Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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Tolpan
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Tolpan »

Thunderforce hat geschrieben:
Tolpan hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:Misery macht mit, kann er halt nur stumpf rumpöbeln (voll der Unterschied zu sonst *g*)
Was ist mit dem eigentlich?
Er lebt und es geht ihm gut, zumindest war das gestern der Fall, als ich zuletzt gesehen habe *g*
Aufs Forum hat er wohl, wie so viele andere, nicht mehr so viel Bock.
Und wo lässt er seinen Hass jetzt raus? Irgendein Ventil wird er doch haben...*g*
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Thunderforce »

Tolpan hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:
Tolpan hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:Misery macht mit, kann er halt nur stumpf rumpöbeln (voll der Unterschied zu sonst *g*)
Was ist mit dem eigentlich?
Er lebt und es geht ihm gut, zumindest war das gestern der Fall, als ich zuletzt gesehen habe *g*
Aufs Forum hat er wohl, wie so viele andere, nicht mehr so viel Bock.
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Keine AHnung, vielleicht im BVB Forum :D
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Porcupine
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Porcupine »

GoTellSomebody hat geschrieben:
Porcupine hat geschrieben:
GoTellSomebody hat geschrieben: GAZPACHO – Demon
Das Ding ist für mich ein einziges Mißverständnis. Kann ich mir kaum am Stück anhören, ohne das es mich nervt. Danke, Porcupine.
Wie meinen? Was kann ich denn dafür dass du so doofe Ohren hast? :D
Okay, Du meinst also, ich soll es in zwanzig Jahren nochmal versuchen?
*lol*
Jetzt lass doch mal Marillion aus dem Spiel. Das ist ein völlig eigenständiges Album mit einer absolut einzigartigen Stimmung und sollte auch so betrachtet werden.
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Porcupine
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Porcupine »

Thunderforce hat geschrieben:
ANATHEMA – Distant Satellites
Satz mit X. Die Band scheint es nach dem letztmaligen Aufbäumen mit dem wirklich guten Vorgänger nun doch hinter sich zu haben. Der immergleiche Songaufbau (ruhiger Beginn, Steigerung, Bombastfinale, dabei null Melodievariation), die immergleichen Bombastschmierereien, die immergleichen Ekellyrics über Liebe und wie toll das Leben ist. Widerlich. Lediglich die elektronischen Experimente gelingen teilweise und das dreigeteilte „The Lost Song“ ist gut, aber halt auch komplett beim Vorgängeralbum abgeschrieben. Tut ein bißchen in der Seele weh, das Ding.

Nicht so genial wie Weather Systems, trotzdem ein sehr geiles Album. Hat relativ lange gebraucht bis es gezündet hat, weil mich erst auch dieses "more of the same" Gefühl genervt hat. Mit der Zeit hat die Scheibe dann aber doch ihren eigenen Charakter entwickelt. Etwas unterkühlter als der Vorgänger, etwas spröder. Aber immer noch toll.

ARCHIVE – Axiom
Fantastisches Album, relativ kurz, dafür spannend von vorne bis hinten. Und zeitgleich einen ebenfalls sehr gelungenen, düsterbösen Film veröffentlicht, der sozusagen als 40-minütges Musikvideo fungiert. Schön, wenn eine Band tatsächlich mal im Multimedia-Zeitalter ankommt. Experiment geglückt, eines der besten Alben aus 2014.

Die Beschreibung klingt interessant, reingehört hab ich trotzdem nie. Sollte ich das ändern?

BEHEMOTH – The Satanist
Sehr großartiges Album, endlich klingen Behemoth mal wie ne Band und nicht wie eine Sammlung von Computern, die aufs Instrumentespielen programmiert wurden. Besonders in der zweiten Hälfte wirklich tolles Album, das ich dringend mal wieder hören muss.

Designer Black Metal ist definitiv nicht mehr meine Baustelle. Brauch ich nicht.

CRIPPLED BLACK PHOENIX – White Light Generator
Besonders die „Black Light“ Seite des Albums kann im Grunde alles. Düster, rockig, heavy, doomig. So will ich das. Die „White Light“ Seite hat auch nur tolle Lieder, dadurch, dass die ganzen ruhigen Lieder aber alle am Stück kommen, wirkt es etwas gestreckt, auch wenn ich kein einziges Lied weggelassen hätte. Eine andere Songreihenfolge und weniger starres Festhalten an dem Konzept hätte dem Album insgesamt vielleicht gutgetan. Dennoch super, das Ding. Live zudem das Konzert des Jahres.

