Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Der Film ist komplett großartig.
Und ich hab da auch so ein paar Kandidaten vor Augen, bei denen es mich nicht wundern würde, wenn die heutzutage sowas machen. :hmpf:
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

So, hier die Filmreviews aus dem Mai. Zunächt in Kurzabhandlung die gesehenen Schlefaz-Filme, einer schlimmer als der andere *g*


Schlefaz – Das rote Phantom schlägt zurück
60er Italo-Agentenstreifen über einen Vogel, der für den italienischen Geheimdienst arbeitet, natürlich in Wrestler-Anzug inkl Maske, weil nichts ist geheimer und unauffälliger als ein knallroter Taucheranzug mit Vollmaske. Doof und albern, aber zumindest nicht komplett öde. Trash in seiner pursten Form


Schlefaz – Athor, Herr des Feuers
Wieder Italien, diesmal frühe 80er, Barbaren-Film, also Conan-Rif Off. Ultraschlechte Darsteller in lachhaft schlechten Kulissen, am Ende gibt es noch eine Pappmaché-Spinne, ansonsten wirklich so lieblos und mies zurechtgekloppt, dass man es eigentlich als Beleidigung auffassen muss. Groß noch der deutsche Titel, abgesehen von ein paar Fackeln als Deko an der Wand kommt im Film nicht ein einziges Mal Feuer vor, geschweige denn, dass der Titelheld irgendwas damit macht.


Schlefaz – Trabbi Goes to Hollywood
Thomas Gottschalk als ostdeutscher Erfinder, der einen Trabant umbaut, so dass der mit Rübensaft als Sprit läuft und 250 km/h fahren kann, versucht dieses Auto in den USA an den Mann zu bringen. Wer die Supernasen-Filme für Kacke hält, hat noch rein gar nichts gesehen, ohne Scheiß. Irgendwann ist es eigentlich auch mit „Ist halt Gottschalk“ nicht mehr schönzureden. Irre, dass der Regisseur John Turteltaub anschließend echt noch Karriere gemacht hat und inzwischen recht renommiert ist. Achja: Gottschalks Sidekick in dem Film ist Billy Dee Williams, Star Wars-Fans auch als Lando Calrissian bekannt. Überhaupt halten diverse Hollywood-Größen in diesem Megascheißfilm ab und an ihre Rübe für einen Gastauftritt in die Kamera. Abscheu.


Schlefaz – Deadly Prey: Tödliche Beute
Und wieder ein Rip Off, diesmal Rambo. Hanebüchene Story um eine Söldnertruppe, die Leute entführt, im Wald aussetzt und dann Jagd auf sie macht, um echte Einsätze zu üben. Bis sie an einen geraten, der sich wehrt. Bodycount from outer Space, alles andere ist natürlich totale Rotze. Am geilsten ist die Szene, in der der Hauptdarsteller zwischendurch einfach zu Fuß nach Hause geht (!!!), um Munition nachzuholen. Ey…. Wenigstens wird am Ende jemandem der Arm abgeschlagen und das Opfer dann damit totgehauen. *lol* - Komplette Rotze.


So, nun zu den richtigen Filmen aus dem Mai:



Blow the Man Down
Zwei Schwestern übernehmen nach dem Tod der Mutter deren Fischgeschäft in einem kleinen Küstennest in Maine. Durch die Mischung aus einem Unfall und Notwehr haben sie plötzlich eine Leiche am Hals, die sie verschwinden lassen müssen. Parallel gibt es in dem Dorf ein Bordell, dessen Chefin in diverse zwielichtige Unternehmungen verstrickt ist und die die beiden Schwestern erpresst. Der Film ist ruhig, manchmal schwarzhumorig, meist wird aber einfach in schönen Bildern und recht blassen Farben das eintönige und deprimierende Dorfleben gezeigt, die Masken, die die Leute aufhaben und die immer mal wieder fallengelassen werden. Der Film wirkte auf mich eigentlich sehr britisch, ist aber tatsächlich ein amerikanischer Film. Sehenswert auf jeden Fall, wenn man ruhiges Kino mag, das seine Figuren und deren Beziehungen zueinander in den Fokus stellt.
8/10


