Marvel Cinematic Universe

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Shadowrunner92
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Shadowrunner92 »

Nagrach hat geschrieben:
DerIngo hat geschrieben:
Dimebag666 hat geschrieben:Es ist in 90 % der Fälle 1 2 3 4.
*bestät*
Update: nicht ganz, aber nah dran. Es war 0000. :)
In meiner WG tatsächlich auch. *g*
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Mustl
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Mustl »

Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich finde Captain Americas Verhalten in der Sache null nachvollziehbar, stattdessen rabiat blödsinnig und auch extrem out of character.
Wieso das denn? Es passt doch völlig zu seinem Idealismus, dass man einen Freund nie hängen lässt.
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Shadowrunner92
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Shadowrunner92 »

Mustafa_Manson hat geschrieben:
Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich finde Captain Americas Verhalten in der Sache null nachvollziehbar, stattdessen rabiat blödsinnig und auch extrem out of character.
Wieso das denn? Es passt doch völlig zu seinem Idealismus, dass man einen Freund nie hängen lässt.
Gerade einem so auf Rechtschaffenheit abzielenden Charakter nehme ich die kompromisslose, treudoofe und auch nie zu sichtbaren existenziellen Zweifeln führende Loyalität zu einem Freund, der eben auch reihenweise Menschen umgebracht hat, nicht ab. Mag sein, dass das Comic-Logik ist oder noch mehr Hintergrund hat, aber ich fand das für so einen wichtigen Plotpoint unzureichend ausgebaut oder schlicht zu dünn.
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Mustl
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Mustl »

Auch abgesehen davon, dass er ja am Schluß 'Recht hatte', halte ich das durchaus für einen wesentlichen Charakterzug vom Captain. Der Mann ist Idealist und kein Utilitarist.
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Shadowrunner92
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Shadowrunner92 »

Mustafa_Manson hat geschrieben:Auch abgesehen davon, dass er ja am Schluß 'Recht hatte', halte ich das durchaus für einen wesentlichen Charakterzug vom Captain. Der Mann ist Idealist und kein Utilitarist.
Hmm, vielleicht finde ich ihn dann einfach als Charakter blöd. Das war mir vorher nicht so klar.
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infected
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von infected »

Shadowrunner92 hat geschrieben:
Mustafa_Manson hat geschrieben:
Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich finde Captain Americas Verhalten in der Sache null nachvollziehbar, stattdessen rabiat blödsinnig und auch extrem out of character.
Wieso das denn? Es passt doch völlig zu seinem Idealismus, dass man einen Freund nie hängen lässt.
Gerade einem so auf Rechtschaffenheit abzielenden Charakter nehme ich die kompromisslose, treudoofe und auch nie zu sichtbaren existenziellen Zweifeln führende Loyalität zu einem Freund, der eben auch reihenweise Menschen umgebracht hat, nicht ab. Mag sein, dass das Comic-Logik ist oder noch mehr Hintergrund hat, aber ich fand das für so einen wichtigen Plotpoint unzureichend ausgebaut oder schlicht zu dünn.
Der Verlust von Bucky war und ist die Urkatastrophe in der mittlerweile 75-jährigen (Comic)Existenz von Captain America gewesen, mit dem er Zeit seines Lebens immer gehadert hatte. Gerade da ist es eigentlich um so verständlicher, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um ihn zu retten.
Aus dem ersten Film heraus ist eigentlich schon ersichtlich, welche wictige (aber von den Comics leicht abweichende) Rolle Bucky für ihn spielte. Auch da hatte er sich über seine Rolle und die Regeln hinweg gesetzt, um (vor allem) Bucky zu retten, insoweit wäre das nicht out of Character sondern eher eine stimmige Weiterentwicklung.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von monochrom »

