Marvel Cinematic Universe

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Rotstift
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Rotstift »

Iron Man 3

Tja, den fand ich gar nicht mal so gut. Routinierte Blockbuster-Stangenware: böser Missbrauch einer guten Idee, nerdiges Kind als Helfer aus der Retorte (aus der auch Teile des Drehbuchs zu stammen scheinen), auch der Präsident und eine Verschwörung in höchsten Regierungskreisen dürfen nicht fehlen...nee, lass mal. Downey wieder mal alles überragend, seine Performance rettet den Film; wobei Ben Kingsley aus einem kurzen Auftritt allerdings auch alles rausholt. Kurze Abbitte meinerseits an Gwyneth Paltrow, die im Verlauf der Serie immer besser passt, hier ist die Chemie mit Downey besonders gut *find*

Fazit: Für mich bisher der schwächste Film der Serie.
Zuletzt geändert von Rotstift am 13.04.2020 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Sambora
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Sambora »

Rotstift hat geschrieben: 13.04.2020 11:39 The Avengers

Jetzt gibt es das volle Mett: S.H.I.E.L.D. als Riesen-Organisation mit eigenem fliegenden Flugzeugträger und die Helden auf einem Haufen. Dementsprechend krachend und over-the-top ist die Action, unter einer galaktischen Invasion geht es hier nicht ab, und das arme New York wird in Schutt und Asche gelegt. Dabei auch meine persönliche Lieblings-Szene als Loki vom Hulk den ihm als Gott gebührenden Respekt einfordert. Das alles schmissig inszeniert und von einem tollen Ensemble getragen. Als Story jetzt nicht sooo dolle, macht aber im Gesamtbild mehr Sinn als damals beim ersten Sehen.
Die Serie "Agents of S.H.I.E.L.D" ist übrigens auch sehr empfehlenswert.
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Sambora
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Sambora »

Rotstift hat geschrieben: 13.04.2020 11:49 Iron Man 3

Tja, den fand ich gar nicht mal so gut. Routinierte Blockbuster-Stangenware: böser Missbrauch einer guten Idee, nerdiges Kind als Helfer aus der Retorte (aus der auch Teile des Drehbuchs zu stammen scheinen), auch der Präsident und eine Verschwörung in höchsten Regierungskreisen dürfen nicht fehlen...nee, lass mal. Downey wieder mal alles überragend, seine Performance rettet den Film; wobei Ben Kingsley aus einem kurzen Auftritt allerdings auch alles rausholt. Kurze Abbitte meinerseits an Gwyneth Paltrow, die im Verlauf der Serie immer besser passt, hier ist die Chemie mit Downey besonders gut *find*

Fazit: Für mich bisher der schwächste Film der Serie.
Ich gebe dir recht, dass es der schwächste Film der Reihe ist.

Derbe unterhaltsam ist er dennoch, so wie jeder Streifen des MCU. Weniger als 7,5/10 würde ich keinem der Filme geben. So auch IM3.

Zumal der Plottwist mit dem Mandarin schlichtweg genial ist.
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monochrom
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von monochrom »

Rotstift hat geschrieben: 13.04.2020 11:39 The Avengers

Jetzt gibt es das volle Mett: S.H.I.E.L.D. als Riesen-Organisation mit eigenem fliegenden Flugzeugträger und die Helden auf einem Haufen. Dementsprechend krachend und over-the-top ist die Action, unter einer galaktischen Invasion geht es hier nicht ab, und das arme New York wird in Schutt und Asche gelegt. Dabei auch meine persönliche Lieblings-Szene als Loki vom Hulk den ihm als Gott gebührenden Respekt einfordert. Das alles schmissig inszeniert und von einem tollen Ensemble getragen. Als Story jetzt nicht sooo dolle, macht aber im Gesamtbild mehr Sinn als damals beim ersten Sehen.

Das ist für mich eigentlich fast die Definition von einem perfekten Abenteuerfilm. Zig mal gesehen, und jedesmal erfreut er mich wieder. Keinerlei Kritik von mir.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von monochrom »

Rotstift hat geschrieben: 13.04.2020 11:49 Iron Man 3

Tja, den fand ich gar nicht mal so gut. Routinierte Blockbuster-Stangenware: böser Missbrauch einer guten Idee, nerdiges Kind als Helfer aus der Retorte (aus der auch Teile des Drehbuchs zu stammen scheinen), auch der Präsident und eine Verschwörung in höchsten Regierungskreisen dürfen nicht fehlen...nee, lass mal. Downey wieder mal alles überragend, seine Performance rettet den Film; wobei Ben Kingsley aus einem kurzen Auftritt allerdings auch alles rausholt. Kurze Abbitte meinerseits an Gwyneth Paltrow, die im Verlauf der Serie immer besser passt, hier ist die Chemie mit Downey besonders gut *find*

