NegatroN hat geschrieben: ↑16.02.2020 17:50
Sehr guter Artikel über den Umgang mit Nachrichten gestern und heute:
https://markmanson.net/why-you-should-quit-the-news
Ich habe in den letzten Jahren eine ähnliche Entwicklung gemacht und komme auch zu einem sehr ähnlichen Fazit. Kann ich jedem empfehlen, der mit der Welt hadert und nicht jeden Tag konstant empört sein will.
Fühle mich angesprochen *g*
Habe den Artikel auch gestern gelesen, wahrscheinlich stimmt da vieles und ich überlege, wie ich das umsetze.
Schon vor Monaten bin ich auf Twitter so gut wie sämtlichen politischen etc. Accounts entfolgt, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Einige Ausnahmen hab ich gemacht, das sind aber nur Leute, die ich persönlich auch gutfinde, z.B. Kevin Kühnert, Hasnain Kazim. Vielleicht bestell ich die aber auch noch ab, bzw. wahrscheinlich sogar. Hilft dann trotzdem wenig, wenn andere Leute, die gar nicht aus dem Bereich kommen, trotzdem immer irgendwelche Empörungs-Nummern weiterverbreiten und man es dann doch wieder mitkriegt. Also vllt. muss ich die dann auch alle rauskicken und es wirklich nur noch (wie ursprünglich geplant) als Infoquelle für Musikthemen nutzen. Vielleicht ist es auch an der Zeit, sich da einfach wieder komplett zu verpissen, denn ob ich dort meine Blog-Artikel verlinke oder in China fällt ein Sack reis um, ganz ehrlich, das ist doch scheißegal. Als ob das jemand anklicken würde.Ich merke jedenfalls schon, dass seit dem ich da angemeldet bin, ich der Menschheit auf jeden Fall mehr an den Hals will als vorher.
Was Nachrichten anbelangt: Wir gucken zu Hause eigentlich nur im WDR die aktuelle Stunde, da ist mir in den letzten Jahren aber zugegeben schon eine Verflachung aufgefallen bzw. eine Verschiebung hin zu Quatsch wie Facebook- und Twitterkommentare von Zuschauern vorlesen oder Meldungen zu kompletten Scheißegalthemen. Danach läuft öfter noch die Lokalzeit, da gehts nur um Themen aus der Region, das ist selten was zum drüber aufregen und eher Entertainment. Danach schließt sich die Tagesschau an, die gucken wir dann manchmal, manchmal aber auch nicht.
Mehr Newsquellen nutze ich eigentlich nicht, schon gar nicht regelmäßig. Also, ich lese keine Tageszeitung, ich bin auch nie auf Seiten irgendwelcher Zeitungen oder Nachrichtenmagazine, es sei denn, jemand verlinkt was, was interessant klingt. Aber ich kann mich nicht entsinnen, außer ab und an mal tagesschau.de irgendeine News-Seite bewusst angesteuert zu haben. Echt noch nie.
Radio höre ich überhaupt nicht, maximal alle paar Wochen mal Deutschlandfunk oder DLF Kultur ne halbe Stunde im Auto, wenn ich keinen Bock auf Musik habe. Da habe ich schon den Eindruck, dass da gut recherchiert wird und meistens geht es ja (gerade auf DLF Kultur) nicht um irgendwelche tagespolitischen Aufreger.
Generell auf jeden Fall guter Artikel, wobei es mir teilweise etwas zu sehr in "Lügenpresse!"-Richtung ging, also in dem Sinne, dass die Medien an allem schuld sind bzw.einen bewusst mit Aufregerthemen bei der Stange halten. Ist vielleicht auch ne amerikanische Sichtweise, sowas wie Fox News gibts ja hier eigentlich gar nicht (oder ich kenn es nicht)
Aber vielleicht sollte man wirklich mal überlegen, sich einfach aus allem rauszuziehen, also auch aus dem abendlichen WDR-Gucken, bzw. ganz besonders aus dem.
Ich habe früher im Urlaub immer gemerkt, wenn ich 2 Wochen ganz bewusst nichts von der Welt mitkriege, dass es mir dann besser geht.
Zuletzt war dieser Effekt "dank" Smartphone und wieder Twitter aber nicht mehr so stark.
De Frage ist für mich letztlich:
Geht es einem damit besser, weil man a) einfach alles ignoriert und letztlich den Kopf in den Sand steckt oder b) weil man tatsächlich mit Dreck zugeschissen wird, der einen nur betäubt und doof hält und dann halt wieder freier atmen kann?
Wobei das letztlich fast egal ist, wenn das Ergebnis das gleiche ist.