Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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Rotorhead
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rotorhead »

Eine verhängnisvolle Affäre (1987)

Schon so eine Art Klassiker, den ich aber vorher nie gesehen habe. Michael Douglas spielt hier den Anwalt und Familienvater mit kleiner Tochter (die aber einfach wie ein kleiner Junge aussieht und reichlich Verwirrung bei mir stiftete *g*) und echt hübscher Frau. Er lernt auf einer Party des Verlages, den er vertritt, eine echt hässliche Olle (Glenn Close) kennen, die er später dann auch prompt vögelt, als seine Frau mit dem Kind kurz verreist. Er gibt ihr dann unmissverständlich zu verstehen, dass er sie zwar total faszinierend findet, sie aber niemals ein Paar werden können. Da seine Affaire wohl schon öfter enttäuscht wurde, reagiert sie eher ... nunja ... psychopathisch auf diese Abfuhr (erster Schockmoment, echt heftig) und es kommt, wie es kommen musste: Sie gibt nicht auf.
Das ganze steigert sich dann zu einem Psychothriller, der teils echt an die Nerven geht.
Ich finde die Message grundsätzlich gut, die dahinter steht.
Teils fand ich es etwas antiquiert für 1987, was die Dramaturgie und Kameraführung und auch die Dialoge anging.

Grundsätzlich geht der Streifen aber voll in Ordnung, da spannend und Close echt gut spielt.

7,5/10
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McFly
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von McFly »

Die Jagd (Amazon Prime)

Wurde hier vermutlich schon gebührend gewürdigt.

Lucas arbeitet als Erzieher im Kindergarten. Nach der Trennung von seiner Frau und dem Kampf um seinen Sohn, scheinen sich die Dinge ein wenig zum positiven zu wenden.
Aber kurz darauf gerät er in Verdacht sexuelle Handlungen vor oder an Kindern ausgeführt zu haben. Von nun an ist sein Leben nicht mehr wie es vorher war.

Boah......selten war ich so wütend und aufgewühlt beim gucken eines Filmes. Ganz schlimm, wie schnell so etwas gehen kann.
Alleine schon die Befragung des Mädchens durch den "Psychologen", der ihr ja quasi alles vorgegeben hat :o

Brilliant gespielt von Mads Mikkelsen.
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costa
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Der ist richtig fantastisch. Und ja, macht natürlich unfassbar wütend.
How can I have disbelieved the wrong egg thing?

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LordVader
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von LordVader »

Loving Vincent

Ja da wird es mit der Bewertung etwas schwierig.

Der Film erzählt eine kleine Kriminalgeschichte kurz nach dem Ableben Vincent van Goghs.
Der alternde Postmeister von Arles entdeckt noch einen übrig gebliebenen Brief Vincents an seinen Bruder und beauftragt seinen Sohn diesen zuzustellen. Bei diesem Versuch reist dieser zuerst nach Paris und schließlich nach Saint-Rémy und stellt Nachforschungen über den Tod Vincents an. Dabei werden viele Personen aus dem Leben Vincents befragt und es kommen zwischenzeitlich verschiedenste Theorien über das Ableben auf. Auch wird die restliche Biographie Vincents (sein Bruder Theo, aber auch seine durchaus schwierige Kindheit) angerissen. Am Ende bekommt Theos Witwe (die auch in der Realität die Briefe Vincents an Theo veröffentlicht hat) den Brief und antwortet.
Die Handlung ist etwas kraus, weicht durchaus von der Realität ab - was aber auch immer als subjektive Schilderung von Einzelpersonen dargestellt wird. Aber letztlich ist sie das schlechteste an dem Film.

