Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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David Lee Hasselhoff
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Sambora hat geschrieben:
David Lee Hasselhoff hat geschrieben:Threads (1984)

Eine BBC Produktion für's Fernsehen. Der kalte Krieg wird heiß und Atombomben fallen auch auf England. Das ganze Elend wird über das Schicksal eines jungen Paares aus Sheffield erzählt. Ums mal kurz zu machen: der verstörendeste Film den ich bislang gesehen habe. Wenn man Bock auf Scheisslaune hat: sofort ansehen. Wenn nicht: auch. Wenn man ein solariumbraunes, fettes Arschloch mit Iltiskadavertoupet und Altersdemenz ist: erst recht.

10/10

Nachtrag: Scheinbar ist der Film bereits Public Domain: https://archive.org/details/threads_201712
Werde ich mir ansehen, danke. Wie schon öfter gesagt: ich hatte in den 80ern trotzdem Spaß, aber aus heutiger Sicht ist das schon das absolute Horrorjahrzehnt. Kalter Krieg, die ständige unterschwellige Angst vor einem Atomkrieg, Tschernobyl, AIDS, überall völlig oberflächlicher Eskapismus - was für eine Dreckszeit.

Und dann auch noch Modern Talking. *g*
Ich hab die 80er ja nicht so richtig mitbekommen, aber da hat in der kindlichen Wahrnehmung natürlich klar das Neonbunte dominiert. Heute bin ich total fasziniert von der Tristesse, die hie und da in größeren Städten geherrscht haben mag. Ruhrpottgrau in Grau. Ist wieder ein sehr eingeschränkter Blickwinkel, aber irgendwie bannt mich das. Threads passt da genau rein. Arbeitermilieu, Großstadt, öde Existenz, Kackwetter und dann noch atomare Bedrohung obendrauf :/ Eigentlich ein fantastischer Film um einem Englischleistungskurs nach Notenschluss die Sommerferien zu verderben. Als pädagogisch wertvoll bestimmt vertretbar ^^
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

BlacKkKlansman (Sneak)

Auch wieder nach einer wahren Begebenheit. In den frühen 70er Jahren beginnt Ron Stallworth, ein junger Schwarzer, seinen Dienst bei der Polizei und wird alsbald in die Abteilung für verdeckte Ermittlung versetzt. Hier ruft er einer spontanen Idee folgend beim Ku Klux Klan an und bittet um seine Aufnahme.
Während Stallworth in der Folge telefonisch mit dem Klan zu tun hat und sich relativ schnell bis zum Boss David Duke hochtelefoniert, wird sein weißer Kollege Flip zu den Treffen des Klans geschickt, und gibt sich dort als Stallworth aus. Das erfordert natürlich jede Menge Korrdination, da beide ja eine Person spielen müssen. Die Poliezi versucht so, mehr über den KKK herauszufinden, den sie bis dahin eher als harmlose und nicht ernstzunehmende Stammtischgruppe von Ballerbirnen eingestuft hat.
Als David Duke persönlich in die Stadt kommt und zeitgleich eine von schwarzen Studenten anberaumte Protestkundgebung organisiert wird, spitzt sich die Lage zu.

Der neue Film von Spike Lee, mir hat er sehr sehr gut gefallen. Dummerweise geht durch die Synchro wohl sehr viel verloren, gerade was das Umschalten von Stallworths Gesprächen mit dem KKK auf die Slang-Gespräche mit z.B. schwarzen Studenten angeht. Daher muss ich ihn unbedingt nochmal auf Englisch sehen.

Der Film hat durchaus ein paar sehr lustige Momente, insbesondere während der Telefongespräche von Stallworth mit den KKK-Idioten, die "einen verdammten Nigger natürlich an der Stimme erkennen würden". Der Rassismus, der Stallworth z.B. auf seiner Dienststelle zum Teil entgegenschlägt, ist aber alles andere als lustig und man merkt, wie einem das Messer in der Tasche aufgeht.
Und dann gibt es noch 2 Szenen, die ich ziemlich schwer zu ertragen fand, über die ich aber hier aus Spoilergründen noch nichts sagen will.