Shadowrunner92 hat geschrieben:
Mustafa_Manson hat geschrieben:
Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich finde Captain Americas Verhalten in der Sache null nachvollziehbar, stattdessen rabiat blödsinnig und auch extrem out of character.
Wieso das denn? Es passt doch völlig zu seinem Idealismus, dass man einen Freund nie hängen lässt.
Gerade einem so auf Rechtschaffenheit abzielenden Charakter nehme ich die kompromisslose, treudoofe und auch nie zu sichtbaren existenziellen Zweifeln führende Loyalität zu einem Freund, der eben auch reihenweise Menschen umgebracht hat, nicht ab. Mag sein, dass das Comic-Logik ist oder noch mehr Hintergrund hat, aber ich fand das für so einen wichtigen Plotpoint unzureichend ausgebaut oder schlicht zu dünn.
Raff ich nicht. Bucky kann ja garnichts dafür, was da aus ihm gemacht wurde.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von My Friend Of Misery »

Außerdem ist Bucky die einzige Verbindung zu seinem alten Leben, die im geblieben ist. Nicht ganz unwichtig für jemanden, der seine Rolle in der Gegenwart immer noch nicht wirklich gefunden hat.

Ich sehe Civil War inzwischen gleichauf mit Teil 1 und 2.
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Shadowrunner92
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Shadowrunner92 »

Ich glaube, ich habe zwei Probleme mit dem Film:
Erstens wird die superwichtige Rolle von Bucky für CA immer betont, aber die beiden haben in den Szenen, in denen sie interagieren, so überhaupt gar keine Chemie, dass das nicht glaubhaft wirkt. Mag auch daran liegen, dass ich den Bucky-Darsteller generell nicht besonders gut finde.
Zweitens ist die Prämisse des Civil War auch an sich einfach nicht gut und funktioniert überhaupt nur, weil kein einziger aus der Gruppe sich mal wie ein rationaler Erwachsener benimmt. Dieser ganze Kampf am Flughafen passiert doch nur, weil nicht miteinander geredet wird, obwohl zu dem Zeitpunkt schon klar ist, dass es eine dritte Macht gibt, gegen die beide Seiten kämpfen müssen. Glaubhafter wäre gewesen, den Reveal bzgl. Tonys Eltern früher zu bringen, weil dann auch beide Seiten von Beginn an einen wirklichen emotionalen Grund für den Konflikt haben und nicht nur diese Möchtegern-Politik-Diskussion.
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infected
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von infected »

Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich glaube, ich habe zwei Probleme mit dem Film:
Erstens wird die superwichtige Rolle von Bucky für CA immer betont, aber die beiden haben in den Szenen, in denen sie interagieren, so überhaupt gar keine Chemie, dass das nicht glaubhaft wirkt. Mag auch daran liegen, dass ich den Bucky-Darsteller generell nicht besonders gut finde.
Zweitens ist die Prämisse des Civil War auch an sich einfach nicht gut und funktioniert überhaupt nur, weil kein einziger aus der Gruppe sich mal wie ein rationaler Erwachsener benimmt. Dieser ganze Kampf am Flughafen passiert doch nur, weil nicht miteinander geredet wird, obwohl zu dem Zeitpunkt schon klar ist, dass es eine dritte Macht gibt, gegen die beide Seiten kämpfen müssen. Glaubhafter wäre gewesen, den Reveal bzgl. Tonys Eltern früher zu bringen, weil dann auch beide Seiten von Beginn an einen wirklichen emotionalen Grund für den Konflikt haben und nicht nur diese Möchtegern-Politik-Diskussion.
Der emotionale Grund ist unwesentlich. Die hier aber war auch in der Vorlage eben der wesentliche, zentrale Grund ist für das entstehen dieses Konfliktes. Civil War ist, abseits von der aktuell abgeschlossenen Storyline um Captain America/ Secret Empire eines der politischsten Comic-Events bei Marvel seit der Jahrtausendwende. Und gerade vor dem Hintergrund von Cap ist der politische Grund eben sehr wichtig.
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Shadowrunner92
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Shadowrunner92 »

