Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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Kaleun Thomsen
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Ach so, Cradle Of Filth sind übrigens geil. 😌
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schneezi

Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von schneezi »

Kaleun Thomsen hat geschrieben: 18.06.2021 18:13 Ach so, Cradle Of Filth sind übrigens geil. 😌
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costa
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Gibt halt echt ein paar brauchbare Vampir-Filme. Coppolas "Dracula" hab ich gut in Erinnerung, müsste ich aber mal wieder sehen. "Nosferatu" ist von Herzog gut, von Murnau besser. Auf Robert Eggers' Version bin ich sehr gespannt. Außerdem will ich mal dringend "Salem's Lot" von Tobe Hooper sehen. Den ganzen Mythos an sich finde ich nicht im Speziellen reizvoll, aber das tue ich auch bei haunted house oder Zombies oder Werwölfen nicht, kommt halt auf die Umsetzung an. Alles andere halte ich auch für eine komische Herangehensweise. Boxfilme sind meist generischer Scheiß, "Raging Bull" ist halt trotzdem geil. Gangsterfilme können supertoll sein, "Gangster Squad" ist zum Beispiel trotzdem Kack. Naja.

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Schnabelrock
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

costaweidner hat geschrieben: 19.06.2021 00:43 Gibt halt echt ein paar brauchbare Vampir-Filme. Coppolas "Dracula" hab ich gut in Erinnerung, müsste ich aber mal wieder sehen. "Nosferatu" ist von Herzog gut, von Murnau besser. Auf Robert Eggers' Version bin ich sehr gespannt. Außerdem will ich mal dringend "Salem's Lot" von Tobe Hooper sehen. Den ganzen Mythos an sich finde ich nicht im Speziellen reizvoll, aber das tue ich auch bei haunted house oder Zombies oder Werwölfen nicht, kommt halt auf die Umsetzung an. Alles andere halte ich auch für eine komische Herangehensweise. Boxfilme sind meist generischer Scheiß, "Raging Bull" ist halt trotzdem geil. Gangsterfilme können supertoll sein, "Gangster Squad" ist zum Beispiel trotzdem Kack. Naja.

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costa
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Schnabelrock hat geschrieben: 19.06.2021 09:04
costaweidner hat geschrieben: 19.06.2021 00:43 Gibt halt echt ein paar brauchbare Vampir-Filme. Coppolas "Dracula" hab ich gut in Erinnerung, müsste ich aber mal wieder sehen. "Nosferatu" ist von Herzog gut, von Murnau besser. Auf Robert Eggers' Version bin ich sehr gespannt. Außerdem will ich mal dringend "Salem's Lot" von Tobe Hooper sehen. Den ganzen Mythos an sich finde ich nicht im Speziellen reizvoll, aber das tue ich auch bei haunted house oder Zombies oder Werwölfen nicht, kommt halt auf die Umsetzung an. Alles andere halte ich auch für eine komische Herangehensweise. Boxfilme sind meist generischer Scheiß, "Raging Bull" ist halt trotzdem geil. Gangsterfilme können supertoll sein, "Gangster Squad" ist zum Beispiel trotzdem Kack. Naja.

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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

costaweidner hat geschrieben: 19.06.2021 09:07 Vielleicht nicht jedes, aber schon die meisten.
Jedes, solange es nicht "of fire" endet.

Ich persönlich langweile mich hart im Haunted House Genre. Aber Paranormal Activity ist bravourös.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Schnabelrock hat geschrieben: 19.06.2021 09:16
costaweidner hat geschrieben: 19.06.2021 09:07 Vielleicht nicht jedes, aber schon die meisten.
Jedes, solange es nicht "of fire" endet.

Ich persönlich langweile mich hart im Haunted House Genre. Aber Paranormal Activity ist bravourös.
Ich mag die Prämisse. Aber nicht weil die so originell wäre sondern weil man weiß, worauf man sich einlässt und die Atmosphäre, bei gutem Filmen, richtig gut sein kann. Ist aber halt fast schon ein comfort-Genre irgendwie. Genau wie Whodunit. Hanebüchene Whodunit-/Detektiv-Filme könnte ich den ganzen Tag gucken.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Gestern aus gegebenem Anlass "The Lost Boys" geguckt. Dabei fiel mir auf, dass ich den offenbar mit einem anderen Vampirfilm verwechselt hab, dessen Titel mir aber nicht einfällt. *g*