Finde ich leider enttäuschend und sogar noch ein Stück langweiliger als den Vorgänger. Live war´s aber trotzdem fantastisch.

FLYING COLORS – Second Nature
Weniger eingängig (aber immer noch ziemlich) als der Vorgänger, die Hits springen einen nicht sofort an. Sie sind aber trotzdem da. Durch die Bank tolle Songs, wunderbare Melodieführungen und Arrangements, hier sind eben Profis am Werk und das hört man. Lediglich das Gospelgejodel bei „Peaceful Harbour“ hätte es nicht gebraucht. Ansonsten grandios, die Platte.

Stimmt fast alles. Allerdings finde ich auch das "Gospelgejodel" toll. Highlighs sind natürlich die beiden Longtracks, aber auch die eingängigen "Hits" sind diesmal klasse und IMO klar besser als auf dem Debüt.

GAZPACHO – Demon
Die Nummer Eins aus dem Progbereich. 4 teils überlange Songs, unglaublich dichte Atmosphäre, in der man sich abwechselnd auf dem Speicher aus dem Film [rec] und in irgendeiner alten Stadt aus der viktorianischen Zeit wähnt. Eigentlich eher ein Film ohne Bild. Völlig göttlich und teils so toll gesungen, dass man sterben will. Komplett untergegangen, was verdammt bitter ist, denn das hier ist richtig großes Kino.

!!!
Ganz eindeutig das Album des Jahres. Ein echtes Juwel, das ich auch in 10 Jahren noch heiß und innig lieben werde.


IQ – The Road Of Bones
IQ haben zuviele Songs und legen dem 5-Track-Album gleich noch eine 6-Track-Bonus-CD bei. Heraus kommen über 100 Minuten neues Material, von dem man einiges sicher auch hätte straffen können. Nach wie vor sind IQ die Götter der Melodie, Peter Nicholls einer der besten Porogsänger aller Zeiten und Songs wie „From the Outside In“, „Knucklehead“ oder „The Road of Bones“ jenseits der Zehnpunktemarke. Einiges wirkt aber auf mich auch etwas zu sehr in die Länge gezogen. Ansonsten muss man sich verdeutlichen, dass das eben kein Doppelalbum ist, sondern ein Einzelalbum mit einem zweiten als Beilage.

Das reguläre Album finde ich durchgehend grandios und wird in meinem Poll sehr weit vorne landen. Die Bonus-CD finde ich dagegen nur "nett" bzw. langweilig.

OPETH – Plae Communion
Opeth liefern den logischen Nachfolger von „Heritage“, bleiben dem Stil treu, komponieren aber mehr auf den Punkt und mit weniger Schnörkeln und Gedöhns. Das Überraschungsmoment fehlt jetzt natürlich, die Songs überzeugen aber trotzdem alle. Und von dem Sound muss man ja gar nicht erst anfangen. Unfassbar, wie gut Musik klingen kann, wenn man keine Schwachsinnigen an die Knöpfe lässt.

Klare Steigerung im Vergleich zur Heritage. Besserer Klang, bessere Songs. Die einzige wirklich überragende Opeth bleibt aber nach wie vor die Watershed.

PRIMORDIAL – Where Greater Men Have Fallen
Aufgrund der Tatsache, dass die erst eine Woche raus ist, erst 2 Mal gehört. Ich habe aber den Eindruck, dass das eine verdammt starke Platte ist. Bis auf 2 Lieder sehr viel langsames Material, gesanglich stärker als alles andere, was ich von Primordial kenne, toller Sound. Nachdem ich letztes Jahr ja Primordial bei einer Fahrt durch das irische Connamara gehört habe und sie da endlich verstanden habe (ich habe das „klick“ tatsächlich gehört, als es kam) und sie durch den Liveauftritt letzte Woche dann vermutlich endgültig begriffen habe, freue ich mich aber einfach, dass es bei einer Band, die ich seit Ewigkeiten gutfinden will, nun endlich geklappt hat *g*

Ich hab leider (noch?) so meine Probleme mit dem Album. Die letzten beiden Scheiben fand ich RICHTIG geil, diesmal tu ich mich schwer. Die Produktion klingt ziemlich komisch bzw. sperrig - vor allem der Gitarrensound macht mich so gar nicht an. Geile Songs gibt es zwar nach wie vor, aber emotional kommt leider noch nicht viel rüber. Ich hoffe, das ändert sich noch.