infected hat geschrieben:
Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich glaube, ich habe zwei Probleme mit dem Film:
Erstens wird die superwichtige Rolle von Bucky für CA immer betont, aber die beiden haben in den Szenen, in denen sie interagieren, so überhaupt gar keine Chemie, dass das nicht glaubhaft wirkt. Mag auch daran liegen, dass ich den Bucky-Darsteller generell nicht besonders gut finde.
Zweitens ist die Prämisse des Civil War auch an sich einfach nicht gut und funktioniert überhaupt nur, weil kein einziger aus der Gruppe sich mal wie ein rationaler Erwachsener benimmt. Dieser ganze Kampf am Flughafen passiert doch nur, weil nicht miteinander geredet wird, obwohl zu dem Zeitpunkt schon klar ist, dass es eine dritte Macht gibt, gegen die beide Seiten kämpfen müssen. Glaubhafter wäre gewesen, den Reveal bzgl. Tonys Eltern früher zu bringen, weil dann auch beide Seiten von Beginn an einen wirklichen emotionalen Grund für den Konflikt haben und nicht nur diese Möchtegern-Politik-Diskussion.
Der emotionale Grund ist unwesentlich. Die hier aber war auch in der Vorlage eben der wesentliche, zentrale Grund ist für das entstehen dieses Konfliktes. Civil War ist, abseits von der aktuell abgeschlossenen Storyline um Captain America/ Secret Empire eines der politischsten Comic-Events bei Marvel seit der Jahrtausendwende. Und gerade vor dem Hintergrund von Cap ist der politische Grund eben sehr wichtig.
Aber die Diskussion, wie sie im Film vorkommt, ist auf einem jämmerlichen Niveau. Cap sagt "But all people have agendas!", und das soll dann eine Position sein? Nachdem angeblich 127 Länder diesen Vertrag ratifiziert haben? Das ist ein derart schwaches "Politiker sind eh alle doof"-Argument, dass es die ganze Figur entwertet. Mag sein, dass das in den Comics mehr Tiefe hat, dann wurde das nicht gut übertragen.
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Deornoth

Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Deornoth »

Shadowrunner92 hat geschrieben:
infected hat geschrieben:
Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich glaube, ich habe zwei Probleme mit dem Film:
Erstens wird die superwichtige Rolle von Bucky für CA immer betont, aber die beiden haben in den Szenen, in denen sie interagieren, so überhaupt gar keine Chemie, dass das nicht glaubhaft wirkt. Mag auch daran liegen, dass ich den Bucky-Darsteller generell nicht besonders gut finde.
Zweitens ist die Prämisse des Civil War auch an sich einfach nicht gut und funktioniert überhaupt nur, weil kein einziger aus der Gruppe sich mal wie ein rationaler Erwachsener benimmt. Dieser ganze Kampf am Flughafen passiert doch nur, weil nicht miteinander geredet wird, obwohl zu dem Zeitpunkt schon klar ist, dass es eine dritte Macht gibt, gegen die beide Seiten kämpfen müssen. Glaubhafter wäre gewesen, den Reveal bzgl. Tonys Eltern früher zu bringen, weil dann auch beide Seiten von Beginn an einen wirklichen emotionalen Grund für den Konflikt haben und nicht nur diese Möchtegern-Politik-Diskussion.
Der emotionale Grund ist unwesentlich. Die hier aber war auch in der Vorlage eben der wesentliche, zentrale Grund ist für das entstehen dieses Konfliktes. Civil War ist, abseits von der aktuell abgeschlossenen Storyline um Captain America/ Secret Empire eines der politischsten Comic-Events bei Marvel seit der Jahrtausendwende. Und gerade vor dem Hintergrund von Cap ist der politische Grund eben sehr wichtig.
Aber die Diskussion, wie sie im Film vorkommt, ist auf einem jämmerlichen Niveau. Cap sagt "But all people have agendas!", und das soll dann eine Position sein? Nachdem angeblich 127 Länder diesen Vertrag ratifiziert haben? Das ist ein derart schwaches "Politiker sind eh alle doof"-Argument, dass es die ganze Figur entwertet. Mag sein, dass das in den Comics mehr Tiefe hat, dann wurde das nicht gut übertragen.
Da würde ich schon unterschreiben. Der Comic hatte da vom Umfang her halt ganz andere Möglichkeiten, die Motivationen der Charaktere ausführlich darzustellen. Im Film wirkt das doch sehr gerafft. Ich fands insgesamt schon schade, dass ein (im Comic) episches Riesenevent wie Civil War in so einer Art Übergangsfilm zur nächsten Phase abgefrühstückt wurde. Da hätte man halt auch locker zwei Filme draus bauen können.
Die Einführung von Ant-Man und Spidey ist auch eher unmotiviert reingeklatscht und insgesamt bleibt da so ein Gefühl von Halbherzigkeit, das CW im Nachhinein für mich zur ersten MCU-Enttäuschung macht.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von infected »