Schöner Trash, aus heutiger Sicht wüsste man vermutlich gar nicht, was der eigentlich sein will. Jugendabenteuer á la Goonies? Coming-of-Age-Romanze mit extra Testosteron-Huldigung? Fantasy? Horror mit 80ies-Comedy? Für 1987 oder wann der rauskam passt er aber wie die Faust aufs Auge. Irgendwas, das da nicht popcorntauglich alles durcheinander mischt, wäre ja geradezu seltsam. *g*

Jetzt ist die Frage, was ich da eigentlich im Kopf hatte. Es ging auch um eine Gruppe junger Erwachsener, die halt Vampire sind und die ganze Zeit in einem abgedunkelten Bus durch die USA fahren.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schmendrick »

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Apparition
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Gut möglich.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rivers »

The Big Short (2015)

Film über die amerikanische Banken- und Immobilienkrise, die ja auch eine Ursache der Finanzkrise 2007 in Europa war und zu solchen Wortkonstruktionen wie "Raubtierkapitalismus" führte. *g* Die Deutsche Bank spielt eine zentrale Rolle im Film, die nämlich auf ein paar Leute reinfällt, die die sich abzeichnende Immobilienkrise sehen, die vielen Finanzpakete, die auf dieser Blase aufbauen und beginnen, auf das Platzen der Blase und den Wertverlust der als sehr sicher geltenden Finanzpakete zu wetten.

Der Film versucht sein Bestes, das zu erläutern und wo es nicht hilft, nimmt er sich bekannte Schauspielerinnen am Roulette-Tisch oder in einem Schaumbad, um dem Zuschauer den Inhalt in die Köpfe zu prügeln. Den letztenendes gilt in dem Film: Das Finanzsystem soll - mit all den Vokabeln - verwirren, es geht nicht um Transparenz, sondern darum, die Menschen zu verwirren, an deren Geld zu kommen und als Bank am Ende mit einem Gewinn wieder rauszugehen. Und statt, dass Gesetze geändert werden und das Gebaren gesetzlich verhindert wird, gibt es wieder Steuergelder, um diese systemischen Konstrukte weiter am Leben zu erhalten.

Mit filmischen Kniffen von Scorsese bis Oliver Stone und einer Heerschar bekannter Schauspieler wie Christian Bale, Brat Pitt, Steve Carrell und Ryan Gosling ist das 2-Stunden Werk unterhaltsam, aufklärerisch, leicht kämpferisch und am Ende - realitätsnah - ziemlich erschüttert.

Sehenswert.
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Rivers
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rivers »

Der große Crash – Margin Call (2011)

Noch ein Film über die amerikanische Banken- und Immobilienkrise, mit Kevin Spacey, Jeremy Irons und Zachary Quinto, der den Film auch mitproduziert hat. Dieser Film hier geht das Thema etwas anders an: Wie in einem Kammerspiel stellt der der Film dar, wie im Zeitraum von etwa 24 Stunden eine Bank ihre schlechten Hypotheken-Pakete abzustoßen möchte, obwohl die Mitarbeiter wissen, dass die Pakete schlecht sind, den anderen Käufern ganz viele Verluste einfahren werden und es allgemein doch unmoralisch wäre.

Der Film wurde zwar überall hochgelobt, ich fand ihn aber recht zwiegespalten. Auf den ersten Blick: Alle Charaktere bleiben sehr flach, die Sprache ist nüchtern und voller Phrasen, teilweise ist überhaupt nicht verständlich, worüber die Banker in ihren Phrasen eigentlich reden. Die Verfilmung ist auch sehr nüchtern und kühl gehalten, fast wie ein verunglückter Michael Mann Film.

Auf der anderen Seite ist das genau das Thema und der Kniff des Films: Es gibt hier keine Moral, keinen Helden und bis auf die letzten Szenen keine externen Einflüsse und keine externe Motivation. Es handelt sich rein um das System und die Aktionen, die die Menschen in dem System ausführen, wie sie ihre Bedenken zerstreuen, da sie funktionieren und da ihre Firma eine starre Hierarchie hat, der man gehorcht. Normalerweise hat man in Bankenfilmen solche aufgedrehten Tom Cruise Typen, die mit drei Telefonhörern in der Hand ihre Geschäfte abwickeln. Hier sehen wir stoischen, selbstverliebten und eher funktionierenden anstatt schlauen Managern zu - wie Simon Bakers Charakter, oder wartenden Mitarbeitern, die gerade echt gar nix tun. Überhaupt: Viele Leute tun in dem Film relativ wenig und warten.

