Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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Rotstift
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rotstift »

Hab's jetzt noch mal mit Prometheus und Alien Covenant versucht. Vergeblich. Himmel, was für ein Rotz.
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Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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My Friend Of Misery
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von My Friend Of Misery »

What he said.
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Conviction
Hillary Swank spielt Betty Anne Waters, eine Frau, deren Bruder (Sam Rockwell) Anfang der 1980er für einen Raubüberfall/Mord verhaftet und lebenslang verknastet wurde. Waters ist von der Unschuld ihres Bruders überzeugt, kann ihm aber nicht helfen. Bis sie auf die Idee kommt, Jura zu studieren und auf diese Weise Anwältin zu werden, um ihren Bruder in einem wiederaufgerollten Prozess endlich zur Freiheit zur verhelfen.
Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und natürlich ging diese Aktion nicht von heute auf morgen, sondern erstreckte sich über einen Zeitraum von 18 Jahren. Swank und Rockwell spielen super, auch die Nebenrollen sind gut bestezt. In der ersten Hälfte macht der Film mir zuviele Zeitsprünge und kommt deswegen überhaupt nicht zu einem Rhythmus/Tempo, an das man sich gewöhnen kann, die zweite Hälfte ist dann eigentlich durchgehend super.
Spoiler zur wahren Geschichte, nicht mehr Teil des Films:
Spoiler:
Kenny Waters, also der Bruder, starb nur kurze Zeit, nachdem er 18 Jahre zu Unrecht im Knast gesessen hatte, bei einem Unfall. Wie unfair kann es bitte noch zugehen? :(
7.5/10


Fryktelig Lykkelig
Internationaler Titel "Terribly Happy". Ein dänischer Film über einen Polizisten, der nach einem "Vorfall" (über den man erst nach und nach mehr erfährt) aus Kopenhagen ins hinterletzte Bauernkaff zwangsversetzt wird. Dort stößt er auf eine verschlossene und eigenbrötlerische Dorfbevölkerung, die die Dinge gerne selbst regelt und dem neuen Polizisten kritisch gegenübersteht. So werden zum Beispiel jugendliche Ladendiebe einfach mal ordentlich in die Fresse gehauen und dann ist die Sache erledigt. Ingerliese, eine Frau aus dem Ort, die von ihrem Mann, einem örtlichen Großkopferten (gespielt von Kim Bodnia, bekannt als Martin Rohde aus der Serie "Die Brücke"), der den Ort am laufen hält, misshandelt wird, vertraut sich dem neuen Polizisten an, spielt dabei aber wiederum auch nicht mit offenen Karten. Die Story mit dem Großstadtbullen auf dem Dorf ist nicht neu und wurde von "Sörensen hat Angst" bis zu "Hot Fuzz" schon 1 Million mal erzählt. Der Film hier war gut, aber nicht überragend. Schön düster, an den richtigen Stellen auch mal absurd, kann man sich auf jeden Fall gut angucken.

7.5/10


Girldfriend's Day
In diesem nur 70 Minuten dauernden Film spielt Bob Odenkirk einen Typen, der sein Geld damit verdient, Sprüche für Grußkarten zu entwickeln. Eines Tages verliert er seinen Job, da er zwar einerseits der beste seines Fachs ist, andererseits aber sprüchetechnisch nicht mehr mit dem Nachwuchs mithalten kann. Als ein neuer Feiertag (der titelgebende Girlfriend's Day) eingeführt werden soll und es einen Wettbewerb zur besten Grußkarte gibt, ist er auf einmal wieder gefragt und kommt nach und nach hinter die mafiaartigen Machenschaften zweier konkurrierender Grußkarten-Unternehmen.
Sehr lustig, der Grußkarten-Sektor wird hier dargestellt wie ein Breaking Bad-mäßiges Drogenkartell, in dem auch vor Mord und Entführung nicht zurückgeschreckt wird, Odenkirk erinnert auch immer wieder an seine Figur Saul Goodman aus der Serie, ist aber gutmütiger und naiver. Völlig selbstverständlich wird es hier so dargestellt, als sei das Grußkartengeschäft sowas ähnliches wie der Abbau von Blutdiamanten, die Hell's Angels oder die Drogenmafia. Sehr lustig, schön kurzweilig und Odenkirk ist halt eh Gott.

