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Was halten Sie von einer Autobahnmaut für Ausländer?
Genialste Antwortmöglihckeit:
Wenn der Führer wüsste, dass seine schönen Autobahnen dazu missbraucht werden sollen, um Ausländer zu diskriminieren, er würde im Grabe onanieren.
Wenn der Führer wüsste, dass seine schönen Autobahnen dazu missbraucht werden sollen, um Ausländer zu diskriminieren, er würde im Grabe onanieren.
Hat er denn tatsächlich "Staatsgeheimnisse" verraten? Welche wären das gewesen? Nur weil ein Staat alles, was sowohl völkerrechtswidrig wie auch verfassungsrechtlich mindestens fraglich ist, als "geheim" erklärt ist der "Verrat" dessen noch keine Bedrohung des Staates.Warpig1975 hat geschrieben:Der Haufen mag ja widerlich sein, er hat aber Recht: Edward Snowden wird nicht wegen seiner politischen Gesinnung verfolgt, sondern weil er sich einer schweren Straftat schuldig gemacht hat. Der Verrat von Staatsgeheimnissen dürfte wohl in jedem Land dieser Welt unter Strafe stehen. In den USA droht Snowden zudem nicht die sofortige Exekution, sondern ein reguläres Strafverfahren nach rechtsstaatlichen Regeln. Politisches Asyl in Deutschland kommt daher schon rein juristisch nicht in Frage. Wie man das politisch und ethisch beurteilen mag, steht auf einem anderen Blatt.
Hier "Staat" durch "Regierung" ersetzen und dann stimme ich zu.NegatroN hat geschrieben: Hat er denn tatsächlich "Staatsgeheimnisse" verraten? Welche wären das gewesen? Nur weil ein Staat alles, was sowohl völkerrechtswidrig wie auch verfassungsrechtlich mindestens fraglich ist, als "geheim" erklärt ist der "Verrat" dessen noch keine Bedrohung des Staates.
Da Deutschland (bzw. die EU) ein Auslieferungsabkommen mit den USA hat ist dies völlig irrelevant.NegatroN hat geschrieben: Hat er denn tatsächlich "Staatsgeheimnisse" verraten? Welche wären das gewesen? Nur weil ein Staat alles, was sowohl völkerrechtswidrig wie auch verfassungsrechtlich mindestens fraglich ist, als "geheim" erklärt ist der "Verrat" dessen noch keine Bedrohung des Staates.
Alles völlig richtig.NegatroN hat geschrieben: Zeugs
Das ist aber nur dann richtig, wenn man ihn als Kriminellen betrachtet und nicht als politisch Verfolgten.Diewaldo hat geschrieben:Da Deutschland (bzw. die EU) ein Auslieferungsabkommen mit den USA hat ist dies völlig irrelevant.NegatroN hat geschrieben: Hat er denn tatsächlich "Staatsgeheimnisse" verraten? Welche wären das gewesen? Nur weil ein Staat alles, was sowohl völkerrechtswidrig wie auch verfassungsrechtlich mindestens fraglich ist, als "geheim" erklärt ist der "Verrat" dessen noch keine Bedrohung des Staates.
Meines Wissens ist das gesetzlich so geregelt, dass der Staat von dem die Auslieferung beantragt wurde die Person ohne weitere Prüfung ausliefern muss. Von daher ist es völlig zweitrangig, ob die Vorwürfe gerechtfertigt sind oder nicht. Das muss in dem Land verhandelt werden, dass den Auslieferungsantrag gestellt hat.
Snowden wird doch imho nicht aufgrund seiner politischen Gesinnung verfolgt, sondern weil er geltende Gesetze der USA gebrochen hat.NegatroN hat geschrieben: Das ist aber nur dann richtig, wenn man ihn als Kriminellen betrachtet und nicht als politisch Verfolgten.