SANCTUARY – The Year The Sun Died
Mehr aus Langeweile reingehört und dann doch extrem begeistert gewesen. Ich kann nachvollziehen, was die Kritiker meinen mit zu glatt und zu unkaputt, die Platte geht tatsächlich wie Butter ins Ohr und ist eigentlich fast schon zu eingängig und leicht konsumierbar. Mich stört das aber in dem Fall nicht, weil die Songs fast durch die Bank so dermaßen geil sind, dass mir das Herz aufgeht. Und auf diese theoretischen Diskussionen wie „Mit Loomis hätte das so oder so geklungen“ lasse ich mich auch nicht ein, davon habe ich zum Glück viel zu wenig Peilung von der Theorie. Keine Ahnung, wie Loomis das gespielt hätte, oder wo der Unterschied von ihm zu Ruthledge ist – ich hör das nicht und will es auch nicht. Ich finde einfach die Mucke geil.

Von Warrels Soloalbum angesehen ganz eindeutig das geradlinigste und stromlinienförmigste Album das Herr Dane jemals eingesungen hat. Das stört mich auch ein wenig, trotzdem sind die ersten 7 Songs ziemlich geil. Danach baut die Scheibe leider etwas ab. Sehr gut, aber kein Klassiker IMO.

SOLSTAFIR – Ótta
Ein famoses Album, weniger wild als man das bisher von Solstafir kannte, aber eben nicht weniger toll. Unglaubliche Songs und Melodien, sehr viel wehmütige Passagen, bei denen man am liebsten sofort losrennen will, irgendwo nach Island, Finnland oder Norwegen und sich da für immer verschanzen und dem Alltagselend hier endgültig den Rücken kehren.

Ja. Ich liebe diese Band schon seit Köld und sie haben mich seitdem auch nie enttäuscht. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die letzten beiden Songs fallen leicht ab. Ansonsten ein sehr, sehr grandioses Album.

THRESHOLD – For The Journey
Das, was ich vermutet hatte, ist eingetreten. Threshold haben sich mit „March of Progress“ die Meßlatte selber so hochgelegt, dass sie nicht mehr drüberkommen, sondern schön drunterherfliegen. „For the Journey“ ist immer noch gut, teilweise sehr gut, mehr aber leider diesmal nicht. Die Ausrichtung ist sehr viel poppiger und weniger verspielt, die Melodien sind nach wie vor göttlich, aber teilweise treten erstmals Abnutzungserscheinungen auf. Damian reißt es mit göttlichem Gesang aber immer noch raus. Trotzdem müssen für die nächste Platte IMO ein paar neue Ideen her, wenn man nicht mittelfristig in der Belanglosigkeit versinken will. 8 Punkte sind das hier noch, mehr IMO nicht.

Kann man so sehen, wenn man March Of Progress so vergöttert wie du. Für mich ist es schlicht ein weiteres tolles Threshold-Album mit einigen RICHTIG geilen Highlights. Siren Sky ist vielleicht der beste Thresh-Song überhaupt. Wie mich der Gesang bei der Bridge fertigmacht, kann ich kaum beschreiben, das hab ich in dieser Intensität schon seit ein paar Jahren nicht mehr erlebt.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Thunderforce »

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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Porcupine »

OK, hör ich mir heute abend mal an. :)
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von My Friend Of Misery »

Tolpan hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:
Tolpan hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:Misery macht mit, kann er halt nur stumpf rumpöbeln (voll der Unterschied zu sonst *g*)
Was ist mit dem eigentlich?
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von DerHorst »

My Friend Of Misery hat geschrieben: Bin jetzt Vollzeit-Troll im kath.net-Forum. *g*
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Porcupine »

Hui, die Archive ist ja richtig geil. Brauch ich!

Und am 9. Januar kommt schon das nächste Album!
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Apparition »

Thunderforce hat geschrieben:





ARCHIVE – Axiom
Fantastisches Album, relativ kurz, dafür spannend von vorne bis hinten. Und zeitgleich einen ebenfalls sehr gelungenen, düsterbösen Film veröffentlicht, der sozusagen als 40-minütges Musikvideo fungiert. Schön, wenn eine Band tatsächlich mal im Multimedia-Zeitalter ankommt. Experiment geglückt, eines der besten Alben aus 2014.

Sollte ich es noch mal mit der Band versuchen? "Controlling Crowds" lief damals etwas an mir vorbei, aber das klingt jetzt interessant.