satte 8 /10


Fear Street 1994 / 1978 / 1666
Neu auf Netflix, eine Trilogie, die zu drei verschiedenen Zeitpunkten spielt und sich mit zwei benachbarten Städten auseinandersetzt, Sunnyside und Shadyville (*seufzlol*). Ein bisschen wie Ober- und Unter-Uncton *g* - Sunnyvale ist toll, reich und schön, in Shadyville passieren ständig grausame Massenmorde, die Stadt scheint verflucht und ihre Bewohner kommen auch nicht aus ihr weg, jedenfalls nicht auf Dauer. Außerdem geht es um einen jahrhunderte-alten Fluch um eine 1666 gehängte "Hexe" und deren Rache. Die Filme sind nicht todernst, aber auch keine dümmlichen Komödien, die Teile, die 1978 und 1994 spielen, haben zudem schöne Musik aus der jeweilgen Zeit aus dem Rock- und Metalsektor.
Teil 1 ist Stranger Things meets Scream, Teil 2 ist eine ziemliche Kopie von Freitag der 13. 1+2, Teil 3 verlegt die Handlung zur einen Hälfte ins 17. Jahrhundert, bevor sich dann der Kreis schließt und man wieder nach 1994 springt zum großen Finale und sieht, wie das Ganze zusammenhängt.
Recht unterhaltsam, wobei die Filme alle etwas zu lang sind, was besonders den zweiten auch schwächer macht, als er sein müsste. Um 15-20 Minuten gestreckt wären zumindest Teil 1 und besonders 2 vermutlich besser gewesen. Insgesamt nix neues, aber durchaus unterhaltsam und macht Laune. Teil 3 hat mir am besten gefallen.

7/6.5/7.5 /10


A Classic Horror Story
Italienischer Horrorfilm, ganz neu, spielt auch in der Jetztzeit, wirkt optisch aber schön 60/70er mäßig, zumindest im ersten Drittel. Eine Gruppe von Leuten fährt als Fahrgemeinschaft per App-Mitfahrzentrale in einem Wohnmobil durch die Gegend. Ein junges Paar ist dabei, die übrigen kennen sich untereinander nicht. Nach einem Wildunfall kommt das Wohnmobil von der Straße ab. Als die Insassen wieder aufwachen befinden sie sich samt Wohnmobil mitten in der Wildnis, meilenweit weg von irgendeiner Straße. Stattdessen finden sie sich vor einem Haus wieder, in dem eine reichlich merkwürdige Sekte ihr Unwesen treibt.
In der zweiten Hälfte macht der Film durch ein paar Twists eine zweite Ebene auf.
Es gibt endlos viele Referenzen, am ehesten fühlte ich mich an eine italienische Version von "Midsommar" erinnert, außerdem dürfte "The Wicker Man" ein fetter Einfluss gewesen sein. Gewürzt mit einer ordentlichen Portion Hinterwäldler-Horror der Marke "Wrong Turn" (aber in gut).
Die erste Hälfte fand ich richtig gut, danach wirds durch die Story manchmal etwas abstrus, aber dafür durchaus originell. Macht auf jeden Fall Laune und für FSK 16 geht es zum Teil auch ganz ordentlich zur Sache.

8/10
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Der neue Dune-Trailer
Macht IMO schon deutlich mehr her als der erste, der wie irgendein 0815-Star Wars-Käse wirkte.
Immer noch etwas viel Ratschbumm, aber immerhin kommt in Teilen auch mal sowas wie Atmosphäre rüber.
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Schnabelrock
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Ja, gut, nehm ich.
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logos
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von logos »

Ich bin höchst gespannt, ob er mich als (einziger?) Fan der Lynch-Version abholen kann. Trailer ist auf jeden Fall interessant. Villeneuve hat sich bei mir seit Blade Runner und Arrival schon massiv eingebrannt und das könnte echt epochal werden.

