufgefallen, werde ich mal drauf achten.


HALO EFFECT
Alles richtig, ich empfinde den irgenwie immer als so eine Art Part 1 oder Intro von „The Garden“. Bzw. „Halo Effect“ deutet an, was „The Garden“ dann alles ist.


SEVEN CITIES OF GOLD
Ich verstehe, was Du meisnt, empfinde es aber anders *g* - Finde den Song großartig und empfinde ihn als eines der Highlights der Platte. *freu* @ „beileibe nicht“ - Und mit „beileibe“ habe ich wohl das richtige getroffen. :D


THE WRECKERS
Stimmt alles soweit, ich finde ihn auch unfassbar, allerdings tatsächlich nicht so dermaßen alles überstrahlend wie eben Nobody‘s Hero. Ich finde, er ist stilistisch oder vielleicht auch von der Stimmung her etwas anders als der Rest des Albums. Nebem der Titelsong wohl aber echt das beste Stück der Platte. Als sie das damals live gespielt haben zusammen mit den Streichern und auf der Leinwand dann diese Szene mit dem kleinen Schiff in den Wellen, war das einer der doch recht wenigen Momente, bei denen ich bei einem Konzert geheult habe, weil die Geilheit nicht mehr auszuhalten war.


HEADLONG FLIGHT
Ein weiterer Spitzensong, so ein bisschen der „Angebersong“ in Ermangelung eines besseren Wortes. Jedenfalls habe ich hier den Eindruck, dass sie ein wenig bewusst auch vom Leder ziehen, so ähnlich wie bei „Malignant Narcisim“. Geil natürlich.


BU2B2
„BU2B“ bedeutet übrigens „Brought Up To Believe“, da Du das nicht erwähnt hattest, musste mein innerer Nerd es jetzt tun. *g*


WISH THEM WELL
Einziger Song der Platte, der mich nicht so richtig packt. Der Chorus ist irgendwie… weiß ich nicht… etwas banal vielleicht und irgendwie wirkt der Song auf mich fast ein wenig unfertig. Immer noch gut, aber wenn einer wegkönnte, dann aus meiner Sicht dieser.


THE GARDEN
Da ist dann jetzt der dritte Song des Albums, der vermutlich für mich der beste ist *LOL* - Ist aber echt so. Unfassbarer Abschluss und ein perfektes Karriere-Ende, ob geplant oder nicht. Das mit der Abschieds- (und zugleich aber auch Aufbruchs)stimmung stimmt völlig. Was für ein würdevoller Abschluss einer unfassbaren Karriere. Diese Götter, ey.
Übrigens einer der wenigen Rush-Songs, die ich als Ballade empfinde (Losing It, Tearss oder Entre Nous sind ein paar weitere Beispiele).

Fazit: “Clockwork Angels” ist ein wirklich großartiges Album. Es ist ein würdiges Ende für ein bizarr großartige Karriere und für eine herausragende Band in jeder Hinsicht. Es ist nicht ihr bestes Album, aber das wäre auch seltsam gewesen. Vermutlich ist es auch nicht perfekt, trotzdem hab ich wenig daran auszusetzen, es kommt nur eben nicht an einige der unfassbar gleißenden Vorgänger ran. Ich werde es dennoch in Zukunft mal wieder öfter hören, was besonders an der Stimmung des Albums hängt. Ich werde Rush, besonders die Rush von 1981 bis 1993, immer ein bisschen mit Frühling verbinden, weil ich in der Jahreszeit erstmals angefangen habe, sie exzessiv zu hören. “Clockwork Angels” passt dazu sehr gut, aber irgendwie nicht unbedingt an einen warmen Frühlingstag, sondern mehr in den frühen März oder so, wenn es erstmals mehr sonnige Tage gibt, aber eben noch nicht dauernd warm ist, wenn es vielleicht auch jeden Tag regnet, aber immer mal eine halbe Stunde die Sonne scheint. Vorfrühling quasi.
Nix hinzuzufügen, alles richtig.

So endet die Studiokarriere von Rush. 2013 erschien mit “Clockwork Angels Tour” ein Live-Package von der logischerweise gleichnamigen Tour und 2015 erschien das “R40-Boxset”, das im Gegenzug mit einer Tour zelebriert wurde. Im Vorfeld dieser Veröffentlichung hatte die Band eine einjährige Pause eingelegt, in der sie sich quasi Urlaub von allen Rush-bezogenen Dingen gönnten. Nach der “R40”-Tour deutete Alex an, dass Rush keine größere Tour in diesem Umfang mehr spielen würden, insbesondere wegen seiner und Neils gesundheitlicher Beschwerden. Wenige Monate später, Ende 2015, gab Neil Peart bekannt, dass er in Ruhestand gehen würde. Zwar dementierte Geddy Lee diese Aussagen teilweise, da sie aus dem Kontext gerissen seien, allerdings weiß man inzwischen, dass es ja letztlich doch so kam. 2016 bestätigte Alex Lifeson noch einmal, dass es keine weitere große Tour der Band geben würde.

