Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
BIRDS OF PRAY
Harley Quinn hat sich vom Joker getrennt und geht jetzt ihren eigenen Weg.
Als das die bösen Buben und die Cops mit bekommen ist sie nirgends mehr sicher in den Straßen von Gotham.
Doch mit Hilfe von drei anderen Damen der Stadt weiß man sich zu wehren.
Knallebunte und völlig Irre ist dieser Trip und nach den ersten Trailer hatte ich echt Angst das es kaum zu ertragen wird.
Doch der Streifen weiß zu unterhalten, hält sich mit doofen Albernheiten meist zurück, hat gut gemachte Action, einen annehmbaren Witz und viele gute flotte Songs.
Hätte viel schlimmer kommen können.
7/10
1917
Zwei junge Soldaten werden mit einer sehr wichtigen Nachricht mitten durch das zerbombte Niemandsland in Nordfrankreich geschickt.
Das Leben von 1500 britischen Soldaten hängt davon ab und die Uhr tickt.
Ohne erkennbaren Schnitt begleitet man 120 Minuten die zwei Jungs bei ihren gefährlichen Auftrag.
Großartig in Szene gesetzt, wunderbar fotografiert und die Angst sitzt immer im Nacken.
Ein toller Film!
9/10
SPARTACUS
Mit 103 Jahren ist Kirk Douglas verstorben und das UCI ließ ihn noch mal auferstehen.
Aus dem Jahr 1960 ist dieser Monumentalfilm und beschert uns einen 198 Minuten langen Einblick in das Leben des Helden aller Sklaven.
Ein sehr ruhiger Film, mit einigen großen Massenszenen, ne Menge Herz-Schmerz, einer großen Schlacht und vielen Dialogen.
Peter Ustinov als Chef der Sklavenschule ist völlig Großartig und neben Herr Douglas nur einer von vielen großen Namen der damaligen Zeit.
Das ganze ist übrigens von einem gewissen S. Kubrick.
Leider hatte das UCI nur eine Version von 1999 und nicht die neue überarbeitete Fassung.
Das Bild war schon recht matschig, was gerade bei den weiten Einstellungen gestört hat.
Auch die Farben hätten etwas saftiger seinen können.
Aber egal.
Auf einer Riesenleinwand hat es trotzdem sehr viel Spaß gemacht.
Das alles kommt natürlich nicht an „Ben Hur“ ran, aber irgendwas ist ja immer.
21BRIDGES
Zwei Kleinkriminelle überfallen einen Laden um 30kg Kokain zu klauen.
Doch sie finden 300kg und als dann auch noch die Polizei vor der Tür steht wird der Raub zum Desaster.
Sie knallen alle Cops ab und fliehen vom Tatort.
Detective Andre Davids übernimmt den Fall, lässt alle Brücken und Tunnels nach Manhattan sperren und hat nun 5 Stunden Zeit die Cop-Killer zustellen.
Recht düster Inszenierter Cop-Action-Streifen von Brian Kirk.
Die Grundstory ist jetzt wohl nix neues und das alles so funktioniert wie es funktioniert basiert auch nur auf einem Zufall (die Killer lassen sich beim überfahren einer roten Ampel blitzen), aber unterhaltsam ist das ganze trotzdem.
7/10
PARASIT
Eine vierköpfige Familie lebt ganz unten in Seoul.
Alle sind arbeitslos und man hält sich so gerade über Wasser.
Dann bekommt der Sohn einen Stelle als Nachhilfelehrer bei einer reichen Familie.
Nach und nach besorgt er Jobs für Mama,Papa und seine Schwester und so arbeiten bald alle für die Leute aus der Oberschicht.
Doch niemand weiß das die vier eine Familie sind und als die ehemalige Haushälterin noch etwas an der alten Arbeitsstelle zu erledigen hat, spitz sich die Lage zu.
Der überraschende Bester-Film-Oscar-Gewinner kann auf ganzer Linie punkten.
Sozialdrama?
Tragikomödie?
Schwarz-humoriger Grotesk?