Das gilt aber auch für den neuen Thor, wo man mit Ragnarö und Planet Hulk zwei große Stories verarbeitet hat. So gut der neue Thor auch ist, da wäre noch viel mehr drin gewesen.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von monochrom »

Shadowrunner92 hat geschrieben:
infected hat geschrieben:
Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich glaube, ich habe zwei Probleme mit dem Film:
Erstens wird die superwichtige Rolle von Bucky für CA immer betont, aber die beiden haben in den Szenen, in denen sie interagieren, so überhaupt gar keine Chemie, dass das nicht glaubhaft wirkt. Mag auch daran liegen, dass ich den Bucky-Darsteller generell nicht besonders gut finde.
Zweitens ist die Prämisse des Civil War auch an sich einfach nicht gut und funktioniert überhaupt nur, weil kein einziger aus der Gruppe sich mal wie ein rationaler Erwachsener benimmt. Dieser ganze Kampf am Flughafen passiert doch nur, weil nicht miteinander geredet wird, obwohl zu dem Zeitpunkt schon klar ist, dass es eine dritte Macht gibt, gegen die beide Seiten kämpfen müssen. Glaubhafter wäre gewesen, den Reveal bzgl. Tonys Eltern früher zu bringen, weil dann auch beide Seiten von Beginn an einen wirklichen emotionalen Grund für den Konflikt haben und nicht nur diese Möchtegern-Politik-Diskussion.
Der emotionale Grund ist unwesentlich. Die hier aber war auch in der Vorlage eben der wesentliche, zentrale Grund ist für das entstehen dieses Konfliktes. Civil War ist, abseits von der aktuell abgeschlossenen Storyline um Captain America/ Secret Empire eines der politischsten Comic-Events bei Marvel seit der Jahrtausendwende. Und gerade vor dem Hintergrund von Cap ist der politische Grund eben sehr wichtig.
Aber die Diskussion, wie sie im Film vorkommt, ist auf einem jämmerlichen Niveau. Cap sagt "But all people have agendas!", und das soll dann eine Position sein? Nachdem angeblich 127 Länder diesen Vertrag ratifiziert haben? Das ist ein derart schwaches "Politiker sind eh alle doof"-Argument, dass es die ganze Figur entwertet. Mag sein, dass das in den Comics mehr Tiefe hat, dann wurde das nicht gut übertragen.
Aber das ist doch ein Teil des Filmes, so wie ich ihn verstehe. Beide argumentieren mal krude, beide werden im falschen Moment einfach nur emotional, beide ziehen sich bei der Gegenposition an Kleinigkeiten hoch, beide hören nicht ordentlich zu.

Und so liegt halt mal der eine falsch, und dann der andere. Ja, es ist ein fehler von Cap, den Vertrag nicht zu unterschreiben. Die Avengers in irgendeiner Form an die UNO vertraglich zu binden, ist notwendig. Aber dann macht die andere Seite Fehler, schaut sich die Bucky-Geschichte nicht ordentlich an, und agiert eigentlich auch in einem rechtlich völlig unklarem Raum, samt seltsamer Festsetzung in einem Spezialgefängnis von Bucky. Danach stecken wir in der persönlichen Emotionsscheisse, und Tony ist am Ende trotz allem Gerede von "wir müssen nach regeln funktionieren" in dem Moment, wo es für ihn persönlich wird (I don't care - he killed my mother) haargenau so wie Cap vorher.