Anfang 2018 gab Alex Lifeson bekannt, dass die Band keine Tour- oder Albumpläne mehr hätte. Später im selben Jahr sprach Geddy ebenfalls über dieses Thema und bestätigte, dass es sicherlich keine Auftritte mehr von Rush in dieser Form geben würde, deutete aber zumindest an, dass sie nicht alle bereits die Musik an den Nagel hängen würden. De facto konnte man hier aber bereits natürlich endgültig von einer Auflösung der Band ausgehen.

Diese wurde dann Anfang 2020 noch einmal tragisch und tatsächlich endgültig bestätigt. Neil Peart starb am 7. Januar 2020, nachdem er dreieinhalb Jahre mit einem Hirntumor zu kämpfen gehabt hatte, was er jedoch quasi geheim gehalten hatte. Persönlich muss ich sagen, dass mich vermutlich kein Tod eines Musikers so getroffen hat. Diesen Thread hier gab es nicht von ungefähr und auch wenn Rush vielleicht nicht mehr meine absolute Lieblingsband sind, so haben sie mich doch geprägt wie kaum eine andere. Dazu kannte man als Fan natürlich Neils tragische Schicksalsschläge von Ende der 90er und wusste, wie viel Kraft es ihn gekostet haben muss, danach quasi nochmal neu anzufangen, was sein frühes Ableben umso bedauerlicher und schmerzlicher macht. Für seinen engeren Kreis muss es aber natürlich nochmal eine ganz andere Sorte Trauer gewesen sein als für seine Fans, das sollte man selbstverständlich wie immer nicht vergessen.

Ein Jahr nach Neils Tod sagte Geddy Lee Folgendes über die Band und seine musikalische Zukunft: "That's finished, right? That's over. I still am very proud of what we did. I don't know what I will do again in music. And I'm sure Al doesn't, whether its together, apart, or whatever. But the music of Rush is always part of us. And I would never hesitate to play one of those songs in the right context. But at the same time, you have to give respect to what the three of us with Neil did together."

Somit gibt es nicht mehr viel zu sagen. Ich habe mich ja über diesem Review bereits für eure rege Teilnahme bedankt und für unsere Langsamkeit entschuldigt. Tatsächlich finde ich aber, dass der Thread als Zeitdokument, um das mal so dumm arrogant zu sagen, irgendwie spannender geworden ist, dadurch, dass wir die Alben nicht in einem Jahr oder so durchgeprügelt haben. Ich hoffe, ihr seht das vielleicht genauso.

R.I.P., Neil.
Goodbye, Rush And thank you so very much.
Und dem eigentlich auch nicht. Ich tu es trotzdem: Toll geschrieben, danke für die Worte und dass Du den Abschlusspart übernommen hast.
Vielen Dank auch nochmal von mir allen Mitlesern und -schreibern, besonders natürlich Dir. Und natürlich ist der Thread dadurch besser geworden, dass er so lange gedauert hat. Was denn sonst? *g*
Nee stimmt tatsächlich, Fastfood Schickimicki könnt Ihr zu Hause machen.
If you twist, you fail. Twisting equals tears.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

Beitrag von Apparition »

Sensationsreview, ich wünschte, ich könnte das gleiche über das Album sagen. Ich hab nach Erscheinen der Platte schon Unverständnis geerntet, als ich durchblicken lassen hab, dass mir das Album nicht gut reinläuft. Ausnahme: Wenig überraschend The Wreckers. *g* Das ist tatsächlich der einzige Song, an den ich mich gerade halbwegs erinnere, ich hab das Album nämlich sicher seit der letzten Tour, wo ich Ruch dann auch endlich mal live sehen durfte, nicht gehört.

Mein Problem war immer, dass Clockwork Angels irgendwie wenig komponiert klingt, sondern ein starkes Jam-Feeling hat. Mit sowas hab ich gerne mal Probleme, weil da bei mir wenig hängenbleibt. Üblicherweise hab ich Rush-Songs ziemlich schnell verinnerlicht, das ist hier nicht so. Das ist alles total angenehm zu hören, dass das Zusammenspiel der drei beeindruckend ist, höre sogar ich, aber es bleibt nicht kleben. Interessanterweise hat es auf der Tour, wo sie das Album ja fast komplett gespielt haben, trotzdem super funktioniert, kam aber mehr über den Gesamteindruck aus Klang und Bild als über die einzelnen Songs. Vielleicht sollte ich es mal wieder hören.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

Beitrag von VoiceOfTheSoul »

Sehr cool, dass es jetzt zu einem runden Abschluss gekommen ist! Danke an euch beide für sensationell gute Reviews und viel Lesevergnügen!! :) :pommes: Ich schreib hier demnächst auch nochmal ausführlicher; zu den letzten Alben habe ich ja gar nix mehr rückgemeldet... Wenn der Thread mich noch lässt und nicht geschlossen und ins Museum verschoben wird, versteht sich...
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

Beitrag von Porcupine »

Geniales Review, tolle Abschlussworte.

