Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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NegatroN
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

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Fefe zum Umgang mit Extremisten. Sehr gut.
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borsti
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von borsti »

Das könnte man durchaus verallgemeinern für den Umgang nicht nur mit Extremisten, sondern auch für den Umgang mit Andersdenkenden und den Abbau von Vorurteilen auf ganz vielen Ebenen allgemein. Eine ernsthafte Auseinandersetzung wird auch nicht immer zum gewünschten Ergebnis führen. Die Chancen stehen aber wesentlich besser als bei einer Konfrontation. Man muss am Ende noch nicht mal zwangsläufig auf einen Nenner kommen aber es hilft vielleicht schon, wenn man sich mal ernsthaft mit dem vermeintlichen "Gegner" auseinandersetzt um auch die eigenen Ansichten und Handlungsweisen zu hinterfragen.
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Warpig1975
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Warpig1975 »

Nun ist es also passiert. Deutschland erlebt seinen ersten "großen" Terroranschlag. Der mutmaßliche Täter ist Flüchtling aus Pakistan und handelte aus "politischen Motiven", nach allem, was bis jetzt bekannt ist. 12 Menschen sind tot, 50 zum Teil schwerst verletzt. Anschlagsziel und Zeitpunkt waren geschickt gewählt, wenig trifft die deutsche Befindlichkeit mehr, als ein Angriff auf das Weihnachtsfest, das selbst von den mehrheitlich nicht-religiösen Menschen, als etwas besonderes erlebt wird. Was wird nun? Klar ist, dieser Anschlag ist die perfekte Steilvorlage für Rechtspopulisten jeder Art, einmal mehr die offene, liberale Gesellschaft, in der wir leben, in Frage zu stellen. Der widerliche Tweet von Herrn Pretzell, abgesetzt, als die Toten noch unter dem LKW lagen, gibt einen guten Vorgeschmack auf das, was uns im Wahlkampf erwarten wird. Zumal die Gefahr weiterer Anschläge weiter real ist, denn ja: Es ist leider so, dass es unter den hundertausenden, schutzbedürftigen Menschen, die in dieses Land gekommen sind, nicht nur rechtschaffene Menschen, sondern auch Mörder, Diebe, Kinderschänder und eben auch Terroristen gibt, bzw. Menschen, die bereit sind, Terror zu verbreiten. Und natürlich wird die Frage zu diskutieren sein, ob eine restriktivere Flüchtlingspolitik, nicht der bessere und sicherere Weg ist. Nur: An der Tatsache, dass die Zeit der gefühlten Schrebergartensicherheit in Deutschland endgültig vorbei ist, wird das alles nichts ändern. Terror ist eine reale Möglichkeit geworden und nicht länger nur ein abstraktes Geschehen aus den Nachrichten.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Rotorhead »

Warpig1975 hat geschrieben:Nun ist es also passiert. Deutschland erlebt seinen ersten "großen" Terroranschlag. Der mutmaßliche Täter ist Flüchtling aus Pakistan und handelte aus "politischen Motiven", nach allem, was bis jetzt bekannt ist. 12 Menschen sind tot, 50 zum Teil schwerst verletzt. Anschlagsziel und Zeitpunkt waren geschickt gewählt, wenig trifft die deutsche Befindlichkeit mehr, als ein Angriff auf das Weihnachtsfest, das selbst von den mehrheitlich nicht-religiösen Menschen, als etwas besonderes erlebt wird. Was wird nun? Klar ist, dieser Anschlag ist die perfekte Steilvorlage für Rechtspopulisten jeder Art, einmal mehr die offene, liberale Gesellschaft, in der wir leben, in Frage zu stellen. Der widerliche Tweet von Herrn Pretzell, abgesetzt, als die Toten noch unter dem LKW lagen, gibt einen guten Vorgeschmack auf das, was uns im Wahlkampf erwarten wird. Zumal die Gefahr weiterer Anschläge weiter real ist, denn ja: Es ist leider so, dass es unter den hundertausenden, schutzbedürftigen Menschen, die in dieses Land gekommen sind, nicht nur rechtschaffene Menschen, sondern auch Mörder, Diebe, Kinderschänder und eben auch Terroristen gibt, bzw. Menschen, die bereit sind, Terror zu verbreiten. Und natürlich wird die Frage zu diskutieren sein, ob eine restriktivere Flüchtlingspolitik, nicht der bessere und sicherere Weg ist. Nur: An der Tatsache, dass die Zeit der gefühlten Schrebergartensicherheit in Deutschland endgültig vorbei ist, wird das alles nichts ändern. Terror ist eine reale Möglichkeit geworden und nicht länger nur ein abstraktes Geschehen aus den Nachrichten.