Keine Ahnung, ist mir aber auch egal.
Ein wunderbare Film, mit tollen Szenen, tollen Einfällen und tollen Darstellern.
9/10
Harley Quinn hat sich vom Joker getrennt und geht jetzt ihren eigenen Weg.
Als das die bösen Buben und die Cops mit bekommen ist sie nirgends mehr sicher in den Straßen von Gotham.
Doch mit Hilfe von drei anderen Damen der Stadt weiß man sich zu wehren.
Knallebunte und völlig Irre ist dieser Trip und nach den ersten Trailer hatte ich echt Angst das es kaum zu ertragen wird.
Doch der Streifen weiß zu unterhalten, hält sich mit doofen Albernheiten meist zurück, hat gut gemachte Action, einen annehmbaren Witz und viele gute flotte Songs.
Hätte viel schlimmer kommen können.
7/10
1917
Zwei junge Soldaten werden mit einer sehr wichtigen Nachricht mitten durch das zerbombte Niemandsland in Nordfrankreich geschickt.
Das Leben von 1500 britischen Soldaten hängt davon ab und die Uhr tickt.
Ohne erkennbaren Schnitt begleitet man 120 Minuten die zwei Jungs bei ihren gefährlichen Auftrag.
Großartig in Szene gesetzt, wunderbar fotografiert und die Angst sitzt immer im Nacken.
Ein toller Film!
9/10
SPARTACUS
Mit 103 Jahren ist Kirk Douglas verstorben und das UCI ließ ihn noch mal auferstehen.
Aus dem Jahr 1960 ist dieser Monumentalfilm und beschert uns einen 198 Minuten langen Einblick in das Leben des Helden aller Sklaven.
Ein sehr ruhiger Film, mit einigen großen Massenszenen, ne Menge Herz-Schmerz, einer großen Schlacht und vielen Dialogen.
Peter Ustinov als Chef der Sklavenschule ist völlig Großartig und neben Herr Douglas nur einer von vielen großen Namen der damaligen Zeit.
Das ganze ist übrigens von einem gewissen S. Kubrick.
Leider hatte das UCI nur eine Version von 1999 und nicht die neue überarbeitete Fassung.
Das Bild war schon recht matschig, was gerade bei den weiten Einstellungen gestört hat.
Auch die Farben hätten etwas saftiger seinen können.
Aber egal.
Auf einer Riesenleinwand hat es trotzdem sehr viel Spaß gemacht.
Das alles kommt natürlich nicht an „Ben Hur“ ran, aber irgendwas ist ja immer.
21BRIDGES
Zwei Kleinkriminelle überfallen einen Laden um 30kg Kokain zu klauen.
Doch sie finden 300kg und als dann auch noch die Polizei vor der Tür steht wird der Raub zum Desaster.
Sie knallen alle Cops ab und fliehen vom Tatort.
Detective Andre Davids übernimmt den Fall, lässt alle Brücken und Tunnels nach Manhattan sperren und hat nun 5 Stunden Zeit die Cop-Killer zustellen.
Recht düster Inszenierter Cop-Action-Streifen von Brian Kirk.
Die Grundstory ist jetzt wohl nix neues und das alles so funktioniert wie es funktioniert basiert auch nur auf einem Zufall (die Killer lassen sich beim überfahren einer roten Ampel blitzen), aber unterhaltsam ist das ganze trotzdem.
7/10
PARASIT
Eine vierköpfige Familie lebt ganz unten in Seoul.
Alle sind arbeitslos und man hält sich so gerade über Wasser.
Dann bekommt der Sohn einen Stelle als Nachhilfelehrer bei einer reichen Familie.
Nach und nach besorgt er Jobs für Mama,Papa und seine Schwester und so arbeiten bald alle für die Leute aus der Oberschicht.
Doch niemand weiß das die vier eine Familie sind und als die ehemalige Haushälterin noch etwas an der alten Arbeitsstelle zu erledigen hat, spitz sich die Lage zu.