DREAD SOVEREIGN – All Hell's Martyrs
Aus dem Bereich Metal ziemlich klar meine liebste Veröffentlichung aus 2014. Alan Averill mit zwei Sidekicks inszeniert hier über ca. 70 Minuten eine Art finsteres Begräbnis. Doom, Monotonie, 2 Gitarrentöne, die sich repetitiv durchs komplette Album ziehen, dazu finstere Storys aus dem Mittelalter und der Cthulu-Welt. Besonders gesanglich völlig überzeugend, aber die ganze Scheibe packt einen in den Würgegriff und lässt einen erst wieder los, wenn sie vorbei ist. Geilerweise klingt das ganze dabei aber auch noch total nach Weltraum und Spacerock. Kommender Klassiker, zumindest für mich persönlich. Das Doppelvinyl mit blutroten Platten und dem fiesen Artwork ist zudem das bisherige Prunkstück meiner noch überschaubaren Vinylsammlung. Burn, burn at the stake! Thirteen Clergy to the fire! *niederknie*

Leider singt aber trotzdem noch Alan Averill, was für mich ein K.O.-Kriterium ist. Schade, sonst würde ich schon versuchen, mich reizuhören.


EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN – Lament
Die Neubauten vertonen als Auftragsarbeit einer flämischen Gemeinde den ersten Weltkrieg. Diese Platte ist völlig irre. Industrielle Lärmausbrüche treffen auf ellenlange Percussion-Songs, fast 100 Jahre alte Aufnahmen von Kriegsgefangenen-Gesängen und -gesprächen treffen auf beklemmende Soundinstallationen, nachgemachte Tierstimmen kommentieren den Ausbruch des Weltkriegs und Blixa singt Lieder, die 100 Jahre alt sind und von einer rein schwarzen Kompanie namens Harlem Hellfighters geschrieben wurden, die letztendlich den Jazz nach Europa brachte. Beängstigend, beklemmend, haarsträubend, teilweise wunderschön, teilweise abartig häßlich und letztendlich vor allem eins: Unfassbar beeindruckend, so beeindruckend wie IMO nichts anderes von dieser Band.

*definitiv antest*


GAMMA RAY – Empire Of The Undead
Manchmal überraschen sie einen ja doch noch. Der Hansenkai ist so oder so mein liebster deutscher Metalmusiker und darf machen, was er will, es gefiel mir bloß seit „Majestic“ überhaupt nicht mehr. Und dann hauen Gamma Ray mal eben das beste Album seit ca. 12 Jahren raus. Wahnsinn, wieviel Spaß die Platte macht. Und wenn Kai in „Pale Rider“ das erste „Pale rider... coming for you!“ raushaut, bin ich zu Hause. Dieser Gott, ey.

Ganz vergessen. Kauf ich aber wahrscheinlich noch, die hat mir auch nach langem mal wieder gut gefallen.


GAZPACHO – Demon
Die Nummer Eins aus dem Progbereich. 4 teils überlange Songs, unglaublich dichte Atmosphäre, in der man sich abwechselnd auf dem Speicher aus dem Film [rec] und in irgendeiner alten Stadt aus der viktorianischen Zeit wähnt. Eigentlich eher ein Film ohne Bild. Völlig göttlich und teils so toll gesungen, dass man sterben will. Komplett untergegangen, was verdammt bitter ist, denn das hier ist richtig großes Kino.

Das eine Album, in das ich vor Jahren mal reingehört habe (das Debüt?) war mir deutlich zu entspannt.


THE JEZABELS – The Brink
Mein Album des Jahres, dutzende Male gehört, in meiner Last FM-Alltime-Playlist bereits auf Platz 1 und schon auswendig gelernt. Und es ist immer noch so toll, trotz teils deutlichen Schielens Richtung Radio-Airplay. Haley Mary ist inzwischen zu meiner absoluten Lieblingssängerin geworden und die Art wie mich Songs wie „The Brink“, „Time to Dance“ oder „All You Need“ in meinem tiefsten inneren packen und fertigmachen, schaffen nur GANZ wenige Bands. Götter.

Leider total nicht meine Art von Musik. Ich höre schon, dass die wissen, was sie tun, aber es klingt für mich einfach vollkommen...neutral. Weiss nicht wie ich das anders beschreiben soll.