Clockwork Angels gehört für mich zu den absoluten Karrierehighlights von Rush. Nicht zuletzt aufgrund der Lebendigkeit und der Spielfreude, die die Band ausstrahlt, nachdem auf Snakes & Arrows ja alles noch etwas schaumgebremst klang. Aber auch die Songs sind größtenteils anbetungswürdig.

Caravan ist ein perfekter Opener, BU2B glänzt durch ein geniales, vertracktes Riff, das süchtig macht und der Titeltrack toppt das fantastische Doppel noch mit seinem erhabenen, gottgleichen Refrain.
The Anarchist ist für mich ein Geddy-Song, völligst genial was er da abzieht. Carnies dann vielleicht etwas unspektakulär, macht aber auch einfach nur Bock. Halo Effect ist ein schöner Ruhepunkt, bevor mit Seven Cities Of Gold dann der einzige Song kommt, der die Begeisterung leicht trübt. Der Refrain ging mir anfangs sogar derbe auf den Sack, das hat sich aber zum Glück gelegt. Trotzdem ist das der einzige Song, den man IMO auch weglassen könnte.

Über The Wreckers wurde ja schon alles richtige gesagt. Unfassbarer Superhit, nicht zu toppen (obwohl sie es am Ende des Albums evtl. ja doch tun). Headlong Flight dann ziemlich Jam-lastig, hier wirkt die Songreihenfolge etwas komisch auf mich. Ich glaube, dass das Album einen besseren Fluss hätte, wenn man The Wreckers und Headlong Flight tauschen würde.

Wish Them Well fand ich auch lange sehr unspektakulär, ist aber einfach ein schöner Song und stimmt auf den perfekten Karriereabschluss ein, denn The Garden gehört tatsächlich zu den besten Songs, den Rush je geschrieben haben. The Wreckers und Clockwork Angels allerdings auch. Wer zum Abschluu der Karriere drei dermaßen fantastische Songs zustande bringt und dazu noch eine Handvoll weiterer Nummern, die ebenfalls als späte Klassiker durchgehen, gehört eindeutig zu den ganz großen der Musikgeschichte. Amen.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

Beitrag von Doctor_Wasdenn »

Granaten Review! Die Platte habe ich ehrlich gesagt wohl von allen Rush-Alben am seltensten gehört. Ich war bei Release dezent enttäuscht. Ich werde die Tage noch Mal reinhören.
Zuletzt geändert von Doctor_Wasdenn am 25.12.2007 17:11, insgesamt 154-mal geändert.
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Re: Living on a lighted stage... - Rush für die Massen (neu: "Clockwork Angels")

Beitrag von costa »

Thunderforce hat geschrieben: 02.02.2021 20:15 So war das. Aber ich glaube nicht, dass ich viel mehr dazu sagen könnte als Du. Ich hab mir das meiste, was ich hier zu den Alben geschrieben habe, auch währenddessen angelesen *g*
Mir ging es da gar nicht unbedingt um anlesbare Nerd-Infos oder sowas, sondern eher etwas persönlichere Eindrücke zum Album. Natürlich steht da oben schon meine Meinung jetzt, aber auch einige Höreindrücke, die relativ spontan kamen, da ich die meisten Songs ('The Wreckers' und 'The Garden' mal ausgenommen) nicht so verinnerlicht habe wie das alte Zeug und ich annahm, dass das anderen inkl. dir anders gehen könnte.

Thunderforce hat geschrieben: 02.02.2021 20:15 SEVEN CITIES OF GOLD
Ich verstehe, was Du meisnt, empfinde es aber anders *g* - Finde den Song großartig und empfinde ihn als eines der Highlights der Platte. *freu* @ „beileibe nicht“ - Und mit „beileibe“ habe ich wohl das richtige getroffen. :D
Natürlich hatte ich das auch im Kopf. *g*
Apparition hat geschrieben: 02.02.2021 22:03 Mein Problem war immer, dass Clockwork Angels irgendwie wenig komponiert klingt, sondern ein starkes Jam-Feeling hat. Mit sowas hab ich gerne mal Probleme, weil da bei mir wenig hängenbleibt. Üblicherweise hab ich Rush-Songs ziemlich schnell verinnerlicht, das ist hier nicht so. Das ist alles total angenehm zu hören, dass das Zusammenspiel der drei beeindruckend ist, höre sogar ich, aber es bleibt nicht kleben.
Das fasst eigentlich gut zusammen, wieso ich das Album doch immer etwas seltener aufgelegt habe als die Alben, die ich ohneschin schon tausend Mal so oft gehört habe. Das könnte aber jetzt anders sein, da ich es beim genaueren Hören zu Reviewzwecken gar nicht mehr so Jam-lastig empfand. Tatsächlich klingt das alles sogar sehr komponiert, insbesondere wenn man (wie ich es eher zufällig versucht habe) mal viel auf Neil hört.

Ansonsten bedanke ich mich natürlich artig für das Lob für mein Review bei allen. *g*
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