Denn was ihn auszeichnet ist die Machart.
Denn dafür wurden die handelnden Personen nach Bildern van Goghs ausgewählt, in Kostüme gesteckt, die Handlung gedreht... und anschließend Bild für Bild von 800 Malern in Vincents Stil in Öl gemalt.
Das Ergebnis ist beeindruckend. Es wirkt oft wirklich so, als seien die Gemälde van Goghs nachträglich zum Leben erwacht um diese Geschichte zu erzählen. Und das Handwerkliche merkt man an jeder Stelle, wäre das mit einer Computertechnik gemacht worden, wäre das Ergebnis ein ganz anderes.

Für mich, den die Bilder und der Mensch (zumindest das was man von ihm weiß) van Gogh seit meiner Jugend ('85) schwer beeindruckt hat, ein schwer zu beschreibendes tiefes Erlebnis.
Es ist beeindruckend, wie deutlich man vor Augen geführt bekommt, wie sich die Bilder aus den Strichen* zusammensetzen. Man sieht den "Trick" eigentlich immer, und dennoch stellt sich die Illusion ein. In der Rezi von Kerstin Decker im Tagesspiegel schreibt sie, dass man das Gefühl hat bei der Erfindung des Films dabei zu sein. Das trifft es sehr gut.

Auch das Leben und den Tod van Goghs, der ja der Prototypus des zu Lebzeiten verkannten Künstlers**, der aus einem inneren Drang heraus dennoch nicht anders kann als Kunstwerke zu schaffen wird sehr gut dargestellt.

Für jeden, der von van Gogh mehr als nur 1, 2 Bilder kennt und sich darauf einlassen kann ist der Film irgendwo zwischen 9 und 10 / 10.
Für Leute denen die Handlung am wichtigsten ist 4/10...
Für jemanden, der nur die Illusion genießen mag ist er wahrscheinlich zu lang, aber da die Bilder dennoch genial sind 7-8 / 10

Ich bin jedenfalls froh, dass ich mir die BR angeschafft habe und werde den noch mehr als einmal schauen ;-)


*Pinsel war es gegen Ende ja nicht immer, er hat auch viel direkt mit der Tube auf die Leinwand gebracht.

** Auch wenn er ziemlich sicher mehr als ein Bild verkauft hat. Alleine bei dem pariser Farbenhändler hat er mehrere Werke für Farben eingetauscht.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von LordVader »

Link zum Trailer:
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

:o @ Trailer

Will ich auf jeden Fall sehen.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von LordVader »

Thunderforce hat geschrieben::o @ Trailer

Will ich auf jeden Fall sehen.
Den würde ich aber nur kurz verleihen wollen... könnte ich aber nächste Woche mit Elvis mitbringen und wenn ihr ihn dann zusammen mit Elvis zurückbringen würdet...
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

LordVader hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben::o @ Trailer

Will ich auf jeden Fall sehen.
Den würde ich aber nur kurz verleihen wollen... könnte ich aber nächste Woche mit Elvis mitbringen und wenn ihr ihn dann zusammen mit Elvis zurückbringen würdet...
Das sollte hinzukriegen sein, denke ich. Danke. :)
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Nahemah »

Tolpan hat geschrieben:
costaweidner hat geschrieben:Wie kommt man eigentlich zu Toni Collette als Lieblingsschauspielerin? Ich kann mir nix merken, wo sie mitgespielt hat außer "The Sixth Sense". *lol*
Lieblingsschauspielerin meiner Frau.

Vor allem wegen Muriels Hochzeit.
Wiki hat geschrieben:Toni Collette nahm für ihre Rolle in sieben Wochen über achtzehn Kilo zu.
Ich fand sie ebenfalls cool in Taras Welten und Little Miss Sunshine.
Gute Frau, Muriels Hochzeit ist natürlich komplett großartig.

Von Taras Welten habe ich glaub ich nur die ersten 1-2 Folgen gesehen, fand ich aber recht cool und müsste das eigentlich mal komplett schauen.

*huld* @ van-Gogh-Dingens
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Timojugend
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Timojugend »

Ich habe als 10-Jähriger mal nachts heimlich im TV einen sehr strangen Film gesehen, den ich bis heute nicht vergessen habe.