Der überraschende Bester-Film-Oscar-Gewinner kann auf ganzer Linie punkten.
Sozialdrama?
Tragikomödie?
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9/10
1.Vorsitzender und Gründer der AOTSWTETGTMATB
Nein, ich brauche keinen Grabstein.Ihr dürft mit meiner Asche grillen!
www.draussenraus.de
Nein, ich brauche keinen Grabstein.Ihr dürft mit meiner Asche grillen!
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
25 km/h
Sehr schöner Road Movie vom Schwarzwald bis zur Ostsee auf Mofas. Bjarne Maedel und Lars Eidinger als ungleiche Brüder, die sich im Verlaufe des Films natürlich näher kommen.
Kurzweilig, leicht und locker, kann man sich angucken.
Heimlicher Star des Films ist aber natürlich Wotan Wilke Möhring als sportlicher Kernasi "Hantel"...
Sehr schöner Road Movie vom Schwarzwald bis zur Ostsee auf Mofas. Bjarne Maedel und Lars Eidinger als ungleiche Brüder, die sich im Verlaufe des Films natürlich näher kommen.
Kurzweilig, leicht und locker, kann man sich angucken.
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Ante: "Brrruda, schlag de Ball lang!"
Prince: "Brrruda, ich schlag de Ball lang!"
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Der steht bei mir auch noch auf der Liste. Im Kino leider verpasst.
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Dito.
Heute will ich aber erst mal in Parasite. Ja, auch erst durch den Oscar drauf aufmerksam geworden...
Kennt ihr dieses leichte Prickeln der Vorfreude und Herzklopfen, wenn ihr einen Thread öffnet, dessen neueste Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit mit beleidigter Leberwurst bestrichen ist?
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Da kann ich zustimmen. Am Anfang fand ich ihn etwas zerfahren und gehudelt, aber da wusste ich noch nicht, wie lang er wirklich ist und was noch alles kommt. Bin sonst kein Krimifan, aber der war wirklich mal gut.logos hat geschrieben: ↑05.01.2020 12:21 Knives Out
Sehr unterhaltsamer "Whodunit"-Krimi. Wer mit Agatha Christie und ähnlichen Filmen was anfangen kann, sollte sich den Film ansehen. Das Oberhaupt einer großen Familie, ein erfolgreicher Schriftsteller, wird tot aufgefunden. Auf dem ersten Blick sieht es nach Selbstmord aus. Was dann folgt, sind die üblichen (falschen) Spuren, unerwartete Wendungen und eine interessante Auflösung.
Dazu ist der Film ziemlich lustig, nimmt das amerikanischen Oberschichtenmillieu aufs Korn und bedient absichtlich das ein oder andere Klischee. Ich fand die Besetzung hervorragend. Allen voran tatsächlich Daniel Craig, den ich ja nicht so oft in lustigen Rollen gesehen habe bisher, dann Don Johnson als Redneck, Chris Evans als dessen Arschlochsohn (auch hervorrgend, hätte ich ihm nicht zugetraut) und sogar Jamie Lee Curtis war nicht so übel. Michael Shannon war auch ziemlich stark! Mich erinnerte der Film sehr an "Eine Leiche zum Dessert".
That is delightful news for someone who cares.
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Ich habe gerade tatsächlich zum ersten mal "Männer, die auf Ziegen starren" gesehen. Sehr, sehr geil!
Und da waren die Coens tatsächlich nicht beteiligt? *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Natürlich nicht, sonst wäre er nämlich höchstwahrscheinlich besser.
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Hmm, mir scheint, du magst den Film nicht.costaweidner hat geschrieben: ↑26.02.2020 16:25Natürlich nicht, sonst wäre er nämlich höchstwahrscheinlich besser.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Es geht, der ist schon okay.Sambora hat geschrieben: ↑26.02.2020 16:31Hmm, mir scheint, du magst den Film nicht.costaweidner hat geschrieben: ↑26.02.2020 16:25Natürlich nicht, sonst wäre er nämlich höchstwahrscheinlich besser.