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LordVader
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von LordVader »

Ich hingegen bin mir ziemlich sicher, dass eine restriktivere Flüchtlingspolitik zu mehr Terrorgefahr führt und nicht zu weniger. Da man das aber natürlich nicht wirklich belegen kann ist es natürlich nur eine Meinung, und ich vermute leider auch nicnt die Mehrheitsmeinung.
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Warpig1975
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Warpig1975 »

LordVader hat geschrieben:Ich hingegen bin mir ziemlich sicher, dass eine restriktivere Flüchtlingspolitik zu mehr Terrorgefahr führt und nicht zu weniger. Da man das aber natürlich nicht wirklich belegen kann ist es natürlich nur eine Meinung, und ich vermute leider auch nicnt die Mehrheitsmeinung.
Ich persönlich glaube, dass der Zusammenhang nur minimal ist. Wer als Terrorist in dieses Land kommen will, findet dafür Wege, auch wenn wir wir eine Mauer rund um Deutschland errichten würden. Außerdem zeigen doch die Erfahrungen der letzten Anschläge, dass man ohnehin keine konspirativ einreisenden Terrorkommandos mehr braucht: Es reicht sich den Schädel mit Hasspropaganda beliebiger Art vollzustopfen und dann loszumarschieren. Dem selbst radikalisierten Einzeltäter ist ohnehin nicht beizukommen, jedenfalls nicht mit rein polizeilichen Mitteln.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Mondkerz »

Warpig1975 hat geschrieben:
LordVader hat geschrieben:Ich hingegen bin mir ziemlich sicher, dass eine restriktivere Flüchtlingspolitik zu mehr Terrorgefahr führt und nicht zu weniger. Da man das aber natürlich nicht wirklich belegen kann ist es natürlich nur eine Meinung, und ich vermute leider auch nicnt die Mehrheitsmeinung.
Ich persönlich glaube, dass der Zusammenhang nur minimal ist. Wer als Terrorist in dieses Land kommen will, findet dafür Wege, auch wenn wir wir eine Mauer rund um Deutschland errichten würden. Außerdem zeigen doch die Erfahrungen der letzten Anschläge, dass man ohnehin keine konspirativ einreisenden Terrorkommandos mehr braucht: Es reicht sich den Schädel mit Hasspropaganda beliebiger Art vollzustopfen und dann loszumarschieren. Dem selbst radikalisierten Einzeltäter ist ohnehin nicht beizukommen, jedenfalls nicht mit rein polizeilichen Mitteln.
Das bringt es genau auf den Punkt.
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NegatroN
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Warpig1975 hat geschrieben:
LordVader hat geschrieben:Ich hingegen bin mir ziemlich sicher, dass eine restriktivere Flüchtlingspolitik zu mehr Terrorgefahr führt und nicht zu weniger. Da man das aber natürlich nicht wirklich belegen kann ist es natürlich nur eine Meinung, und ich vermute leider auch nicnt die Mehrheitsmeinung.
Ich persönlich glaube, dass der Zusammenhang nur minimal ist. Wer als Terrorist in dieses Land kommen will, findet dafür Wege, auch wenn wir wir eine Mauer rund um Deutschland errichten würden. Außerdem zeigen doch die Erfahrungen der letzten Anschläge, dass man ohnehin keine konspirativ einreisenden Terrorkommandos mehr braucht: Es reicht sich den Schädel mit Hasspropaganda beliebiger Art vollzustopfen und dann loszumarschieren. Dem selbst radikalisierten Einzeltäter ist ohnehin nicht beizukommen, jedenfalls nicht mit rein polizeilichen Mitteln.
Für diejenigen, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen, um hier einen Anschlag zu verüben, wird es keinen großen Unterschied machen. Wir können ihnen das leichter oder schwerer machen, aber wir können es nicht verhindern. Auch wenn wie es ihnen schwerer machen, müssen wir uns die Frage stellen, ob der Aufwand gerechtfertigt ist und ob er nicht auf anderen Gebieten mehr Schaden anrichtet, als er nutzt.

Es wird aber einen erheblichen Unterschied in Bezug auf diejenigen machen, die bereits hier leben. Je schlechter integriert Muslime in diesem Land sind und neue es werden, desto höher ist das Potential für Radikalisierung. Vor allem bei Jugendlichen. Wer sich als Deutscher fühlen kann, hat weitaus weniger Anlass, dieses Land und diese Gesellschaft zu hassen als diejenigen, die sich ausgegrenzt fühlen. Deswegen schadet eine restriktive Politik hier mehr als sie nutzt. Der größte Feind des radikalen Islam ist weder eine andere Religion noch eine säkulare Gesellschaft. Der größte Feind ist ein integrierter, moderater Islam. Wenn wir den ausgrenzen, bestätigen wir das Bild, das der IS des muslimischen Welt geben will: die sind alle gegen uns, nur wir können unsere Religion verteidigen.

