Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread
Verfasst: 09.01.2015 09:59
Oh, versucht ihr immer noch mit Timo zu diskutieren? Selbst schuld.
Ich kann auch ganz nett sein wenn ich pennen geh. Mach ich jetzt auch mal besser.DerHorst hat geschrieben:Oh, versucht ihr immer noch mit Timo zu diskutieren? Selbst schuld.
Der ist echt gut, der KommentarDavid Lee Hasselhoff hat geschrieben:Ein angemessen angepisst-prolliger Kommentar zum Anschlag:
http://m.taz.de/Kommentar-Je-suis-Charl ... !152463;m/
Massivste Kontingenz in der Hyperinformationsgesellschaft, Filtern und Vergessen als wichtigste Kommunikations- und Hirnfunktionen, Aufmerksamkeit im Dünnschichtpräparat - da kommt dann kein Diskurs mehr bei raus.SirFranklin hat geschrieben:Ich sehe was Du meinst und mich beunruhigt das Gleiche. Die Ablehnung des (demokratischen) Diskurses und die totale Zersplitterung in Gruppierungen, die die einzige Wahrheit für sich beanspruchen. Die sich dann versuchen total von anderen abzuschotten, z. B. durch eigene Medien, durch Diskurs und Anstachelungen nur noch aus ihren Reihen (was mit Facebook und deren Wahrnehmungsfiltern eigentl. auch unbewusst passieren kann) und alles andere nicht mehr als diskussionswürdig, sondern als gezielt feindlich-verlogen (Schlafschafe, Systemlinge hier mal als Beispiele) einordnen. Wenn man da keine Bremse und Öffnung hineinbekommt wird es zwangsweise mal richtig klatschen.LordVader hat geschrieben:Kann man so sehen.tafkasc hat geschrieben:Also Vergleich mit der Weimarer Republik .. das ist schon verdammt weit hergeholt. Eine Volkswirtschaft in der totalen Krise mit hungernden Kindern und ein konservatives Lager das den Ausgang des 1. Weltkrieges überhaupt nicht verarbeiten kann, sich vor Hass auf den Versailler Vertrag verzehrt und die Dolchstoßlegende erfindet ..
Aber wenn man die Krise auf einem anderen Niveau (dankenswerter Weise ohne hungernde Menschen...zumindest hier) sieht und die Existenzangst von damals mit der Perspektivlosigkeit die sich in einigen Schichten inzwischen breit macht (auch wieder: Hier in D zZ noch weniger als anderswo) vergleicht, ist das als Antrieb vielleicht nicht schwächer.
Die alt-monarchisten fallen heute raus ist, klar, aber auch da gibt es genur andere Kräfte die die Stelle einnehmen.
Und die Dolchstoßlegende ist auch nur eine Variation von gezielten Verschwörungstheorien wie auch "Lügenpresse". Je mehr man das (geschickt, in dem man den Gegner zuerst der Lüge bezichtigt, bevor dieser das tun kann) wiederholt, desto mehr dringt es in einige Köpfe ein. Und anscheinend hat die moderne Welt eher dazu geführt, dass Verschwörungstheorien Zulauf erhalten, als das durch mehr Information die Leute davon abstand nehmen...
Aber ja, als Ergebniss der aktuellen Entwicklung sehe ich auch nicht ein viertes Reich in D.... es war mehr die Kriesendynamik, die ich meinte.
Aber vielleicht ist das dann doch zu sehr das was man bei allen großen Konflikten im Vorfeld finden kann, also zu unspezifisch. Muss ich noch drüber grübeln...
Sensationell gut.David Lee Hasselhoff hat geschrieben:Ein angemessen angepisst-prolliger Kommentar zum Anschlag:
http://m.taz.de/Kommentar-Je-suis-Charl ... !152463;m/
Genauso unerträglich ist die Formel, die Morde von Paris hätten nichts mit dem Islam zu tun, die nun allenthalben bemüht wird, ob nun aus Furcht vor einem Aufflackern des Rassismus oder aus weniger ehrenhaften Gründen. Es ist Blödsinn. Denn den Islam gibt es nicht, der Islam ist die Summe dessen, was diejenigen, die sich auf ihn berufen, daraus machen.
Und was ein nennenswerter Teil daraus macht, ist Barbarei. Ob die Fatwa gegen Salman Rushdie oder der Mord an Theo van Gogh – in der jüngeren Geschichte waren es fast immer Muslime, die mit Gewalt gegen die Freiheit der Kunst vorgingen. Und stets konnten sich die Anstifter und Mörder darauf verlassen, dass eine Reihe von Menschen im Namen des Islam oder des Antirassismus ihrer Tat mit einem verdrucksten „Aber“ mindestens eine gewisse Berechtigung zubilligen würden. Das kollektive Dauerbeleidigtsein haben die Muslime ziemlich exklusiv; das Verständnis in einem Teil der linksliberalen Öffentlichkeit ist ihnen gewiss. Die Mörder sind eben nur ganz besonders Beleidigte.
Lieber Rotor, das war mir alles vorher klar und darum ging es mir null Komma null.Rotorhead hat geschrieben:Genauso unerträglich ist die Formel, die Morde von Paris hätten nichts mit dem Islam zu tun, die nun allenthalben bemüht wird, ob nun aus Furcht vor einem Aufflackern des Rassismus oder aus weniger ehrenhaften Gründen. Es ist Blödsinn. Denn den Islam gibt es nicht, der Islam ist die Summe dessen, was diejenigen, die sich auf ihn berufen, daraus machen.
Und was ein nennenswerter Teil daraus macht, ist Barbarei. Ob die Fatwa gegen Salman Rushdie oder der Mord an Theo van Gogh – in der jüngeren Geschichte waren es fast immer Muslime, die mit Gewalt gegen die Freiheit der Kunst vorgingen. Und stets konnten sich die Anstifter und Mörder darauf verlassen, dass eine Reihe von Menschen im Namen des Islam oder des Antirassismus ihrer Tat mit einem verdrucksten „Aber“ mindestens eine gewisse Berechtigung zubilligen würden. Das kollektive Dauerbeleidigtsein haben die Muslime ziemlich exklusiv; das Verständnis in einem Teil der linksliberalen Öffentlichkeit ist ihnen gewiss. Die Mörder sind eben nur ganz besonders Beleidigte.
Ah geil, da hat einer das, was ich vorgestern Tolpan mit wenig Erfolg versuchte zu vermitteln, in gute Worte verpackt.
Perfekt.Psiram hat geschrieben:Im Grunde sind das rechte Gesocks und das islamistische Gesindel die gleiche Brut.
Der Artikel handelt konkret von dem Angriff auf die Kunst und Freiheiten in Europa und dessen islamistischen Hintergrund.Sentient6 hat geschrieben:Aber Rotor hat doch im Grunde nix anderes als der Artikel gesagt (oder gemeint).