MANOWAR – Kings of Metal MMXIV
26 Jahre nach dem Original bringen Manowar „KOM 25“ heraus, das schaffen halt auch nur die. Vollkommen überflüsige Platte natürlich, alles ist zwei bis sieben Klassen schlechter als beim Original. Immerhin kriegen sie es hin, es nicht völlig kaputtzumachen, aber brauchen tut das hier natürlich kein Mensch. Und das klickernde Metronom bei „Sting of the Bumblebee“ ist vermutlich das peinlichste, was jemals jemand auf CD herausgebracht hat.

Warum verschwendest Du Deine Zeit mit sowas? *g*


NEW MODEL ARMY – Between Wine And Blood
Keine Ahnung, wie die das machen. Ein Jahr nach „Between Dog And Wolf“, dem mal eben besten NMA-Album seit 1988, hauen sie eine ebenso geniale 6-Song-EP raus, die dem Album in nichts nachsteht. Obendrauf gibt’s noch ein komplettes Livealbum. Ich lege mich fest: New Model Army sind die beste Band der Welt.

Ich glaube, ich gönne mir dieses Jahr einfach mal die Show im Palladium. Einmal muss.


OPETH – Plae Communion
Opeth liefern den logischen Nachfolger von „Heritage“, bleiben dem Stil treu, komponieren aber mehr auf den Punkt und mit weniger Schnörkeln und Gedöhns. Das Überraschungsmoment fehlt jetzt natürlich, die Songs überzeugen aber trotzdem alle. Und von dem Sound muss man ja gar nicht erst anfangen. Unfassbar, wie gut Musik klingen kann, wenn man keine Schwachsinnigen an die Knöpfe lässt.

Ich liebe Heritage über alles, aber irgendwie reizt mich die neue Null. Ich werde mich jetzt am Wochenende mal zwingen, mir die anzuhören, aber ein erster Durchlauf hat leider absolut keine Wirkung entfaltet. Heritage klang einfach extrem nach einer Band, die angekommen ist.


PALLBEARER – Foundations Of Burden
Recht sperriges, aber tolles Doom Metal-Album. Klassischer Doom, episch und erhaben mit Vocals, die deutlich an Psychotic Waltz erinnern. Es fehlt noch das letzte Eckchen, um richtig grandios zu sein, verdammt gut ist es aber bereits.

*sign*



PRIMORDIAL – Where Greater Men Have Fallen
Aufgrund der Tatsache, dass die erst eine Woche raus ist, erst 2 Mal gehört. Ich habe aber den Eindruck, dass das eine verdammt starke Platte ist. Bis auf 2 Lieder sehr viel langsames Material, gesanglich stärker als alles andere, was ich von Primordial kenne, toller Sound. Nachdem ich letztes Jahr ja Primordial bei einer Fahrt durch das irische Connamara gehört habe und sie da endlich verstanden habe (ich habe das „klick“ tatsächlich gehört, als es kam) und sie durch den Liveauftritt letzte Woche dann vermutlich endgültig begriffen habe, freue ich mich aber einfach, dass es bei einer Band, die ich seit Ewigkeiten gutfinden will, nun endlich geklappt hat *g*

Ich werde diese Band wohl nie verstehen. Dreimal live gesehen, aber immer völlig egal gefunden. Nicht nur, dass ich Averills Gesang nicht mag, ich habe auch immer den Eindruck, dass er andere Songs singt, als die Band spielt. Ich hab das bei keiner anderen Band, dass für mich die musik und der Gesang so dermassen nicht zusammenpassen, als würde man zwei Platten gleichzeitig abspielen. Mal abgesehen davon, dass ich die Musik auch recht egal finde.


SANCTUARY – The Year The Sun Died
Mehr aus Langeweile reingehört und dann doch extrem begeistert gewesen. Ich kann nachvollziehen, was die Kritiker meinen mit zu glatt und zu unkaputt, die Platte geht tatsächlich wie Butter ins Ohr und ist eigentlich fast schon zu eingängig und leicht konsumierbar. Mich stört das aber in dem Fall nicht, weil die Songs fast durch die Bank so dermaßen geil sind, dass mir das Herz aufgeht. Und auf diese theoretischen Diskussionen wie „Mit Loomis hätte das so oder so geklungen“ lasse ich mich auch nicht ein, davon habe ich zum Glück viel zu wenig Peilung von der Theorie. Keine Ahnung, wie Loomis das gespielt hätte, oder wo der Unterschied von ihm zu Ruthledge ist – ich hör das nicht und will es auch nicht. Ich finde einfach die Mucke geil.

