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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:08
von borsti
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:00 Mit der Erhöhung des CO2-Preises wird offensichtlich eine Erhöhung der Pendlerpauschale geplant. Kannste dir nicht ausdenken... :klatsch:
Vielleicht, weil die meisten Pendler gar keine andere Wahl haben, als trotzdem weiter die olle Karre zu nehmen?

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:29
von Rotstift
borsti hat geschrieben: 16.12.2019 21:08
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:00 Mit der Erhöhung des CO2-Preises wird offensichtlich eine Erhöhung der Pendlerpauschale geplant. Kannste dir nicht ausdenken... :klatsch:
Vielleicht, weil die meisten Pendler gar keine andere Wahl haben, als trotzdem weiter die olle Karre zu nehmen?
Und deswegen haben wir eine moralische Verpflichtung klimaschädigendes Verhalten (auch ungewolltes) steuerlich zu begünstigen?

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:29
von JudasRising
Sehe ich genauso, man kann doch nicht die Zwangspendler dafür bestrafen, das jahrzehntelang immer mehr Geld in die Straßen und immer weniger in die Schiene bzw den ÖPNV gesteckt wurde.

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:34
von JudasRising
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:29
borsti hat geschrieben: 16.12.2019 21:08
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:00 Mit der Erhöhung des CO2-Preises wird offensichtlich eine Erhöhung der Pendlerpauschale geplant. Kannste dir nicht ausdenken... :klatsch:
Vielleicht, weil die meisten Pendler gar keine andere Wahl haben, als trotzdem weiter die olle Karre zu nehmen?
Und deswegen haben wir eine moralische Verpflichtung klimaschädigendes Verhalten (auch ungewolltes) steuerlich zu begünstigen?
Zumindest haben nicht Leute, die nicht anders können, für die verfehlte Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte zu bezahlen. Und was würde es dem Klima denn nützen, wenn die Leute nichts zurück kriegen würden aber trotzdem fahren müssen?

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:36
von Rotstift
Ich gehe einfach mal von mir aus: Ich habe damals die bewusste Entscheidung getroffen aufs Dorf zu ziehen weil hier der Baugrund deutlich billiger war. Das hat dazu geführt dass wir 2 Autos besitzen müssen und beide pendeln. Ich habe die Entscheidung aus finanziellen Erwägungen getroffen und viel Geld gespart. Warum sollte mich der Staat dafür steuerlich belohnen?

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:36
von infected
borsti hat geschrieben: 16.12.2019 21:08
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:00 Mit der Erhöhung des CO2-Preises wird offensichtlich eine Erhöhung der Pendlerpauschale geplant. Kannste dir nicht ausdenken... :klatsch:
Vielleicht, weil die meisten Pendler gar keine andere Wahl haben, als trotzdem weiter die olle Karre zu nehmen?
Nicht das es wirklich sinnvoll wäre, aber der (wohl nicht geplante) positive Nebeneffekt daran: Die Pendlerpauschale ist nicht an den Fahrzeugtyp gebunden und mit einer höheren Pauschale samt der Förderung beim Kauf wird es durchaus interessanter werden, dass man dann dafür ein E-Auto nutzen kann.
Generell ist da die Politik eh immer noch sehr inkonsequent. Einerseits will man flexible Arbeitnehmer, andererseits sollen die Leute nicht pendeln. Wohnraum und (soziale) Infrastruktur wird aber auch nicht in dem Maß geschaffen das man die Pendelei einschränken kann bzw. brauchbare Alternativen dazu existieren.

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:37
von Rotstift
JudasRising hat geschrieben: 16.12.2019 21:34
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:29
borsti hat geschrieben: 16.12.2019 21:08
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:00 Mit der Erhöhung des CO2-Preises wird offensichtlich eine Erhöhung der Pendlerpauschale geplant. Kannste dir nicht ausdenken... :klatsch:
Vielleicht, weil die meisten Pendler gar keine andere Wahl haben, als trotzdem weiter die olle Karre zu nehmen?
Und deswegen haben wir eine moralische Verpflichtung klimaschädigendes Verhalten (auch ungewolltes) steuerlich zu begünstigen?
Zumindest haben nicht Leute, die nicht anders können, für die verfehlte Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte zu bezahlen. Und was würde es dem Klima denn nützen, wenn die Leute nichts zurück kriegen würden aber trotzdem fahren müssen?
Man müsste Wege finden dass diese Leute auch ohne Auto dahin kommen wo sie hin müssen. Eine Verkehrspolitik die weiterhin auf den autobasierten Individualverkehr setzt wird sicherlich nicht zur Lösung der Klimakrise beitragen.