Der Bruch volkerrechtlicher Verträge ist Snowden mit Sicherheit nicht wert. Warum auch? Er ist doch in Russland weitaus besser vor einer Auslieferung geschützt, als dies in der EU aufgrund des Auslieferungsabkommens jemals der Fall sein könnte.NegatroN hat geschrieben:Aber natürlich wäre eine entsprechende Kategorisierung und das Gewähren von Asyl ein extremer Affront gegenüber den USA. Das wird eine Regierung unter Merkel niemals tun, gar keine Frage.
Das ist in der Tat ein generelles gesellschaftliches Problem, dass jedoch anscheinend nur wenige Menschen wirklich zu interessieren scheint. In einer akutellen Umfrage war es sagenhaften 47 % der Befragten komplett egal, dass die NSA mithört.NegatroN hat geschrieben:Ob es richtig wäre, es zu tun? Ich bin nicht sicher, tendiere aber zu einem Ja. Aber da würde dann schon sehr viel mehr dran hängen als Asyl für Snowden. Das würde dann schon bedeuten, dass man für eine sehr andere Welt und Gesellschaft eintritt als unsere Regierung es auch nur im Inland bereit wäre. Auch hier setzt man ja auf möglichst umfassende Überwachung statt auf eine freie Gesellschaft.
Jeder politisch Verfolgte hat die Gesetze seines Landes gebrochen. So einfach ist das nicht.Diewaldo hat geschrieben:Snowden wird doch imho nicht aufgrund seiner politischen Gesinnung verfolgt, sondern weil er geltende Gesetze der USA gebrochen hat.
Klar, im Kern bekommen wir natürlich genau die Politik, die wir gewählt haben. Dass die Deutschen mit der "Deutschland-geht-es-gut-und-das-soll-auch-so-bleiben"-Grütze von Merkel zufrieden sind, hat ja die letzte Wahl gezeigt. Damit müssen wir eben leben. Mehr als einen kleinen Teil dazu beitragen, dass ein paar Leute möglicherweise aufwachen und sehen, dass doch nicht alles so gut (oder zumindest so egal ist), ist halt einfach nicht drin.Diewaldo hat geschrieben:Mir persönlich ist es natürlich nicht egal, aber die Politik richtet sich ja bekanntlich (fast) immer an Stimmungen und Mehrheiten aus und dahingehend sehe ich schwarz für den von dir befürworteten Gesinnungswandel. Es ist auch klar, dass wir mehr Snowdens brauchen bzw. mehr Enthüllungen, damit die Gesellschaft von Zeit zu Zeit mal richtig wachgerüttelt wird.
Naja, das tut aber jeder politisch Verfolgte.Diewaldo hat geschrieben:Snowden wird doch imho nicht aufgrund seiner politischen Gesinnung verfolgt, sondern weil er geltende Gesetze der USA gebrochen hat.NegatroN hat geschrieben: Das ist aber nur dann richtig, wenn man ihn als Kriminellen betrachtet und nicht als politisch Verfolgten.
Das geht mir inzwischen bei fast jedem politischen Thema so. Das hat alles was von Don Quichote. Aber es hilft ja nichts.LordVader hat geschrieben:edit: Und zu dem Gesamtproblem: Ich bin so unendlich müde...
Ja, ich meinte das auch eher allgemein...NegatroN hat geschrieben:Das geht mir inzwischen bei fast jedem politischen Thema so. Das hat alles was von Don Quichote. Aber es hilft ja nichts.LordVader hat geschrieben:edit: Und zu dem Gesamtproblem: Ich bin so unendlich müde...