Es ist auf jeden Fall ein sehr lohnenswerter Film und die Parallelen, die sich immer wieder zur heutigen Zeit auftun (America first! bzw. auch diverse von AfD und Konsorten bekannte Arschlochargumentationen), lassen einen zwischendurch auch mal die Hoffnung verlieren, dass sich irgendwann nochmal etwas an der beschissenen Menschheit ändert.

Auf jeden Fall eine dicke Empfehlung.

PS: Adam Driver (Kylo Ren aus Star Wars, spielt den weißen Kollegen Flip) ist tatsächlich ein richtig guter Schauspieler, wenn man ihn mal lässt. Der hat mich am meisten überrascht in dem Film, in Star Wars fand ich ihn fast schon grotesk mies und unüberzeugend.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Thunderforce hat geschrieben: PS: Adam Driver (Kylo Ren aus Star Wars, spielt den weißen Kollegen Flip) ist tatsächlich ein richtig guter Schauspieler, wenn man ihn mal lässt. Der hat mich am meisten überrascht in dem Film, in Star Wars fand ich ihn fast schon grotesk mies und unüberzeugend.
Das hat er inzwischen aber durchaus schon öfter gezeigt.
Ich will den Film ja auch unbedingt sehen, bezüglich Performance bin ich aber am meisten auf Topher Grace als David Duke gespannt, weil das als Casting-Idee so völlig banane ist.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

costaweidner hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben: PS: Adam Driver (Kylo Ren aus Star Wars, spielt den weißen Kollegen Flip) ist tatsächlich ein richtig guter Schauspieler, wenn man ihn mal lässt. Der hat mich am meisten überrascht in dem Film, in Star Wars fand ich ihn fast schon grotesk mies und unüberzeugend.
Das hat er inzwischen aber durchaus schon öfter gezeigt.
Ich will den Film ja auch unbedingt sehen, bezüglich Performance bin ich aber am meisten auf Topher Grace als David Duke gespannt, weil das als Casting-Idee so völlig banane ist.
Der hat mich in seiner halbseidenen Art auf eine ganz merkwürdige Weise an den jungen Michael Palin erinnert. Nur halt in nicht lustig *lol*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Thunderforce hat geschrieben:
costaweidner hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben: PS: Adam Driver (Kylo Ren aus Star Wars, spielt den weißen Kollegen Flip) ist tatsächlich ein richtig guter Schauspieler, wenn man ihn mal lässt. Der hat mich am meisten überrascht in dem Film, in Star Wars fand ich ihn fast schon grotesk mies und unüberzeugend.
Das hat er inzwischen aber durchaus schon öfter gezeigt.
Ich will den Film ja auch unbedingt sehen, bezüglich Performance bin ich aber am meisten auf Topher Grace als David Duke gespannt, weil das als Casting-Idee so völlig banane ist.
Der hat mich in seiner halbseidenen Art auf eine ganz merkwürdige Weise an den jungen Michael Palin erinnert. Nur halt in nicht lustig *lol*
Auch schön. *freu*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

costaweidner hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:
costaweidner hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben: PS: Adam Driver (Kylo Ren aus Star Wars, spielt den weißen Kollegen Flip) ist tatsächlich ein richtig guter Schauspieler, wenn man ihn mal lässt. Der hat mich am meisten überrascht in dem Film, in Star Wars fand ich ihn fast schon grotesk mies und unüberzeugend.
Das hat er inzwischen aber durchaus schon öfter gezeigt.
Ich will den Film ja auch unbedingt sehen, bezüglich Performance bin ich aber am meisten auf Topher Grace als David Duke gespannt, weil das als Casting-Idee so völlig banane ist.
Der hat mich in seiner halbseidenen Art auf eine ganz merkwürdige Weise an den jungen Michael Palin erinnert. Nur halt in nicht lustig *lol*
Auch schön. *freu*
Kann auch an der Stimme liegen, der Typ klingt irgendwie so glatt und ölig und erinnerte mich deswegen an diesen Typen, der bei Life of Brian die Kreuze verteilt, "Linke Reihe anstellen" und so *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Topher Grace kann auch mit seiner eigenen Stimme schmierig klingen. *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schmendrick »