Mal eine Frage an die Buch-Kenner: Schwebt der Baron da eigentlich auch?
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Villeneuve ist natürlich ein Teufel und hat seit "Incendies" keinen schlechten Film gemacht (davor kenne ich nicht). Die Lynch-Version mochte ich, bin aber auch kein Riesenfan des Buchs.
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

logos hat geschrieben: 23.07.2021 20:07 Ich bin höchst gespannt, ob er mich als (einziger?) Fan der Lynch-Version abholen kann. Trailer ist auf jeden Fall interessant. Villeneuve hat sich bei mir seit Blade Runner und Arrival schon massiv eingebrannt und das könnte echt epochal werden.

Mal eine Frage an die Buch-Kenner: Schwebt der Baron da eigentlich auch?
Der Lynchfilm ist Gott.

Im Buch hat Harkonnen irgendwie so eine komische Vorrichtung, mit der er sich fortbewegen kann, hab vergessen wie das hieß, irgendwas mit Suspensorium oder so. Habs mir immer vorgestellt wie so eine Art Luftkissenboot, das sich unter ihm aufpumpt *g*

Weil er als derart fett beschrieben wird, dass er anders gar nicht vom Fleck kommt.

Ich denke, das kann man dann schon so machen wie in dem Trailer. Wobei das natürlich viel zu schurkig-cool und viel zu wenig lächerlich für mich aussieht, wie er da rumschwebt.

Edith: er trägt einen Suspensor-Gürtel, der die Schwerkraft außer Kraft setzt bzw. verringert, damit er sich bewegen kann. So war das.
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monochrom
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von monochrom »

Sieht schon weniger interessant aus als der Lynch-Film, aber das liegt halt in der Natur der Sache. Interesse bei mir ist durchaus vorhanden - haben die vor nach dem ersten Buch weiterzumachen?
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Deornoth »

Thunderforce hat geschrieben: 19.07.2021 09:33
Girldfriend's Day
Haben wir jetzt auch angeschaut, weil mich dein Review angesprochen hat. Wirklich ein herrliches kleines Kuriosum von einem Film. Selten so bewundernswert konsequent durchgezogene Seltsamkeit erlebt :D
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David Lee Hasselhoff
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Haupterkenntnis aus dem Dune Trailer: In Trailern darf nur geflüstert werden. Wahrscheinlich, weil man sonst die Explosionen schlecht hört. Sieht ok aus, aber ich befürchte die Lynch-Version wird nicht getoppt werden.
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Schmendrick
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schmendrick »

FEEDBACK-SENDE ODER STIRB
Jarvis Dolan hat eine politische Radiosendung und ist nicht überall beliebt.
Bei seiner aktuellen Show wird das Studio plötzlich von zwei Maskierten überfallen.
Sie fordern Jarvis und seinen langjährigen Partner auf ihre Vergangenheit auf zuarbeiten.
Dunkle Geschichten kommen ans Licht und über den Äther.

Spanisch-amerikanische Produktion von Pedro C. Alonso von 2019.
Brutal, ruhiger Psychothriller mit guten Charakteren und einer nett-fiesen Story gut Unterhalten kann.

ISOLATION-HINTER VERZERRTEN GEDANKEN
Ein völliger Gaga-Typ läuft durch die deutsche Provinz und tötet wahllos Menschen.
Ein Polizist nimmt uns mit auf die Jagd nach dem Serienkiller.

2013 wurden hier so 2000€ in die Hand genommen und für Independent Film Liebhaber gut investiert.
Günstige Splatter Effekte, gute Kameraarbeit und zwei gute Darsteller bieten uns gut 60 Minuten ein krasses Werk.