I See You
Dieser Film, der ebenfalls in einer amerikanischen Kleinstadt spielt, die gelegentlich an die aus „Es“ erinnert, verknüpft drei Handlungsebenen: 1) In der Gegend verschwinden auf einmal zwei Kinder spurlos, eine Sache, die auch früher schon einmal passiert ist. 2) Ein Polizist ermittelt und hat gleichzeitig Eheprobleme 3) In dem Haus des Polizisten passieren merkwürdige Dinge, die am ehesten an diverse Haunted House-Movies erinnern. Nach und nach werden die Handlungen verknüpft, es gibt Zeitsprünge und es setzt sich ein Bild zusammen, an dem, soviel sei gespoilert, am Ende auch nichts übernatürlich ist. Durchaus unterhaltsam, hat ein paar Längen, kann man sich aber ganz gut mal reintun. Helen Hunt spielt die weibliche Hauptrolle.
7.5/10


Otherlife
Ein australischer Film, Science Fiction, es geht um die Möglichkeit, anhand einer Art VR-Software, die sich direkt ins Hirn einloggt, binnen weniger Sekunden Echtzeit einen ganzen Tag (oder mehr) in einer virtuellen Welt zu erleben, um z.B. Snowboard zu fahren oder sonstwas tolles zu erleben. Danach fühlt es sich in der Erinnerung an, als hätte man das wirklich erlebt. Diese zur Unterhaltung erstellte Software bietet natürlich jede Menge Raum für Missbrauch. Und was wäre, wenn man z.B. verurteilte Verbrecher gar nicht mehr wirklich einkerkern muss, sondern das Ding einfach auf „10 Jahre Einzelzelle“ stellt und nach 3 Sekunden Echtzeit wäre alles vorbei. Matrix meets Black Mirror meets The Social Network (wenn der Chef der Firma nicht von Zuckerberg „inspiriert“ ist, fress ich einen Besen). Ganz nett, will manchmal ein wenig viel auf einmal und ist sich nicht immer sicher, ob er nur unterhalten oder auch eine Message vermitteln will. Okay, mehr nicht.
6/10


End of Watch
Jake Gyllenhaal mimt einen Cop, der zusammen mit seinem Partner in den eher finsteren Ecken von L.A. für Recht und Ordnung sorgt. Der Film ist überwiegend sehr nah dran und auch mit Handkamera etc. gedreht, da Gyllenhaal quasi seinen Alltag filmt für ein Projekt. Irgendwann legen sich die beiden Bullen mit dem falschen Drogendealer an und sind auf einmal mittendrin in einer Spirale aus Gewalt, Verbrechen und noch mehr Gewalt
Am Anfang spielt er den klischeehaften White Power-Bullen derart unsympathisch, dass ich ihn am liebsten erwürgt hätte. Mit der Zeit bekommt man mit, was hinter der Fassade des brutalen Cops steckt. Der Film nimmt dabei aus meiner Sicht keine Wertung vor, sondern man ist halt als Beobachter dabei. Die Entwicklung, die Gyllenhall in dem Film macht, ist irre und die Beziehung, die man zu der Figur aufbaut, wandelt sich mehr und mehr. Ich mag Gyllenhaal und seine Filme wirklich sehr, hier aber zieht er für mich die Wurst vom Teller, so gut habe ich ihn noch nie gesehen, meine Güte, was ein Schauspieler.
9/10


The Limehose Golem
Bill Nighy ist ein Cop im viktorianischen London, der dem sog. Limehouse Golem auf der Spur ist, einem Serienmörder, der scheinbar wahllos vorgeht und zudem auch außerordentlich brutal ist. Parallel wird in Rückblenden die Geschichte eines Varietées erzählt, das zu den Morden irgendeine Verbindung zu haben scheint. Schöner Kostümkrimi, gute Darsteller*innen, an der Spannungsschraube hätte man für mich noch mehr drehen können, aber aufgrund der Kulisse und Kostüme ist er allein schon darum durchaus sehenswert und Nighy ist ja eh geil.
7/10