Naja, was ein Staatsgeheimnis ist, definiert im Zweifel ja wohl jeder Staat, bzw. jede Regierung für sich. Und natürlich nicht transparent, sonst wärs ja kein Geheimnis mehr. Die Methoden und Möglichkeiten eines Nachrichtendienstes Informationen zu sammeln gehören wohl in jedem Fall in die Kategorie Staatsgeheimnis. Genau diese hat Snowden im Fall NSA aber preisgegeben und natürlich hat er den USA damit auch massiven Schaden zugefügt; einmal rein operativ, weil nun jeder weiß, bzw. sich vorstellen kann wie weitreichend die NSA die elektronische Kommunikation überwacht und entsprechende und Gegenmaßnahmen treffen kann und natürlich auch in politischer Hinsicht: Diplomatisches Ungemach droht, das Ansehen der USA wird in Mitleidenschaft gezogen etc. So, wie ich es im Augenblick verstehe, hat die NSA mit ihren Aktivitäten sehr wohl im Einklang mit den amerikanischen Gesetzen gehandelt - und nur die sind für die Beurteilung der Frage relevant. Es gibt keine völkerrechtliche Norm, die es einem Staat verbietet, sich Informationen über andere Staaten, deren Regierung und Bevölkerung zu verschaffen, geschweige denn dass geregelt wäre, wie das zu passieren hat.NegatroN hat geschrieben:Hat er denn tatsächlich "Staatsgeheimnisse" verraten? Welche wären das gewesen? Nur weil ein Staat alles, was sowohl völkerrechtswidrig wie auch verfassungsrechtlich mindestens fraglich ist, als "geheim" erklärt ist der "Verrat" dessen noch keine Bedrohung des Staates.Warpig1975 hat geschrieben:Der Haufen mag ja widerlich sein, er hat aber Recht: Edward Snowden wird nicht wegen seiner politischen Gesinnung verfolgt, sondern weil er sich einer schweren Straftat schuldig gemacht hat. Der Verrat von Staatsgeheimnissen dürfte wohl in jedem Land dieser Welt unter Strafe stehen. In den USA droht Snowden zudem nicht die sofortige Exekution, sondern ein reguläres Strafverfahren nach rechtsstaatlichen Regeln. Politisches Asyl in Deutschland kommt daher schon rein juristisch nicht in Frage. Wie man das politisch und ethisch beurteilen mag, steht auf einem anderen Blatt.
Was Snowden offen gelegt hat, waren bislang ausnahmslos Dinge, die den USA tatsächlichen Schaden hinzugefügt hätten, sondern Belege dafür, dass die Geheimdienste sich völlig der demokratischen Kontrolle entzogen haben. Unter die gehören sie aber. Wenn er operative Details verraten oder Agenten in Gefahr gebracht hätte - OK. Hat er aber nicht. Er hat Daten über das generelle Vorgehen veröffentlicht, die dem Parlament und dem Volk bislang vorenthalten wurden. Genau da gehören sie aber hin, denn die Entscheidung darüber, wer und was überwacht wird, gehört nicht in die Büros von Amtschefs, sondern in die öffentliche Debatte. Wenn etwas rechtswidrig ist, dann dieses Vorenthalten aber nicht deren Veröffentlichung. Das ist IMO Bürgerpflicht und kein Verrat.
Verrat betreiben diejenigen, die solche Vorgehensweisen unter dem Deckmäntelchen von Sicherheit vor dem Souverän geheimhalten.
Mit der völlig unverhältnismäßigen Verfolgung von allen, die die fragwürdigen Machenschaften von Geheimdiensten und Militär aufdecken, stellen die USA aus meiner Sicht den Anspruch auf Rechtsstaatlichkeit jedenfalls massiv in Frage.