Irgendein Crack aus dem OFDB Forum konnte mich dann irgendwann erlösen, und mir den genauen Titel nennen.

"Das geheimnis des blinden Meisters" hiess das Werk also.

Da zieht jedenfalls ein muskulöser Typ im Conan Style durch die Wüste, muss sich allen möglichen Prüfungen stellen, und trifft zwischendurch auf teilweise sehr merkwürdige Charaktere.
Und diese Szene hier, habe ich bis heute nicht vergessen:
Den kompletten Dialog finde ich heute genauso verstörend wie vor 25 Jahren.

Der blinde Meister wird übrigens von keinem geringeren als David Carradine gespielt.

Das Ding ist jedenfalls ne Trash-Perle Hoch 10.
Um einen Mann zu fangen, muss man wie ein Bier denken.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Tolpan »

:heul: :heul: :heul:

Den Film kenne ich sogar, habe ich auch irgendwann mal zur RTL Gründungszeit gesehen...
Ante: "Brrruda, schlag de Ball lang!"
Prince: "Brrruda, ich schlag de Ball lang!"
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Timojugend
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Timojugend »

Das Geheimnis des blinden Meisters lief glaub ich sogar im öffentlich rechtlichen.

Allerdings waren die Anfangszeiten von RTL Plus damals aufregender als jedes Länderspiel.

Da wurde mit 10 Kumpels zusammengehockt, und über "Eis am Stiel" abgekichert.
Fernsehen war da teilweise echt noch etwas besonderes.
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Kaleun Thomsen
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Timojugend hat geschrieben:Ich habe als 10-Jähriger mal nachts heimlich im TV einen sehr strangen Film gesehen, den ich bis heute nicht vergessen habe.

Irgendein Crack aus dem OFDB Forum konnte mich dann irgendwann erlösen, und mir den genauen Titel nennen.

"Das geheimnis des blinden Meisters" hiess das Werk also.

Da zieht jedenfalls ein muskulöser Typ im Conan Style durch die Wüste, muss sich allen möglichen Prüfungen stellen, und trifft zwischendurch auf teilweise sehr merkwürdige Charaktere.
Und diese Szene hier, habe ich bis heute nicht vergessen:
Den kompletten Dialog finde ich heute genauso verstörend wie vor 25 Jahren.

Der blinde Meister wird übrigens von keinem geringeren als David Carradine gespielt.

Das Ding ist jedenfalls ne Trash-Perle Hoch 10.

Was zur Hölle?? Wer kommt auf so eine Scheiße? Wer schreibt solche Drehbücher?


Edit: Das Original-Drehbuch stammt von.... Bruce Lee!?
Wahn.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rotorhead »

Was. in aller. Welt.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von TAFKAR »

Calibre (Netflix)
Zwei Bros auf Jagdausflug in den schottischen Highlands. Es kommt zu einem tragischen Jagdunfall und dann einer falschen Entscheidung. Und zack, haben die beiden ordentlich Beef mit den Einheimischen.

Kein „Deliverance“, aber doch extrem spannend und gut gemacht. Das Ende wirkte etwas abrupt, und das Englisch ist eine Herausforderung. ;-)

8,5/10 (Halber Punkt extra für den deutschen Untertitel "Waidmannsunheil"!)

Tau (Netflix)
Junge Dame wird entführt und von ITler zu Experimenten gezwungen, um eine KI zu verbessern. -> Erinnert durch Story und Setting (im Wesentlichen spielt sich die komplette Handlung in einem Haus und zwischen der Frau und dem Computermenschen ab) frappierend an "Ex Machina", ist aber in jeder Hinsicht deutlich schlechter: Schauspielerisch, optisch und in Sachen Spannung. Und hat dann auch noch riesige Plotholes. Zumindest das Ende ist einigermaßen geglückt.

6,5/10
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