Also zusammengefasst: Sehenswert, aber der Film macht es einem nicht leicht und erscheint eher wie ein schlecht geschriebener und daher gepfuschter B-Movie. Nach einer Zeit gibt sich das aber und wenn man sich damit zurechtgefunden hat, gibt der Film einem einiges zum Nachdenken.
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Des
Britische Kurz-Serie über den Serienmörder Dennis Nilsen, der Ende der 70er / Anfang der 80er in Schottland aktiv war. Seine Opfer waren vorwiegend Jugendliche und junge Männer, die er zu sich nach Hause einlud und dann tötete und zerstückelte. Er flog auf, weil er Leichenteile im Klo runterspülte, die dann das Kanalsystem in dem Haus verstopften *unfass*
Die Serie ist allerdings nicht blutrünstig, sondern zeigt eher die Aufklärungsarbeit der Polizei, nachdem Nilsen (brillant gespielt von David Tennant) gefasst wurde und im Bau war. Außerdem erhält Nilsen regelmäßig Besuch im Knast von einem Biographen, der ein Buch über ihn schreiben will und ihn zu diesem Zwecke interviewt. Dabei wird natürlich deutlich, dass Nilsen gehörig Nebenluft zieht, so gibt er seine Taten ja bereitwillig zu, leistet bei der Verhaftung null Gegenwehr und spricht über die Morde so, wie andere über einen normalen Arbeitstag sprechen, Alltag. Zudem hilft er der Polizei, kann sich dann aber an entscheidende Details (wie Namen von Opfern) auf einmal nicht erinnern etc.
Ist ziemlich gut, kann man gesehen haben.

8 bis 8.5/10



Die dunkle Seite des Mondes
Habe neulich einen Fernsehbericht über einen neuen Film von und mit Moritz Bleibtreu gesehen, in dem es um Wahrnehmungsstörungen, Was ist ist echt und was nicht etc. ging, und der ganz interessant aussah. Den Titel hatte ich mir selbstredend nicht gemerkt. In der Annahme, das wäre dieser Film, geguckt. War er aber nicht *g*
Hier spielt Bleibtreu einen erfolgreichen Wirtschaftsanwalt, dessen Privatleben aus dem Ruder läuft und der nach einem Drogentrip zunehmend aggressiv wird und die Kontrolle über sich verliert, sowohl privat als auch im Job. War auch ganz gut, kann man mal gucken. Kein Meisterwerk, aber ein ganz guter Thriller mit teilweise leider recht klischeehaften Figuren. Jürgen Prochnow spielt eine Nebenrolle. Der Film, den ich eigentlich sehen wollte, heißt "Cortex", habe ich inzwischen ermittelt. Aber noch nicht gesehen. *lol*

knapp 7/10



The Blackwell Ghost
Prämisse war, einen möglichst kurzen Film zu finden, weil wir keinen Bock hatten, pennen zu gehen, aber für einen langen Film schon zu müde waren *g*
The Blackwell Ghost geht eine Stunde. Found Footage über einen Typen, der Geisterjäger ist und dann halt in einem Haus, wo es spuken soll, sein Equipment aufbaut. So Filme gibt es tausende, de Regisseur ist der von "The Phoenix Tapes 57", den ich wiederum recht gelungen fand. The Blackwell Ghost, der inzwischen drei Fortsetzungen hat, war aber eher auf der öden Seite des Genres. Gut war, dass er recht subtil war und nicht so mit dem Conjuring-Holzhammer draufloswichste. Spannung kam aber nur gelegentlich auf und der Hauptdarsteller ging mir einigermaßen auf den Sack. Naja. Braucht man nicht zwingend.