MISSION IMPOSSIBLE FALLOUT
Nachdem Ethan Hunt bei einem kaufen von Atomsprengköpfen versagt, haben jetzt die Bösenbuben die Ware.
Das vertrauen der Regierung ist wech und so muss er ein neues Teammitglied akzeptieren.
Gemeinsam macht man sich auf die Suche um mal wieder die Welt zu retten.

Sehr geile Action in einer 08/15 Agenten-Story.
Aber es geht ja auch nur darum zu zeigen was Tom Cruise so alles kann.
(7/10)

MAMMA MIA! HERE WE GO AGAIN
Sophias will zu Ehren ihre verstorbenen Mutter Donna auf der kleinen, griechischen Insel ein Hotel eröffnen und in Rückblenden wird erzählt wie Donna damals in den wilden siebzigern zu Sophia und auf die Insel kam.

Unterhaltsames Sommer Musical mit Tiefgang eines Kinderplanschbeckens.
Aber egal.
Manchmal brauch man einfach nur schöne Menschen, schönes Wetter,schöne Abba Songs und eine völlig überflüssige und schlechte Cher.
(7/10)
1.Vorsitzender und Gründer der AOTSWTETGTMATB

Nein, ich brauche keinen Grabstein.Ihr dürft mit meiner Asche grillen!

www.draussenraus.de
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von TAFKAR »

Schmendrick hat geschrieben:Tiefgang eines Kinderplanschbeckens.
:pommes:
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Rivers
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rivers »

Es war einmal... Der Mensch

Eine alte Kinder-Zeichentrick-Serie aus den frühen 80ern, mit Udo Jürgens Melodei "Tausend Jahre sind ein Tag", lief damals im ZDF rauf und runter, dann nochmal, dann im Kika. Edit: Und gerade auf Amazon Prime.

Wir hatten damals die Zeitschriften (bis auf den vorletzten Band) und die Serie gefiel mir nie so recht, seltsamer Rhythmus, eigenartiges Tempo.

Jetzt in der Rückschau sehr sehenswert. Es ist erstaunlich, wie viel kleine Infos die in die einzelnen Szenen packen wollen. Wenn ich das mit meinen Kids schaue, muss ich ein paar Dinge erklären, denen gefallen aber die kleinen Handlungsfetzen, die immer so eingestreut sind.

Neat!
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Tolpan »

Rivers hat geschrieben:Es war einmal... Der Mensch

Eine alte Kinder-Zeichentrick-Serie aus den frühen 80ern, mit Udo Jürgens Melodei "Tausend Jahre sind ein Tag", lief damals im ZDF rauf und runter, dann nochmal, dann im Kika. Edit: Und gerade auf Amazon Prime.

Wir hatten damals die Zeitschriften (bis auf den vorletzten Band) und die Serie gefiel mir nie so recht, seltsamer Rhythmus, eigenartiges Tempo.

Jetzt in der Rückschau sehr sehenswert. Es ist erstaunlich, wie viel kleine Infos die in die einzelnen Szenen packen wollen. Wenn ich das mit meinen Kids schaue, muss ich ein paar Dinge erklären, denen gefallen aber die kleinen Handlungsfetzen, die immer so eingestreut sind.

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Ante: "Brrruda, schlag de Ball lang!"
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Tolpan hat geschrieben:
Rivers hat geschrieben:Es war einmal... Der Mensch

Eine alte Kinder-Zeichentrick-Serie aus den frühen 80ern, mit Udo Jürgens Melodei "Tausend Jahre sind ein Tag", lief damals im ZDF rauf und runter, dann nochmal, dann im Kika. Edit: Und gerade auf Amazon Prime.

Wir hatten damals die Zeitschriften (bis auf den vorletzten Band) und die Serie gefiel mir nie so recht, seltsamer Rhythmus, eigenartiges Tempo.

