Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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Feindin
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Feindin »

monochrom hat geschrieben: 07.11.2019 07:59
NegatroN hat geschrieben: 07.11.2019 06:29
Dimebag666 hat geschrieben: 06.11.2019 23:48 Das mit den E-Autos und sparsamen Fahrzeugen wird sich schon durchsetzen, weil die Problematik ja jedem klar sein sollte.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bo ... v-101.html
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von playloud308 »

Da kann man noch soviel sich drüber aufregen und predigen wie schlimm die sind.
So schnell verschwinden die nicht. Irgendwann wird man sagen, dass Sie das Ende einer Auto Ära waren.
Zuletzt geändert von playloud308 am 07.11.2019 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von costa »

playloud308 hat geschrieben: 07.11.2019 14:19 Da kann man noch soviel sich drüber aufregen und predigen wie schlimm die sind.
So schnell verschwinden die nicht.
Tolle Einstellung, ist halt nur dummerweise mit allem so.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Schnabelrock »

VW macht gerade gestern noch große Fernsehwerbung für die gesamt SUV-"Flotte".
Wenn irgendein Konzern einfach gar nix merkt und ausgebombt gehört, dann die.
Die haben sich wirklich zum Niedrigsten seit Kriegsende runtergearbeitet.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

playloud308 hat geschrieben: 07.11.2019 14:19 Da kann man noch soviel sich drüber aufregen und predigen wie schlimm die sind.
So schnell verschwinden die nicht. Irgendwann wird man sagen, dass Sie das Ende einer Auto Ära waren.
Hypothese: Mit einer adäquaten CO²-Bepreisung würden die ziemlich schnell verschwinden.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Wishmonster »

NegatroN hat geschrieben: 07.11.2019 14:37
playloud308 hat geschrieben: 07.11.2019 14:19 Da kann man noch soviel sich drüber aufregen und predigen wie schlimm die sind.
So schnell verschwinden die nicht. Irgendwann wird man sagen, dass Sie das Ende einer Auto Ära waren.
Hypothese: Mit einer adäquaten CO²-Bepreisung würden die ziemlich schnell verschwinden.
Und wer denkt an die Kinder? Wie sollen die dann sicher zur Schule kommen?
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Beitrag von playloud308 »

NegatroN hat geschrieben: 07.11.2019 14:37
playloud308 hat geschrieben: 07.11.2019 14:19 Da kann man noch soviel sich drüber aufregen und predigen wie schlimm die sind.
So schnell verschwinden die nicht. Irgendwann wird man sagen, dass Sie das Ende einer Auto Ära waren.
Hypothese: Mit einer adäquaten CO²-Bepreisung würden die ziemlich schnell verschwinden.
Das glaube ich nicht. Wenn jemand mit eine G-Klasse von Mercedes oder einen Cayenne fährt interessiert denjenigen doch die Mehrkosten nicht.
Es würden dann aber weniger, das ist schon richtig.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von monochrom »

NegatroN hat geschrieben: 07.11.2019 14:37
playloud308 hat geschrieben: 07.11.2019 14:19 Da kann man noch soviel sich drüber aufregen und predigen wie schlimm die sind.
So schnell verschwinden die nicht. Irgendwann wird man sagen, dass Sie das Ende einer Auto Ära waren.
Hypothese: Mit einer adäquaten CO²-Bepreisung würden die ziemlich schnell verschwinden.
Allerdings. Da mal die verdammte Realität in die Gleichung einfügen, und der Wahnsinn ist vorbei.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

playloud308 hat geschrieben: 07.11.2019 14:53Das glaube ich nicht. Wenn jemand mit eine G-Klasse von Mercedes oder einen Cayenne fährt interessiert denjenigen doch die Mehrkosten nicht.
Es würden dann aber weniger, das ist schon richtig.
In der Oberklasse vermutlich nicht, nein. Bei den vielen SUVs, die es inzwischen für das Mittelklasse-Segment gibt aber definitiv.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von OriginOfStorms »

NegatroN hat geschrieben: 07.11.2019 06:29
Dimebag666 hat geschrieben: 06.11.2019 23:48 Das mit den E-Autos und sparsamen Fahrzeugen wird sich schon durchsetzen, weil die Problematik ja jedem klar sein sollte.

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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

OriginOfStorms hat geschrieben: 07.11.2019 15:10Mein liebstes Knallerargument für den Selbstbetrug. Ich frag mich ja wie früher die ganzen Opas in ihren Taunus oder Rekord gekommen sind.
Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Wenn du wirklich Probleme mit dem Körper hast, dann ist das angenehmer, gar keine Frage. Dass es natürlich auch unangenehm geht und es in der Vergangenheit fast nur unangenehm gegeben hat, ändert daran nichts.

Der Punkt ist viel mehr, dass das für über 90% schlicht keine Rolle spielt.
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Beitrag von Tolpan »

NegatroN hat geschrieben: 07.11.2019 14:37
playloud308 hat geschrieben: 07.11.2019 14:19 Da kann man noch soviel sich drüber aufregen und predigen wie schlimm die sind.
So schnell verschwinden die nicht. Irgendwann wird man sagen, dass Sie das Ende einer Auto Ära waren.
Hypothese: Mit einer adäquaten CO²-Bepreisung würden die ziemlich schnell verschwinden.
So.