They Live!
Diesen Carpenter-Horrorklassiker kannte ich tatsächlich noch nicht. Ein Arbeiter kommt in eine Stadt, jobbt auf dem Bau, bemerkt merkwürdige Vorgänge in der benachbarten Kirche und findet irgendwann zufällig eine Sonnenbrille. Wenn er durch diese schaut, sieht er, dass die Welt in Wirklichkeit ganz anders aussieht, als sie uns erscheint und auch nicht nur Menschen drin herumlaufen. Anfangs war ich kurz davor, die Höchstnote zu ziehen, weil ich den Film so geil gemacht fand und die Atmosphäre, gerade in der Sequenz, als der Arbeiter die „echte“ Welt entdeckt, unglaublich gut fand. Das wandelte sich dann immer mehr, spätestens ab er nicht enden wollenden Prügelei zwischen ihm und einem Kollegen (das waren mindestens 6-8 Minuten, die die sich auf die Glocke geben *lol*) wurde der Film irgendwie immer doofer, unglaubwürdiger und hanebüchener. Immer noch unterhaltsam, aber einfach nicht mehr so großartig wie zu Beginn. Dass der Film wie die Verfilmung einer modernen Aluhut-Theorie wirkt, dafür kann er ja nichts. Aber so manches Motiv und manche Aussage erinnerte einen halt leider recht unangenehm an Abschaum wie Hildmann und Naidoo. Insgesamt noch gut, aber nach der ersten Hälfte verliert er IMO schon ziemlich.
7/10


Wheelman
Der Film spielt überwiegend in einem Auto, das von einem Fluchtwagenfahrer gelenkt wird. Während der Banküberfall läuft, bei dem er halt das Auto fahren soll, erhält er einen Anruf eines Unbekannten, dass er sofort abhauen soll, weil er am Ende des Coups ausgeschaltet werden soll.
In der Folge fährt er durch die Stadt und telefoniert mit dem Unbekannten, Kollegen und seinem eigentlichen Auftraggeber, während sich die Schlinge um ihn (und seine Familie, die inzwischen bedroht wird) immer enger zieht. Scheinbar ist er Spielball zweier rivalisierender Mafiaclans geworden. Sehr spannend, durch das Setting im Auto als weitgehende One Man Show zudem recht originell. Gut erzählt zudem, Auflösung passt auch, doch, der Film war durchaus sehenswert.
Knapp 8/10


3 from Hell
Rob Zombie will es nochmal wissen und lässt die drei Chaoten aus „House of 1000 Corpses“ und „The Devils Rejects“ ein drittes Mal auf die Menschheit los. Und das nach dem Ende von „The Devils Rejects“, das die drei NATÜRLICH überlebt haben.
In der Folge mordet sich das Trio (ohne Spaulding, der recht früh im Film draufgeht, dafür ergänzt um einen weiteren Bruder) wieder durch Amerika, nimmt Geiseln und foltert sich lustig durchs Leben. Nichts neues also. Außer, dass der Film hinten und vorne nicht funktioniert und einfach große Rotze ist. Selbst mit gutem Willen kommt man über ein „ganz nett“ zu keinem Zeitpunkt hinaus, Sheri Moon Zombie nervt unfassbar schlimm, Otis Driftwood hat genau einen Spruch drauf (bsp: jmd sagt: „That‘s completely insane.“ woraufhin er antwortet : „I am completely insane“). Das ganze dann bei jeder Gelegenheit mit wechselnden „I am...“ Auflösungen und der dritte Bruder ist eine ziemliche Wurst. Dazu läuft alles unrund, es schockt nicht, es langweilt. Was nach „31“ (hieß der so?) bereits im Grunde klar war, kann man nun wohl als bestätigt annehmen: Rob Zombie hat es komplett hinter sich.
3/10