THE RUSSIAN BRIDE-BIS DAS DER TOD UNS SCHEIDET
Nina und ihre Tochter leben in Russland, sind arm und wollen weg.
Im Netz verliebt sich die junge Mutter in einen reichen Amerikaner und beide ziehen in die Staaten.
Nach den Hochzeitsglocken ist aber Schluss mit Friede,Freude,Eierkucken.

Amerikanischer Thriller von 2018.
Nix wirklich Neues, aber doch ganz unterhaltsam.



A QUIET PLACE 2
Geht da weiter wo Teil 1 aufhört und wir begleiten Mutti und ihre zwei Kinder auf ihrer Reise durch eine Menschenfeindliche Welt.

Tolle Fortsetzung eines guten Films.
Schönes Setting, viele coole Viecher und die Story kann sich auch sehen lassen.
Und am Ende ist bestimmt noch nicht Schluss.

CHI I`HA VISTA MORIRE?
(THE CHILD-DIE STADT WIRD ZUM ALPTRAUM)

Ein kleines, rothaariges Mädchen fährt zu Papa nach Venedig.
Sie verbringen einige Tage fröhlich und gut gelaunt.
Doch dann ist den Mädchen plötzlich verschwunden und ein paar Tage später wird ihre Leiche aus der Lagune gefischt.
Die Polizei hat keine Spur und wohl auch recht wenig Lust um die Täter auf zu spüren.
Aber Papa gibt nicht auf.

Aldo Lado präsentiert 1972 diesen wunderbaren Giallo, der mit Klängen von Morricone untermalt wird.
Das herrlich, morbide, in leichten Nebel gehüllten oder von tiefen, dunklen Regenwolken überschattete Venedig ist so ein wunderschönes Setting.
Die Kinderchöre und die restliche Musik machen alles noch intensivere.
Dazu kommen schleimig,fiese und undurchsichtige Charaktere und eine gute (giallo typische) Story.
Aber das wirkliche Highlight des Thrillers ist und bleiben die Bilder der Stadt.
1.Vorsitzender und Gründer der AOTSWTETGTMATB

Nein, ich brauche keinen Grabstein.Ihr dürft mit meiner Asche grillen!

www.draussenraus.de
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rotstift »

monochrom hat geschrieben: 26.07.2021 06:53 Sieht schon weniger interessant aus als der Lynch-Film, aber das liegt halt in der Natur der Sache.
Zu jedermanns größter Überraschung sehe ich das genau anders herum. :D
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

The Visit
2015er Machwerk von M- Night Shyalaman, der ja in seiner Karriere neben etwas Licht auch sehr viel Schatten produziert hat. Dieser Film ist ihm aber ganz gut gelungen. Es geht um zwei Kinder bzw. Jugendliche, die die Ferien bei den Großeltern verbringen. Allerdings haben sie die Großeltern noch nie zuvor im Leben gesehen, da ihre alleinerziehende Mutter sich mit diesen verkracht hat. Die Tochter will über diesen Besuch eine Dokumentation drehen, letztlich um die Familie wieder zusammenzubringen. Der Film ist daher etwas Found Footage-mäßig, aber nicht schlimm verwackelt oder so. Bei den Großeltern angekommen, wird die Lage schnell merkwürdig. Während die Großeltern an sich sehr liebe Menschen zu sein scheine, so gehen in dem abgelegen Haus doch merkwürdige Dinge vor sich, die Großmutter rennt nachts schlafwandelnd nackt durch die Bude und macht jede Menge Lärm, der Großvater scheint im Schuppen irgendwas zu verstecken. Die Lage spitzt sich schnell zu und natürlich gibt es auch wieder einen Shylaman-Twist, der sich aber eher langsam aufbaut als wie sonst mit dem Holzhammer drangehauen wird.
Speziell die Großeltern sind schön spooky und ziehen Nebenluft wie sonstwas, die Blagen nerven teilweise etwas, bleibt aber im Rahmen. Insgesamt schöne Grueselunterhaltung, die man sich geben kann. Ein Meisterwerk sollte man aber nicht erwarten, aber wer tut das schon bei dem Regisseur? *g*