Klar, das ma so eine Mammutgeschichte, wie es Civil War in den Comics war, nicht in allen Nuancen auf die große Leinwand kriegen kann. Aber insgesamt ist das schon sehr gut, auch die Sichtweisen von anderen Akteuren (Zemo, Black Panther, Black Widow, Vision) sind nachvollziehbar, aber jeweils in irgendwelchen Punkten fehlerhaft. Vielleicht Widow am wenigsten, aber die nimmt sich ja auch am meisten zeit, um mit den anderen zu reden.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von infected »

monochrom hat geschrieben:
Shadowrunner92 hat geschrieben:
infected hat geschrieben:
Shadowrunner92 hat geschrieben:Ich glaube, ich habe zwei Probleme mit dem Film:
Erstens wird die superwichtige Rolle von Bucky für CA immer betont, aber die beiden haben in den Szenen, in denen sie interagieren, so überhaupt gar keine Chemie, dass das nicht glaubhaft wirkt. Mag auch daran liegen, dass ich den Bucky-Darsteller generell nicht besonders gut finde.
Zweitens ist die Prämisse des Civil War auch an sich einfach nicht gut und funktioniert überhaupt nur, weil kein einziger aus der Gruppe sich mal wie ein rationaler Erwachsener benimmt. Dieser ganze Kampf am Flughafen passiert doch nur, weil nicht miteinander geredet wird, obwohl zu dem Zeitpunkt schon klar ist, dass es eine dritte Macht gibt, gegen die beide Seiten kämpfen müssen. Glaubhafter wäre gewesen, den Reveal bzgl. Tonys Eltern früher zu bringen, weil dann auch beide Seiten von Beginn an einen wirklichen emotionalen Grund für den Konflikt haben und nicht nur diese Möchtegern-Politik-Diskussion.
Der emotionale Grund ist unwesentlich. Die hier aber war auch in der Vorlage eben der wesentliche, zentrale Grund ist für das entstehen dieses Konfliktes. Civil War ist, abseits von der aktuell abgeschlossenen Storyline um Captain America/ Secret Empire eines der politischsten Comic-Events bei Marvel seit der Jahrtausendwende. Und gerade vor dem Hintergrund von Cap ist der politische Grund eben sehr wichtig.
Aber die Diskussion, wie sie im Film vorkommt, ist auf einem jämmerlichen Niveau. Cap sagt "But all people have agendas!", und das soll dann eine Position sein? Nachdem angeblich 127 Länder diesen Vertrag ratifiziert haben? Das ist ein derart schwaches "Politiker sind eh alle doof"-Argument, dass es die ganze Figur entwertet. Mag sein, dass das in den Comics mehr Tiefe hat, dann wurde das nicht gut übertragen.
Aber das ist doch ein Teil des Filmes, so wie ich ihn verstehe. Beide argumentieren mal krude, beide werden im falschen Moment einfach nur emotional, beide ziehen sich bei der Gegenposition an Kleinigkeiten hoch, beide hören nicht ordentlich zu.

Und so liegt halt mal der eine falsch, und dann der andere. Ja, es ist ein fehler von Cap, den Vertrag nicht zu unterschreiben. Die Avengers in irgendeiner Form an die UNO vertraglich zu binden, ist notwendig. Aber dann macht die andere Seite Fehler, schaut sich die Bucky-Geschichte nicht ordentlich an, und agiert eigentlich auch in einem rechtlich völlig unklarem Raum, samt seltsamer Festsetzung in einem Spezialgefängnis von Bucky. Danach stecken wir in der persönlichen Emotionsscheisse, und Tony ist am Ende trotz allem Gerede von "wir müssen nach regeln funktionieren" in dem Moment, wo es für ihn persönlich wird (I don't care - he killed my mother) haargenau so wie Cap vorher.

Klar, das ma so eine Mammutgeschichte, wie es Civil War in den Comics war, nicht in allen Nuancen auf die große Leinwand kriegen kann. Aber insgesamt ist das schon sehr gut, auch die Sichtweisen von anderen Akteuren (Zemo, Black Panther, Black Widow, Vision) sind nachvollziehbar, aber jeweils in irgendwelchen Punkten fehlerhaft. Vielleicht Widow am wenigsten, aber die nimmt sich ja auch am meisten zeit, um mit den anderen zu reden.
Ich muss mir den Film auch unbedingt wieder einmal anschauen, dass habe ich im Detail gar nicht mehr so im Kopf, auch weil sich da stellenweise einiges mit dem Comic wieder vermischt.
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