Butenland
Dokumentarfilm über den Hof Butenland, ein Gnadenhof für alte Tiere, hauptsächlich Kühe. Kühe, die Zeit ihres Lebens als Milchmaschinen ein unwürdiges Dasein fristeten, bekommen dort eine zweite Chance und einen würdevollen Lebensabend spendiert. Dieser Hof liegt in Norddeutschland und wird u.a. von Karin Mück betrieben, die in den 80ern als radikale Tierschützerin bekannt wurde und u.a. im Bau saß, weil sie zusammen mit anderen „Terroristen“ Versuchstiere aus Laboren befreite. Sehr ruhiger Film, der Mück und ihren Partner bei ihrem täglichen Leben und ihrer Arbeit zeigt, zwischengestreut sind Interviews mit den beiden, mit Nachbarn und auch mit Leuten, die ihre Kühe dort abgegeben haben. Schöner Film, der Alternativen zur konventionellen Milchkuhwirtschaft aufzeigen will, dabei aber nicht mit dem Zeigefinger wedelt. Die Aussage ist letztlich einfach, dass das System , das Kühe als Maschinen und nicht als Lebewesen betrachtet (so gibt es z.B. kaum tiermedizinische Lösungen für Probleme, die bei anderen Tieren wie Pferden kein Problem darstellen, die Lösung ist halt: Kuh krank, Bolzen in die Rübe), wohl nur kaputt sein kann. Aber bei der Aussage bleibt es dann, es wird nicht mit dem Finger auf den Milch- und Käsekonsumenten gezeigt. Guter Film.
7.5/10
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Davon hab ich nur "End of Watch" und "They Live!" gesehen.
Zu ersterem hast du komplett Recht, super Ding.

Zu zweiterem hast du eigentlich auch Recht, aber hast du nicht. *g* Ich find den komplett super, wenn die Aussage auch etwas stumpf ist. Das Entscheidende schreibst du ja auch: Dass das heutzutage wirkt wie Aluhut-Scheiß konnte Carpenter ja vor über 30 Jahren nicht ahnen. Und ich finde im Kontext der 80er funktioniert die Message auch, heute könnte und sollte man das so natürlich nicht mehr drehen, einfach weil sich die falschen Leute bestätigt sehen würden. Dass er hinten raus hanebüchen wird, finde ich unproblematisch ehrlich gesagt. Der ist ja jetzt von Anfang an nicht sooo auf Realismus bedacht. *g* Und die Prügelszene ist Kult. :D
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

costaweidner hat geschrieben: 02.06.2020 12:16 Davon hab ich nur "End of Watch" und "They Live!" gesehen.
Zu ersterem hast du komplett Recht, super Ding.

Zu zweiterem hast du eigentlich auch Recht, aber hast du nicht. *g* Ich find den komplett super, wenn die Aussage auch etwas stumpf ist. Das Entscheidende schreibst du ja auch: Dass das heutzutage wirkt wie Aluhut-Scheiß konnte Carpenter ja vor über 30 Jahren nicht ahnen. Und ich finde im Kontext der 80er funktioniert die Message auch, heute könnte und sollte man das so natürlich nicht mehr drehen, einfach weil sich die falschen Leute bestätigt sehen würden. Dass er hinten raus hanebüchen wird, finde ich unproblematisch ehrlich gesagt. Der ist ja jetzt von Anfang an nicht sooo auf Realismus bedacht. *g* Und die Prügelszene ist Kult. :D
Die Prügelszene war als solche super, weil es auch richtig fies und drecking auf die Zwölf gibt. Aber irgendwie passte sie überhaupt nicht zu dem Film bis dahin und ab da schien dann einfach alles egal zu sein.
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Das fand ich irgendwie schade, weil gerade diese S/W-Szenen, in denen er diese Plakate sieht etc. stimmungstechnisch völlig anders (und halt auch völlig geil) waren.

Edith: "Blow the man down" sollte was für Dich und auch die Dame sein. Der war meine ich auf Netflix oder für Umme auf Prime zu sehen.
Zuletzt geändert von Thunderforce am 02.06.2020 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Thunderforce hat geschrieben: 02.06.2020 12:26
costaweidner hat geschrieben: 02.06.2020 12:16 Davon hab ich nur "End of Watch" und "They Live!" gesehen.
Zu ersterem hast du komplett Recht, super Ding.