Aber der hat das gleiche Problem wie die meisten anderen Filme, die versuchen diesen leicht grotesken, absurden Stil von zum Beispiel den Coens zu imitieren: Sie sind nicht gut genug geschrieben. Also entweder taugt die Idee schon nicht so viel oder es hapert massiv an der Umsetzung. Das ist ja im Großen und Ganzen das Gleiche mit Filmen, die versucht haben Tarantino / "Pulp Fiction" nachzueifern.
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Kann ich voll und ganz nachvollziehen. *g*costaweidner hat geschrieben: ↑26.02.2020 16:46Es geht, der ist schon okay.Sambora hat geschrieben: ↑26.02.2020 16:31Hmm, mir scheint, du magst den Film nicht.costaweidner hat geschrieben: ↑26.02.2020 16:25Natürlich nicht, sonst wäre er nämlich höchstwahrscheinlich besser.
Aber der hat das gleiche Problem wie die meisten anderen Filme, die versuchen diesen leicht grotesken, absurden Stil von zum Beispiel den Coens zu imitieren: Sie sind nicht gut genug geschrieben. Also entweder taugt die Idee schon nicht so viel oder es hapert massiv an der Umsetzung. Das ist ja im Großen und Ganzen das Gleiche mit Filmen, die versucht haben Tarantino / "Pulp Fiction" nachzueifern.
Ich habe mich halt sehr amüsiert und wenn dann am Schluss noch "More than a feeling" ertönt, hat man bei mir halt auch schon gewonnen.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Kurzreviews der zuletzt gesehenen Machwerke
I am Mother
In einem unterirdischen Bunker auf einer entvölkerten Erde nimmt ein Roboter einen Embryo aus einem großen Kühlschrank und brütet diesen aus, das Kind wächst heran und wird zum Teenager. Der Roboter bildet es aus, erzieht es, usw. Nach draußen kann man nicht, weil alles atomar oder sonstwie verhunzt ist. Bis eine angeschossene Frau vor dem Bunkertor auftaucht und um Einlass bittet. Es entspinnt sich eine Art Intrigenspiel zwischen den drei Figuren, wer sagt jetzt die Wahrheit, die Frau oder der Roboter? Technisch und optisch eine ziemliche Wucht, inhaltlich nur bedingt was neues, aber schön umgesetzt. Der Film hatte wohl kein Mega-Budget, was man ihm aber nicht ansieht. Insbesondere der Roboter ist der Wahnsinn. Und Hillary Swank spielt eine 1:1 Coverversion von Linda Hamilton in Terminator 2 *g*
7.5/10
Uncut Gems
Ein New Yorker Juwelenhändler wittert das große Geld, ist dazu offenbar krankhaft spielsüchtig und reitet sich auf diese Weise immer tiefer in die Scheiße, stellt sich jeden Ausweg, den er sich schafft direkt selbst wieder zu und verstrickt sich immer tiefer in ein Netz aus Geldsucht, Gier, Wahnsinn und Gewalt. Adam Sandler spielt die Rolle grandios, ist aber unfassbar anstrengend (weil halt der Typ, den er spielt unfassbar anstrengend ist *g*) - Man muss sich echt ein wenig an ihn gewöhnen, dann ist der Film aber schon klasse. Geflucht werden darf auch ohne Ende und schön dreckig. Aber manchmal will man Sandler einfach mit dem Kopf vor die Wand knallen, entweder für seine Irrsinns-Entscheidungen oder weil er eben einfach gerade da ist.