Das Argument lasse ich nicht gelten. Die technischem Möglichkeiten waren auch vorher schon bekannt und wer wirklich etwas zu verbergen hat, weil er z.B. einen Anschlag plant, der konnte sich schon vorher darauf einstellen. Das sind keine "operativen Details", sondern da geht es um die Dimension des Ganzen, die eben nicht konkret Verdächtige betrifft, sondern alle Menschen innerhalb und außerhalb der USA. Snowden hat sogar peinlich genau darauf geachtet, eben keine operativen Details zu veröffentlichen, die konkrete Aktionen gegen Terroristen oder gar Agenten gefährden würden.Warpig1975 hat geschrieben:Naja, was ein Staatsgeheimnis ist, definiert im Zweifel ja wohl jeder Staat, bzw. jede Regierung für sich. Und natürlich nicht transparent, sonst wärs ja kein Geheimnis mehr. Die Methoden und Möglichkeiten eines Nachrichtendienstes Informationen zu sammeln gehören wohl in jedem Fall in die Kategorie Staatsgeheimnis. Genau diese hat Snowden im Fall NSA aber preisgegeben und natürlich hat er den USA damit auch massiven Schaden zugefügt; einmal rein operativ, weil nun jeder weiß, bzw. sich vorstellen kann wie weitreichend die NSA die elektronische Kommunikation überwacht und entsprechende und Gegenmaßnahmen treffen kann [...]
Widersprichst du dir hier nicht selber? Wenn das Verhalten der USA völkerrechtlich OK ist und man auch ansonsten alles richtig gemacht hat, wieso wird man dann durch Snowdens Veröffentlichungen kompromittiert? Weil man sich eben nicht korrekt verhalten hat, schon gar nicht den eigenen Verbündeten gegenüber.Warpig1975 hat geschrieben:[...] und natürlich auch in politischer Hinsicht: Diplomatisches Ungemach droht, das Ansehen der USA wird in Mitleidenschaft gezogen etc. So, wie ich es im Augenblick verstehe, hat die NSA mit ihren Aktivitäten sehr wohl im Einklang mit den amerikanischen Gesetzen gehandelt - und nur die sind für die Beurteilung der Frage relevant. Es gibt keine völkerrechtliche Norm, die es einem Staat verbietet, sich Informationen über andere Staaten, deren Regierung und Bevölkerung zu verschaffen, geschweige denn dass geregelt wäre, wie das zu passieren hat.
Natürlich haben sie das "Recht", ihn zu verfolgen. Und wir haben das "Recht", uns daran nicht zu beteiligen. Welches wir übrigens auch gegenüber den USA wahrnehmen würden, würde ihm dort die Todesstrafe drohen. In dem Fall würden wir nämlich z.B. trotz Abkommen automatisch nicht ausliefern (was u.a. ein Grund war, dass die USA sehr schnell kund getan haben, ihn nicht mit der Todesstrafe zu bedrohen).Warpig1975 hat geschrieben:Ob Snowdens Handeln eventuell dadurch zu rechtfertigen ist, dass in den USA die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste versagt hat, ist eine ganz andere Frage und wird in einem Strafprozeß gegen Snowden (so es denn einen gibt) sicherlich eine Rolle spielen - aber das ändert erst mal nichts daran, dass die US-Regierung selbstverständlich das Recht und auch die Pflicht hat, ihn strafrechtlich zu verfolgen.
Genau das ist eben nicht automatisch so, sondern eine Sache von Definition und letztlich auch eine Einzelfallentscheidung. Wie gesagt, würde ihm die Todesstrafe drohen, würden wir z.B. schon mal sicher nicht ausliefern, demokratischer Rechtsstaat hin oder her.Warpig1975 hat geschrieben:In dem Zusammenhang ist auch das Argument, dass auch Asylsuchende aus anderen Staaten die Gesetze ihres Landes gebrochen haben, an der Sache vorbei: Die USA sind aller Unkenrufe zum Trotz ein Rechtsstaat. Die Strafgesetze der USA zur nationalen Sicherheit sind demokratisch zustande gekommen, erfüllen rechtsstaatliche, menschenrechtliche und humanitäre Mindestansprüche und dienen eben nicht der Verfolgung politischer Dissidenten. Mag sein, dass du oder ich oder andere diese Gesetze für überzogen, falsch oder unmoralisch halten - aber sie stellen an sich keinen Grund für politisches Asyl dar.