Zu zweiterem hast du eigentlich auch Recht, aber hast du nicht. *g* Ich find den komplett super, wenn die Aussage auch etwas stumpf ist. Das Entscheidende schreibst du ja auch: Dass das heutzutage wirkt wie Aluhut-Scheiß konnte Carpenter ja vor über 30 Jahren nicht ahnen. Und ich finde im Kontext der 80er funktioniert die Message auch, heute könnte und sollte man das so natürlich nicht mehr drehen, einfach weil sich die falschen Leute bestätigt sehen würden. Dass er hinten raus hanebüchen wird, finde ich unproblematisch ehrlich gesagt. Der ist ja jetzt von Anfang an nicht sooo auf Realismus bedacht. *g* Und die Prügelszene ist Kult. :D
Die Prügelszene war als solche super, weil es auch richtig fies und drecking auf die Zwölf gibt. Aber irgendwie passte sie überhaupt nicht zu dem Film bis dahin und ab da schien dann einfach alles egal zu sein.
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Das fand ich irgendwie schade, weil gerade diese S/W-Szenen, in denen er diese Plakate sieht etc. stimmungstechnisch völlig anders (und halt auch völlig geil) waren.
Ich kann das schon nachvollziehen alles. Ich hab den auch letztes Jahr (*mein*) zum ersten Mal gesehen und war selbst etwas überrascht, wie kritiklos ich den gut fand. *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von My Friend Of Misery »

Bei Blow the Man Down, Wheelman, End of Watch unterschreibe ich.

They Live ist einer der wenigen Carpenter-Filme, die ich gut finde. Vor kurzem nochmal Escape from New York geschaut und erneut erreichte mich der Film nicht, obwohl er auf dem Papier wie für mich gemacht wirkt. Der Mann und ich werden wohl keine Freunde mehr.

I See You war der reine Horror, allerdings zu 100% wegen Hunts zerbotoxtem bzw kaputt-operiertem Gesicht. Fehlten nur die Kringel auf den Wangenknochen und sie wäre als Jigsaw durchgegangen. Davon ab fand ich die Story relativ vorhersehbar und öde.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

My Friend Of Misery hat geschrieben: 02.06.2020 12:28 I See You war der reine Horror, allerdings zu 100% wegen Hunts zerbotoxtem bzw kaputt-operiertem Gesicht. Fehlten nur die Kringel auf den Wangenknochen und sie wäre als Jigsaw durchgegangen. Davon ab fand ich die Story relativ vorhersehbar und öde.
Das könnte erklären, das ich sie auch nicht erkannt habe und erst im Abspann sagte "Ach das waren Helen Hunt?" *lol*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von infected »

Thunderforce hat geschrieben: 02.06.2020 12:45
My Friend Of Misery hat geschrieben: 02.06.2020 12:28 I See You war der reine Horror, allerdings zu 100% wegen Hunts zerbotoxtem bzw kaputt-operiertem Gesicht. Fehlten nur die Kringel auf den Wangenknochen und sie wäre als Jigsaw durchgegangen. Davon ab fand ich die Story relativ vorhersehbar und öde.
Das könnte erklären, das ich sie auch nicht erkannt habe und erst im Abspann sagte "Ach das waren Helen Hunt?" *lol*
Krass, ich hab gerade mal nach Bildern von ihr aus dem Filn gegoogelt. Das hat ja schon Meg Ryan Auswüchse in Sachen OPs, die erkennt man ja überhaupt nicht mehr. :o
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von logos »

Ich glaube, die Prügelszene in "They Live" musste so lang sein, weil Rowdy Roddy Piper ja ein Wrestler war und irgendwas mit Hauen ja dann da mit rein muss :D
"Wenn man jemanden einfach so ohne Grund scheiße findet, sollte man vielleicht mal mit ihm reden. Oft findet man dann noch mehrere Gründe", Klaus K.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von schneezi »

logos hat geschrieben: 02.06.2020 14:37 Ich glaube, die Prügelszene in "They Live" musste so lang sein, weil Rowdy Roddy Piper ja ein Wrestler war und irgendwas mit Hauen ja dann da mit rein muss :D
War. Piper ist schon Jahren verstorben. :-(
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Thunderforce hat geschrieben: 02.06.2020 12:26
costaweidner hat geschrieben: 02.06.2020 12:16 Davon hab ich nur "End of Watch" und "They Live!" gesehen.
Zu ersterem hast du komplett Recht, super Ding.