Fazit: Für mich bisher der schwächste Film der Serie.
Finde ich eigentlich immer noch ziemlich gut. Ja, diese Extremis-Geschichte zieht mich auch nicht komplett in den Bann, aber alles um den Fake-mandarin und die Villa herum ist super, Downey sowieso. Downey und Paltrow sind hier einfach genial zusammen, und die Szene mit dem übergroßen Hasen finde ich eigentlich jedesmal noch lustiger. Du hast Recht, da ist auch viel Baukasten mit im Spiel, für mich bleibt das trotzdem ein ziemlich großer Spaß. Ab dem übernächsten Film geht es dann aber erst so richtig los.
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Rotstift
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Rotstift »

Richtig, ab dem übernächsten, denn

Thor - The Dark Kingdom

hat mich auch eher unterwältigt. Ich kann gar nicht so recht sagen warum, denn die Exposition am Anfang mit den Dimensionsportalen war super, auch der Rückgriff am Ende ("Why are there shoes everywhere?"), ein schöner Plot-Twist im Endkampf, auch wieder richtig lustige Stellen, alles dabei eigentlich. Trotzdem hat mich die Geschichte nicht so recht gepackt.
Wie mono richtig schrieb: Unterhaltsam ist das immer noch, ich nörgele auf hohem Niveau. Selbst die schwachen Filme der Reihe sind immer noch Welten besser als der Vollrotz den Zack Snyder für DC produziert.
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Shadowrunner92
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Shadowrunner92 »

Rotstift hat geschrieben: 14.04.2020 13:03 Richtig, ab dem übernächsten, denn

Thor - The Dark Kingdom

hat mich auch eher unterwältigt. Ich kann gar nicht so recht sagen warum, denn die Exposition am Anfang mit den Dimensionsportalen war super, auch der Rückgriff am Ende ("Why are there shoes everywhere?"), ein schöner Plot-Twist im Endkampf, auch wieder richtig lustige Stellen, alles dabei eigentlich. Trotzdem hat mich die Geschichte nicht so recht gepackt.
Wie mono richtig schrieb: Unterhaltsam ist das immer noch, ich nörgele auf hohem Niveau. Selbst die schwachen Filme der Reihe sind immer noch Welten besser als der Vollrotz den Zack Snyder für DC produziert.
Den fand ich damals im Kino super (ich erinnere mich vor allem an einige coole Gags mit den Portalen) und habe erst später mitbekommen, dass viele Leute den extrem kacke finden. Hab ihn aber auch nicht nochmal gesehen seitdem.
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infected
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von infected »

So, allmählich hole ich mit dem schauen der Filme auf.

Thor: Insgesamt muss ich sagen, dass Thor jetzt besser kommt als ich ihn in Erinnerung hatte. Das Problem ist da meiner Meinung nach, dass er in meiner Wahrnehmung durch den zweiten Teil (der für mich einer der schlechtesten MCU Filme überhaupt ist; mehr aber dazu, wenn wir hier zu dem Film kommen) und dem um so strahlenderen dritten Teil überlagert wurde.

Avengers: Insgesamt ein sehr runder Film, bei dem die einzelnen Puzzleteile gut mit einem guten Timing zusammengebracht werden. Da hatte Joss Wheedon in der 1. Phase des MCU schon ganz gut die kreativen Zügel in der Hand um einen passenden Abschluss der ersten Phase zu schaffen. Die Handlung selbst ist halt eine Variation eines (bezogen auf die Comics) Standard Avengers Storybogen, frei zusammengestückeltes Best OF eines Abenteuerfilms ohne das man sich hier direkt von einer der großen Storys hatte inspirieren gelassen. Perfektes Timimg, ordentliches Drehbuch, man merkt dem Film auch nicht an, dass zu der Zeit bereits der Machtkampf bei Marvel voll entbrannt war (in diversen Interviews äußerten sich verschiedene Beteiligte dahingehend, dass Feige selbst wohl zu den Schauspielern und dem Regisseur Joss Wheedon während der Dreharbeiten sagte, er wüßte nicht, ob er am nächsten Tag noch seinen Job hätte).

