Der Janeck`sche Endspurt...man kommt gar nicht mehr hinterher.
Erstmal: gewohnt tolle Reviews, bei Hazethrone musste ich doch derbe schmunzeln
!
Kompliment, Janeck...macht Spass zu lesen und regt zum Mitwirken an.
Zu den letzten Bands/Alben:
Negura Bunget: "OM" ist ein großartiges Album. Eine Band die mich fordert, die Zeit braucht, die Konzentration braucht um sich voll zu entfalten. Leider fehlt mir manchmal genau diese Zeit um mich intensiv mit Alben auseinanderzusetzen, obwohl ich insgeheim weiß, dass es sich lohnen würde.
Es gibt "immer" irgendwelche Neuerscheinungen, die zumindest mal angetestet werden sollten, Bands die es stimmungsbedingt wieder höher der Gunst stehen, Bands, die kurzfristig "wichtiger" erscheinen.
Um es kurz zu machen:
Ich besitze lediglich "OM", finde die Scheibe großartig und weiß genau, dass ich immerhin *hüstl* noch massig Material aufzuarbeiten habe, das ich vermutlich ziemlich geil finden werde!
(Frage am Rande: Geht das nur mir so, oder habt ihr auch solche "Weiß, die sind toll, aber ich komm nicht dazu-Bands"?)
Burzum: Vikernes ist ein Vollhonk, das wissen wir alle...Burzum ist für mich musikalisch bis einschließlich 1996 relevant.
Meine Wahl wäre hier auf "Hvis lyset tar oss" gefallen.
"Filosofem" ist musikalisch mindestens ebenbürtig, jedoch komm ich auch heute nicht auf diesem verzerrten Gesang klar. Das vernichtet mir einiges an Atmosphäre.
Dieses leidende Winseln/Schreien IST für mich Burzum. Ich weiß, das greift zu kurz, genauer ist es dieses Winseln in Verbindung mit diesen monotonen, genialen, derbe tristen Riffs, die mich so unglaublich packen können. Pure Atmosphäre, Abgründe...für mich nur noch übertroffen von den genialen STRID! „End of life“ - Welten zerbrechen...wenn man sich darauf einlassen will. Das Riff von „End of life“ ab 4:38 ist das „Sweet home Alabama“ (Vergleich kommt gleich nochmal) des depressiven BM...
Lunar Aurora: Kann ich mir (noch) keine Meinung zu bilden.
Ulver: Geniales Album! Bei mir in den Top-3.
Verbindet perfekt Anmut, Träumerei und Aggression. "I Troldskog Faren Vild" gehört zu den wenigen Songs, die ich mir zu jeder Tages- und Nachzeit, in jeder Stimmungslage, immer und überall anhören kann. Ein perfekter Song. Ein perfekter Opener für eines der stärksten Alben die es gibt...ein Album, das mich JEDESMAL mitnimmt in eine andere Welt, ein Klassiker!
Aber du hast schon alles dazu gesagt: Ein Kunstwerk das nie altert!
Mayhem: *Verächtlich nen "Grünen" gen Bochum spuck*
Olle, nimms nicht schwer, aber auch ich muss diesem Meisterwek huldigen!
Ja, "Freezing Moon" ist das "Sweet Home Alabama"*hust* des Black Metal, aber es macht diesen Song um nix schlechter. Habe mich auch 2013 nicht sattgehört. Aber es wäre ohnehin verfehlt DMDS auf diesen Song zu reduzieren. DMDS ist vermutlich DIE Blaupause des 90s BM. Das Album beinhaltet keinen schwachen Moment und ich liebe Attilas Gesang, welcher sich von Legionen von austauschbaren BM-Sängern abhebt und DMDS in eine besondere Liga befördert. Für mich einer der wenigen Sänger dieser Sparte die ECHTEN Wiedererkennungswert verkörpern. Zusammen mit den sagenhaften Riffs...eine Symbiose für die Ewigkeit. Ein Album, das man gehört haben muss.
Darkthrone: "ON THE DAY OF MY FINAL SACRIFICE..." Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa...das vielleicht "purste", angepissteste, nihilistischste was jemals unter dem Namen "Black Metal" geboren wurde. Nein, "Transivanian Hunger" kommt (bei aller Qualität nicht ran).
Eine Antimaterie in jeglicher Beziehung: Reduziertes Drumming, (hörbarer) Bass, der in seiner Simplizität fast schon wehtut, ein Gitarrensound, der im Grunde eine Frechheit ist, aber mich im Gesamtsound einfach nur kickt.
Dazu zerraspelt Nucturno Culto seine Stimmbänder in wahrlich diabolischer Manier.
Ich weiß nicht genau was es ist...bei mir sind es wohl v.a. die Vocals, die mich so wegreißen: Ich habe mich schon oft gefragt...was will mir Meister Ted damit sagen?
Klar, in erster Linie massivste Angepisstheit, aber ich empfinde teilweise auch eine gewisse Resignation, besser: eine derbe "Scheiß-egal"-Attitude in diesen Lauten. Eine Kombination, die mich bis heute fesselt...
Ein „Du willst diese Musik...dann friss sie...und FUCK OFF...möge sie deinen Poserarsch verbrennen!
Du willst Drumms?! - Fall mit Abaddon die Treppe runter!
Du willst Bass?! Huldige Lemmy und/oder Harris (Anm.: Nein, wir brauchen jetzt keine Maiden Listen - „Powerslave“ gewinnt sowieso)
Du willst fetten Guitar Sound?! Geh Bäume umarmen...oder nach Göteborg und lass dich zurechtzimmern!
Du willst technisch saubere Vocals?! Die Säge für die Bäume steckt schon in deinem Arsch!!! “
Perfekt umgesetzt: Die Kombination ist der Schlüssel...vielleicht das beste BM-Album aller Zeiten, aber wer mag das bestimmen...