7.5/10
Hell or High Water
Hier geht es um ein Brüderpaar (Ben Foster und Chris Pine), das eine Serie von kleinen Banküberfällen verübt, dabei aber immer nur kleine, unmarkierte Scheine erbeutet. Ein Polizist kurz vor der Pensionierung (Jeff Bridges) ist ihnen mit seinem Partner auf den Fersen. Abwechselnd begleitet der Film entweder das Brüder- oder das Polizistenpaar, man erfährt die durchaus ehrenwerten Motive für die Überfälle und lernt alle Figuren sehr gut kennen. Natürlich kommt es am Ende zum Showdown, bei dem man sich echt nicht sicher ist, wen man jetzt gewinnen sehen will. Der Epilog danach hievt den Film meiner Meinung nach von "Sehr gut" nach "herausragend".
sehr stabile 9/10
Horse Girl
Alison Brie spielt eine junge Frau, die eher zurückgezogen lebt, ein ruhiges Leben führt und nur wenige Freunde hat. Zunehmend vermischen sich bei Ihr Traum und Realität, so wacht sie oft nachts an Orten auf, von denen sie nicht weiß, wie sie da nun hingekommen ist und bildet sich zudem ein, ein Klon ihrer Großmutter zu sein oder von Aliens entführt worden zu sein. Sehr, sehr guter Film, grandios gespielt von Brie. Im Prinzip ist der Film die andere Seite der Medaille des Films "Unicorn Store" mit Brie Larson (wieso heißen die Schauspielerinnen alle wie Käse? *Verschwörung vermut*). Düster, toll gespielt, originell.
8.5-9/10
Polaroid
Teenager-Dezimier-Film rund um eine alte Polaroid-Kamera, die immer denjenigen zum Tode verurteilt, den sie als letztes fotografiert hat. Insgesamt ziemlich dummer Quatsch ohne Spannung und besonders einfallsreich ist das alles eh nicht. Final Destination-Prinzip halt.
4/10
Freaks
Ein junges Mädchen von sieben Jahren lebt mit seinem Vadder (Emile Hirsch) in einem Haus und darf nicht nach draußen. Der Vater unterrichtet sie und bildet sie aus, "normal zu sein", also draußen nicht aufzufallen. Lange bleibt unklar, was der Hintergrund ist, warum er sie dermaßen hermetisch abriegelt. Und natürlich findet sie trotzdem einen Weg nach draußen. Mit der Zeit erfährt man auch die Hintergründe. Ich würde empfehlen, den Trailer vorher nicht zu gucken, da er zu viel verrät. In einer sehr großartigen Nebenrolle ist Bruce Dern als miesepetriger Eisverkäufer zu sehen. Macht Laune, ist aber nicht essentiell.
7.5/10
Midsommar
Eine junge Frau, die vor kurzem ihre gesamte Familie verloren hat, reist mit ihrem Freund, der sie eigentlich loswerden will, die Trennung aber nicht übers Herz bringt und dessen drei Kumpels nach Schweden in die Heimatgemeinde eines der Kumpels zum neuntägigen Midsommar-Fest, das dort alle 90 Jahre stattfindet. Die Jungs sind alle Anthropolgie-Studenten und für solche ist sowas natürlich ein gefundenes Fressen. Die Gruppe wird dort freundlich empfangen und in die Feierlichkeiten eingebunden, dröhnt sich erstmal ordentlich zu, bis dann nach und nach die Rituale der Familie beginnen. So ganz genau weiß der Film nicht, wo er hin will. In zwei, drei drastischen Szenen soll der Zuschauer geschockt werden, dann wieder breitet sich ein ruhiges, geradezu episches Erzähltempo aus mit tollen Landschafts-Aufnahmen. Insgesamt fand ich den Film gut, er wirkt sehr "realistisch", also wenig effektheischend, auch die Gewaltsachen passen IMO rein und werden sehr direkt gezeigt. Im Prinzip eine moderne Version des Wicker Man. Schon sehenswert, aber irgendwie wäre da noch mehr drin gewesen.
7.5-8/10
Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile
In diesem Film geht es um das Leben des von Zac Efron dargestellten Serienmörder Ted Bundy, dessen Zeit kurz vor und während des Gefängnisaufenthaltes hier gezeigt wird. Gewalt gibt es null, der Film konzentriert sich auf seine Figuren und deren Geschichte, insbesondere auf die Beziehung Bundys zu seiner Freundin (Lily Collins) und die diversen Gerichtsverhandlungen, bei denen Bundy sich teils selbst verteidigt. Außerdem auf das Verhältnis der Medien zu ihm und auf seine Wirkung auf die Öffentlichkeit durch die Berichterstattung. Sehenswert, sehr ruhiger Erzählfilm mit guten Darsteller*innen.