Iron Man 3 merkt man die Auswirkungen des Konflikts zwischen Feige und Perlmutter dann dafür um so stärker an (der Machtkampf war zu der Zeit auf dem Höhepunkt). Ersterer ist ein Comicgeek, der die Charaktere und Storys kennt und die wesentliche Kraft hinter dem Konzept Comiccrossover in ein Filmuniversum zu übersetzen, weniger mit großen Namen, eher mit unbekannteren bzw. besser gesagt zu den Rollen passenden Schauspielern und das eben möglichst divers, um so verschiedene Mechanismen, die man aus den Comics kennt, endlich auch in Filme zu übersetzen. Perlmutter dagegen: Großspender von/für Trump, der auch seine Filme sehr konservativ halten wollte, d.h. die Helden sind männlich und weiß, Frauen maximal das schmückende Beiwerk, möglichst wenig Minderheiten ( "When Don Cheadle was hired to replace Terrence Howard in Iron Man, Perlmutter allegedly told a Disney consumer products executive that no one would notice because black people “look the same.”) und am besten eine lose Abfolge von Filmen, die nichts kosten dürfen und auch ansonsten wenig Aufwand bereiten.
Maya Hansen war eigentlich als Hauptwidersacher ausersehen, die den Mandarin als Fassade nutze ("like Remington Steele, you think it's the man but at the end, the woman has been running the whole show.", Shane Black) , wobei auch da bereits die Idee mit dem Mandarin als Schauspieler in der Umsetzung enthalten war (was für mich auch angesichts der doch stellenweise eklig-stereotypen Klischees des Original-Charakters der 60er in diesem filmischen Kontext eine angenehme und passende Umsetzung war). Die Dreharbeiten entwickelten sich dann jedoch wiederum recht schwierig (laut Downey einer der schwersten Filme im MCU). Während der Dreharbeiten intervenierte Perlmutter in Form eines Memos und ordnete eine Änderung des Skripts an. Kurzinhalt des Memos in etwa: Ein weiblicher Gegenspieler wäre nicht akzeptabel, da man dadurch weniger Merchandise verkaufen würde. Im Folgenden setze er noch weitere Änderungen der Drehbücher durch bei dem auch die Rollen der anderen weiblichen Hauptdarsteller teils sehr drastisch zusammengestrichen wurden, was zu dem insgesamt recht durchwachsenen Gesamteindruck des FIlms mit Beitrug. Der Machtkampf zwischen den beiden für das MCU verantwortlichen zog sich noch ein ganzes weiteres Jahr hin, bis dann Bob Iger selbst intervenierte und 2015 Feige mit Marvel Productions (der Kino-Sparte) aus der Zuständigkeit von Perlmutter ausgliederte und ihm unterstellte und ihm kreative Freiheit ließ. Die TV Sparte war weiterhin Perlmutter unterstellt, der diese dann nutzte um gegen diverse Kino-Projekte zu schießen (wie z.B. die unsägliche Inhumans TV Serie) und auch ansonsten wenig auf die Idee eines integriertes filmisches Universum gab, das hat sich letzten Endes jetzt erst mit Disney plus und der Abwicklung der alten TV Sparte erledigt.
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infected
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von infected »

Rotstift hat geschrieben: 14.04.2020 13:03 Richtig, ab dem übernächsten, denn

Thor - The Dark Kingdom

hat mich auch eher unterwältigt. Ich kann gar nicht so recht sagen warum, denn die Exposition am Anfang mit den Dimensionsportalen war super, auch der Rückgriff am Ende ("Why are there shoes everywhere?"), ein schöner Plot-Twist im Endkampf, auch wieder richtig lustige Stellen, alles dabei eigentlich. Trotzdem hat mich die Geschichte nicht so recht gepackt.
Wie mono richtig schrieb: Unterhaltsam ist das immer noch, ich nörgele auf hohem Niveau. Selbst die schwachen Filme der Reihe sind immer noch Welten besser als der Vollrotz den Zack Snyder für DC produziert.
Eigentlich war ja Patty Jenkins als Regisseurin für den Film vorgesehen, wurde dann aber aus dem Vertrag entlassen, da sie wohl für die Verantwortlichen von Marvel Entertainment zu unabhängig auftrat und man befürchtetem, dass die Dreharbeiten mit ihr zu schwierig werden würden.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Deornoth »

Avengers: Völliger 10/10-Film, den ich komplett liebe. Hier stimmt für mich alles: Tempo, Spannungsbogen, Action, Atmosphäre. Wie die Darsteller sich die Bälle zuspielen: überragend. „Doth Mother know thou wearest her breaches?“ Kann ich immer wieder gucken, werde ich immer wieder perfekt von unterhalten.

Iron Man 3: Egtl. wie Teil 2. Im MCU-Vergleich fällt er ab, für sich ist er aber immer noch super unterhaltsam.