Jetzt in der Rückschau sehr sehenswert. Es ist erstaunlich, wie viel kleine Infos die in die einzelnen Szenen packen wollen. Wenn ich das mit meinen Kids schaue, muss ich ein paar Dinge erklären, denen gefallen aber die kleinen Handlungsfetzen, die immer so eingestreut sind.

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Davon war ich auch Fan. Tolle Serie.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von TAFKAR »

Kindeswohl

Emma Thompson wird als Richterin mit einem 17jährigen konfrontiert, der seiner Religion wegen eine lebensnotwendige Bluttransfusion ablehnt.
Eher geradlinige Milieustudie, die voll und ganz von ET und Stanley Tucci lebt. Die Beweggründe des Jungen blieben etwas uneindeutig - fand ich klug gemacht. (8/10)
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Apparition hat geschrieben:
Tolpan hat geschrieben:
Rivers hat geschrieben:Es war einmal... Der Mensch

Eine alte Kinder-Zeichentrick-Serie aus den frühen 80ern, mit Udo Jürgens Melodei "Tausend Jahre sind ein Tag", lief damals im ZDF rauf und runter, dann nochmal, dann im Kika. Edit: Und gerade auf Amazon Prime.

Wir hatten damals die Zeitschriften (bis auf den vorletzten Band) und die Serie gefiel mir nie so recht, seltsamer Rhythmus, eigenartiges Tempo.

Jetzt in der Rückschau sehr sehenswert. Es ist erstaunlich, wie viel kleine Infos die in die einzelnen Szenen packen wollen. Wenn ich das mit meinen Kids schaue, muss ich ein paar Dinge erklären, denen gefallen aber die kleinen Handlungsfetzen, die immer so eingestreut sind.

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+ ...der Weltraum
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+ ...die Entdeckung unserer Welt

alle super, sollte man als Kind und auch Erwachsener gesehen haben.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von VamonosPest! »

Revenge
Französischer Rachefilm mit denkbar originellem Titel, dafür natürlich ultrabrutal. Die Geschichte schon tausendmal erzählt, aber alles recht gut gemacht. Als störend empfand ich die Holzhammermetaphorik und den gewollt überstilisierten Look des Films. Für Freunde des Genres aber sicher halbwegs sehenswert.
6/10

Wind River
Thriller von Taylor Sheridan (Autor von Hell or High Water und Sicario), der in einem Indianerreservat in Wyoming spielt. Ruhig erzählt und mit guten bis sehr guten Darstellern, sowie tollen Landschafsaufnahmen. Am Ende zahlt sich der gemächliche Aufbau des Films dann auch voll aus. Kann man machen. Hervorzuheben wäre noch der tolle und passende Soundtrack von Nick Cave und Warren Ellis.
8/10

Hereditary
Unbeschreiblich. Der pure Horror, das blanke Entsetzen. Der Hype war gar nicht groß genung. Dieser Film degradiert in meiner Wahrnehmung alles, was sich "gruselig" nennt, zum Frühstücksfernsehen. Selten hat mich ein Genrefilm trostloser und kaputter zurück gelassen. Stark beeinflusst von Meistern wie Polanski und Kubrick, trotzdem eigenständig und ohne dabei "retro" oder angestaubt zu wirken. Tolles Drehbuch, großartige Regie, perfektes Sounddesign, unfassbare Kamerarbeit und noch unglaublichere Darsteller. Ich halt mich nicht für die härteste Sau der Welt, aber Horrorfilme bewirken bei mir nur noch recht selten wirkliche Gefühle von Unbehagen. Wenn ich aber wie versteinert mit halb zugekniffenen Augen vor der Glotze sitz, dabei vergeblich zu Gott betend, dass die nächste Einstellung mir NICHT zeigt, was gerade in diesem verfickten Höllenhaus vor sich geht und ich gegen Ende sogar ne Raucherpause einlegen muss (nicht will, MUSS), heißt das trotzdem was. Einziges Manko: Was soll einem danach noch Angst machen?
10/10
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