7/10


The Final Girls
Amanda ist Schauspielerein und hatte in den 80ern zwei Megaerfolge mit „Camp Bloodbath 1+2“, Filme, die das Freitag der 13.-Prinzip verfolgen, also Sommercamp, Serienkiller, Blutrausch. Diese Filme haben sie bekannt gemacht, waren zugleich aber auch ein Fluch, denn sie bekommt danach nie wieder eine richtige Rolle angeboten, da alle sie für eine Trashfilm-Ikone halten, die aber nichts kann. Bei einem Autounfall mit ihrer Tochter kommt sie schließlich ums Leben.
Einige Jahre später besucht die Tochter ein Kino-DoppelFeature von „Camp Bloodbath 1+2“. Als es in dem Kino zu einem Feuer und einer Panik kommt und sie versucht, zusammen mit ihren Freunden das Kino zu verlassen, finden sie sich kurze zeit später im Camp Bloodbath wieder. Also in dem Film. Allerdings sind sie nun Teil der Handlung, die sich immer alle 90 Minuten wiederholt (so lange, wie der Film, dessen Teil sie nun sind eben dauert) und müssen versuchen, da heraus zu kommen. Zeitgleich trifft die Tochter nun natürlich ihre (noch deutlich jüngere) Mutter wieder. Die aber natürlich nicht weiß, dass sie nur eine Filmfigu ist und sich für "echt" hält.
Horrokomödie, die die Jason-Filme und deren zahlreiche Epigonen aufs Korn nimmt, Klischees parodiert usw. Ganz lustig. Teilweise etwas arg albern, insgesamt aber recht unterhaltsam.

6.5/10


Blood Red Sky
Der neue Film von Peter Thorwath (Bang Boom Bang / Was nicht passt, wird passend gemacht etc.), der allerdings mit seinen bisherigen Werken rein gar nichts gemein hat.
Hier geht es um eine Frau, die an einer Blutkrankheit leidet und sich zusammen mit ihrem ca. 8jährigen Sohn auf eine Flugreise in die USA begibt, um sich dort von einem Spezialisten behandeln zu lassen. Kurz nach dem Start eskaliert die Situation an Bord, als eine Reihe von Terroristen dieses entführen und umlenken wollen, vorgeblich, um es im Zuge eines islamistischen Terrorakts auf London abstürzen zu lassen. Die Frau ist nun gezwungen, ein wohlgehütetes Geheimnis zu offenbaren, um sich und ihren Sohn zu retten. Worum es dabei geht, kann man schwer verraten ohne zuviel zu spoilern. Aus genau diesem Grunde würde ich mir auch den Trailer nicht ansehen, denn der verrät wirklich die komplette Filmhandlung.
Ohne einen Anflug von Humor, zudem bis zum Ende äußerst konsequent inszeniert Thorwath diesen Actionthriller, in dem man seine Handschrift nicht einmal dann erkennt, wenn man weiß, dass er es ist. Einen Tacken zu lang, sonst durchaus gelungen, spannend, unterhaltsam und für FSK 16 auch ein paar durchaus amtliche Gewaltszenen. Kann man sich gut angucken.