Achja, in einer kleineren Nebenrolle als Polizist: Mr. James Hetfield.
knapp 8/10
Victoria
Deutscher Film von 2015. Die seit kurzem in Berlin lebende Victoria aus Madrid lernt in einer Disco 4 junge Männer kennen und zieht mit ihnen durch die Nacht. Es beginnt als alberne und betrunkene Nacht, wird bei Gesprächen dann ernster, man lernt sich ein wenig besser kennen, ehe sich Victoria von einem der Männer nach Hause bringen lässt. Sie kommen sich näher, werden aber durch den Rest der Gruppe unterbrochen. Einer der Typen saß mal im Gefängnis und schuldet jemandem einen Gefallen. Das soll jetzt stattfinden und da einer der Gruppe zu besoffen ist, fährt Victoria als vierte Person mit zu dem Treffen. Dann geht der Film eigentlich erst richtig los.
Das besondere ist, dass der Film in einem Take gedreht ist, also ohne Schnitte auskommt. Und in dem Fall war das auch wirklich so, der Film ist an einem Stück gedreht, trotz seiner Länge von über 2 Stunden. Dadurch ist natürlich klar, dass teilweise improvisiert werden muss, nicht immer alles 100% nach Drehbuch verläuft etc. Dadurch wirkt der Film sehr lebensecht und halt wirklich wie etwas, das sich gerade genauso abspielt.
Affengeil, sackspannend, super gespielt. Absolut empfehlenswert.
9/10
Uncut Gems, Hell or High Water und Horse Girl gibt es bei Netflix, Victoria für Umme bei amazon prime.
Den Rest für schmales Geld ebenso dort.
I am Mother
In einem unterirdischen Bunker auf einer entvölkerten Erde nimmt ein Roboter einen Embryo aus einem großen Kühlschrank und brütet diesen aus, das Kind wächst heran und wird zum Teenager. Der Roboter bildet es aus, erzieht es, usw. Nach draußen kann man nicht, weil alles atomar oder sonstwie verhunzt ist. Bis eine angeschossene Frau vor dem Bunkertor auftaucht und um Einlass bittet. Es entspinnt sich eine Art Intrigenspiel zwischen den drei Figuren, wer sagt jetzt die Wahrheit, die Frau oder der Roboter? Technisch und optisch eine ziemliche Wucht, inhaltlich nur bedingt was neues, aber schön umgesetzt. Der Film hatte wohl kein Mega-Budget, was man ihm aber nicht ansieht. Insbesondere der Roboter ist der Wahnsinn. Und Hillary Swank spielt eine 1:1 Coverversion von Linda Hamilton in Terminator 2 *g*
7.5/10
Uncut Gems
Ein New Yorker Juwelenhändler wittert das große Geld, ist dazu offenbar krankhaft spielsüchtig und reitet sich auf diese Weise immer tiefer in die Scheiße, stellt sich jeden Ausweg, den er sich schafft direkt selbst wieder zu und verstrickt sich immer tiefer in ein Netz aus Geldsucht, Gier, Wahnsinn und Gewalt. Adam Sandler spielt die Rolle grandios, ist aber unfassbar anstrengend (weil halt der Typ, den er spielt unfassbar anstrengend ist *g*) - Man muss sich echt ein wenig an ihn gewöhnen, dann ist der Film aber schon klasse. Geflucht werden darf auch ohne Ende und schön dreckig. Aber manchmal will man Sandler einfach mit dem Kopf vor die Wand knallen, entweder für seine Irrsinns-Entscheidungen oder weil er eben einfach gerade da ist.