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:40
von Rotstift
infected hat geschrieben: 16.12.2019 21:36
borsti hat geschrieben: 16.12.2019 21:08
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:00 Mit der Erhöhung des CO2-Preises wird offensichtlich eine Erhöhung der Pendlerpauschale geplant. Kannste dir nicht ausdenken... :klatsch:
Vielleicht, weil die meisten Pendler gar keine andere Wahl haben, als trotzdem weiter die olle Karre zu nehmen?
Nicht das es wirklich sinnvoll wäre, aber der (wohl nicht geplante) positive Nebeneffekt daran: Die Pendlerpauschale ist nicht an den Fahrzeugtyp gebunden und mit einer höheren Pauschale samt der Förderung beim Kauf wird es durchaus interessanter werden, dass man dann dafür ein E-Auto nutzen kann.
Generell ist da die Politik eh immer noch sehr inkonsequent. Einerseits will man flexible Arbeitnehmer, andererseits sollen die Leute nicht pendeln. Wohnraum und (soziale) Infrastruktur wird aber auch nicht in dem Maß geschaffen das man die Pendelei einschränken kann bzw. brauchbare Alternativen dazu existieren.
Die Pendlerpauschale für Bahnfahrer/ÖPNV-Nutzer oder E-Autos zu erhöhen (wenn sie mit CO2-neutralem Strom geladen werden) würde ich auch für extrem sinnvoll halten.

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:47
von Leviathane
Zudem wird es attraktiver, vom Auto auf die Bahn umzusteigen, sofern es eine Verbindung gibt. Denn während die Fahrt in einem 6-Liter-Diesel pro 100 Kilometer 2021 zunächst um 45 Cent, 2025 dann um knapp 1 Euro teurer wird, sinkt der Preis für Fahrkarten im Fernverkehr durch die niedrigere Mehrwertsteuer um 10 Prozent.
Hilft den Pendlern natürlich unglaublich, wenn die Preise im Fernverkehr sinken. Die Nahverkehrsverbünde wollen doch jedes Mal mehr Geld für ihren lausigen Service.

Naja, mir soll es wurscht sein. Bei der Berechnung da oben steigen meine Fahrtkosten um ca. 70 EUR im Monat. Deswegen steige ich bestimmt nicht auf den ÖPNV um.

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:49
von infected
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:36 Ich gehe einfach mal von mir aus: Ich habe damals die bewusste Entscheidung getroffen aufs Dorf zu ziehen weil hier der Baugrund deutlich billiger war. Das hat dazu geführt dass wir 2 Autos besitzen müssen und beide pendeln. Ich habe die Entscheidung aus finanziellen Erwägungen getroffen und viel Geld gespart. Warum sollte mich der Staat dafür steuerlich belohnen?
Da wo ich jetzt arbeite kann ich von meinem Gehalt vielleicht ne kleine Eigentumswohnung mit 60m2 kaufen (wenn mal so etwas auf dem Markt verfügbar ist), mieten ist ebenso abstrus teuer, zumindest wenn man eine Familie hat, dass geht da eigentlich nur noch, wenn beide direkt wieder Vollzeit arbeiten. Das aber wiederum geht aber nicht, da wir dort nicht die entsprechende soziale Infrastruktur hätten, die dann die Zeiträume mit fehlender Betreuung abdecken.