Thor 2: Komisches Ding, ne? Eigentlich hat der viele gute Verstatzstücke und Ideen. Aber irgendwie geben die kein rundes Ganzes. Der Eccleston ist als Bösewicht auch eher unbedrohlich, und der Showdown in Greenwich wirkt so unmotiviert drangeklatscht. Schon einer der schwächsten MCU-Filme.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von TAFKAR »

Ich finde Avengers grundsätzlich total super, aber immer, wenn ich ihn sehe, ärgere ich mich über die Figur "Loki". Ja, meine Güte, dann isser halt nicht der Sohn von Odin, was soll's? Deshalb so auszuticken? Selbst im Comic-Kontext find ich das irgendwie befremdlich. Wie grandios ist dagegen ein Thanos als Gegenspieler angelegt...
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Deornoth »

:kratz:
Sein Antrieb sind doch egtl. eher der Neid auf Thor und dass er immer in dessen Schatten stand, sowie seine eigenen Ambitionen (lies: sein Größenwahn). Dass seine Herkunft eine Lüge und seine Eltern gar nicht seine Eltern sind, schubst ihn ja nur endgültig über den Rand. Es verstärkt halt das Gefühl, dass Odin Thor immer bevorzugt hat und dass sein Schicksal nicht bei den Asen liegt (bzw. gibt es ihm eine prima Ausrede, die Loyalität gegenüber seiner Famiele und Asgard endgültig über Bord zu werfen und sich völlig der Selbstgerechtigkeit hinzugeben). Die Mutter dagegen liebt er ja auch weiterhin.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von monochrom »

TAFKAR hat geschrieben: 17.04.2020 09:22 Ich finde Avengers grundsätzlich total super, aber immer, wenn ich ihn sehe, ärgere ich mich über die Figur "Loki". Ja, meine Güte, dann isser halt nicht der Sohn von Odin, was soll's? Deshalb so auszuticken? Selbst im Comic-Kontext find ich das irgendwie befremdlich. Wie grandios ist dagegen ein Thanos als Gegenspieler angelegt...
Ich denke, das Loki bis zu einem Grad halt so ist, wie er ist. Wir haben da ja ein Problem. In der nordischen Sagenwelt ist Loki ja sozusagen Ehrenase, weil Odin ihn zum Blutsbruder macht. Die genauen Umstände, warum er das tut, sind leider nicht überliefert, wir haben ja einen unvollständigen nordischen Sagenzyklus. Gleichzeitig hat Loki, wie alle Asen und Vanen, aber ja auch noch "göttliche Zuständigkeitsbereiche". Als Trickster-Gottheit ist Loki sowohl für Scharfsinn, List, aber auch Täuschung und Verrat zuständig. In den Comics sind diese Zuständigkeitsbereiche noch stärker vorhanden, in der Filmwelt ist man da zurückhaltender, und bisher wurden nur Thor als Gott des Donners und Hela als Göttin des Todes identifiziert. Viel mehr macht man eigentlich ein Familiendrama a la Shakespeare aus der Götterfamilie. Weder Thor noch Hela sind ja in der Edda Kinder Odins, Hela ist da ja sogar eine Tochter von Loki, der sowieso die allertollste Familie sein eigen nennt.

In so einer Shakespeare-Geschichte oder einer griechischen Sage ist Abstammung natürlich ein völlig ausreichender Grund, um Neid und Hass zu erzeugen, und eine Familie untergehen zu lassen. Die Marvelwelt ist da vielleicht nicht düster genug, und außerdem macht Loki auch zuviel Spaß, um ihn einfach nur immer böser werden zu lassen. Deshalb vielleicht dieses inkongruente Bild. Aber ich stimme dir schon etwas zu, bis Avengers ist die Motivation von Loki schon nicht so ganz überzeugend. Ich finde aber auch, das Hiddleston das locker wegspielt.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von monochrom »

Ich hatte übrigens, als ich kurzzeitig eine alberne Comicreihe namens Traum-TV schrieb, auch eine Episode zu den nordischen Göttern, in der Lokis tolle Familie vorkommt. Die ist nie bebildert worden, aber bei Bedarf suche ich die euch raus und poste sie hier.
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Re: Marvel Cinematic Universe

Beitrag von Nagrach »

monochrom hat geschrieben: 17.04.2020 09:54 Weder Thor noch Hela sind ja in der Edda Kinder Odins, Hela ist da ja sogar eine Tochter von Loki, der sowieso die allertollste Familie sein eigen nennt.
Wut? Bei Thor wäre mir diese Info aber sehr neu. :)
Ansonsten hast du mit der Loki-Chaosfamily natürlich vollkommen recht. Besser gehts nicht. Allein das infernalische Trio mit Angrboda. Von Sleipnir mal gar nicht erst zu reden.
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