Sichere 7.5/10


The Furies
Australischer Film über 2 Freundinnen, die von der Straße weg entführt werden und sich kurze Zeit später getrennt voneinander in einem riesigen, so gut wie menschenleeren Areal wiederfinden, das man nicht verlassen kann und wo mit Horrormasken maskierte Kerle brutal Jagd auf sie machen. Schnell wird klar, dass sie nicht die einzigen Frauen sind, die sich in dieser Situation befinden und dass es kaum eine Chance zu geben scheint, lebend da herauszukommen. Die Hauptdarstellerin, die zusätzlich an Epilepsie leidet, was in ihrer Lage natürlich eher so mittel hilfreich ist, versucht herauszufinden, wer ihr das angetan hat und wie sie sich befreien kann. Nichts wirklich neues, ein Slasher-Film halt, beginnt teilweise recht unangenehm misogyn (grunzende Asis in Leatherface-Optik schlachten hübsche Mädchen ab), recht schnell aber werden die Chancen neu verteilt und es wird klar, dass die Typen weder unverwundbar sind, noch innerhalb des Systems zwangsweise am längeren Hebel sitzen. Insgesamt wie gesagt nix neues und auch nicht gut genug, um als unorigineller Beitrag seine Berechtigung zu haben. Öde ist er aber auch nicht. Aber nix, was man kennen muss

ziemlich knappe 6/10


Game Night
Rachel McAdams und Jason Bateman spielen hier ein Paar namens Annie und Max, welches von Spielen regelrecht besessen ist, aus allem einen Wettbewerb macht und regelmäßig Spieleabende für seinen Freundeskreis ausrichtet. In der Nachbarschaft wohnt zudem der einsame und merkwürdige Polizist Gary (Jesse Plemons), der gerne bei den Abenden dabei wäre, aber nicht erwünscht ist, weil er ein völlig humorloser Eigenbrötler ist und die Stimmung kaputtmacht. Nachdem Max’s Bruder Brooks (Kyle Chandler) auftaucht und die frühere Rivalität der beiden Brüder wieder aufkocht, geht der Film erst richtig los. Brooks richtet seinerseits einen Spieleabend aus, der aber eher eine Art Live-Rollenspiel ist, ausgerichtet von einer Agentur. Ein falscher Polizist taucht auf und warnt vor 2 Kidnappern, die die Gegend unsicher machen. Kurze Zeit später tauchen diese Kidnapper auf und „entführen“ Brooks und die Spiel-Teilnehmer sollen nun in einer Art Escape-Room-Rätsel-Rallye versuchen, den Fall zu lösen. Allerdings wird recht schnell klar, dass Brooks tatsächlich Opfer eines Kidnappings wurde. Oder doch nicht?
Sehr rasante Komödie, gute Darsteller:innen, gutes Drehbuch, gute Sprüche, guter Humor. Man stelle sich den Film „The Game“ vor, aber als Komödie mit Jason Bateman in der Hauptrolle und man kommt dem Ergebnis recht nahe. Action und Stunts zum Teil bewusst komplett drüber, natürlich gibt es während des Films und am Ende noch eine ganze Reihe von (zum Teil nur angetäuschten) Twists, so dass die Frage, wer jetzt was weiß, geplant hat und eventuell nur eine Rolle spielt, sich bis zum Ende immer wieder ändert.
Ich fand den Film richtig geil. Tiefgang sollte man nicht erwarten, aber als Actionkomödie war das schon ziemliches Gold. Und Bateman, der mit seiner lakonischen „NATÜRLICH passiert mir das jetzt“-Art schon „Arrested Development“ und unter völlig anderer Prämisse auch „Ozark“ schon zu echten Kleinoden gemacht hat, ist halt einfach nur geil. Zudem harmonieren er und Rachel McAdams IMO fantastisch. Lohnt.

8.5-9/10
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iron-markus
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von iron-markus »

Godzilla 2- King of Monsters

Der Aufbau und die Handlung der Monster war einsame Klasse in dem Film.
Die Handlung der Menschen war fürn Hugo. Deswegen gefiel er mir nicht sooo sehr.

Godzilla vs. Kong

habe mir Kong vs. Godzilla auf sky angesehen.

Konnte mir zuerst nichts darunter vorstellen, aber der Film nahm dann ziemlich schnell Fahrt auf und ich hatte ein Freude.
Diesmal macht auch die menschliche Handlung etwas Sinn.
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