Solide, professionell, schön. Leider zu schön.


SOLSTAFIR – Ótta
Ein famoses Album, weniger wild als man das bisher von Solstafir kannte, aber eben nicht weniger toll. Unglaubliche Songs und Melodien, sehr viel wehmütige Passagen, bei denen man am liebsten sofort losrennen will, irgendwo nach Island, Finnland oder Norwegen und sich da für immer verschanzen und dem Alltagselend hier endgültig den Rücken kehren.

Sofern ich Dancing with the Past nicht in den Poll nehme, wird das hier die Nummer 1. Nicht zu beschreiben, was die für eine Stmmung kreieren.


SWANS – To be Kind
Ich habe sie bisher nur einmal gehört (unterm Kopfhörer) und mich seit dem nicht mehr rangetraut. Über 2 Stunden, völlig kaputte Musikk von einem offenbar völlig kaputten Typen, alleine die 34-Minutennummer „Bring the Sun“ gleicht einem Ritt in die Hölle und zurück, mitten durchs Feuer. Es gibt zwar auch viele ruhige und schöne Momente, diese werden aber gerne auch konterkariert von völlig krankem Gelächter oder irgendwelchen anderen kranken Sachen. Jemand, der solche Musik macht, hat vermutlich wirklich ernstliche Probleme. Unfassbar intensiv, aber auch unfassbar anstrengend und beängstigend. Unangenehm, sick.

Ich hab's auch nur einmal geschaft. Interessant, aber ich bin wohl raus.


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Stimmt alles, das Problem ist nur: würden wir keine anderen Threshold-Alben kennen, wäre das trotzdem eine 9 (mindestens). Tun wir aber leider.


TRIPTYKON – Melana Chasmata
Tom Warrior mit dem zweiten Album seiner aktuellen Band. Auf mich wirkt es abwechslunsgreicher als das Debüt, dafür weniger aus einem Guss. Tolle Platte, die dummerweise mit dem schwächsten Song beginnt. „Aurorae“, „Demon Pact“ oder „In The Sleep Of Death“ sind hingegen der Wahnsinn in Tüten.

Wahrscheinlich meiner Nr. 2 dieses Jahr. Ich hab auch nur selten wirklich Lust drauf, aber dann gibt es kaum besseres.



UNIVERSE217 – Ease
Tolle EP der Band aus Griechenland, deren Stil man nur schwer beschreiben kann. Für die Sängerin muss der Begriff „Röhre“ jedenfalls neu definiert werden, ansonsten hat das viel von Jex Thoth oder auch Devil's Blood (in gut). Steh ich drauf.

Kommt noch. Klang schon sehr vielversprechend.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von DerHorst »

Ich habe mir nun mal die neue Gamma Ray angehört und weiß nicht, wie Du die so abfeiern kannst, Ploppi. Die guten Lieder sind Kopien alter Lieder, die Songs, die etwas mehr eigenständig sind, sind langweilig oder peinlich (siehe Pale Rider).
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von SacredMetalMichael »

Zwei von den genannten Alben sind auch in meiner Top 20.
:)
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
for all the lines unwritten and all our broken hearts,
for all our wounds still bleeding and all our kingdoms come.
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Apparition »

SacredMetalMichael hat geschrieben:Zwei von den genannten Alben sind auch in meiner Top 20.
:)
Archive und Jezabels, ne?
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von costa »

Apparition hat geschrieben:
SacredMetalMichael hat geschrieben:Zwei von den genannten Alben sind auch in meiner Top 20.
:)
Archive und Jezabels, ne?
Neubauten und Swans. *wett* *g*
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Re: Miffy presents: Se Jier in Meddel!

Beitrag von Thunderforce »

DerHorst hat geschrieben:Ich habe mir nun mal die neue Gamma Ray angehört und weiß nicht, wie Du die so abfeiern kannst, Ploppi. Die guten Lieder sind Kopien alter Lieder, die Songs, die etwas mehr eigenständig sind, sind langweilig oder peinlich (siehe Pale Rider).
Eben nicht. Es gibt zum 14. Mal "I want out" (heißt diesmal Master of Confusion) und "Ride the Sky 2" (Hellbent), ansonsten ist das Eigenzitiere und Geklaue bei anderen Bands diesmal erfreulich wenig.
Und ansonsten gibts für mch an den SOngs nix zu meckern, außer vielleicht, dass "Demonseed" ein bißchen zu lang ist.
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