7.5/10
Hell or High Water
Hier geht es um ein Brüderpaar (Ben Foster und Chris Pine), das eine Serie von kleinen Banküberfällen verübt, dabei aber immer nur kleine, unmarkierte Scheine erbeutet. Ein Polizist kurz vor der Pensionierung (Jeff Bridges) ist ihnen mit seinem Partner auf den Fersen. Abwechselnd begleitet der Film entweder das Brüder- oder das Polizistenpaar, man erfährt die durchaus ehrenwerten Motive für die Überfälle und lernt alle Figuren sehr gut kennen. Natürlich kommt es am Ende zum Showdown, bei dem man sich echt nicht sicher ist, wen man jetzt gewinnen sehen will. Der Epilog danach hievt den Film meiner Meinung nach von "Sehr gut" nach "herausragend".
sehr stabile 9/10
Horse Girl
Alison Brie spielt eine junge Frau, die eher zurückgezogen lebt, ein ruhiges Leben führt und nur wenige Freunde hat. Zunehmend vermischen sich bei Ihr Traum und Realität, so wacht sie oft nachts an Orten auf, von denen sie nicht weiß, wie sie da nun hingekommen ist und bildet sich zudem ein, ein Klon ihrer Großmutter zu sein oder von Aliens entführt worden zu sein. Sehr, sehr guter Film, grandios gespielt von Brie. Im Prinzip ist der Film die andere Seite der Medaille des Films "Unicorn Store" mit Brie Larson (wieso heißen die Schauspielerinnen alle wie Käse? *Verschwörung vermut*). Düster, toll gespielt, originell.
8.5-9/10
Polaroid
Teenager-Dezimier-Film rund um eine alte Polaroid-Kamera, die immer denjenigen zum Tode verurteilt, den sie als letztes fotografiert hat. Insgesamt ziemlich dummer Quatsch ohne Spannung und besonders einfallsreich ist das alles eh nicht. Final Destination-Prinzip halt.
4/10
Freaks
Ein junges Mädchen von sieben Jahren lebt mit seinem Vadder (Emile Hirsch) in einem Haus und darf nicht nach draußen. Der Vater unterrichtet sie und bildet sie aus, "normal zu sein", also draußen nicht aufzufallen. Lange bleibt unklar, was der Hintergrund ist, warum er sie dermaßen hermetisch abriegelt. Und natürlich findet sie trotzdem einen Weg nach draußen. Mit der Zeit erfährt man auch die Hintergründe. Ich würde empfehlen, den Trailer vorher nicht zu gucken, da er zu viel verrät. In einer sehr großartigen Nebenrolle ist Bruce Dern als miesepetriger Eisverkäufer zu sehen. Macht Laune, ist aber nicht essentiell.
7.5/10
Midsommar
Eine junge Frau, die vor kurzem ihre gesamte Familie verloren hat, reist mit ihrem Freund, der sie eigentlich loswerden will, die Trennung aber nicht übers Herz bringt und dessen drei Kumpels nach Schweden in die Heimatgemeinde eines der Kumpels zum neuntägigen Midsommar-Fest, das dort alle 90 Jahre stattfindet. Die Jungs sind alle Anthropolgie-Studenten und für solche ist sowas natürlich ein gefundenes Fressen. Die Gruppe wird dort freundlich empfangen und in die Feierlichkeiten eingebunden, dröhnt sich erstmal ordentlich zu, bis dann nach und nach die Rituale der Familie beginnen. So ganz genau weiß der Film nicht, wo er hin will. In zwei, drei drastischen Szenen soll der Zuschauer geschockt werden, dann wieder breitet sich ein ruhiges, geradezu episches Erzähltempo aus mit tollen Landschafts-Aufnahmen. Insgesamt fand ich den Film gut, er wirkt sehr "realistisch", also wenig effektheischend, auch die Gewaltsachen passen IMO rein und werden sehr direkt gezeigt. Im Prinzip eine moderne Version des Wicker Man. Schon sehenswert, aber irgendwie wäre da noch mehr drin gewesen.