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 21:55
von infected
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:40
infected hat geschrieben: 16.12.2019 21:36
borsti hat geschrieben: 16.12.2019 21:08
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:00 Mit der Erhöhung des CO2-Preises wird offensichtlich eine Erhöhung der Pendlerpauschale geplant. Kannste dir nicht ausdenken... :klatsch:
Vielleicht, weil die meisten Pendler gar keine andere Wahl haben, als trotzdem weiter die olle Karre zu nehmen?
Nicht das es wirklich sinnvoll wäre, aber der (wohl nicht geplante) positive Nebeneffekt daran: Die Pendlerpauschale ist nicht an den Fahrzeugtyp gebunden und mit einer höheren Pauschale samt der Förderung beim Kauf wird es durchaus interessanter werden, dass man dann dafür ein E-Auto nutzen kann.
Generell ist da die Politik eh immer noch sehr inkonsequent. Einerseits will man flexible Arbeitnehmer, andererseits sollen die Leute nicht pendeln. Wohnraum und (soziale) Infrastruktur wird aber auch nicht in dem Maß geschaffen das man die Pendelei einschränken kann bzw. brauchbare Alternativen dazu existieren.
Die Pendlerpauschale für Bahnfahrer/ÖPNV-Nutzer oder E-Autos zu erhöhen (wenn sie mit CO2-neutralem Strom geladen werden) würde ich auch für extrem sinnvoll halten.
Letzten Endes passiert das doch indirekt. Benzinpreise steigen (bei steigender Pendlerpauschale) während der Strompreis von Ökostrom Verhältnismäßig stabil bleibt bzw. durch die Entlastung bei der EEG Umlage sinkt (während Kohle& Co. auch entsprechende Zertifikate benötigen und damit weiter steigen). Wenn man die Spreizung bei den Preisen noch etwas sinnvoller ausgestalten würde könntest du da schon sehr sinnvolle Impulse setzen und den Umstieg auf Elektromobilität samt Ökostrom Tarif forcieren.

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 22:42
von borsti
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:36 Ich gehe einfach mal von mir aus: Ich habe damals die bewusste Entscheidung getroffen aufs Dorf zu ziehen weil hier der Baugrund deutlich billiger war. Das hat dazu geführt dass wir 2 Autos besitzen müssen und beide pendeln. Ich habe die Entscheidung aus finanziellen Erwägungen getroffen und viel Geld gespart. Warum sollte mich der Staat dafür steuerlich belohnen?
Vielleicht, aber auch nur vielleicht, bist du nicht der Maßstab für den Rest der Menschheit. :ka:

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 22:45
von borsti
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:37
JudasRising hat geschrieben: 16.12.2019 21:34
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:29
borsti hat geschrieben: 16.12.2019 21:08

Vielleicht, weil die meisten Pendler gar keine andere Wahl haben, als trotzdem weiter die olle Karre zu nehmen?
Und deswegen haben wir eine moralische Verpflichtung klimaschädigendes Verhalten (auch ungewolltes) steuerlich zu begünstigen?
Zumindest haben nicht Leute, die nicht anders können, für die verfehlte Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte zu bezahlen. Und was würde es dem Klima denn nützen, wenn die Leute nichts zurück kriegen würden aber trotzdem fahren müssen?
Man müsste Wege finden dass diese Leute auch ohne Auto dahin kommen wo sie hin müssen. Eine Verkehrspolitik die weiterhin auf den autobasierten Individualverkehr setzt wird sicherlich nicht zur Lösung der Klimakrise beitragen.
Der Weg der wegführt von der individuellen Personenbeförderung, ist im ländlichen Raum noch unendlich viel weiter, als in Großstädten. Und selbst in dort hat man noch kein überzeugendes Konzept gefunden.

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 23:07
von Rotstift
borsti hat geschrieben: 16.12.2019 22:42
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:36 Ich gehe einfach mal von mir aus: Ich habe damals die bewusste Entscheidung getroffen aufs Dorf zu ziehen weil hier der Baugrund deutlich billiger war. Das hat dazu geführt dass wir 2 Autos besitzen müssen und beide pendeln. Ich habe die Entscheidung aus finanziellen Erwägungen getroffen und viel Geld gespart. Warum sollte mich der Staat dafür steuerlich belohnen?
Vielleicht, aber auch nur vielleicht, bist du nicht der Maßstab für den Rest der Menschheit. :ka:
Echt? Ich dachte ich wäre es. :nerv:

Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Verfasst: 16.12.2019 23:13
von Sambora
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 23:07
borsti hat geschrieben: 16.12.2019 22:42
Rotstift hat geschrieben: 16.12.2019 21:36 Ich gehe einfach mal von mir aus: Ich habe damals die bewusste Entscheidung getroffen aufs Dorf zu ziehen weil hier der Baugrund deutlich billiger war. Das hat dazu geführt dass wir 2 Autos besitzen müssen und beide pendeln. Ich habe die Entscheidung aus finanziellen Erwägungen getroffen und viel Geld gespart. Warum sollte mich der Staat dafür steuerlich belohnen?
Vielleicht, aber auch nur vielleicht, bist du nicht der Maßstab für den Rest der Menschheit. :ka:
Echt? Ich dachte ich wäre es. :nerv:
Echt jetzt! Und dabei schreibst du ja noch, dass du als Individuum schreibst. How dare you!