Insofern sind auch die Hetzer bei AfD und leider teilweise auch bei der Union die besten Verbündeten, die der IS hier hat.
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Wishmonster
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Wishmonster »

NegatroN hat geschrieben:
Warpig1975 hat geschrieben:
LordVader hat geschrieben:Ich hingegen bin mir ziemlich sicher, dass eine restriktivere Flüchtlingspolitik zu mehr Terrorgefahr führt und nicht zu weniger. Da man das aber natürlich nicht wirklich belegen kann ist es natürlich nur eine Meinung, und ich vermute leider auch nicnt die Mehrheitsmeinung.
Ich persönlich glaube, dass der Zusammenhang nur minimal ist. Wer als Terrorist in dieses Land kommen will, findet dafür Wege, auch wenn wir wir eine Mauer rund um Deutschland errichten würden. Außerdem zeigen doch die Erfahrungen der letzten Anschläge, dass man ohnehin keine konspirativ einreisenden Terrorkommandos mehr braucht: Es reicht sich den Schädel mit Hasspropaganda beliebiger Art vollzustopfen und dann loszumarschieren. Dem selbst radikalisierten Einzeltäter ist ohnehin nicht beizukommen, jedenfalls nicht mit rein polizeilichen Mitteln.
Für diejenigen, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen, um hier einen Anschlag zu verüben, wird es keinen großen Unterschied machen. Wir können ihnen das leichter oder schwerer machen, aber wir können es nicht verhindern. Auch wenn wie es ihnen schwerer machen, müssen wir uns die Frage stellen, ob der Aufwand gerechtfertigt ist und ob er nicht auf anderen Gebieten mehr Schaden anrichtet, als er nutzt.

Es wird aber einen erheblichen Unterschied in Bezug auf diejenigen machen, die bereits hier leben. Je schlechter integriert Muslime in diesem Land sind und neue es werden, desto höher ist das Potential für Radikalisierung. Vor allem bei Jugendlichen. Wer sich als Deutscher fühlen kann, hat weitaus weniger Anlass, dieses Land und diese Gesellschaft zu hassen als diejenigen, die sich ausgegrenzt fühlen. Deswegen schadet eine restriktive Politik hier mehr als sie nutzt. Der größte Feind des radikalen Islam ist weder eine andere Religion noch eine säkulare Gesellschaft. Der größte Feind ist ein integrierter, moderater Islam. Wenn wir den ausgrenzen, bestätigen wir das Bild, das der IS des muslimischen Welt geben will: die sind alle gegen uns, nur wir können unsere Religion verteidigen.

Insofern sind auch die Hetzer bei AfD und leider teilweise auch bei der Union die besten Verbündeten, die der IS hier hat.
Der Meinung bin ich auch. Wenn man diesen Menschen die viel zitierten christlich-abendländischen Werte mal vorleben und auch spüren lassen würde, dann könnte man dem radikalen Islamismus das Wasser abgraben. Mit Abgrenzung und Stigmatisierung schüttet man es nur weiter auf seine Mühlen.
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NegatroN
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Wishmonster hat geschrieben:Der Meinung bin ich auch. Wenn man diesen Menschen die viel zitierten christlich-abendländischen Werte mal vorleben und auch spüren lassen würde, dann könnte man dem radikalen Islamismus das Wasser abgraben. Mit Abgrenzung und Stigmatisierung schüttet man es nur weiter auf seine Mühlen.
Ich hab da letztens eine interessante Debatte zwischen zwei amerikanischen Journalisten dazu gehört. Da haben wir ja genau das Phänomen, dass sowohl die Quote von radikalen Muslimen wie auch die von Muslimen, die radikalen Thesen zumindest nicht völlig anlehnend gegenüberstehen, in den USA wesentlich niedriger ist als in Europa. Und das, obwohl die USA jahrzehntelang der große Satan waren. Das mag einerseits daran liegen, dass in die USA weniger Flüchtlinge (sowohl politische wie wirtschaftliche) kommen als nach Europa. Es liegt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch daran, dass amerikanische Muslime sich selber als Amerikaner sehen und auch von anderen als Amerikaner gesehen werden. Muslimische Ghettos wie in Frankreich und Belgien, in denen Religion die Ersatzkultur für die sozial Abgehängten wird, gibt es dort nicht.