7.5-8/10
Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile
In diesem Film geht es um das Leben des von Zac Efron dargestellten Serienmörder Ted Bundy, dessen Zeit kurz vor und während des Gefängnisaufenthaltes hier gezeigt wird. Gewalt gibt es null, der Film konzentriert sich auf seine Figuren und deren Geschichte, insbesondere auf die Beziehung Bundys zu seiner Freundin (Lily Collins) und die diversen Gerichtsverhandlungen, bei denen Bundy sich teils selbst verteidigt. Außerdem auf das Verhältnis der Medien zu ihm und auf seine Wirkung auf die Öffentlichkeit durch die Berichterstattung. Sehenswert, sehr ruhiger Erzählfilm mit guten Darsteller*innen.
Achja, in einer kleineren Nebenrolle als Polizist: Mr. James Hetfield.
knapp 8/10
Victoria
Deutscher Film von 2015. Die seit kurzem in Berlin lebende Victoria aus Madrid lernt in einer Disco 4 junge Männer kennen und zieht mit ihnen durch die Nacht. Es beginnt als alberne und betrunkene Nacht, wird bei Gesprächen dann ernster, man lernt sich ein wenig besser kennen, ehe sich Victoria von einem der Männer nach Hause bringen lässt. Sie kommen sich näher, werden aber durch den Rest der Gruppe unterbrochen. Einer der Typen saß mal im Gefängnis und schuldet jemandem einen Gefallen. Das soll jetzt stattfinden und da einer der Gruppe zu besoffen ist, fährt Victoria als vierte Person mit zu dem Treffen. Dann geht der Film eigentlich erst richtig los.
Das besondere ist, dass der Film in einem Take gedreht ist, also ohne Schnitte auskommt. Und in dem Fall war das auch wirklich so, der Film ist an einem Stück gedreht, trotz seiner Länge von über 2 Stunden. Dadurch ist natürlich klar, dass teilweise improvisiert werden muss, nicht immer alles 100% nach Drehbuch verläuft etc. Dadurch wirkt der Film sehr lebensecht und halt wirklich wie etwas, das sich gerade genauso abspielt.
Affengeil, sackspannend, super gespielt. Absolut empfehlenswert.
9/10
Uncut Gems, Hell or High Water und Horse Girl gibt es bei Netflix, Victoria für Umme bei amazon prime.
Den Rest für schmales Geld ebenso dort.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Sandler ist schon ziemlich gut in Uncut Gems, aber die Figur nervt so hart, dass ich ihr schon nach kurzer Zeit die Zähne aus dem Gesicht treten wollte.
Hell or High Water ist fantastisch, I am Mother, Horse Girl fand ich gut und Victoria wohl auch, aber da ist die Erinnerung eher trüb und bedarf der Auffrischung.
Hell or High Water ist fantastisch, I am Mother, Horse Girl fand ich gut und Victoria wohl auch, aber da ist die Erinnerung eher trüb und bedarf der Auffrischung.
Perfektion ist Langeweile.
"If you don't know about society, you don't have the satisfaction of avoiding it." (Nicholas van Orton)
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- Kaleun Thomsen
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Uncut Gems habe ich nach 'ner halben Stunde abgebrochen weil mich das komplett gestresst hat. Ist bestimmt gut, hat mir aber Kopfweh verursacht.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Stressig ist der definitiv, ich hatte nach dem Film auch echt Puls. Super Ding aber.Kaleun Thomsen hat geschrieben: ↑02.03.2020 09:24 Uncut Gems habe ich nach 'ner halben Stunde abgebrochen weil mich das komplett gestresst hat. Ist bestimmt gut, hat mir aber Kopfweh verursacht.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Ging mir ähnlich, war kurz davor ihn abzubrechen, hab dann aber doch bis zum Ende durchgehalten. Viel zu hektisch und mitgefiebert habe ich null, einfach nicht mein Ding.Kaleun Thomsen hat geschrieben: ↑02.03.2020 09:24 Uncut Gems habe ich nach 'ner halben Stunde abgebrochen weil mich das komplett gestresst hat. Ist bestimmt gut, hat mir aber Kopfweh verursacht.