Zu zweiterem hast du eigentlich auch Recht, aber hast du nicht. *g* Ich find den komplett super, wenn die Aussage auch etwas stumpf ist. Das Entscheidende schreibst du ja auch: Dass das heutzutage wirkt wie Aluhut-Scheiß konnte Carpenter ja vor über 30 Jahren nicht ahnen. Und ich finde im Kontext der 80er funktioniert die Message auch, heute könnte und sollte man das so natürlich nicht mehr drehen, einfach weil sich die falschen Leute bestätigt sehen würden. Dass er hinten raus hanebüchen wird, finde ich unproblematisch ehrlich gesagt. Der ist ja jetzt von Anfang an nicht sooo auf Realismus bedacht. *g* Und die Prügelszene ist Kult. :D
Die Prügelszene war als solche super, weil es auch richtig fies und drecking auf die Zwölf gibt. Aber irgendwie passte sie überhaupt nicht zu dem Film bis dahin und ab da schien dann einfach alles egal zu sein.
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Das fand ich irgendwie schade, weil gerade diese S/W-Szenen, in denen er diese Plakate sieht etc. stimmungstechnisch völlig anders (und halt auch völlig geil) waren.

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Ich denke, die Endlosprügelei soll versinnbildlichen, wie schwer es ist, Lieschen Müller davon zu überzeugen, dass etwas nicht stimmt. So funktioniert das dann jedenfalls für mich. Feiner Film.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

costaweidner hat geschrieben: 02.06.2020 12:16 Davon hab ich nur "End of Watch" und "They Live!" gesehen.
Zu ersterem hast du komplett Recht, super Ding.

Zu zweiterem hast du eigentlich auch Recht, aber hast du nicht. *g* Ich find den komplett super, wenn die Aussage auch etwas stumpf ist. Das Entscheidende schreibst du ja auch: Dass das heutzutage wirkt wie Aluhut-Scheiß konnte Carpenter ja vor über 30 Jahren nicht ahnen. Und ich finde im Kontext der 80er funktioniert die Message auch, heute könnte und sollte man das so natürlich nicht mehr drehen, einfach weil sich die falschen Leute bestätigt sehen würden. Dass er hinten raus hanebüchen wird, finde ich unproblematisch ehrlich gesagt. Der ist ja jetzt von Anfang an nicht sooo auf Realismus bedacht. *g* Und die Prügelszene ist Kult. :D
Wäre ja auch schlimm wenn nicht, immerhin spielt Rowdy Roddy Piper die Hauptrolle. :D

Ich hab leider nur noch wenig Erinnerung an den, weiss aber noch, dass ich ihn auch nicht so schlecht fand, wie er gerne gemacht wird.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Sambora »

John Carpenter ist schon irgendwie der Gott der B-Movies.

Assault!
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Frank2 »

Sambora hat geschrieben: 08.06.2020 11:01 John Carpenter ist schon irgendwie der Gott der B-Movies.

Assault!
Neben "Escape..." mein absoluter Carpenter Fave.
Vom Szenario her gesehen zwar dreist von den Western
"Rio Bravo" (1959) bzw. "El Dorado" (1966 ) geklaut
( bei von Howard Hawks, beide mit fast identischer Story ),
aber dennoch ein großartiger und atmosphärischer Film.

Ich benutze die Bezeichnung ziemlich selten, aber das
ist tatsächlich ein absoluter Kultstreifen.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Frank2 hat geschrieben: 08.06.2020 16:46
Sambora hat geschrieben: 08.06.2020 11:01 John Carpenter ist schon irgendwie der Gott der B-Movies.

Assault!
Neben "Escape..." mein absoluter Carpenter Fave.
Vom Szenario her gesehen zwar dreist von den Western
"Rio Bravo" (1959) bzw. "El Dorado" (1966 ) geklaut
( bei von Howard Hawks, beide mit fast identischer Story ),
aber dennoch ein großartiger und atmosphärischer Film.

Ich benutze die Bezeichnung ziemlich selten, aber das
ist tatsächlich ein absoluter Kultstreifen.
"Assault on Precinct 13" fehlt mir leider noch, muss ich aber natürlich ändern.
Was ich von Carpenter kenne ist aber eigentlich durchweg super, "Escape from New York" halte ich da sogar noch für den "schwächsten".
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