Denn die Autobauer machen ja derzeit absatztechnisch (!) alles richtig: Die Leute wollen SUVs, sie bekommen SUVs. Und das alles, weil der zu zahlende Preis nicht in Bezug zum Ausstoss steht.

Wenn ich mir nur mal meine Straße anschaue (Spielstraße, Doppelhaushälften, massig Kinder und die Kita direkt dran), dann sehe ich sowohl bei den Anwohnern als auch bei den Kinder-Bringdiensten mindestens 50% SUVs. Vom Dacia bis zur obersten Mercedes-Klasse. Alleine in meiner Straßen haben zwei Anwohner ne Mercedes G-Klasse. G wie Geländewagen. Der eine ist Lehrer, der andere Glaser. In den Wald gehen die höchstens zum Pullern.

Die haben also alle Kinder und wollen sicherlich auch deren bestes. Dennoch muss es der SUV sein.

Verstehe einer die Leute.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Wishmonster »

Tolpan hat geschrieben: 07.11.2019 15:30
NegatroN hat geschrieben: 07.11.2019 14:37
playloud308 hat geschrieben: 07.11.2019 14:19 Da kann man noch soviel sich drüber aufregen und predigen wie schlimm die sind.
So schnell verschwinden die nicht. Irgendwann wird man sagen, dass Sie das Ende einer Auto Ära waren.
Hypothese: Mit einer adäquaten CO²-Bepreisung würden die ziemlich schnell verschwinden.
So.

Denn die Autobauer machen ja derzeit absatztechnisch (!) alles richtig: Die Leute wollen SUVs, sie bekommen SUVs. Und das alles, weil der zu zahlende Preis nicht in Bezug zum Ausstoss steht.

Wenn ich mir nur mal meine Straße anschaue (Spielstraße, Doppelhaushälften, massig Kinder und die Kita direkt dran), dann sehe ich sowohl bei den Anwohnern als auch bei den Kinder-Bringdiensten mindestens 50% SUVs. Vom Dacia bis zur obersten Mercedes-Klasse. Alleine in meiner Straßen haben zwei Anwohner ne Mercedes G-Klasse. G wie Geländewagen. Der eine ist Lehrer, der andere Glaser. In den Wald gehen die höchstens zum Pullern.

Die haben also alle Kinder und wollen sicherlich auch deren bestes. Dennoch muss es der SUV sein.

Verstehe einer die Leute.
Ich habe auf meinem Weg zur Arbeit 2 oder 3 Schulen. Da sieht man dann auch jeden Morgen zumeist SUVs, aus denen dann jeweils genau ein Kind aussteigt. Ich will nicht wissen wie viel weniger Verkehr morgens wäre, würden diese Kinder alle den ÖPNV nutzen. Dazu noch die Verzögerungen, da die zum Teil mitten auf der Straße stehen bleiben um den Nachwuchs abzusetzen.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Tolpan hat geschrieben: 07.11.2019 15:30
NegatroN hat geschrieben: 07.11.2019 14:37
playloud308 hat geschrieben: 07.11.2019 14:19 Da kann man noch soviel sich drüber aufregen und predigen wie schlimm die sind.
So schnell verschwinden die nicht. Irgendwann wird man sagen, dass Sie das Ende einer Auto Ära waren.
Hypothese: Mit einer adäquaten CO²-Bepreisung würden die ziemlich schnell verschwinden.
So.

Denn die Autobauer machen ja derzeit absatztechnisch (!) alles richtig: Die Leute wollen SUVs, sie bekommen SUVs. Und das alles, weil der zu zahlende Preis nicht in Bezug zum Ausstoss steht.

Wenn ich mir nur mal meine Straße anschaue (Spielstraße, Doppelhaushälften, massig Kinder und die Kita direkt dran), dann sehe ich sowohl bei den Anwohnern als auch bei den Kinder-Bringdiensten mindestens 50% SUVs. Vom Dacia bis zur obersten Mercedes-Klasse. Alleine in meiner Straßen haben zwei Anwohner ne Mercedes G-Klasse. G wie Geländewagen. Der eine ist Lehrer, der andere Glaser. In den Wald gehen die höchstens zum Pullern.

Die haben also alle Kinder und wollen sicherlich auch deren bestes. Dennoch muss es der SUV sein.

Verstehe einer die Leute.
Ein Bekannter von mir ist Ingenieur bei einem Flugzeugbauer. Da wurden gerade sämtliche Technikprojekte zur Weiterentwicklung der Flugzeug in Bezug auf Sparsamkeit und Effizienz finanziell massiv aufgestockt. Bzw. überhaupt erst wieder reaktiviert, nachdem sie jahrzehntelang im Dornröschenschlaf waren. Technisch sind die alle Flugzeuge auf dem Stand von vor 40-50 Jahren. Da wurde nichts weiterentwickelt, sondern nur immer mehr Profitabilität rausgeholt. Warum auch anders, es gab ja keinen Anreiz, da irgendwas zu machen?