4/10



Train to Busan / Peninsula / Seoul Station
Diese drei Filme spiele alle im gleichen Universum und erzählen in der Reihenfolge Seoul Station - Train to Busan - Peninsula chronologisch die Geschichte einer Zombie-Apokalypse in Südkorea. Train to Busan kannte ich schon und finde ich super, die anderen Filme waren noch nicht bekannt.
Train To Busan spielt überwiegend in einem Zug, der von Seoul nach Busan fährt, während draußen die Welt untergeht. Natürlich ist auch ein Infizierter an Bord, was logischerweise in dem engen Setting ausreicht, dass so gut wie alles schiefgeht, was schiefgehen kann. Macht Laune, tolle Masken, schöne Effekte und für nen Zombiefilm teils richtig originell.
Peninsula spielt 5 Jahre danach, Korea ist abgeriegelt, Flüchtlinge werden nirgendwo auf der Welt mehr reingelassen. Natürlich ist Korea aber noch voller Geld und wertvoller Dinge, die das Ziel von Banden sind, die dort illegal einreisen und sich bedienen, während aber natürlich noch alles voller Zombies ist. Film ist schwächer als Train to Busan, aber immer noch ganz gut. Vollkommen overactet teilweise, der Anfang und auch das Ende tragen in Sachen Melodramatik derart dick auf, dass man sich in einer Parodie wähnt und die Actionsequenzen (Verfolgungsjagden) sind teilweise derart hanebüchen übertrieben, dass Fast and Furious dagegen wie die Tagesschau wirkt. Nicht, dass ich auch nur einen Fast+Furious-Film kennen würde natürlich *g* - Trotz offensichtlicher Schwächen aber unterhaltsam und kurzweilig.
Seoul Station spielt zeitlich vor Train to Busan und ist zudem ein Zeichentrickfilm. Zwei Männer (Freund und Vater) suchen ein Mädchen in Seoul, wo gerade die Apokalypse ausbricht. Zeichentrickfilme sind immer so eine Sache, vom Stil hier fand ich den hier aber recht schön. Die Handlung zieht sich dafür ziemlich, und wiederholt sich mitunter auch. Wirklich überzeugt hat er mich am Ende dann nicht.
Inhaltlich haben die Filme aber ansonsten nichts gemeinsam, also es gibt keine Figuren, die in mehreren Filmen auftauchen oder so. Es sind drei voneinander unabhängige Stories, die aber in der gleichen Welt spielen. Aber jeder Film steht dabei für sich alleine.

8.5 (Busan), 7 (Peninsula), 6 (Seoul) / 10



Wounds
Netflix-Film über einen Barkeeper, der gerne selber am Alk nascht, sich von seiner Freundin entfremdet und zeitgleich seiner Ex nachhängt, die ihn aber hinter sich gelassen hat. In der Kneipe, wo er arbeitet, kommt es zu einer Schlägerei, bei der ein Handy verloren geht bzw. vergessen wird. Der Barkeeper nimmt es an sich und beim Versuch herauszufinden, wem es gehört, findet er verstörende Fotos und Videos, zudem bekommt er (bzw. der eigentliche Besitzer) ebenso verstörende Nachrichten. Beim Versuch, der Sache auf den Grund zu gehen, gerät er immer tiefer hinein und schnell wird klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht und offenbar eine übernatürliche Macht dabei ist, sich seiner zu bemächtigen.
Der Film wird insgesamt eher verrissen, ich fand ihn aber eigentlich sehr cool. Schöne Atmosphäre, teilweise von Cronenberg inspirierte Ekel-Sachen, schauspielerisch nicht Weltklasse, aber okay und der Film läuft aus meiner Sicht ziemlich rund und macht deutlich mehr richtig als falsch. Ich fand den gut.

knapp 8/10


Hitchcock:

Dial M for Murder
Wieder ein Kammerspiel, das zu fast 100% nur in einem Raum spielt. Wieder einmal geht es um das perfekte Verbrechen und die Frage, ob es ein solches geben kann. In einem ausgeklügelten Plan, der keine Lücken zu haben scheint, versucht ein Mann, seine reiche Frau umbringen zu lassen, die eine Affäre hat. Er will natürlich an das Erbe kommen, bevor sie ihn verlässt. Natürlich geht der Plan schief und er muss improvisieren.
Grandios von vorne bis hin, ein geniales Drehbuch ebenso genial umgesetzt. Darstellerisch brillant, sauspannend, unterhaltsam (der Polizist, ey *huld*) und in wirklich jeder Hinsicht ein Meisterwerk.