Die waren sich auch sicher, dass wir bislang in Deutschland aus genau dem Grund weniger Probleme hatten als andere europäische Staaten. Weil wir Integration besser hinbekommen haben. Je mehr das jetzt kippt, desto mehr werden wir die Folgen ebenfalls zu spüren bekommen.
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infected
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von infected »

NegatroN hat geschrieben:
Wishmonster hat geschrieben:Der Meinung bin ich auch. Wenn man diesen Menschen die viel zitierten christlich-abendländischen Werte mal vorleben und auch spüren lassen würde, dann könnte man dem radikalen Islamismus das Wasser abgraben. Mit Abgrenzung und Stigmatisierung schüttet man es nur weiter auf seine Mühlen.
Ich hab da letztens eine interessante Debatte zwischen zwei amerikanischen Journalisten dazu gehört. Da haben wir ja genau das Phänomen, dass sowohl die Quote von radikalen Muslimen wie auch die von Muslimen, die radikalen Thesen zumindest nicht völlig anlehnend gegenüberstehen, in den USA wesentlich niedriger ist als in Europa. Und das, obwohl die USA jahrzehntelang der große Satan waren. Das mag einerseits daran liegen, dass in die USA weniger Flüchtlinge (sowohl politische wie wirtschaftliche) kommen als nach Europa. Es liegt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch daran, dass amerikanische Muslime sich selber als Amerikaner sehen und auch von anderen als Amerikaner gesehen werden. Muslimische Ghettos wie in Frankreich und Belgien, in denen Religion die Ersatzkultur für die sozial Abgehängten wird, gibt es dort nicht.

Die waren sich auch sicher, dass wir bislang in Deutschland aus genau dem Grund weniger Probleme hatten als andere europäische Staaten. Weil wir Integration besser hinbekommen haben. Je mehr das jetzt kippt, desto mehr werden wir die Folgen ebenfalls zu spüren bekommen.
Vor einiger Zeit hatte ich auch hier einen entsprechenden Artikel aus dem Independent verlinkt, der eine ähnliche Richtung einschlägt. Tenor: Dadurch, dass wir die Flüchtlinge offen empfangen haben, haben wir letzten Endes einen wichtigen Grundstein für eine gemeinsame Zukunft gelegt (bewusst offen gehalten ob nur kittel- oder auch langfristig) wie auch eine vertrauensbildende Maßnahme, so dass es hier einerseits wesentlich weniger potentielle Attentäter gibt (es gab dazu sich einen Artikel im Guardian, dass sich der IS gerade in Deutschland nur sehr schwer strukturen aufbauen können) andererseits aber auch die Hemmschwelle für Flüchtlinge, mit der Polizei zusammen zu arbeiten, deutlich niedriger wäre.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von OriginOfStorms »

Farage schwadroniert über die Toten als Merkels Vermächtnis um im gleichen Atemzug den Witwer von Joe Cox zu beschuldigen Extremismus zu fördern.
Cox, die von einem Mann ermordet wurde aufgestachelt von Farages Hass.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von LordVader »

Egatron hat es schon gut gesagt: Ich glaube, dass es für gewaltbereite Idioten keinerlei Unterachied macht, ob wir die Grenzen für Flüchtlinge offener oder geschlossener halten. Die kommen so oder so ins Land.

Aber für die anderen Flüchtlinge macht das einen riesenunterschied, auch gerade was Perspektiven angeht. Und im größeren Rahmen hat das halt auch Symbolkraft, die sich auf andere Gruppen auswirkt.
Z.b. Auch die perspektivlose Generation aktueller Migrantennachkommen, bei denen wir ein akutes Glaubwürdigkeitsproblem haben in das die Islamisten des Is geschickt hineinstoßen und dort aucb einiges an Nachwuchs finden.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von triker »

NegatroN hat geschrieben:... Auch wenn wie es ihnen schwerer machen, müssen wir uns die Frage stellen, ob der Aufwand gerechtfertigt ist ...
...Insofern sind auch die Hetzer ... bei der Union die besten Verbündeten, die der IS hier hat.
-Jeder, jeder zielgerichtete Aufwand ist da gerechtfertigt!
-Unionspolitiker derartig in Verbindung mit einer ???"Organisation"??? wie dem IS zu bringen, ist schon... :kratz:
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Hyronimus »

triker hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:... Auch wenn wie es ihnen schwerer machen, müssen wir uns die Frage stellen, ob der Aufwand gerechtfertigt ist ...
...Insofern sind auch die Hetzer ... bei der Union die besten Verbündeten, die der IS hier hat.
-Jeder, jeder zielgerichtete Aufwand ist da gerechtfertigt!
-Unionspolitiker derartig in Verbindung mit einer ???"Organisation"??? wie dem IS zu bringen, ist schon... :kratz:
Welcher Aufwand ist denn bei geisteskranken Arschlöchern zielgerichtet?
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