Seine Aussage: Hätte man in den 80er, als der Club of Rome schon genau das gesagt hat, womit wir jetzt "plötzlich" konfrontiert sind, eine CO²-Abgabe eingeführt und einen Anreiz für die Industrie geschaffen, auf eine Minimierung von Umweltschäden hin zu entwickeln, hätten wir heute CO²-neutrale Flugzeuge. Überlegungen und Konzepte dafür gibt es schon lange, es gab nur keinen Anreiz, Geld darin zu investieren, sie in die Realität umzusetzen.

Meine Vermutung: das würde für beinahe alle unsere Probleme gelten, wenn man die Kosten durch Folgeschäden damals eingepreist hätte. Das wäre alles Geschichte und wir hätten keine Klimakrise.

Was übrigens dann tatsächlich ein weniger verfälschter Markt im Sinne des Kapitalismus wäre als jetzt. Weswegen es schon besonders bizarr ist, dass ausgerechnet die FDP und andere Verfechter des Neoliberalismus sich da so konsequent dagegen stemmen.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von tafkasc »

NegatroN hat geschrieben: Was übrigens dann tatsächlich ein weniger verfälschter Markt im Sinne des Kapitalismus wäre als jetzt. Weswegen es schon besonders bizarr ist, dass ausgerechnet die FDP und andere Verfechter des Neoliberalismus sich da so konsequent dagegen stemmen.


Ich kann verstehen, wenn man insbesondere bei der FDP an der Redlichkeit der vorstechenden Protagonisten zweifelt. Es gibt überall Schaumtreter, die ihre persönlichen Interessen, Pfründe und Renten schützen wollen oder halt auch einfach nur auf Wählerstimmen spekulieren. Aber ich denke es gibt kaum jemanden, der sich für wettbewerbliche Märkte als Instrumente allgemeiner Wohlfahrtssteigerung interessiert und der die Internalisierung externer Kosten dabei ablehnt.

Wenn man die Höhe der Kosten relativ genau kennt, dann ist die Einpreisung über eine Art Pigou-Besteuerung ein sehr effizienter Weg Wohlfahrtsmaximierung zu erreichen. Man setzt dann einfach die Steuer auf die Höhe der Kosten und kann sich sicher sein, dass man nicht "zuviel" besteuert (und damit mehr Aufwand für Vermeidung betreibt als notwendig).

Wenn man die Höhe der Kosten gar nicht so genau kennt und vlt sogar damit rechnen muss, dass sie sehr hoch liegen können, dann ist ein Zertifikate- oder Emissionsrechtehandel ein effizienter Weg diesem Risiko zu begegnen. Weil man damit die Menge der Zertifikate bzw. die Höhe des externen Effekts (und damit das Risiko) exakt eingrenzen kann. Außerdem bietet ein solcher Emissionsrechtehandel auch die Möglichkeit grenzüberschreitend Systeme auf reziproker Basis zu verknüpfen.

(Bei absolut gleichem Wissenstand hinsichtlich der Ursachen, Risiken und Wahrscheinlichkeiten sind die beiden Instrumente - abgesehen von Fragen der technischen und juristischen Implementierung - übrigens gleichwertig).

Es spricht einiges dafür (s.o.), dass im Prinzip ein Emissionsrechtedeckel und -handel in der aktuellen Situation das theoretisch geeignete Mittel ist. Außerdem lassen sich damit die Ziele internationaler Vereinbarungen exakt ansteuern. Die FDP hat genau dieses Mittel in ihrem Programm und das auch schon seit einiger Zeit. Ich habe aber auch - wie gesagt - ein gewisses Verständnis dafür, wenn man das für unredlich und/oder ein Ablenkungs- bzw. Verzögerungsmanöver hält.

Ekkehart Schlicht hat das hier mal ganz knapp zusammengefasst: https://funktionalestaatsfinanzen.blogs ... ikate.html

Der Klimakompromiss der GroKo ist ein Zwitterwesen, das zunächst aus einem Festpreis für CO2 - was letztendlich nichts anderes als eine Steuer ist - in einen Zertifikatehandel mit Mindestpreis und Höchstpreisen überleitet, der allerdings keine Obergrenzen kennt und auch den Agrarsektor nicht berücksichtigt. Abgesehen von juristischen Schwierigkeiten und der Tatsache, dass die Einführungsphase viel zu lange dauert, steht hier die Gefahr im Raum, dass Preis- und Mengensteuerung in einer Art und Weise verknüpft werden, die nicht besonders effizient ist.

Ob der komplette Ansatz angesichts der sich ankündigenden Nichtlinearitäten durch die Klimakrise überhaupt noch geeignet ist sozial- und moralverträgliche Lösungen zu produzieren, ist eine andere Frage. Alternativen dürften aber eher noch schwerer vermittelbar sein. Dass wir ein Problem mit "too little, too late" haben, darüber besteht wahrscheinlich sogar unter uns Konsens.
One night as he sat at his table head on hands he saw himself rise and go.

http://www.stupidedia.org/stupi/Hoden
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