9.5, eigentlich sogar 10/10



Rear Window
Klassiker natürlich, immer noch brillant. James Stewart, der mit gebrochenem Bein zuhause hockt, den ganzen Tag aus dem Fenster und in den Hinterhof / Appartmentkomplex vor diesem Fenster schaut und seine Nachbarn beobachtet, bis er glaubt, einen Mord beobachtet zu haben und versucht, gemeinsam mit seiner Freundin und der Krankenschwester, die sich um ihn kümmert, den Mörder zu überführen. Der Film beginnt eigentlich fast leichtfüßig und unterhaltsam, zieht dann aber die Schlinge immer enger zu. Spätestens da, wo Freundin und Krankenschwester die Wohnung verlassen, um "vor Ort" zu ermitteln, ist die Spannung auch heute noch greifbar und man krallt sich ins Sofa, obwohl man ja schon weiß, was passiert. Meisterwerk. Grace Kelly und James Stewart harmonisieren zudem perfekt. Göttlich.

9.5/10
If you twist, you fail. Twisting equals tears.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Beide Hitchcocks sind Bombe, "Rear Window" ist wohl mein zweitliebster nach "Vertigo".
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rivers »

Heat (1995)

Michael Manns Gangster/Polizistendrama mit Robert De Niro und Al Pacino und Dutzend anderen hervorragenden Schauspielern. Brutales aber sehenswertes Kino in einer Männerwelt, wo es einsame Wölfe gibt, die sich nicht mehr in ein soziales Leben einfügen können und wo Polizist und Gangster eher Freunde werden könnten, als Feinde. Und diese Beziehungen ziehen sich durch den Film: Ein anderer Gangster hat zwar eine Familie, entscheidet sich aber für ein weiteres Gangsterleben und kommt - konsequenterweise dabei um. Ein sich im präkeren Abstieg herumkämpfender Schwarzer bekommst sein traurigstes Ende. Und der unglücklich verliebte aber komplett abhängig von seiner Freundin lebende Gangster findet auch keine Erlösung.

Alle familiären Beziehungen sind also zerüttet und so verwundert es nicht, dass der große und berühmte Shootout in der zweiten Hälfte im Einkaufszentrum stattfindet, in der Mall zwischen Grillgut und Familienkutschen. Als würden die vereinsamten Gangster sich gemeinsam an diesem Lebensstil rächen wollen.

In jedem Detail immer noch sehenswert und der Film zieht einen hinein und man kann schlecht aufhören. Unerhört spannend, immer noch. Unglaublich gut baut er die Identifikation mit den unsympathischen Menschen auf. Ein Drama.


Collateral (2004)

Michael Mann Film mit Tom Cruise und Jamie Foxx. Ein Berufskiller nutzt das Taxi uns seinen Fahrer um sich an seine 5 Killeraufträge der Nacht fahren zu lassen. Der in seinem Leben stagnierende Taxifahrer und der sehr professionelle und berechnende Killer sind natürlich ein ziemlicher Gegensatz und irgendwie "lernt" der Taxifahrer sich gegen einige Dinge aufzubegehren: Gegen seinen Boss, gegen die anderen Gangster, die ihm begegnen und natürlich am Ende gegen den Killer. Dieser wiederum lernt wahrscheinlich nix, ist ja deshalb auch gespielt von Tom Cruise. *g*

Im Zweitguck, den ich mir jetzt gegeben habe, ist der Film weniger gut, als ich ihn in Erinnerung hatte. Teilweise sehr leicht und komödiantisch, teilweise etwas zu flach in seiner Aussage und in den zwschenmenschlichen Dramen. Und zum Ende hin viel zu stereotyp in dem Mann-gegen-Mann/Frau Showdown. Und Tom Cruise spielt - ehrlich gesagt - fürchterlich. Sein Typ passt natürlich zu dem kühlen und vorberechnenden Gangster (und es fehlt eigentlich nur, dass er nach einem Kill lauthals "Balabushka" ausruft), aber ansonsten nervt sein hölzernes Spiel und ist viel zu wenig für das, was ihm eigentlich durch den Kopf gehen könnte. So findet zwar ein Coming-Out des Taxifahrers statt, aber der Killer selbst ist und bleibt ein Killer, bis hin zur Terminator Kopie am Ende.

Also ich würde den heute eher bei einer guten 7.5 einordnen, hauptsächlich weil mich das dahinkonstruierte Ende inklusive Telefon ohne Empfang UND ohne Batterie abgetörnt hat.
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